Cover

Über dieses Buch:

Es ist nicht leicht, so geil zu sein – und als alleinerziehende Mutter eines fast erwachsenen Sohns hat Hedy kaum Chancen, einen hemmungslosen Stecher zu finden, der ihre Sexträume wahr werden lässt. Also muss sie ihre große Lust mit Pornos befriedigen und selbst Hand anlegen. Doch dann lernt sie über eine Kontaktanzeige einen Mann kennen, der genau zu wissen scheint, wie Hedy genommen werden will. Mit klopfendem Herzen und feuchtem Höschen bereitet sie sich auf das erste Date mit diesem potenten Liebhaber vor – und erlebt die erotische Überraschung ihres Lebens!

Sexualtherapeutin Catherine Blake schildert in diesem Buch besonders heiße Fälle aus ihrer Praxis: Reife Frauen, die sich ausgerechnet zu den jungen Männern hingezogen fühlen, die für sein tabu sein sollten …

Catherine Blake veröffentlichte bei venusbooks außerdem die folgenden Romane:

Deine Lust – mein Verlangen. Die Sexualtherapeutin berichtet / Weil sie unersättlich ist / Ein unmoralischer Auftrag / Auf Reisen in der Nacht / Verbotenes Verlangen – Die Sextherapeutin berichtet / Zwei Frauen und ein Mann / MILF: Heiße Küsse wilder Frauen / In Geilheit verbunden / Mehr als nur ein Spiel / Die reife Lehrerin / Ehefrau zu verleihen / Verbotener Liebhaber – Er weiß, wie er sie vögeln muss / Schamlos schön – Geheime Bekenntnisse

***

eBook-Neuausgabe Januar 2016

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2005 unter dem Titel Leib aus meinem Leibe in der Edition Combes

Copyright © der Originalausgabe 2005 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung shutterstock/lenestan

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-910-4

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@venusbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Immer, wenn sie Pornos sah« an: lesetipp@venusbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.venusbooks.de

www.facebook.com/venusbooks

www.instagram.com/venusbooks

Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Catherine Blake

Immer, wenn sie Pornos sah

Erotischer Roman

venusbooks

Prolog

Mein Name ist Catherine Blake. Ich bin Psychiaterin und Sexualtherapeutin und habe meine Praxis in New York. Ich beschäftige mich ausschließlich mit Fällen, in denen die Sexualität der Patienten von der sogenannten Norm abweicht. Ich verstehe darunter nicht unbedingt abnorme Neigungen. Nein, bei meinen Patienten handelt es sich um Fälle, in denen sie das Gefühl haben, dass mit ihrer zwar ungewöhnlichen, aber überaus normalen Sexualität etwas nicht stimmt und sie deshalb in seelische Konflikte geraten sind.

In den meisten Fällen ist es mir bisher gelungen, das seelische Gleichgewicht der Patienten wieder herzustellen. Denn nur darum geht es. Man kann nicht von ,Heilung’ sprechen, wenn nichts Krankhaftes vorliegt. Ich lasse meine Patienten erzählen, was sie beschäftigt, was sie drückt; in manchen Fällen verschwinden dann die seelischen Probleme allein dadurch, dass sie sie ausgesprochen haben.

In meiner langjährigen Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass man in meinem Beruf nur dann sein Ziel erreichen kann, wenn man sich einem Fall vollständig widmet, und zwar – was am wichtigsten ist – mit absoluter Offenheit. Es darf in diesen Fällen keine Tabus geben, sonst verhindert man selbst den Erfolg. Deshalb verwende ich auch nicht die sterile Sprache mancher Kollegen, die über Libido, Kopulation, Penis und Vagina sprechen. Der Patient oder die Patientin kommt zu mir, weil etwas mit seinem Schwanz oder mit ihrer Fotze nicht in Ordnung zu sein scheint. Oder weil sie Probleme beim Ficken haben. So nennen sie das, und ich muss sie ermuntern, die Sachen auch beim Namen zu nennen, damit sie aus sich herausgehen und sich mir öffnen können. Nur so kann ich in die Tiefe ihrer Seele blicken und dort die falsch interpretierten Sachen zurechtrücken. Um diese absolute Hingabe und dieses Sich-Öffnen den Patienten zu erleichtern, müssen sie sich völlig nackt ausziehen und sich auf meine Couch legen. So kann ich ihren ganzen Körper ständig beobachten und auch die kleinsten Reaktionen oder Regungen registrieren, um mir ein Urteil zu bilden.

Ja, manchmal schlafe ich sogar mit meinen Patienten, egal ob Männlein oder Weiblein, wenn ich der Meinung bin, dass ihnen das hilft. Und ich bin glücklich, dass ich eine Frau bin. Denn ich liebe Männer, und deshalb kann ich ihre Probleme auch verstehen. Und ich kenne die Frauen, deshalb kann ich auch ihre Probleme verstehen. Und ich kann sowohl mit Männern als auch mit Frauen schlafen, und sowohl das eine wie das andere bereitet mir ein höllisches Vergnügen.

Dieses Mal beschäftige ich mich mit einem Thema, worüber ich schon oft berichtet habe. Das Thema, um das es hier geht, wird aber nie langweilig, solange es Menschen auf Erden gibt, denn es geht dabei um das letzte Tabu. Und obwohl Tabus seit dem zweiten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts so wie vor Urzeiten die Götzen gleich massenweise auf der Müllhalde unserer Kulturgeschichte landeten, hält sich dieses letzte Tabu bis heute noch ziemlich hartnäckig, weil es mit der stärksten Beziehung zusammenhängt, die unter Menschen besteht: mit der Liebe zwischen Mutter und Sohn.

Nicht, dass ich die Mutterliebe attackieren möchte, das auf keinen Fall! Die Liebe der Mutter zu ihrem Kind ist die Kraft, die das Fortleben der Menschheit garantiert. Aber in unseren Fällen handelt es sich nicht um dieses auch biologisch bedingte Gefühl, das wir im allgemeinen Mutterliebe nennen – das Gefühl, das die Mutter zwingt, ihre Nachkommen vor jeder Gefahr zu schützen und sie bestmöglich zu versorgen. Nein, in den folgenden Fällen handelt sich um etwas ganz anderes, nämlich um die sexuelle Beziehung zwischen Mutter und Kind.

Es wäre unwissenschaftlich und töricht zu behaupten, dass die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind jeglicher sexueller Schattierung entbehrt. Nein, das Kind ist die Frucht ihres Sexuallebens, und wir wissen, dass viele Mütter beim Stillen ihres Kindes oft einen Orgasmus erleben, auch wenn sie es gern leugnen möchten. Dass es sich bei einer Mutter-Sohn-Beziehung um sexuellen Besitzdrang handelt, ist gerade in der so häufigen Rivalität zwischen Mutter und Schwiegertochter bewiesen. Nur wird der sexuelle Zusammenhang bei dieser Rivalität nicht erkannt – oder er dringt nicht bis zum Bewusstsein vor.

In unseren Fällen handelt es sich um eine direkte sexuelle Beziehung zwischen Mutter und Kind (nicht nur der Sohn, sondern manchmal auch die Tochter kann dabei in Frage kommen), also um den sexuellen Akt. Ach, reden wir nicht um den heißen Brei herum, nennen wir das Kind beim Namen: Sie ficken miteinander.

Alles klar? Dann kann ich mit den Fallbeispielen beginnen, die die vielseitigen Wege zur Entstehung dieser Beziehung verdeutlichen und diese verständlicher machen.

Herbstblume

Meine Patientin ist eine achtunddreißigjährige, sehr attraktive Frau, die – was ihr Aussehen angeht – manches Jährchen leugnen könnte. Begnügen wir uns mit ihrem Vornamen: Sie heißt Hedy.

Sie kam gleich mit einem dicken Aktenordner in meine Praxis, und ich brachte meine Befürchtung zum Ausdruck, dass ich kaum Zeit finden werde, all diese Dokumente in diesem Ordner zu lesen. Nun, heute muss ich gestehen, dass ich alle gelesen habe, und zwar mit Genuss, denn einen geileren und stärker erregenden Lesestoff hatte ich bis dahin nur in den vielen Pornobüchern, durch die ich mich bei meiner Arbeit durchkauen musste, gefunden. Der geneigte Leser muss aber nicht befürchten, dass er sie auch alle lesen muss. Nur die interessantesten Teile möchte ich ihm zumuten, aber keiner wird das als eine Last empfinden. Im Gegenteil, diese Texte gehören zu den aufregendsten Geschichten unserer Epoche.

Um den Ausgangspunkt zu erörtern: Hedy hat ihren Ehemann auf tragische Weise ziemlich früh verloren, und sie musste ihren gemeinsamen Sohn Gus (ich nehme an, der Name ist von Gustav abgeleitet) seit seinem sechsten Lebensjahr alleine ernähren und erziehen. Die ziemlich hohe Lebensversicherung des verstorbenen Ehemannes hatte Hedy davor bewahrt, in irgendeinem Betrieb eine Arbeit annehmen zu müssen. Dadurch hätte sie zwangsläufig weniger Zeit für ihr einziges Kind gehabt. Aber zum Glück war ihre Konstellation günstiger: Sie war nämlich ausgebildete Übersetzerin in zwei Fremdsprachen (Französisch und Spanisch), und diese Tätigkeit konnte sie erledigen, ohne außer Haus zu müssen. Ein Telefon, um bei den Übersetzungsbüros und Verlagen anrufen zu können, sowie eine Schreibmaschine waren alles, was sie brauchte.

Der Sohn war jetzt fast zwanzig. Er studierte und hatte ein eigenes Zimmer mit separatem Eingang. So sah es Hedy als gesichert an, dass er sich ungestört seinem Studium widmen konnte. Und als kluge Frau hatte sie auch daran gedacht, dass er auch seine sexuellen Bedürfnisse ausleben konnte, ohne sich vor seiner Mutter verstecken zu müssen. Er konnte in diesem abgetrennten Zimmer praktisch jederzeit Besuch empfangen, ohne gleich seiner Mutter über den Weg zu laufen. Sie hätte also gar nicht mitbekommen, was sie ohnehin nichts anging und auch nicht interessierte. Es lag in ihrer Natur, seine Privatsphäre zu achten und sich von derartigen Sachen fernzuhalten.

Nun, da Gus mit seinem Taschengeld sparsam umgehen konnte und außerdem in den Ferien auch kleinere Jobs annahm, konnte er sich irgendwann einen Computer anschaffen. Und als er diese Wundermaschine mit all seinen Möglichkeiten seiner Mutter vorführte, erkannte Hedy sofort, dass diese Errungenschaft der modernen Technik auch ihre Arbeit wesentlich erleichtern könnte. So schaffte auch sie sich einen an, und Gus half ihr, ihn einzurichten. Und da er mit seinem Rechner bereits einige Erfahrungen gemacht hatte, konnte er ihr die nötigen ersten Schritte beibringen.

Von da an schrieb Hedy nicht mehr mit der Schreibmaschine, sondern mit einem Textverarbeitungsprogramm, und sie musste die zu übersetzenden Texte weder selbst abholen noch persönlich anliefern, sondern konnte sie einfach über das Internet per E-Mail in Windeseile den Auftraggebern zuschicken.

Und hier nun findet ihre Geschichte eigentlich ihren Anfang: Das Stichwort heißt Internet. Hedy wusste zwar, wie man Texte als E-Mails abliefern kann, sonst wusste sie von der wunderbaren Einrichtung Internet aber so gut wie gar nichts. Als intelligente und daher auch neugierige Frau hat sie sich aber in dieser elektronischen Welt umgesehen, und neben nützlichen Dingen wurde sie auch damit konfrontiert, was gut achtzig Prozent des Internets ausmacht: mit der Pornographie.

Hedy war nicht prüde, sie hatte mit ihrem Mann (übrigens mit dem einzigen Mann in ihrem Leben) auch viel Freude an der körperlichen Liebe gefunden, aber die unglaubliche Masse der niveaulosen, primitiven Darstellungen stieß sie regelrecht ab. Doch während sie die ungewollt und unverhofft auf dem Bildschirm auftauchenden Angebote der Pornoindustrie mit wenigen Mausklicks wieder sich ins Nichts auflösen ließ, stieß sie ab und zu auch auf anspruchsvolle, ästhetische Bilder und Texte. Denn, so wie es in jeder Branche Massenware und Luxusartikel gibt, so findet man im Internet auch Seiten mit erotischem Inhalt, die schön gestaltet sind und den Betrachter erregen.

Und Hedy interessierte sich zusehends für diese schöneren Dinge im Netz. Dabei wurde ihr immer bewusster, dass sie viele Jahre ihres Lebens auf das verzichtet hat, was im Leben die größten Freuden und Genüsse bieten kann: den Sex.

Nein, Hedy war wirklich nicht prüde. Und obwohl sie alle Männer von sich fernhielt, hat sie ihre körperlichen Bedürfnisse nie verhehlt, das heißt, sie hat sich regelmäßig selbst befriedigt. Sie fand daran nichts Verwerfliches, es war für sie einfach eine ganz normale körperliche Notwendigkeit. Und da sie immer ein bisschen mehr wollte, kaufte sie sich auch einige dieser Romane, die von der Gesellschaft – und der Zensur – nur deshalb nicht als Pornographie abgestempelt werden, weil sie von Frauen geschrieben wurden. Um nur einige zu nennen: »Keine Angst vorm Fliegen« (Erica Jong), »Das Delta der Venus« (Anaïs Nin), »Lulú« (Almudena Grandes), »Die Papierfrau« (Françoise Rey), »Die Geschichte der O« (Pauline Reage). In diesen und ähnlichen Romanen, die sogar als hochwertige literarische Werke bezeichnet werden, wimmelt es nur so von Ausdrücken wie Ficken, Fotze, Pimmel und ähnlichem.

Nein, ich möchte nicht, dass diese Anmerkung als eine Abwertung aufgefasst wird. Die erotische Literatur weist wahre Meisterwerke auf, und ich wehre mich vehement dagegen, alles zu verdammen, was mit dem Geschlechtsleben der Menschen zu tun hat, also mit den Dingen, die neues Leben schaffen. Denn ohne dass das Elternpaar fickt, kann kein Kind gezeugt werden, es sei denn, es wird in vitro, also durch die künstliche Befruchtung einer Eizelle in einer Glasschale zustandegebracht. Danke, ich bleibe lieber bei der natürlichen Methode.

Ich bitte den Leser, diesen kleinen Ausflug zu entschuldigen, aber ich halte es für wichtig, meine Meinung zur Sache zu äußern. Zurück zu Hedy: Sie hat ebenfalls nichts Verwerfliches daran gefunden, diese Romane zu lesen, sich an diesen aufzugeilen, um – wie sie sich ausgedrückt hatte – so lange mit ihrer Fotze zu spielen, bis sie den ersehnten Orgasmus (oder auch mehrere) erleben durfte und sich dadurch für den fehlenden männlichen Partner entschädigte. Da diese und ähnliche Ausdrücke für sie nach dem Lesen dieser Romane geläufig waren, benutzte sie sie frei und gerne auch im Kreise ihrer Freundinnen. Damit trug sie viel dazu bei, dass ich ihre Erlebnisse besser verstehen und bewerten konnte.

Also, kehren wir wieder zum eigentlichen Punkt der Geschichte zurück: Hedy war also klargeworden, dass sie viele Jahre lang versäumt hatte, zu leben beziehungsweise ihre Sexualität auch mit einem männlichen Partner auszuleben. Und sie hatte entdeckt, dass viele Tausende, wenn nicht Millionen Menschen das, was in ihrem Leben fehlt, im Internet zu finden versuchten. Anfangs las sie die vielen Rubriken der normalen etablierten Partnervermittlungen, die mit Texten wie »Einsame Frau sucht Partner« ihre Dienste anboten. Doch bald schwenkte sie um zu den etwas freizügigeren wie »Geile Fotze sucht Riesenpimmel« oder »Mann mit 30-cm-Schwanz, der immer steht, sucht belastbare Fotze«. Sie fand sie alle ziemlich lustig, und manchmal nicht nur lustig, sondern zugleich auch erregend.

Und da kam ihr die Idee, selbst einmal eine Anzeige aufzugeben. Und sie formulierte den Inhalt so:

Reifere Dame ohne männlichen Partnersucht jugendlichen Liebhaber für schöne Stunden. Alles ist möglich, nichts muss sein. Antworten erbeten auf den Namen: »Herbstblume«.

Die einschlägigen Angebote trudelten nur sehr langsam ein. Die meisten stammten von Firmen, die ihr Kunstpenisse verkaufen wollten (sie hatte schon einen!), aber auch nichtssagende, primitive oder grobe Zuschriften waren darunter. Und falls einmal ein verlockendes Angebot dabei war, stammte es von jemandem, der in Kalifornien oder Texas wohnte, wo sie doch in New York zu Hause war.

Sie war schon dabei, alle Hoffnungen aufzugeben, da bekam sie eine Zuschrift, die sie sich ausdrucken ließ und mitbrachte:

Liebe Herbstblume!

Ihre Anzeige interessiert mich sehr. Ich gehöre zwar noch nicht zur »reiferen« Generation, aber ich sehne mich nach der Bekanntschaft einer netten Dame, mit der ich mich auf diesem Wege verständigen kann. Ich suche ganz gezielt eine reifere Frau, weil ich mich nur zu solchen hingezogen fühle; mit hirnlosen Discobabys kann ich nichts anfangen. Ich wohne in New York und würde mich, wenn die Entfernung zu groß sein sollte, auch mit einer Brieffreundschaft begnügen. Es würde mich sehr glücklich machen, von Ihnen eine Antwort zu erhalten. Mein Internet-Name ist »Espero«, was soviel bedeutet wie Hoffnung.

Auf eine solche Zuschrift nicht zu reagieren, wäre töricht gewesen. Hedy antwortete kurz, dass sie gerne in Briefkontakt mit ihm, dem netten jungen Mann treten möchte, aber sie verschwieg, dass sie ebenfalls in New York wohnt, um – falls sich die Sache als Rohrkrepierer entpuppen sollte – ein unerwünschtes Treffen ablehnen zu können. Und prompt war die Antwort gekommen:

Liebe Herbstblume!

Sie haben mir damit, dass Sie mir geantwortet haben, eine sehr große Freude bereitet. Ich hatte Angst, dass Sie mich nicht ernstnehmen würden. Oder dass Sie mit einem ein wenig jüngeren Mann nichts anfangen können. Ich gestehe, ich bin kein Meister der Erotik, denn meine bisherigen Erfahrungen waren spärlich und manchmal auch enttäuschend. Aber ich hoffe, von einer Frau, die so intelligent formulieren kann wie Sie und die sicherlich sehr schön ist (das spüre ich) und deshalb schon ihre Erfahrungen hat, viel lernen zu können. Ich wage es gar nicht, an einen persönlichen Unterricht zu denken (was allerdings mein Traum wäre), aber ich bin mir sicher, Sie können mir auch in Briefen vieles beibringen. Bitte, sagen Sie ja und machen Sie mich damit glücklich.

Espero

Doch lassen wir nun Hedy selbst erzählen:

Es war doch etwas anderes, als diese groben »Fick-mich«-Briefe. Der Bursche war intelligent, musste also aus einer guten Familie stammen, das war an seiner Ausdrucksweise zu erkennen, und er behandelte mich mit Achtung. Deshalb habe ich ihm in meinem nächsten Brief zugesichert, dass ich seine Fragen, wenn er denn welche hätte, gern beantworte, so gut ich kann.

Daraufhin kamen einige sehr interessante Briefe von ihm. Im ersten fragte er danach, was ich von Küssen halte und ob ich gerne küsse. Ich antwortete darauf, dass ich eine Witwe sei, mein Mann sei vor vielen Jahren verstorben und seither hätte ich niemanden mehr geküsst. Aber er bräuchte keine Angst zu haben, mit meinem Mann hätte ich einiges ausprobiert, also so unerfahren sei ich nun doch nicht. Und ich ermunterte ihn, sich freier auszudrücken, denn man könnte so genauer schildern, woran man denkt und worüber man sich austauschen möchte.

Er war erstaunt. »Sie meinen, ich darf diese unanständigen Wörter verwenden? Würde Sie das nicht beleidigen oder abstoßen?«, fragte er.

Daraufhin schrieb ich ihm, dass ich nichts Schlimmes daran fände, wenn man bei einem erotischen Briefwechsel Wörter wie Ficken, Pimmel oder Fotze verwendet. Denn es sei eindeutig, ja, es wäre sogar töricht, zu leugnen, dass wir einen erotischen Briefwechsel anstreben, sonst hätten wir in einem anderen Forum versucht, einen Briefpartner zu finden. Dieser Briefwechsel soll auch dazu dienen, erotische Gedanken auszutauschen und einander dadurch in eine erotische Stimmung zu versetzen.

Im gleichen Brief bat ich ihn auch, mir zu schildern, was er als erotisch empfinde, welche Sehnsüchte er habe, wie er seine aufgestauten Energien ableite, und ob er dabei nicht auch in Gedanken die schweinischsten Vokabeln benutzen würde. Ich schrieb ihm weiterhin: »Wir streben nicht nach einer persönlichen Bekanntschaft, sondern lediglich nach einer erotischen Stimulation. Ich weiß, dass Sie sie genauso brauchen wie ich. Ich bitte Sie deshalb, ruhig unanständige Ausdrücke zu benutzen, denn diese stimulieren mich ungemein.«

Außerdem schlug ich ihm vor, das förmliche »Sie« wegzulassen. Hier nun seine Antwort:

Liebe Herbstblume!

Ich bin sehr glücklich, dass Du keine Betschwester bist, und dass Du Dich so natürlich und offen gibst. Nun, ich habe schon mit ein paar wenigen Mädchen geschlafen. Ich sage nicht, dass es mir nicht gefallen hat, aber das Gelbe vom Ei war es nicht. Die meisten jungen Mädchen sind unerfahren und manchmal auch albern. Sie geben sich nicht offen hin, sie spielen nur Theater. Deshalb sehne ich mich nach einer reiferen Frau, einer wirklichen Frau, die auch als solche fühlt. Und da ich mir so eine Frau bisher nicht erobern konnte, muss ich mich oft meinen Phantasien hingeben. Und wenn mein Penis erigiert ist, dann hole ich ihn aus der Hose, streichle ihn mit meiner Hand und … also, um das mit einem schlimmen Wort auszudrücken: Ich wichse ihn, bis ich ejakuliere.

Berührst Du Dich auch selbst? Wie machst Du es? Ich habe noch nie eine Frau bei der Selbstbefriedigung beobachten dürfen. Wie geht das vor sich? Kannst Du mir darüber Näheres schreiben? Wenn ja, verrate ich Dir auch, woran ich dabei denke. Ich hoffe, Du fühlst Dich wegen meiner offenen Sprache nicht beleidigt.

Ich küsse Dich!

Espero

Liebe Mrs. Blake, ich finde ihn einfach süß. Ist er es nicht? So lechzend nach körperlicher Liebe und trotzdem so naiv! Dem muss ich helfen, dachte ich, und sandte ihm folgenden Brief:

Lieber Espero!

Nicht nur, dass ich mich nicht beleidigt fühle, Dein Brief hat mich sogar überaus erfreut. Und erregt. Hättest Du mehr Mut gehabt, Dich etwas »schärfer auszudrücken, wäre meine Erregung noch größer gewesen. Dennoch, meine Muschi füllte sich mit Feuchtigkeit, mein Kitzler wurde steif und hart – ja, er wurde genauso hart und steif wie Dein Schwanz –, und ich begann, mich zu befriedigen, wobei ich mir vorstellte, wie Du Deinen sicherlich sehr schönen Pimmel mit Deiner Hand streichelst und wie aus seiner Spitze der geile, weiße Saft herausspritzt und wie Dein Schwanz dabei vor Wollust zuckt. Dadurch bekam ich einen großen Orgasmus, einen viel größeren, als was ein Pornoroman – so etwas lese ich ab und zu auch gerne – aus mir herausholen kann.

Also, ich habe an Dich gedacht und an Deinen Pimmel, während ich mit meinen Fingern die Lust aus meiner Fotze herausgekitzelt habe. Jetzt möchte ich von Dir wissen, an wen Du denkst, wenn Du Deinen Pimmel wichst? An eine bestimmte Person? Und was stellst Du Dir dabei vor? Es reizt mich sehr, weil diese Phantasien sehr erregend sein können.

Jetzt schicke ich Dir einen kleinen Kuss auf Deinen Pimmel, genau auf die Spitze, wo Dein geiles Sperma herausspritzt.

Deine Herbstblume

Liebe Mrs. Blake, Sie können sich gar nicht vorstellen, wie geil mich allein das Schreiben dieses Briefes gemacht hat. Und von Espero kam auch prompt eine Antwort. Diesmal war er mutiger, er drückte sich viel freier aus und schilderte mir, wie er, während er meinen Brief las, seinen Pimmel gestreichelt hat. Ja, er schilderte auch ausführlich, dass er nicht beschnitten ist, und wie er seine Vorhaut auf seiner Eichel hin und her schiebt, während er wichst.

Also, unsere Briefe wurden immer offener, und ich schrieb ihm, dass ich bisher zwar nur einen Mann kannte, meinen Ehemann, aber dass ich mit ihm wirklich viele abwechslungsreiche Spiele gemacht habe, die ich ihm dann ausführlich beschrieb. Ich gestand ihm, dass ich, wenn ich seine Briefe lese und mich dabei streichle, an ihn denke, weil es mich erregt, dass ich einen so jungen Pimmel aus der Ferne nicht nur zum Stehen, sondern auch zum Spritzen bringen kann. Ich fragte ihn auch, ob er je verliebt war, und darauf bekam ich eine sehr überraschende Antwort:

Liebe Herbstblume!

Ja, ich denke an eine bestimmte Frau, und in diese bin ich verliebt. Weil Du so offen zu mir bist, wage ich, es Dir anzuvertrauen, dass ich dabei immer an genau diese eine Frau denke. Und jetzt, obwohl ich befürchte, damit Deine Sympathie zu verlieren, verrate ich Dir, um wen es sich handelt. Bitte erschrick nicht! Es ist meine eigene Mutter. Sie ist für mich die schönste Frau der Welt, und in sie bin ich seit meinem vierzehnten Lebensjahr verliebt.

Es reicht, wenn ich in ihre Nähe komme, und sofort bekomme ich eine Erektion. Ich habe lange dagegen angekämpft, aber vergeblich. Natürlich darf sie das niemals merken, denn es scheint mir, dass sie ein wenig kühl ist und sie vielleicht meine Liebe zu ihr nicht verstehen würde. Deshalb darf sie davon nichts erfahren. Aber wenn Du mir ein Foto schicken würdest, würde ich mich auf Dich konzentrieren, beim Wichsen nur noch an Dich denken und mir vorstellen, dass mein Samen nicht unnütz in die Gegend spritzt, sondern dorthin gelangt, wohin er bestimmt ist: in Deine wunderschöne Muschi.

Bitte, wenn Du kannst, schick mir ein Bild. Aber ein Nacktbild bitte, damit ich die geheimsten Stellen Deines Körpers sehen kann. Dann würde ich in Zukunft nur an Dich denken. Dann bekommst auch Du von mir ein Foto.

Ich liebe Dich!

Dein Espero

Es machte mich glücklich, dass ein so junger Bursche sich so sehr nach mir sehnt. Ich wollte ihm die Freude machen, aber ich hatte keine Nacktbilder. Lange habe ich darüber nachgedacht. Sicherlich gibt es Fotografen, die Nacktfotos machen, aber ich wollte mich nicht erpressbar machen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als mir eine Sofortbildkamera zu kaufen. Mit dieser habe ich einige Fotos von mir gemacht; völlig nackt, von vorne und von hinten.

Sie können sich denken, dass es nicht einfach war, von sich selbst gute Fotos zu schießen, aber nachdem ich einige Filme verschossen hatte, fand ich darunter zwei, die ich meinem jungen Briefpartner, der langsam begann, mir ans Herz zu wachsen, zuschicken könnte. Auf dem einen Foto war ich stehend von vorne zu sehen, auf dem anderen aber von hinten, wobei mein Arsch auf diesem Bild besonders günstig dargestellt war.

Aber dann bekam ich Bedenken, dieses Aktbild von mir einem völlig Unbekannten einfach so zuzuschicken. Seine Briefe waren zwar wunderbar, aber ich konnte nicht wissen, ob er mich mit diesen Fotos nicht eventuell erpressen würde. Auch wenn das nicht der Fall wäre, wollte ich meine Identität nicht preisgeben. Deshalb schnitt ich bei beiden Fotos mit einer Schere meinen Kopf ab, so dass mein Körper zwar vollständig, aber nur bis zum Hals darauf zu sehen war. Diese Bilder habe ich dann eingescannt und ihm als Anhang zu meinem nächsten Brief zugeschickt.