Cover.jpg

Willkommen bei den Mitos!

Eine schlanke Figur. Die Problemzonen im Griff. Körperlich und geistig jung bleiben: Gründe, sich um seine Mitochondrien zu kümmern, gibt es mehr als genug. Denn je mehr Mitochondrien der Mensch besitzt, desto mehr Energie kann sein Körper verbrauchen, und der Stoffwechsel wird angekurbelt.

Die Mitochondrien sind das Ergebnis einer sehr erfolgreichen Fusion zweier Zellarten vor etwa 1800 bis 2300 Millionen Jahren. Bis heute sind sie Kraftwerke und Waffenkammer in einem. Verliert die Zelle die Kontrolle über ihre Mitochondrien-Untertanen, haben wir Menschen ein Problem. Pro Zelle besitzen wir nämlich nicht nur ein Mitochondrium, sondern Tausende, und die spielen eine der Hauptrollen, steht Krankheit versus Gesundheit auf dem Programm.

Wenn wir wissen, wie unsere Mitos funktionieren, was sie mögen und was ihnen bekommt, lassen sie sich von uns positiv beeinflussen. Damit können wir …

mehr leisten,

leichter abnehmen,

schöner und straffer aussehen,

unsere sportlichen Resultate verbessern,

rundum gesünder werden.

Geht es den Mitos gut, vermehren sie sich und stellen uns stets genug Lebensenergie zur Verfügung. Entdecken Sie jetzt, wie Sie mithilfe der Mitochondrien-Methode Ihre Mitos hegen, pflegen und sogar optimieren können.

Der Mitos-Manager

Mitochondrien sind essentiell. Sie produzieren die Energie, die wir zum Leben brauchen. Sie steuern Alterungsprozesse, unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Die Mini-Kraftwerke in den Zellen

Mitochondrien sind die »Kraftwerke« oder »Energiezentralen« der Zelle, denn sie gewinnen aus Sauerstoff und Zucker die Energie, die die Zellen verwerten können. Diese winzigen eigenständigen Organe in unseren mikroskopisch kleinen Körperzellen nennt man auch »Organellen« – »kleines Organ«. Ihr Name Mitochondrion setzt sich zusammen aus dem griechischen »mitos« für »Faden« und »chondros« für »Korn«. Namensgeber war der deutsche Pathologe Carl Benda, der 1914 in einem Vortrag sagte: »Mit dem Namen ›Mitochondrien‹ (Fadenkörnchen) bezeichnete ich im Jahre 1898 Körnchen und körnige Strukturen des Zellleibs.« Die Mitos übernehmen eine Fülle enorm wichtiger Stoffwechselprozesse. In ihrem stark aufgefalteten inneren Membransystem läuft die innere Atmung, die »Atmungskette«, ab. Sie ist eine der wichtigsten chemischen Funktionen im Stoffwechsel und hat die Aufgabe, die Energie, die wir über die Nahrung aufnehmen, für die Zelle überhaupt nutzbar zu machen. Darüber hinaus produzieren die Mitochondrien mit dem Energiemolekül ATP den Hauptanteil der Energie, den unsere Zellen brauchen. Der ist immerhin so groß, dass rund die Hälfte unseres Tagesbedarfs an Kalorien in den Umsatz dieses Moleküls gesteckt wird.

Jede Körperzelle mit Kern beherbergt einige Hundert bis mehrere Tausend Mitochondrien: In einer einzigen Herzmuskelzelle oder Hirnzelle arbeiten beispielsweise 1000 bis 2000 Mitochondrien. Wenn man bedenkt, dass eine einzelne Zelle unseres Gehirns selbst nur etwa 10 bis 50 Mikrometer groß ist, also 0,01 bis 0,05 Millimeter, sollte es besser heißen: Mitochondrien sind superwinzige eigenständige Organe in unseren Zellen. Zu dem superwinzig gesellt sich noch ein superperfekt in Sachen Gestalt: Dank einer doppelten Membran können sie ihre Produktivität maximieren. Die äußere Schicht umschließt das Mitochondrium wie eine Haut, die innere ist kammartig zu den sogenannten Cristae gefaltet, vom Lateinischen »crista« für kammartigen Auswuchs à la Hahnenkamm. Diese raffinierte Faltung vervielfacht die Oberfläche in der Organelle, wo permanent chemische Reaktionen ablaufen. Und wo viel Platz ist, kann auch viel gearbeitet werden beziehungsweise können mehr Reaktionen erfolgen. Im Mitochondrium befindet sich eine hochkonzentrierte Flüssigkeit, die Matrix. Sie enthält zum Beispiel das Erbgut des Mitochondriums und Enzyme, die für den Abbau von Fettsäuren wichtig sind. Mitochondrien schwimmen frei in der Körperzelle und sind ziemlich aktiv. Sie befinden sich in einem fortwährenden Prozess, sie vermehren sich – durch eine Querteilung aus sich selbst –, sie verbinden sich mit anderen Mitos, verbrauchen sich, wachsen oder bauen sich ab. Je größer der Energiebedarf einer Zelle ist, desto mehr Mitochondrien werden gebildet und umgekehrt. Benötigt beispielsweise eine Muskelzelle mehr Energie, dann braucht sie mehr Mitochondrien. Warum?

Die Energiequelle unseres Körpers

Ohne Mitochondrien würden wir so ziemlich gar nichts zustande bringen. Wir würden überhaupt nicht existieren. Wo Mitochondrien sind, ist Stoffwechsel, denn die Hauptaufgabe der Mitos ist die Extraktion von Energie aus unseren Nährstoffen, um dann daraus Adenosintriphosphat ATP zu produzieren. ATP ist der Energieträger, den unsere Zellen benötigen, um richtig zu funktionieren. Wir verbrauchen permanent ATP, beim Joggen, Denken, Atmen oder wenn wir Blut durch unseren Blutkreislauf pumpen – nur mit der nötigen Ladung Power laufen die biochemischen Prozesse in uns ohne Störung ab. So gesehen ist ATP bei jedem physiologischen Prozess vonnöten. Diese Energie steht permanent jedem Organ zur Verfügung und wird von diesem verwertet. In den Mitos werden die Inhaltsstoffe der Nahrung und der Sauerstoff unserer Atmung zu Energie verstoffwechselt und diese zur Lebensenergie ATP Adenosintriphosphat. Ohne Mitochondrien kein ATP, und ohne ATP geht gar nichts! Die Mitos bestreiten den Antrieb für den menschlichen Organismus, 80 oder 90 Jahre lang, ununterbrochen. Solange wir leben. Mit zunehmendem Alter nehmen die ATP-Werte unerbittlich ab: zwischen dem 20. und dem 70. Lebensjahr um rund 50 Prozent.

Was den Mitos schadet

Billiarden von Mitochondrien befinden sich in allen menschlichen Körperzellen, außer denen der roten Blutkörperchen, sie arbeiten unbemerkt in unserem Körper. Tag und Nacht produzieren intakte Mitochondrien also die ATP-Energiepakete »just in time«, denn für diese gibt es keinen Speicherplatz im Körper. Und die Mitos sind auch konsequent »selbstkritisch«, sollte durch Fehlfunktionen oder Überalterung bei ihnen oder anderswo in der Zelle etwas aus dem Ruder laufen. Dann setzen sie gnadenlos Befehle frei, die in den programmierten Zelltod, die Apoptose, führen. Bereits eine Energieeinbuße ab 15 Prozent kann die Apoptose auslösen. Apoptose stammt aus dem Griechischen, es beschreibt das Fallen der welken Blätter im Herbst.

Unsere kleinen Kraftwerke sind anfällig für Störungen und können leicht beschädigt werden, zum Beispiel durch unsere Ernährungswahl, Lebensgewohnheiten und Umwelteinflüsse. Erst wenn die Mitochondrien abbauen, wenn sie defekt werden, dann fallen sie uns auf. Wenn es passiert, dass sie nicht mehr in der Lage sind, die Energieansprüche des Körpers zu erfüllen, beginnen die Dinge auseinanderzubrechen. Funktionieren die Abläufe in den Mitochondrien nicht mehr richtig, sind die ersten Anzeichen körperliche und geistige Schwäche, Müdigkeit und Erschöpfung. Dann drosseln sich die Körperfunktionen. Immun-, Nerven- und Hormonsystem, die Organe und Muskeln arbeiten nicht mehr optimal. Auch die Erneuerung und Regeneration des Gewebes in den Zellen nimmt ab.

Die ständige »Verletzung« unserer Mitochondrien mit Toxinen wie Koffein oder Nikotin, mit Infektionen, Stress oder Allergenen wie zum Beispiel Pollen, Tierhaaren, mit unausgewogener Nahrung und Medikamenten ist einer der Gründe, weshalb wir mit zunehmendem Alter irgendwann schlappmachen. Denn auch die Mitochondrien verlieren an Vitalität, da bei jeder Zellteilung die angeschlagenen Mitochondrien weitergegeben werden: Das Herzstück bleibt, die Fassade der Zelle wird renoviert, und so sammeln sich im Erbgut der Zelle im Lauf des Lebens immer mehr Schäden an.

Der oxidative Stress

Der Rost am Auto. Der Apfel, der sich beim Schälen braun färbt. Das geöffnete Olivenöl, das ranzig schmeckt. Falten, der Sonnenbrand. Was hat das mit unseren Mitos zu tun? Jedes Mal, wenn unsere Mitos aus Glukose oder Fettsäuren unser Lebensmolekül ATP produzieren, entstehen gleichzeitig freie Radikale. Diese freien Radikalen sind reaktionsfreudige, instabile Molekülteile. Weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt, »stehlen« sie es vom erstbesten »Opfer«-Molekül wie Molekülen der Zellmembran, von Proteinen oder von der DNA. Das bestohlene Opfer, dem nun das Elektron fehlt, wird selbst zum Radikalen und versucht, sich durch Raub wieder zu vervollständigen. Auf diese Weise wird eine gefährliche Kettenreaktion in Gang gesetzt, die dem Körper schadet. In den Fünfzigerjahren nahm man an, freie Radikale würden die Mitochondrien quasi »wegbrennen«. Tatsächlich sind freie Radikale auch wichtig für unseren Körper. Ihre Aufgabe im System ist die Beseitigung von Zellmüll, sie regulieren die Funktion und Vermehrung der Mitos. Dies gilt für ein normales Maß freier Radikaler.

Von oxidativem Stress spricht man immer dann, wenn sich zu viele freie Radikale ungehindert im Organismus entfalten können. Ist ihr Pegel ständig erhöht und die Zelle quasi unter Dauerbeschuss, wie das bei Kettenrauchern der Fall ist, können sie zu »Sargnägeln« werden. Sie bringen die Zelle aus ihrer Balance, lösen Oxidation aus und führen in einer Art Kettenreaktion von Zell- und Gewebeschäden zur Zerstörung der Mitochondrien – unserer Lebenskraft. Neuere Erkenntnisse aus der Molekularmedizin bestätigen: Je höher die Menge an freien Radikalen, desto größer ist auch das Ausmaß der Zellschäden. Wer durch richtige Nahrung oder Eigenproduktion über genug Antioxidantien und Enzyme für die Entsorgung verfügt, kann seine Mitos vor Beschädigungen schützen. Wer sich aber überwiegend mit leeren Kalorien aus Zucker, Weißmehl oder industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln ernährt, wird zu viele freie Radikale produzieren.

Der Zell-Trainer

Die Mitochondrien stärken. Geht das? Dazu werden die physiologischen Prozesse des Körpers beachtet, richtig entspannt, genug geschlafen und tüchtig trainiert.

Regeneration statt Stress

Im täglichen Balanceakt zwischen Arbeit und Entspannung kann Erschöpfung ganz schnell zum Normalzustand werden. Viele Menschen haben nie gelernt, Stress auf eine gesunde Art und Weise zu bewältigen, und stürzen sich stattdessen auf Alkohol und Nikotin. Und obwohl Stress eigentlich in unseren Köpfen beginnt, kann er sich entschieden physisch äußern. Stress hat einen ganz realen Effekt auf unsere Energie. So ist akuter Stress ein natürliches Alarmsignal, aber in unserer heutigen Zeit aktivieren wir diese Reaktion chronisch. Das Ergebnis: Die Nebennieren schütten Stresshormone wie Cortisol aus, die die Funktion unserer Mitos beeinträchtigen. Wir essen mehr, schlafen weniger und verbrennen weniger Fett und sind im Niedrigenergiemodus.