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Das politische System Bosnien und Herzegowinas


Das politische System Bosnien und Herzegowinas

Herausforderungen zwischen Dayton-Friedensabkommen und EU-Annäherung
1. Aufl. 2018

von: Tobias Flessenkemper, Nicolas Moll

49,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 22.02.2018
ISBN/EAN: 9783531190846
Sprache: deutsch

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Beschreibungen

Das politische System Bosnien und Herzegowinas spiegelt das Ergebnis des Krieges von 1992 bis 1995 wider. Die Verfassungspraxis seit den 1990er Jahren hat Konflikte und Institutionen verfestigt. Ansätze für eine Verfassungsreform sind mehrfach gescheitert. Auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft muss Bosnien und Herzegowina individuelle Bürgerrechte und die Gruppenrechte der drei konstituierenden Völker (Bosniaken, Kroaten, Serben) den europäischen Normen anpassen. Inwieweit dies im engen Rahmen des Friedensabkommens von Dayton-Paris gelingen kann, wird anhand der Verfassung, den Institutionen, Parteien, der Rolle der Internationalen Gemeinschaft und der Medien und Zivilgesellschaft von den AutorInnen diskutiert. <br>
Politisches System.- Geschichte.- Föderalismus.- Politik.- Religion.- Bildung.- Kultur.- Zivilgesellschaft.- Wirtschaftliche Entwicklung.- Bosnien-Herzegowina und die EU.
<div><div>Tobias Flessenkemper ist Politikwissenschaftler am Centre international de formation européenne (CIFE) in Nizza und Lehrbeauftragter der Universität zu Köln.</div><div><br></div><div>Dr. Nicolas Moll arbeitet als freier Historiker zur politischen Geschichte Europas im 20. und 21. Jahrhundert. Er lebt seit 2007 in Bosnien und Herzegowina.&nbsp;</div></div><div><br></div>
<div><div>Es gibt gute Gründe sich mit Bosnien und Herzegowina zu befassen. Sein politisches System reflektiert beispielhaft, trotz aller Besonderheiten, Realitäten und Herausforderungen, die für ganz Europa relevant sind. Als ehemalige jugoslawische Republik und Land des Westlichen Balkans ist Bosnien und Herzegowina im Prozess der EU-Annäherung mit dem Ziel der Mitgliedschaft. Zudem existieren vielfältige und intensive Beziehungen mit den deutschsprachigen Ländern. Doch wie gut kennen wir dieses Land? Was charakterisiert das politische System und die gesellschaftspolitische Situation Bosnien und Herzegowinas fast ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Krieges und dem Dayton-Friedensabkommen?</div><div>Ausgehend von der geschichtlichen Entwicklung des Landes werden Verfassungsvorgaben und -wirklichkeit, der Föderalismus, das Parteiensystem, die Religionsgemeinschaften, Kultur- und Bildungspolitik, die Rolle der Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und die Beziehungen zur EU analysiert. Diese Einführung will zu einem besseren Verständnis Bosnien und Herzegowinas und zur Reflektion über politische und gesellschaftliche Herausforderungen in Europa beitragen.</div><div><br></div><div>Die Herausgeber</div><div>Tobias Flessenkemper ist Politikwissenschaftler am Centre international de formation européenne (CIFE) in Nizza und Lehrbeauftragter der Universität zu Köln.</div><div><br></div><div>Dr. Nicolas Moll arbeitet als freier Historiker zur politischen Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Er lebt seit 2007 in Bosnien und Herzegowina.&nbsp;</div></div><div><br></div>
<p>Einführung und Überblick</p><p>Alles zum politischen System Bosniens und Herzegowinas</p><p>Beiträge von internationalen und lokalen Autoren</p>
<p>Es gibt gute Gründe sich mit Bosnien und Herzegowina zu befassen. Sein politisches System reflektiert beispielhaft, trotz aller Besonderheiten, Realitäten und Herausforderungen, die für ganz Europa relevant sind. Als ehemalige jugoslawische Republik und Land des Westlichen Balkans ist Bosnien und Herzegowina im Prozess der EU-Annäherung mit dem Ziel der Mitgliedschaft. Zudem existieren vielfältige und intensive Beziehungen mit den deutschsprachigen Ländern. Doch wie gut kennen wir dieses Land? Was charakterisiert das politische System und die gesellschaftspolitische Situation Bosnien und Herzegowinas fast ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Krieges und dem Dayton-Friedensabkommen?</p><p>Ausgehend von der geschichtlichen Entwicklung des Landes werden Verfassungsvorgaben und -wirklichkeit, der Föderalismus, das Parteiensystem, die Religionsgemeinschaften, Kultur- und Bildungspolitik, die Rolle der Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und die Beziehungen zur EU analysiert. Diese Einführung will zu einem besseren Verständnis Bosnien und Herzegowinas und zur Reflektion über politische und gesellschaftliche Herausforderungen in Europa beitragen.</p><div><br></div>
“Ein gelungener Überblick über das heutige Bosnien-Herzegowina. Führende Experten liefern in leicht zugänglichen Einführungstexten ein besseres Verständnis zum politischen System des Landes. Der Band ist somit nicht nur ein guter Einstieg zu Bosnien, sondern auch eine klare und übersichtliche Analyse zu den Herausforderungen von multinationalen Nachkriegsgesellschaften. Mit Beiträgen zu Kultur und EU-Perspektive bietet der Band Analysen, die über ein enges Verständnis des politischen Systems hinausgehen.“ (Prof. Dr. Florian Bieber,&nbsp; Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien, Karl-Franzens-Universität Graz)<p></p>

“Eine präzise, umfassende Analyse aller wichtigen Aspekte des politischen Systems Bosnien und Herzegowinas und der Herausforderungen einer gesellschaftspolitischen Ordnung, deren Ursachen in einem nicht verarbeiteten Krieg zu suchen sind. Anschaulich gelingt es den Autorinnen und Autoren, die vielschichtigen Aspekte des Politischen und Öffentlichen mit den alltäglichen, durchgehend unbefriedigten, Bedürfnissen der Bürger zu kontrastieren. Sehr kompakt und auf dem neuesten Stand.“ (Dr. Dennis Gratz, Mitglied des Repräsentantenhauses der Föderation Bosnien-Herzegowina, Sarajevo)</p>

<p>“In diesem Band werden Fragen aufgeworfen, die für alle Europäer und die EU-Politik aktuell sind. In Bosnien und Herzegowina geht es um die Herausforderung der politischen Gestaltung von Vielfalt. Die Beiträge verdeutlichen das Projekthafte und Prozesshafte der bosnisch-herzegowinischen Konkordanzdemokratie und&nbsp; zeigen auf wie sich die ethnisch-politische Konflikte seit dem Krieg im politischen System fortsetzen und welche Folgen dies auch auf Bildung, Kultur und Wirtschaft hat. Aus verschiedenen Blickwinkeln entsteht das Bild eines unfertigen und blockierten politischen Systems, welches die Notwendigkeit von Kompromissen im modernen Europa offenbart.“ (Adelheid Wölfl, Südosteuropa-Korrespondentin, Der Standard, Sarajevo)</p>