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Alle Geschichten dieses Bandes sind aus dem Englischen übersetzt:
Bauer Giles von Ham von Angela Uthe-Spencker
Roverandom von Hans J. Schütz
Die Abenteuer des Tom Bombadil von Ebba Margaretha von Freymann
und Thelma von Freymann
Der Schmied von Großholzingen von Karl A. Klewer
Blatt von Tüftler von Margaret Carroux

Hobbit Presse
Die Originalausgabe in englischer Sprache erschien 2008
bei HarperCollins Publisher Ltd. unter dem Titel
»Tales from the Perilous Realm« by J.R.R. Tolkien
Farmer Giles of Ham first published 1949
Copyright © The Tolkien Estate Limited 1949
The Adventures of Tom Bombadil first published 1961
Copyright © The Tolkien Estate Limited 1962
Leaf by Niggle first published in Tree and Leaf 1964
Copyright © The Tolkien Estate Limited 1964
Smith of Wootton Major first published 1967
Copyright © The Tolkien Estate Limited 1967
Roverandom first published 1998
Copyright © The Tolkien Estate Limited 1998

Nachwort © Alan Lee 2008

log® und Tolkien® sind eingetragene Markenzeichen der
The Tolkien Estate Limited

Für die deutsche Ausgabe
© 2011/2019 by J. G. Cotta’sche Buchhandlung
Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
Umschlag: HildenDesign, München, www.hildendesign.de
Datenkonvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Printausgabe: ISBN 978-3-608-96449-3
E-Book: ISBN 978-3-608-10184-3
Dieses E-Book entspricht der aktuellen Auflage der Printausgabe.

BAUER GILES VON HAM

Aegidii Ahenobarbi Julii Agricole de Hammo

Domini de Domito

Aule Draconarie Comitis

Regni Minimi Regis et Basilei

mira facinora et mirabilis

exortus

oder auf Deutsch:

Der Aufstieg und die wunderbaren Abenteuer

des Bauern Giles, Herrn von Tame,

Grafen von Würmlingshausen

und Königs

im Kleinen Königreich

VORWORT

Von der Geschichte des Kleinen Königreiches sind uns nur wenige Bruchstücke überliefert; doch durch Zufall ist uns ein Bericht über seine Entstehung erhalten geblieben: Eher vielleicht eine Sage als ein Bericht; denn es ist offensichtlich eine späte Zusammenstellung, von vielerlei Fabelwerk durchsetzt, eine Erzählung, die nicht aus zuverlässigen Quellen schöpft, sondern aus volkstümlichen Liedern, auf welche sich der Autor öfters beruft. Für ihn lagen die Begebenheiten, die er berichtet, bereits in ferner Vergangenheit; doch immerhin scheint er selbst im Gebiet des Kleinen Königreiches gelebt zu haben. Alle geographischen Kenntnisse, die er aufweist (es ist nicht seine starke Seite), beschränken sich auf jenen Landstrich, während er die Gegenden außerhalb, im Norden oder Westen, einfach nicht zur Kenntnis nimmt.

Als Rechtfertigung für die Übertragung dieser seltsamen Geschichte aus seinem sehr provinziellen Latein in die moderne Sprache des United Kingdom mag der Umstand gelten, dass sie uns einen flüchtigen Blick in das Leben eines dunklen Zeitraums der Geschichte Britanniens gewährt, ganz zu schweigen von dem Licht, das sie auf den Ursprung einiger sonst schwer zu erklärender Ortsnamen wirft. Manche mögen auch den Charakter und die Abenteuer ihres Helden für sich allein reizvoll finden.

Die Grenzen des Kleinen Königreiches, sowohl zeitlich als auch räumlich, sind aus diesem kargen Quellenmaterial nicht leicht zu bestimmen. Seit Brutus Britannien betrat, kamen und gingen viele Könige und Reiche. Die Teilung unter Locrin, Camber und Albanac war nur die erste von vielen wechselnden Spaltungen. Die Liebe zu kleinlicher Unabhängigkeit einerseits und die Gier der Könige nach weiträumigeren Herrschaftsbereichen andererseits erfüllten die Jahre mit raschem Wechsel von Krieg und Frieden, Freud und Leid, wie uns Erforscher der Regierungszeit Arthurs berichten: Es war eine Zeit unsicherer Grenzen, Männer konnten plötzlich aufsteigen und fallen, und Liederdichter fanden Stoff im Überfluss und eifrige Zuhörer. Irgendwann in jenen langen Jahren, möglicherweise nach den Tagen König Coels, doch vor Arthur oder den Sieben Königreichen der Engländer, müssen wir die hier berichteten Ereignisse ansetzen; ihr Schauplatz ist das Tal der Themse mit einer Abweichung nach Nordwesten bis zu den Wällen von Wales.

Die Hauptstadt des Kleinen Königreiches lag offenbar wie die unsere in seiner südöstlichen Ecke, aber seine Grenzen sind unbestimmt. Es scheint niemals weit die Themse hinauf nach Westen gereicht zu haben, und nicht über Otmoor hinaus nach Norden; seine östlichen Grenzen sind zweifelhaft. Es gibt Hinweise in einer unvollständigen Sage von Georgius, Sohn des Giles, und seinem Pagen Suovetaurilius (Suet), wonach einst ein Vorposten gegen das Mittlere Königreich in Farthingho unterhalten wurde. Aber dieser Umstand betrifft nicht unsere Erzählung, die jetzt ohne Veränderung oder weitere Erläuterung aufgerollt wird. Den hochtrabenden Originaltitel haben wir jedoch schicklich vereinfacht zu »Bauer Giles von Ham«.