Für meinen Kumpel Olaf!
Nach einer schweren Kopfverletzung
kämpfte er sich in bewundernswerter Weise
zurück ins Leben. Zum Sprachtraining mit seiner Logopädin
wählte er Texte aus diesem Büchlein.
Wahre Helden tragen keine Capes.
Von Menschen, Menschinnen und Diversen
Satirische Gedichte … und mehr
Mit Illustrationen von
Bernd Peter Marquart und Sarah Stepien
© 2019 Bernd Peter Marquart, M.A., Dürmentingen
Kontakt: bpm@ onlinehome.de
Umschlag, Titelillustration: Bernd Peter Marquart
Illustrationen: Bernd Peter Marquart und Sarah Stepien
Verlag & Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
ISBN:
978-3-7482-6824-6 (Paperback)
978-3-7482-6825-3 (Hardcover)
978-3-7482-6826-0 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhalt
„Och neee, bloß keine Lyrik!“
Über die Satire
Vom Streben nach Glück
Der Suchende
Vom Altwerden und Altsein
Die Diva
Der misanthropische Philanthrop
Homo sapiens femininum karrierensis …oder… Karrieremenschin
Auf der Flucht vor dem Ich
Das Apfelbrot
Der Optipessimist
Das Maibaumgartenloch
Tempus fugit … oder… die „Hätt-ich-doch“-Pandemie
Der Selbstfinder
Die PORSCHE-Verführung
Der Held und der Philosoph
Von Wechselmenschen und Hockenbleibern
Der Supergigalativ …oder… der megahypersuperexzellente Hirte
Ein moderner Linker
Im Kreislauf der Macht
Das Leiden der Zeit (Tempus fugit II)
Verdorben
Der Krokant-Elefant
Das ING-Ding: Echt zum Verzweifling
Die Hausmaus …oder… ungerechte Tierliebe
Der Geschlechter-Deal
Genderwahn
Der Zahn der Zeit
Vielfalt und Toleranz
Das Meisterwerk
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Tierische Interna
Die Christmettenflatulenz, eine Weihnachtsgeschichte
Gute Vorsätze
Thilo und Lilo …oder… jeder ist seines Glückes Zuckerbäcker
Die wunderliche Welt des Datensch(m)utzes
Wir und die anderen
Die Einstein-Inflation
Das „Tom und Jerry“-Erfolgsprinzip
Frohgemut in den Konkurs
Die Dröhnung der Schöpfung
Plan B
Was zum Kuckuck sind Limerickoide?
Verborgenes Talent (ein lupenreiner Limerick)
Verborgenes Talent (Limerickoid Marquartscher Provenienz)
Landleben
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Der Senkrechtstarter
Der Unersetzliche
Der Streber
So ein Adolf
Schaffenskrise
Das Karriere-Monster
Der gute Mime
Der Bühnenautor
Die ideale Gefährtin
Ego-Freiheits-Trip
Verschlimmbesserung
Eheversprecher
Müllidioten
Der Herr Professor
Betreutes Denken
Der Desillusionierte
Fleischeslust
Das größte Thema der Weltliteratur: die Liebe
Noch nie!
Zeit der Liebe
So fern und doch so nah!
Vaterglück
Vaterglück II
Lyrik kann auch anders
Die beherrschende M8
Heimat
Verlassene Heimat
Das Prinzip Macht
Am Abgrund
Abschiedsbrief an die Ex
Freier Fall
Gerade noch davongekommen
Dr. Herbst rät
Sonntag im Frühling
Wirklich das Allerletzte
Nachtrag(end?)
Verzeichnis der Illustrationen
Über den Autor
Über die Illustratorin
„Och neee, bloß keine Lyrik!“
Ich bin glücklicher Vater dreier wundervoller Kinder und als ob das nicht schon genug wäre, interessieren sich meine Lieben auch noch für das schreibende Schaffen ihres Familienoberhauptes.Als kürzlich mein Sohn hereinschneite und mich die Laptop-Tastatur traktieren sah, entstand folgender, bezeichnender Dia-log:
Sohn: Hey Paps! Na, wieder mal kreativ?
Ich: Hi Kumpel! Jap, so gut ich ´s eben vermag.
Sohn: Theaterstück oder Erzählung?
Ich: Lyrik.
Sohn: Gedichte? (distanziert) Echt jetzt! Liest das heute noch jemand?
Ich: Ja, warum nicht?! Komische, satirische Lyrik macht doch jedem Spaß. Magst ´was hören?
Sohn: Och neee, bloß keine Lyrik, lass mal stecken! In der Schule […]
Nun möchte ich keineswegs in diese abgegriffen-geistlose Schul-Bashing-Kerbe hauen, aber leider kommen die Schulen bei der Vermittlung der Lyrik-Lust wirklich nicht besonders gut weg. Es scheint, als ob der Vermittlung von Metrik, Form- und Stilanalyse – mit unaussprechlichen rhetorischen Figuren – mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als der schönen Aufgabe, die pure Lust auf Gedichte zu wecken und zu fördern.
Unsere schöne Sprache kennt zwar die wundervollsten Liebesgedichte – über Jahrhunderte entstanden – doch zum Einstieg empfehle ich den Humor. Komische Lyrik gibt es reichlich.
Mein Tipp: Schnappt euch den Wilhelm Busch-Band, der irgendwo im Haus rumgeistert, erfreut euch an Erich Kästner, Christian Morgenstern, Bertolt Brecht oder am großartigen Eugen Roth.
Habt Spaß! Lest witzige Passagen laut vor, denn das steigert die Lust … und genießt den Rhythmus, denn Gedichte leben von der Melodie, der Emotion, von sprachlichen Experimenten und von einer schier unerschöpflichen Vielfalt.
Lyrik ist nicht unzeitgemäß oder veraltet. Slam Poetry ist Lyrik!
Oder schmökert in diesem Büchlein, das ihr soeben in Händen haltet. Ihr werdet aktuelle, moderne Themen finden und neue Sichtweisen darauf entdecken. Oben habe ich beispielsweise das Wort „Bashing“ verwendet, obwohl ich Anglizismen noch weniger mag, als Wasser in den Schuhen. Darum mein Lesetipp: „Das ING-Ding: Echt zum Verzweifling“.
Schmunzelt über den „Supergigalativ“, lächelt über den „Krokant-Elefant“ oder lasst euch vom „Genderwahn“ amüsieren, denn Lyrik soll Spaß machen! Und solltet ihr Lust auf eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte verspüren, so empfehle ich euch „Die Christmettenflatulenz“.
Übrigens lassen sich kleine Gedichte wunderbar zitieren und sagen oft mehr als tausend umständliche Worte. Sollte sich beispielsweise eine Freundin, ein Kollege oder ein Familienmitglied mal wieder über Kleinigkeiten aufregen und das Positive der Sache geflissentlich übersehen, so trumpft mit Eugen Roth auf und rezitiert sein Gedicht „Sprichwörtliches“:
„Ein Mensch bemerkt mit bitterm Zorn,
Dass keine Rose ohne Dorn.
Doch muss ihn noch viel mehr erbosen,
Dass sehr viel Dornen ohne Rosen.“1
Philosophisch, eloquent und zugleich witzig. Was will man mehr?!
In diesem Band findet ihr auch einige Zeichnungen. Acht davon stammen von Sarah, einer „Abiturientin“ aus Nizza. Sie zeichnet fürs Leben gerne, möchte später Design studieren und präsentiert euch hier ein paar Kostproben ihres Könnens.
Die übrigen 21 Zeichnungen habe ich für euch geschaffen.
Und nun, viel Freude beim Schmökern und herzliche Grüße,
Euer Bernd
1 Roth, Eugen: Sämtliche Menschen. München: Carl Hanser Verlag (1983), S. 35 (Rechtschreibung aktualisiert: von ß zu ss).
1
Von Menschen, Menschinnen und Diversen.
Satirische Gedichte