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China übersetzen


China übersetzen

Globalisierung und chinesisches Wissen in Japan im 19. Jahrhundert
Globalgeschichte, Band 28 1. Aufl.

von: Michael Facius

52,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 08.12.2017
ISBN/EAN: 9783593437477
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 364

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Beschreibungen

Die Traditionen chinesischen Wissens - die Auseinandersetzung mit sinitischen Texten und Ideen - prägten Japans Blick auf die Welt und dessen Reaktion auf die Globalisierung des 19. Jahrhunderts. Zugleich wurden sie selbst von den Folgen globaler Integration beeinflusst. Vom frühneuzeitlichen Konfuzianismus bis zur Sinologie des Kaiserreichs, von der Dichtung bis zur Sprachwissenschaft: Diese Studie beschreibt erstmals umfassend die Transformation eines Wissensfelds, dessen Erforschung oft von der Fixierung auf den Einfluss westlicher Wissenschaften gehemmt wurde, das für ein tieferes Verständnis der japanischen Geschichte jedoch unentbehrlich ist.
Inhalt

Einleitung 9

1. Gelehrsamkeit und Tokugawa-Weltordnung (1592-1792) 34
1.1 Die Tokugawa-Weltordnung 35
Tributsystem und Sinozentrismus - Weltordnung und Weltbild in Ostasien 36
Die Weltordnung der Tokugawa - Entstehung und Merkmale 38
Japanozentrische Weltbilder 44
1.2 Die Wissenskultur der Gelehrsamkeit 47
Anfänge der Wissenskultur 49
Merkmale der Wissenskultur 54
Wissenskultur, Politik und Weltordnung 60
1.3 Die Verortung Chinas in der Wissenskultur 67
Die Universalität des konfuzianischen Wegs 70
Kritik an der Lesepraxis 75
Zusammenfassung 81

2. Praktisches Wissen für eine neue Welt (1792-1868) 83
2.1 Die Formierung von "chinesischen Studien" (kangaku) 84
Die Verstaatlichung konfuzianischer Bildung 85
Hollandkunde 95
Studien des japanischen Altertums 102
2.2 Der Ruf nach "praktischer Gelehrsamkeit" 109
Aufkommen und Wandel der Diskurse zu "praktischer Gelehrsamkeit" 111
Praktische Gelehrsamkeit und chinesisches Wissen 117
2.3 China und chinesisches Wissen - neue Positionsbestimmungen 124
China in der neuen Weltordnung 125
Kritik an den Schriftzeichen an der Schwelle zur Meiji-Zeit 131
Zusammenfassung 137

3. Bildung für ein zivilisiertes Land (1868-1878) 139
3.1 Frühe Wissensreformen und der Status von Kangaku 141
Wissenspolitische Debatten im Parlament 141
Institutionelle Weichenstellungen für ein Bildungssystem 150
3.2 Zivilisation und Wissen 159
Zivilisationsdiskurse 159
Zivilisation und Schrift 167
3.3 Annäherungen an China 175
Japanische Diplomatie und das Staatensystem 175
Austausch und Chinawissen 183
Zusammenfassung 192

4. Neue Fächer für die Nation (1879-1897) 194
4.1 Chinawissen zwischen Wettstreit und Partnerschaft 196
Chinabilder im Angesicht des chinesisch-japanischen Konflikts 196
Chinawissen durch Interaktion und Umwidmung 204
4.2 Kangaku an der Universität 210
Der Weg zur Institutionalisierung 211
Kangaku als akademische Disziplin 218
4.3 Konfuzianismus und Kanbun: Unbequeme Zuschnitte 228
Konfuzianismus zwischen Religion, Philosophie und Moral 230
Kanbun als Problem einer nationalen Linguistik 238
Zusammenfassung 249

5. Chinawissen zur Ordnung Ostasiens (1898-1918) 251
5.1 China in Ostasien: Regionale Ordnung und Regionalwissenschaft 252
Japans Region - Wissen für China 253
Chinaexpertise als Regionalwissenschaft 260
5.2 Die Vervielfältigung sinitischer Sprachlichkeit 267
Chinesisch-Unterricht und Sprachforschung 268
Nationales Sinitisch: Kanbun in der Schule 272
Sinitisch für die Region: Jibun 277
Sinitisch in der Region: Translinguale Sprachkontakte 282
5.3 Akademische Chinawissenschaften 285
Sinologie und Geschichte des Orients 285
Kangaku als Geschichte 293
Konfuzianismus und Herrschaft 295

Zusammenfassung 299
Schlussbetrachtung 301
Glossar 311
Abbildungsverzeichnis 317
Quellen und Literatur 318
Danksagung 362
Michael Facius, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin.

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