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Joseph Prince

Die Benjamin-Generation

JOSEPH PRINCE

Die Benjamin
Generation

Aus dem Englischen von
Mirjam Mutschler

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ELB    Revidierte Elberfelder Bibel © 1985, 1991, 2006, SCM R. Brockhaus im SCM Verlag GmbH & Co. KG, Witten.
LUTLutherbibel, Revidierte Fassung von 1984, Copyright © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart.
NEÜNeue evangelistische Übersetzung, Copyright © Karl-Heinz Vanheiden.
NLBNeues Leben Bibel, Copyright © 2006, SCM R. Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

INHALT

Kapitel 1 | Die endzeitliche Generation der Gnade

 

Kapitel 2 | Warum Gnade?

 

Kapitel 3 | Gnade ist eine Person

 

Kapitel 4 | Sei bereit für die Segnungen der Endzeit!

Kapitel 1

Die endzeitliche Generation der Gnade

Die letzte Generation

Wir leben in prophetischen Zeiten. In Zeiten wie diesen offenbart Gott prophetische Wahrheiten, die seine Gemeinde überaus segnen werden. Verstehst du, prophetische Lehre hat die Fähigkeit, etwas, das vor Hunderten oder sogar Tausenden von Jahren gesprochen wurde, ins »Hier und Jetzt« zu holen. Was damals ausgesprochen wurde, wird für uns in der Gegenwart relevant.

Eine entscheidende prophetische Wahrheit, von der ich glaube, dass Gott sie uns bekannt machen will, ist diese: Die letzte Generation, bevor Jesus wiederkommt, um sein Volk zu holen, wird als Benjamin-Generation bekannt werden. Der Herr sprach nämlich zu mir und sagte Folgendes: »Die Benjamin-Generation ist da.«

Die Benjamin-Generation zeichnet sich nicht durch das Gericht Gottes aus, sondern durch seine Gnade.

Ich habe schon von der Josua-Generation gehört, aber eine Benjamin-Generation kannte ich noch nicht. Als Gott das dann sagte, erinnerte ich mich sofort daran, dass Benjamin der letzte Sohn Jakobs war. Ich erkannte auf einmal, was der Herr sagte – die Benjamin-Generation wird die letzte Generation sein, bevor Jesus wiederkommt!

Eine Generation der Gnade

Als ich diese Offenbarung erhielt, begann ich das Leben von Benjamin zu studieren und stellte fest, dass die Benjamin-Generation eine Generation der Gnade ist. Gott möchte, dass sein Volk weiß: Die Gemeinde in der Endzeit ist die Benjamin-Generation. Und die Benjamin-Generation zeichnet sich nicht durch das Gericht Gottes aus, sondern durch seine Gnade.

Gnade ist absolut unverdiente Gunst. In dieser letzten Zeit möchte Gott seinem Volk deutlich machen, dass seine Segnungen allein durch seine Gnade kommen.

Du wirst feststellen, dass Benjamins Leben voll von unverdienter Gunst und Segen war. Als Josef und Benjamin wieder vereint waren, waren die ersten Worte, die Josef an Benjamin richtete, Worte der Gnade. Als Josef seinen jüngsten Bruder sah, sagte er: »Gott überschütte dich mit seiner Gnade, mein Sohn« (1Mo 43,29 NLB).

Ein weiteres bedeutungsvolles Merkmal Benjamins ist die Zahl Fünf, die überall in seinem Leben auftaucht. Die Zahl Fünf spricht von Gottes überfließender Versorgung durch seine Gnade. Obwohl alle Brüder an Josefs Tisch aßen, heißt es in der Bibel: »Das Ehrengericht Benjamins aber war fünfmal größer« (1Mo 43,34 ELB). Etwas später in 1. Mose 45,22 wird wieder Bezug auf diese Zahl genommen – »aber Benjamin gab er [Josef] … fünf Feierkleider« (LUT).

Überall, wo die Zahl Fünf in der Bibel auftaucht, wird die Gnade Gottes sichtbar. Die Kinder Israels brachten fünf Opfer dar (3Mo 1-7). David nahm fünf glatte Steine für den Kampf gegen Goliat mit (1Sam 17,40). Und Jesus vermehrte fünf Brote und machte damit 5000 Menschen satt (Mk 6,37-44).

Wir sehen also: Benjamin symbolisiert die Gnade Gottes. Gleichermaßen ist die letzte Generation, bevor Jesus zurückkehrt, eine Generation der Gnade. Und wenn Gnade die unverdiente Gunst Gottes ist, dann sind wir die Generation, die seine unverdiente Gunst – seine Gnade – erfährt.

Selbst die Art und Weise, in der Benjamin seinen Namen erhielt, zeigt uns ein Bild der Gnade Gottes. Als er geboren wurde, nannte seine Mutter Rahel ihn Ben-Oni. Das bedeutet »Sohn meines Schmerzes«. Aber sein Vater Jakob schritt ein und änderte seinen Namen in Benjamin, was »Sohn meiner rechten Hand« bedeutet (1Mo 35,18). Wir wissen, dass die rechte Hand die Hand der Gunst ist, die Hand, die Gottes Hilfe bringt. Der Psalmist verkündete: »Deine Rechte hält mich aufrecht« (Ps 63,9).

Ist das nicht wunderschön? Als wir geboren wurden, war es unsere Bestimmung, Ben-Onis zu sein, Söhne des Schmerzes. Doch aufgrund dessen, was Jesus am Kreuz tat, sind wir nun Benjamins, Söhne seiner rechten Hand. Jesus nahm unseren Platz am Kreuz ein, denn Jesaja 53,3 sagt uns, dass er ein »Mann der Schmerzen« wurde. Das tat er, damit wir Söhne seiner rechten Hand werden könnten, die versetzt sind an den Ort der Gunst. Epheser 2,6 erklärt, dass Gott »uns mitauferweckt und mitversetzt [hat] in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus«. Genau das kennzeichnet uns (die endzeitliche Gemeinde) als die Benjamin-Generation.

Finsternis in der Welt, Herrlichkeit in der Gemeinde

Einige Menschen sind überrascht, wenn sie hören, dass Gott die endzeitliche Gemeinde mit seiner unverdienten Gunst segnen wird. Mein Freund, bist du auch überrascht? Einige Menschen sind so sehr daran gewöhnt, schwarzmalerische Predigten über die Endzeit zu hören. Sie hören die Prediger sagen, dass in der Endzeit Finsternis über uns alle kommen wird.

Ich hörte vor vielen Jahren sogar eine »Prophetie«, dass Singapur in die Hände einer fremden Macht fallen und Teile Australiens buchstäblich ins Meer rutschen würden. Ich stand auf gegen diese »Prophetie«, da manche Leute diese schlechten Nachrichten kopierten, sie verteilten und als »Prophetie« bezeichneten. Glaube nicht vorschnell dieser Art von Prophetien, die im Volk Gottes Angst verursachen. Gott gibt Prophetien nicht, um sein Volk zu verängstigen.

Stattdessen sagte der Apostel Paulus: »Wer dagegen prophetisch redet, der hilft anderen, im Glauben an den Herrn zu wachsen, und er ermutigt und tröstet sie« (1Kor 14,3 NLB). Entspricht es nicht vielmehr Gottes Wesen, dass er Prophetien gebraucht, um sein Volk zu erbauen, zu ermutigen und zu trösten, anstatt es in Angst und Schrecken zu versetzen? Was diese »Prophetien« betrifft – mittlerweile sind viele Jahre ins Land gezogen, und keine davon hat sich erfüllt.

ELB