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Inhaltsverzeichnis

1LUMIX G6: Der kompakte Alleskönner

Blindes Vertrauen zur Kamera wird belohnt

Wichtige Grundeinstellungen festlegen

Mit dem Touchscreen komfortabler fotografieren

Bedienelemente der LUMIX G6

2First Date: Spielen auf der Klaviatur der G6

Video-Taste – Besser sofort ausschalten

iA-Taste – Intelligente Automatik

Funktionshebel – Belichtungskorrektur

Vierwegeschalter – Zentrales Steuerelement

ISO-Taste – Empfindlichkeit festlegen

WB-Taste – Weißabgleich durchführen

Antriebsmodus-Taste – Serienbilder und Selbstauslöser

AF-Taste – Autofokusmessmethode wählen

Wiedergabetaste – Anzeige und Bearbeitungsfunktionen

DISP.-Taste – Bildschirmansichten umschalten

Fn1-Taste – Einstellungen im Quickmenü

Fn2-Taste – Belichtung und Fokus speichern

Fn3-Taste – Löschen und Zurück

Fn4-Taste – Wi-Fi-Einstellungen festlegen

Fn5-Taste – Monitor oder Sucher

Modusrad und Aufnahmemodi

3Fotopraxis: Unterwegs mit der LUMIX G6

Ein Foto und die Geschichte dahinter

Spiel mit den Brennweiten – Jeder Millimeter zählt

Strandspaziergang – Unscheinbares in Szene setzen

Menschen – Bitte nicht lächeln

Im Museum – Fotokunst mit Kunst

Schwarz-Weiß – Ohne Farbe, aber nicht farblos

Tierisch gut – Mein Hund in Aktion

Langzeitbelichtung – In der Ruhe liegt die Kraft

4Feintuning für noch bessere Bilder

Bildeinstellungen anpassen

AF-Modus und Messmethode

Funktionstasten individuell belegen

Belichtungsreihen für HDR-Bilder

Mehrfachbelichtungen vorbereiten

Zeitraffer- und Stop-Motion-Filme drehen

Besser geräuschlos fotografieren

Filmen mit der LUMIX G6

Fotos und Videos anzeigen

Mit Blitzlicht fotografieren

5Wi-Fi bringt drahtlosen Komfort

Kontakt zu anderen Geräten herstellen

Index

1LUMIX G6: Der kompakte Alleskönner

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Mit der LUMIX DMC-G6 bietet Panasonic ein echtes Allroundtalent für ambitionierte Fotografen. Doch bevor es auf Fototour geht, sollte man wissen, wie die Kamera tickt. Holen Sie sich also zunächst das Rüstzeug für die perfekte Bedienung und die ersten wichtigen Kameraeinstellungen hier ab. Denn das blinde Vertrauen zur Kamera zahlt sich aus.

1LUMIX G6: Der kompakte Alleskönner

Blindes Vertrauen zur Kamera wird belohnt

Vor einigen Jahren kamen die ersten Systemkameras auf den Markt. „Die überleben doch nie!‟ So klingt es mir noch in den Ohren. Panasonic war damals gemeinsam mit Olympus Vorreiter dieser Kameratechnologie. Beide Hersteller haben sich auf den Micro-FourThirds-Standard geeinigt und somit auf die gleiche Technologie gesetzt. In meinen Augen ein genialer Schachzug, denn gemeinsam anzugreifen, erhöhte die Chancen aufs Überleben deutlich. Und es hat sich ausgezahlt.

Die Panasonic LUMIX G6 ist einfacher zu erlernen als das Klavierspiel, es gibt keine Fallstricke. Und – neben den traditionellen Bedienelementen hat die G6 ein weiteres wichtiges: den Kontrollmonitor. Er lässt sich nicht nur ausklappen und drehen, sondern ist zusätzlich ein Touchscreen. Doch dazu später mehr.

Akku und Speicherkarte richtig einlegen

Falls Sie Ihre Kamera jetzt das erste Mal verwenden wollen, laden Sie zunächst den Akku. Legen Sie ihn dann gemeinsam mit der SD-Speicherkarte ein. Beides hat seinen Platz unter einer Klappe an der Unterseite der Kamera. Schieben Sie den Akku mit den goldenen Kontakten zuerst in das Fach. Die Beschriftung mit dem Wort „LUMIX‟ zeigt dabei in Richtung Kamerarückseite. Der Akku rastet ein.

Schieben Sie nun die SD-Speicherkarte mit den Kontakten voran in das Fach neben dem Akku. Die Beschriftung der Karte zeigt dabei nach vorne in Richtung Objektiv. Drücken Sie die Karte gegen den Federdruck so weit hinein, bis sie einrastet, und schließen Sie das Akkufach.

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Die Panasonic LUMIX G6 vereint hervorragende Bildqualität mit einer üppigen Ausstattung. Dazu gibt es eine Reihe von Wechselobjektiven, mit denen sich die gestalterischen Möglichkeiten der Kamera erweitern lassen. Dabei können Sie zusätzlich auf die Micro-FourThirds-Objektive von Olympus zurückgreifen.

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Nach dem Öffnen der Klappe auf der Kameraunterseite werden Akku und Speicherkarte eingelegt. Beide werden mit den goldenen Kontakten voran hineingeschoben.

Objektiv am Bajonett der Kamera ansetzen

Nehmen Sie nun das Objektiv aus der Verpackung. Entfernen Sie die Abdeckung auf der Kameravorderseite mit einem Dreh entgegen dem Uhrzeigersinn. Nehmen Sie die Abdeckung des Objektivs mit einem Dreh entgegen dem Uhrzeigersinn ab. Nun suchen Sie die rote Markierung auf dem Objektiv an der Beschriftung 14-42. Setzen Sie das Objektiv mit dem roten Punkt so am Bajonett der Kamera an, dass dieser rote Punkt genau an der Stelle ist, an der sich der rote Punkt auf dem silbernen Anschlussring der Kamera befindet. Mit einem leichten Dreh im Uhrzeigersinn wird das Objektiv mit der Kamera verbunden. Drehen Sie das Objektiv um etwa 45 Grad, bis der rote Punkt nach oben zeigt und das Objektiv einrastet.

Möchten Sie das Objektiv wieder abnehmen, um beispielsweise ein anderes anzusetzen, drücken Sie den Entriegelungsknopf auf der Vorderseite der Kamera. Er befindet sich von vorne gesehen rechts am Objektivanschluss. Drehen Sie nun das Objektiv wieder rund um 45 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn und nehmen Sie das Objektiv ab. Achten Sie darauf, dass Sie den Objektivwechsel nicht in staubiger Umgebung durchführen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Sensor verschmutzt wird.

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Der rote Punkt auf dem Bajonett der Kamera und der rote Punkt am Objektiv müssen übereinanderliegen.

Schutz gegen Staub auf dem Sensor

Wollen Sie das Objektiv trotz staubiger Umgebung wechseln, machen Sie das am besten im Schutz Ihrer Fototasche. So verringern Sie die Gefahr einer Sensorverschmutzung.

Brennweitenvergleich – von 14 bis 42 mm

Die Brennweite des mitgelieferten Kitobjektivs beträgt 14 bis 42 mm. Aufgrund des sogenannten Brennweitenverlängerungsfaktors entspricht das einer Brennweite von etwa 28 bis 84 mm. Das Objektiv gibt es in zwei Varianten, einmal als sogenanntes Powerzoomobjektiv, zu erkennen an der kompakten Bauweise und zwei kleinen Hebeln seitlich am Objektiv, und einmal als Standardobjektiv.

Letzteres hat zwei Einstellringe: Der vordere dient dem manuellen Fokussieren, und mit dem hinteren – in Richtung Kamera – wird die Brennweite eingestellt. Beim Powerzoomobjektiv wird mit dem mit FOCUS beschrifteten Hebel die Schärfe beim manuellen Fokussieren eingestellt. Mit dem zweiten Hebel wird die Brennweite eingestellt. Der Buchstabe W steht für Weitwinkel, T steht für Tele.

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14 mm Brennweite.

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18 mm Brennweite.

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25 mm Brennweite.

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36 mm Brennweite.

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42 mm Brennweite.

In der Weitwinkeleinstellung mit 14 mm lässt sich das gesamte Gebäude auch aus kurzem Abstand aufnehmen. Bei gleichem Standort und zunehmender Brennweite wird der Bildausschnitt des Motivs immer kleiner. In der größten Brennweite des Kitobjektivs von 42 mm werden nur noch die Eingangstür und das Fenster aufgenommen. Diese Brennweite ist bereits eine leichte Teleeinstellung.

Neben dem mitgelieferten Kitobjektiv gibt es für die Panasonic zurzeit (Stand Oktober 2013) Objektive mit Brennweiten von 7 bis 300 mm – sowohl Festbrennweiten als auch Zoom- und Spezialobjektive wie Makro und Fischauge.

Klappen Sie jetzt den Kontrollbildschirm aus, drehen Sie ihn einmal um und klappen Sie ihn wieder ein. Schalten Sie nun die Kamera ein.

Wichtige Grundeinstellungen festlegen

Bevor es mit den Erklärungen der Tasten und Drehräder weitergeht, sollten Sie noch ein paar Basiseinstellungen vornehmen, die die Arbeit mit der Kamera enorm erleichtern.

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Auf der rechten Kameraoberseite ist der Einschalter der LUMIX G6.

Der Ein-/Ausschalter befindet sich auf der rechten Kameraoberseite beim Modusrad. Mit einem Dreh auf ON wird die Kamera eingeschaltet.

Nach einem Druck auf die MENU/SET-Taste können Sie in der Standardeinstellung zwischen fünf Untermenüs wählen: 1. Aufnahmemenü (Rec), 2. Video-Menü, 3. Individual-Menü, 4. Setup-Menü und 5. Wiedergabe-Menü.

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Mit der MENU/SET-Taste öffnen Sie das Kameramenü.

Datum, Uhrzeit und Menüsprache einstellen

Ist es das erste Mal, dass Sie die Kamera einschalten, stellen Sie nun Datum, Uhrzeit und die Menüsprache unter den Menüpunkten Uhreinst. und Sprache ein. Verwenden Sie dazu den Vierwegeschalter auf der Kamerarückseite und die MENU/SET-Taste im Zentrum des Vierwegeschalters. Möchten Sie zurück zum Hauptmenü, drücken Sie die Fn3-Taste unten rechts neben dem Kontrollbildschirm auf der Kamerarückseite.

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Stellen Sie zunächst die Uhrzeit ein. Möchten Sie das später machen, finden Sie den Eintrag im Setup-Menü.

Stand-by-Zeiten für Monitor und Sucher

Ausschalten müssen Sie die Kamera nicht unbedingt, denn im Setup-Menü kann festgelegt werden, nach welcher Zeit die Kamera in den Ruhemodus wechselt. Drücken Sie dazu erneut die MENU/SET-Taste. Steuern Sie nun mit dem Vierwegeschalter den Punkt Setup an und drücken Sie wieder die MENU/SET-Taste. Gehen Sie nun auf den Menüpunkt Sparmodus. Hier können Sie einstellen, nach wie vielen Minuten sich Monitor und Sucher ausschalten sollen (1, 2 oder 5 Minuten) und nach welcher Zeit die Kamera in den Ruhemodus (Stand-by) wechseln soll (1, 2, 5, 10 Minuten oder OFF).

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Standardmäßig stehen die beiden Werte auf 5MIN.

Empfehlung: Wählen Sie 2MIN beim Menüpunkt Sucher/Mon.-Auto Aus und 10MIN beim Menüpunkt Ruhe-Modus.

Signaltöne der Kamera leise stellen

Drücken Sie die MENU/SET-Taste, gehen Sie ins Setup-Menü und wählen Sie den Eintrag Signalton. Dann stellen Sie unter Laut.Piepton ein, wie laut das Piepen beim Autofokus sein soll: laut, leise oder aus. Der Punkt Auslöser-ton bezieht sich ausschließlich auf den elektronischen Auslöser. Da er geräuschlos arbeitet, kann es hilfreich sein, das Auslösen mit einem Geräusch zu hinterlegen. Andererseits wird der elektronische Auslöser häufig verwendet, um eben geräuschlos zu fotografieren. Zur Wahl stehen laut, leise und aus.

Empfehlung: Stellen Sie die Lautstärke für Laut.Piepton und Auslöser-ton auf leise.

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Die Lautstärken für den Piepton und das Auslösegeräusch lassen sich getrennt voneinander einstellen.

Lautstärke des Lautsprechers einstellen

Diese Einstellung im Setup-Menü regelt den Pegel für die eingebauten Lautsprecher. Allerdings gilt die Einstellung nur für die Wiedergabe von Videoaufnahmen.

Empfehlung: Stellen Sie den Menüpunkt Lautsprecherlautstärke auf den Wert 3.

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Die Lautsprecherlautstärke lässt sich in sechs Stufen (LEVEL1 bis LEVEL6) einstellen. Soll der Lautsprecher ausgeschaltet sein, muss LEVEL0 gewählt werden.

Einstellungen für Monitor und Sucher

Unter diesem Punkt im Setup-Menü können Sie die Einstellungen des Kontrollbildschirms und des Suchers verändern. Zur Auswahl stehen Helligkeit, Kontrast & Sättigung, Rotton und Blauton. Für Kontrollbildschirm und Sucher können unterschiedliche Werte eingestellt werden. Blicken Sie dazu einfach durch den Sucher, sobald Sie den Menüpunkt Monitor aufgerufen haben. Er wechselt dann in den Menüpunkt Sucher. Gehen Sie sehr vorsichtig bei der Einstellung der Werte vor. Schließlich sollen Monitor und Sucher ja einen Anhaltspunkt für das Ergebnis der Aufnahme geben.

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Unter dem Menüpunkt Monitor im Setup-Menü wird nicht nur die Einstellung des Monitors, sondern auch die des Suchers vorgenommen.

Empfehlung: Verändern Sie die Einstellungen zunächst nicht. Erst wenn Sie mehr Erfahrung haben, können Sie anhand der Aufnahmeergebnisse eine Feinabstimmung vornehmen.

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Monitor und Sucher sollten das Motiv so natürlich wie möglich wiedergeben, Farben sollten so weit wie möglich denen des Motivs entsprechen. Schließlich soll die Sonnenblume auf dem Bildschirm keinen grünen Farbstich bekommen.

Die Helligkeit des Monitors kann im Setup-Menü in drei Stufen eingestellt werden, außerdem steht ein automatischer Modus zur Verfügung. Normalerweise ist die Automatik optimal, da die Helligkeit in dieser Einstellung je nach Umgebungslicht geändert wird. Ist es besonders hell und ist auf dem Bildschirm nur wenig zu sehen, kann die Helligkeit erhöht werden. Dann wählen Sie die Einstellung 1*. Einstellung 2* ist für normales Umgebungslicht, und 3* kann gewählt werden, wenn Sie beispielsweise auf Konzerten oder in Museen fotografieren.

Empfehlung: Stellen Sie den Punkt Monitor-Helligkeit auf A* = Automatik.

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Die Helligkeitseinstellung des Monitors hat keinen Einfluss auf die des Suchers.

Hintergrundfarbe für das Kameramenü

Hier können Sie zwischen vier Farbeinstellungen wählen: dunkelgrau, hellblau, hellgrau und gelb. Die Einstellung dunkelgrau ist besonders kontrastreich und gut lesbar, auch bei hellem Umgebungslicht.

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Bei der Farbe des Kameramenüs können Sie aus vier Varianten auswählen.

Kurze Menüinfos einblenden lassen

Auch dieser Punkt findet sich im Setup-Menü und ist eine Art Hilfefunktion. Steht Menüinformationen auf ON, werden am oberen Bildschirmrand bei jedem Menüpunkt kurze Informationen angezeigt, die die Einstellungen erleichtern.

Empfehlung: Stellen Sie den Punkt Menüinformationen auf ON, da es gerade zu Beginn hilfreich ist, Erklärungen zu den einzelnen Menüpunkten zu bekommen.

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Die kleinen Hilfetexte, die oben auf dem Kontrollbildschirm angezeigt werden, werden hier eingeschaltet.

Anzeigedauer aufgenommener Fotos

Drücken Sie die MENU/SET-Taste, rufen Sie das Individual-Menü auf und gehen Sie auf den Punkt Autowiederg. Hier legen Sie fest, wie lange ein Foto nach der Aufnahme auf dem Kontrollbildschirm oder im elektronischen Sucher angezeigt wird.

Empfehlung: Stellen Sie beim Menüpunkt Autowiederg. den Wert 3SEC ein, denn das ist lang genug, um kurz zu kontrollieren, aber nicht so lang, dass es störend wirkt.

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Hier legen Sie fest, wie lange das Foto nach der Aufnahme auf dem Bildschirm oder im Sucher angezeigt wird. Unter der Einstellung HOLD wird das Bild so lange angezeigt, bis Sie den Auslöser antippen.

Hochkantaufnahmen richtig anzeigen

Im Wiedergabe-Menü findet sich der Punkt Anz. Drehen. Steht er auf ON, werden Hochkantaufnahmen automatisch in der Querformatansicht hochkant angezeigt – sprich, Sie müssen die Kamera nicht erst drehen, sondern sehen auch Hochkantaufnahmen in der richtigen Ausrichtung. Allerdings sind links und rechts schwarze Balken zu sehen.

Empfehlung: Stellen Sie den Punkt Anz. Drehen im Wiedergabe-Menü auf ON, damit Hochkantaufnahmen in der richtigen Ausrichtung gezeigt werden.

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Wird dieser Menüpunkt des Wiedergabe-Menüs auf ON gestellt, werden Hochkantaufnahmen automatisch gedreht und in der Querformatansicht korrekt angezeigt.

sRGB- oder Adobe RGB-Farbraum festlegen

Im Aufnahmemenü (Rec) wählen Sie unter dem Punkt Farbraum, ob die G6 beim Speichern der Fotos den sRGB- oder den Adobe RGB-Farbraum verwenden soll. Standardeinstellung ist hier sRGB. Fotografieren Sie für professionelle Aufgaben, beispielsweise Werbung, Bücher oder Kalender, dann nutzen Sie Adobe RGB.

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Im Aufnahmemenü können Sie als Farbraum für die Speicherung der Aufnahmen sRGB oder Adobe RGB festlegen.

Empfehlung: Bleiben Sie bei der Einstellung sRGB, es sei denn, Sie arbeiten im professionellen Bereich – also in der Druckvorstufe.

Einstellungen zum Bildstabilisator

Die meisten Objektive von Panasonic sind mit einem Bildstabilisator ausgestattet. Man erkennt das an dem Zusatz O.I.S. (Optical Image Stabilizer = optischer Bildstabilisator) oder MEGA O.I.S. Bei diesen Objektiven ist eine Linse so eingebaut, dass sie die leichten Zitterbewegungen der Hand ausgleicht. Dadurch können längere Belichtungszeiten genutzt werden, ohne dass die Aufnahmen Bewegungsunschärfe zeigen. Üblicherweise bringt ein Bildstabilisator zwei bis drei Blendenstufen.

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Auf der Vorderseite der Panasonic-Objektive steht die Bezeichnung „POWER O.I.S.‟, wenn ein Bildstabilisator eingebaut ist.

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Arbeiten Sie mit Objektiven, die einen eingebauten Bildstabilisator haben (O.I.S.), können Sie zwischen vertikaler und horizontaler Stabilisierung wählen.

Faustregel Belichtungszeit

Belichtungszeit = 1 / Brennweite (KB)

Bei einer Brennweite von 100 mm sollte demnach eine Belichtungszeit von 1/125 Sekunde verwendet werden, um ein scharfes Bild zu bekommen. Mit der Funktion Stabilisator können Sie die Belichtungszeit um zwei oder drei Stufen verlängern, also auf 1/30 Sekunde oder 1/15 Sekunde. Wichtig: Denken Sie bei der Berechnung der Belichtungszeit an den zweifachen Brennweitenverlängerungsfaktor. Der Zusammenhang zwischen Brennweite und Belichtungszeit bezieht sich auf die Kleinbildbrennweite. Sprich: Eine Kleinbildbrennweite von 100 mm entspricht bei der G6 dann 50 mm.

Unter dem Menüpunkt Stabilisator im Aufnahmemenü (Rec) können Sie zwischen zwei Stabilisatorvarianten und OFF wählen. Bei der ersten Variante gleicht der Stabilisator sowohl horizontale als auch vertikale Bewegungen aus. Das ist für alle normalen Aufnahmen die geeignete Variante. In der zweiten Einstellung (ein kleiner senkrechter Pfeil neben der Hand) gleicht die Kamera nur Bewegungen von oben nach unten aus. Diese Variante wird verwendet, wenn Sie beim Fotografieren ein bewegtes Objektiv mitziehen oder im Video einen Schwenk machen. Der Stabilisator darf in solchen Situationen nur die vertikalen Bewegungen ausgleichen, nicht jedoch die horizontalen. Im Video würde das zu Rucklern führen, bei Fotos schlimmstenfalls zu unscharfen Aufnahmen.

Empfehlung: Stellen Sie den Menüpunkt Stabilisator auf die erste Einstellung. Nur für Videoaufnahmen oder Fotos, bei denen Sie mitziehen, wählen Sie die zweite Variante (Hand mit senkrechtem Pfeil). Arbeiten Sie vom Stativ, stellen Sie den Stabilisator auf OFF.

Mit dem Touchscreen komfortabler fotografieren

Haben Sie noch nie mit dem Touchscreen einer Kamera gearbeitet, wird es jetzt Zeit dafür. Um es gleich vorweg zu sagen: Alle Funktionen können auch ohne Touchscreen erreicht werden. Aber wenn Sie meine Meinung hören möchten: Das ist nicht wirklich sinnvoll. Die meisten Funktionen lassen sich per Touchscreen bequemer und schneller steuern.

Empfehlung: Gewöhnen Sie sich gleich zu Beginn an, den Touchscreen zu nutzen.

Erforderliche Einstellungen für den Touchscreen

Drücken Sie die MENU/SET-Taste, gehen Sie per Steuerkreuz auf Individual und drücken Sie erneut MENU/SET. Nun steuern Sie den Punkt Touch-Einst. an und bestätigen auch diese Wahl mit MENU/SET. Schalten Sie den Menüpunkt Touchscreen auf ON und ebenso den Punkt Touch-Register, damit Ihnen die Funktionstasten Fn6 und Fn7 auf dem Touchscreen zur Verfügung stehen. Unter dem Menüpunkt Touch-AF können Sie wählen, ob per Touchfokussierung nur der Autofokus AF aktiviert werden soll oder Autofokus und Belichtung, also AF+AE.

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Im Individual-Menü unter dem Punkt Touch-Einst. werden die wichtigsten Funktionen des Touchscreens der G6 festgelegt.

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Solche Motive lassen sich dank des Klappmonitors mit Touchscreen recht bequem fotografieren, ohne dass Sie sich auf den Boden legen müssen.

Touchpad-AF

Der Punkt Touchpad-AF legt fest, ob der Kontrollbildschirm zur Bestimmung des Fokusfelds auch dann aktiv ist, wenn Sie durch den elektronischen Sucher blicken.

Empfehlung: Touchscreen und Touch-Register auf ON, Touch-AF auf AF und Touchpad-AF auf EXACT.

Touchauslöser ein- oder ausschalten

Haben Sie alle Toucheinstellungen gemacht, gibt es noch eine weitere Funktion, die individuell ein- und ausgeschaltet werden kann: der Touchauslöser. Ist der eingeschaltet, stellt die Kamera nicht nur scharf, wenn Sie auf den Kontrollmonitor tippen, sondern löst auch gleichzeitig aus. Und so wird der Touchauslöser eingeschaltet:

Tippen Sie rechts unten auf dem Kontrollmonitor auf den kleinen Pfeil. Es öffnet sich eine Leiste. Dort sehen Sie das Symbol eines Auslösers mit einem Finger und einem kleinen x. Tippen Sie auf dieses Symbol. Das kleine x verschwindet, und das Symbol wird gelb. Nun ist der Touchauslöser eingeschaltet. Probieren Sie es aus: Visieren Sie Ihr Motiv an und tippen Sie mit dem Finger auf den Teil des Bildes, der scharf abgebildet werden soll. Die Kamera stellt sofort scharf und löst aus. Ausgeschaltet wird der Touchauslöser, indem Sie erneut auf das gelbe Symbol tippen.

Der Touchauslöser ist übrigens nicht aktiv, wenn Sie durch den elektronischen Sucher schauen. Aber selbstverständlich werden alle Informationen, die Sie auf dem Kontrollbildschirm sehen, auch im elektronischen Sucher dargestellt. Der schaltet sich entweder automatisch ein, sobald Sie das Auge davorhalten, oder wird per Tastendruck auf Fn5 (EVF) umgeschaltet.

Automatisch zum Augensensor umschalten

Bevorzugen Sie die automatische Umschaltung, drücken Sie nun die MENU/SET-Taste in der Mitte des Vierwegeschalters auf der Kamerarückseite, tippen den Punkt Individual an und wählen den Menüpunkt Augen-Sensor. Tippen Sie nun mit dem Finger auf den Menüpunkt – oder drücken Sie erneut die MENU/SET-Taste – und stellen Sie den Punkt Sucher/Monitor-Auto auf ON. Unter Empfindlichkeit können Sie zusätzlich wählen, wie sensibel der Sensor reagieren soll: HIGH oder LOW.

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Hier wird festgelegt, ob die Kamera automatisch zwischen Bildschirm und elektronischem Sucher umschalten soll.

Empfehlung: Stellen Sie Sucher/Monitor-Auto auf ON und Empfindlichkeit auf LOW, damit sich der Sucher nicht schon einschaltet, wenn Sie mit dem Touchscreen arbeiten.

Bedienelemente der LUMIX G6

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Die Bedienelemente der Panasonic LUMIX G6 aus der Vorderansicht und aus der Draufsicht.

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Die Bedienelemente der Panasonic LUMIX G6 aus der Rückansicht.

2First Date: Spielen auf der Klaviatur der G6

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Tasten, Drehräder, Schalter – ein Fotograf muss die Bedienung auswendig kennen, wie ein Pianist seine Tasten im Schlaf beherrscht. Warum? Weil im entscheidenden Moment keine Zeit bleibt, über die richtigen Handgriffe nachzudenken. In diesem Kapitel bekommen Sie das Handwerkszeug für die perfekte Bedienung und die ersten wichtigen Kameraeinstellungen.