für Ronja und Pascal-Fabian
Wie ein kleiner Bär es schaffte eine neue Familie zu finden
© 2017 Rolf Huhn
Umschlag, Illustration: Femita Huhn
Lektorat, Korrektorat: Silke Voß
Verlag und Druck: tredition GmbH, Grindelallee 188, 20144 Hamburg
ISBN | |
Paperback: | 978-3-7439-5136-5 |
Hardcover: | 978-3-7439-5137-2 |
e-Book: | 978-3-7439-5138-9 |
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Eine Fabel ist eine Geschichte, die von Tieren handelt. Oft verhalten sich die Tiere in einer Fabel aber genau wie Menschen. Vielleicht geht es dabei auch in Wirklichkeit gar nicht um Tiere.
Aber lest mal selbst oder hört einfach zu, wenn euch die Geschichte vorgelesen wird.
Der Held in unserer Geschichte ist ein kleiner Braunbär namens Knoti. (bedeutet kleiner Knoten)
Knoti lebte in einem großen Wald in einer großen Bärenhöhle.
Der Wald bot alles, was ein kleiner Bär so im Leben brauchte. Eigentlich hätte Knoti ein sehr glücklicher kleiner Bär sein können, hätte er nicht zwei echte Probleme gehabt.
Das eine Problem war sein Name. Knoti, das war nun wirklich kein schöner Name für einen kleinen Bären.
Bei seiner Geburt hatte sein Vater ihm diesen Namen gegeben. Der hatte es irgendwie witzig gefunden – und seiner Mutter war es egal.
Knoti fand den Namen überhaupt nicht witzig.
Andere Bären hießen Niels, Knut oder Bruno. Aber nicht Knoti. Und oft dachte er: „Wenn ich doch nur ein Ninja Turtle wär, dann würde ich Leonardo oder Donatello heißen.“
Sein Name war im Moment jedoch nicht das größte Problem für Knoti.
Er lebte in der Bärenhöhle mit zwei erwachsenen Bären zusammen und die beiden konnten nichts anderes, als sich immerzu zu streiten.
Knoti bekam oftmals viel zu viel davon ab und das nervte ihn tierisch.
Die erwachsene Bärin war Knotis Mutter und sie ließ ihn häufig den ganzen Tag alleine.
Dann wiederum sagte Sie, dass sie bestimmen konnte, was Knoti zu tun oder zu lassen hatte. Aber darauf hörte er schon lange nicht mehr.
Eine echte Bärenmutter, die müsste ihr Junges doch viel mehr lieben können und sie sollte ihm auch mal Dinge zeigen, die Bären so machen.
Da war sich Knoti total sicher.
Aber auch damit kam er bisher ganz gut zurecht, das war nicht sein zweites Problem.
Im großen Wald wurde es langsam Winter.
Alle Tiere hatten sich Vorräte angelegt oder, wie es die Bären machten, sich einen Wintervorrat angefressen.
Das war herrlich. So viel zu fressen, wie man nur konnte und dann noch ein bisschen mehr. Denn der Wald bot im Herbst Nahrung im Überfluss.
Jetzt kam jedoch für alle Bären die Zeit, ihre Winterruhe zu halten.
Dann schlafen die Bären über Monate und zehren von dem Speckvorrat auf ihren Rippen.
Aber an Winterruhe war in dieser Höhle überhaupt nicht zu denken. Die erwachsenen Bären scherten sich überhaupt nicht um die Jahreszeit.
Sie waren nur mit sich beschäftigt und damit, sich zu streiten.