cover
   Corrie ten Boom– Dies ist der Tag– Mut und Vertrauen für ein ganzes Jahr– Aus dem Englischen von Friedhilde Horn

ISBN 978-3-417-22857-1 (E-Book)

Datenkonvertierung E-Book: CPI books GmbH, Leck

Corrie ten Boom, die »Vagabundin Gottes«, wie sie aufgrund ihrer vielen, weltweiten Reisen genannt wurde, hat unzähligen Menschen die Botschaft von der Liebe nahegebracht. Was sie selbst, nicht zuletzt im KZ, als Wirklichkeit erfahren hatte, bezeugte sie in Zeitschriften, Büchern und Filmen. Sie starb 91-jährig am 15. April 1983.

6. Gesamtauflage 2016

Originally published in English under the title: This Day is the Lord’s Published by Fleming H. Revell Company, Old Tappan, New Jersey

Die Bibelverse sind, wenn nicht anders angegeben, folgender Ausgabe entnommen:

Umschlaggestaltung: Grafikdesign Storch, Rosenheim

Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Über die Autorin

Corrie ten Boom, (1892–1983) war nicht nur die erste Uhrmacherin in Holland, sondern vor allem eine Frau mit großem Herzen und viel Mut. Trotz schwerer Schicksalsschläge hielt sie ihr Leben lang an ihrem christlichen Glauben fest und trug Gottes Botschaft von Liebe und Vergebung in die Welt hinaus.

image

Januar

1. Januar

Gott segne dich in diesem neuen Jahr. Er möge dir viele Gelegenheiten schenken, auf dem Fundament, das Jesus Christus heißt, mit »Gold« und »Silber« so weiterzubauen, dass es in Ewigkeit seinen Wert behält.

»Wer nun auf dieses Fundament aufbaut, kann dazu Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu oder Stroh verwenden. Am Tag des Gerichts wird sich die Arbeit jedes Einzelnen im Feuer bewähren müssen. Das Feuer wird zeigen, von welcher Qualität das Bauwerk ist.«

1. Korinther 3,12-13

Wenn unsere Hand in deiner liegt, Herr Jesus, dann sind wir allem, was uns angreift, überlegen, weil dein Sieg auch unser Sieg ist. Halleluja!

2. Januar

Die Bibel sagt uns, dass Gott die Erde durch Jesus schuf. Er war bei Gott, als dieser auf die neu ins Dasein gerufene Welt blickte und sie für sehr gut befand. Doch dann geschah das Schreckliche, dass der Mensch sich von Gott abwandte und aus Gottes Gegenwart weggeschickt wurde. Damit war die Sünde in der Welt und mit ihr: Elend, Krieg, Leiden, Ungerechtigkeit, Tod. Und als Gott dann seinen Sohn auf die Erde schickte, um für die Verlorenheit dieser Welt zu sterben, wollten viele Menschen nichts von ihm wissen. Wie stehst du zu ihm? Ist er für dich Herr und Erlöser? Jesus war tatsächlich vor allen Menschen in der Welt, weil die Welt durch ihn erschaffen wurde, und trotzdem erkannte diese Welt ihn nicht:

»Doch obwohl die Welt durch ihn geschaffen wurde, erkannte die Welt ihn nicht, als er kam.«

Johannes 1,10

»Denn Gott war in Christus und versöhnte so die Welt mit sich selbst und rechnete den Menschen ihre Sünden nicht mehr an. Das ist die herrliche Botschaft der Versöhnung, die er uns anvertraut hat, damit wir sie anderen verkünden.«

2. Korinther 5,19

Vater im Himmel, wir können die wunderbare Einheit zwischen dir und deinem Sohn niemals vollkommen verstehen. Und ebenso wenig begreifen wir die Tatsache, dass du uns so sehr liebtest, dass du uns deinen Sohn schenktest, damit wir den Weg zu dir zurückfinden sollten. Wir fassen es nicht, dass du uns unsere Schuld nicht länger anrechnen willst. Wir preisen deinen heiligen Namen.

3. Januar

Als Jesus alles vollbracht hatte, konnte Gott uns wieder in die Position zurückversetzen, für die er uns anfänglich geschaffen hatte: Wir sollten Menschen nach seinem Ebenbild und nach seiner Art sein. Wir waren dazu bestimmt, Macht über böse Geister zu haben und sie zu beherrschen, und vor allem sollten wir mit ihm selbst Gemeinschaft haben. Wie lautet unsere Antwort auf sein Angebot?

»Belügt einander nicht, denn ihr habt eure alte, verdorbene Natur mit ihrem bösen Tun abgelegt und habt die neue Natur angenommen.«

Kolosser 3,9-10

Vater im Himmel, wie unermesslich sind deine Gnade, deine Güte und liebevolle Fürsorge für uns. Wir möchten unser Leben ganz neu dir zur Verfügung stellen. Lass uns treu sein.

4. Januar

Gott hat immer wieder den Kontakt zu seiner Schöpfung gesucht. Er hat sie niemals vergessen. Es war sein Wille, dass der Mensch über diese Schöpfung herrschen sollte, aber in Gemeinschaft mit ihm selbst sollte das geschehen. Darum machte er den Menschen nach seinem Ebenbild.

»Da sprach Gott: ›Wir wollen Menschen schaffen nach unserem Bild, die uns ähnlich sind.‹«

1. Mose 1,26

Himmlischer Vater, welch eine wundervolle Berufung hast du uns zugedacht. Vergib uns, dass wir so oft dein Bild verdorben haben. Doch wir danken dir, dass du durch deinen Sohn alle Dinge neu machst, sogar uns. Lass uns zu deiner Ehre leben.

5. Januar

Viele Menschen schlagen sich mit dem Problem der Sünde herum und versuchen, davon loszukommen. Wir kennen diesen »circulus vitiosus« (Teufelskreis) des Fallens und Wiederaufstehens und wieder Fallens und des immer neuen Versuchens, ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen. Wir mögen auch eine Zeit lang Erfolg mit unseren Bemühungen haben – doch irgendwann versagen wir wieder aufgrund unserer angeborenen sündigen Wesensart. Die Macht des großen Gegenspielers hält uns in dieser tödlichen Tretmühle gefangen.

»Also gibt es jetzt für die, die zu Christus Jesus gehören, keine Verurteilung mehr. Denn die Macht des Geistes, der Leben gibt, hat dich durch Christus Jesus von der Macht der Sünde befreit, die zum Tod führt.«

Römer 8,1-2

Herr, lehre uns, was das heißt, dass wir nicht mehr von unserer alten Natur beherrscht werden, wenn wir »in dir« sind. Lass uns die Freude erfahren, die in der Auslieferung unseres Lebens an dich liegt.

6. Januar

Jesus kam in die Welt, um uns aus dem Teufelskreis der Sünde herauszuholen. Wir sollen ein Leben nach seinen Normen führen. Dazu will er uns in den Wirkungsbereich seines Heiligen Geistes versetzen. Wenn wir nun dennoch sündigen, dürfen wir es ihm augenblicklich bekennen und werden von aller Schuld befreit. Nach dem Bekennen unserer Schuld und der Bereinigung ist in uns Raum, dass der Heilige Geist uns erfüllen und in uns wohnen kann. Wir sollten es uns angewöhnen, jede, auch die kleinste Sünde sofort zu bekennen und so mit Gott »ins Reine« zu kommen.

»Ich schreibe euch, meine Kinder, weil eure Sünden im Namen von Jesus vergeben sind.«

1. Johannes 2,12

Danke, Herr, dass du dein Blut für uns vergossen hast – auch für mich – und dass es mich reinigt von aller meiner Schuld.

7. Januar

Wenn ein Christ ein Versprechen abgibt und es dann nicht hält, erklärt er oft leichthin, dass er sich geirrt habe oder dass es ein Fehlschluss gewesen sei. Doch in den meisten Fällen ist es gar kein Versehen, sondern es wäre sowohl wichtig als auch möglich, das Versprechen zu halten. Der Fehler besteht darin, dass man das gesteckte Ziel aus dem Auge verloren hat.

»Du wirst zu ihm beten und er wird dich erhören, und du wirst halten, was du ihm versprochen hast.«

Hiob 22,27

Hilf uns, Vater, deinen Geboten zu gehorchen und unsere Versprechen ernst zu nehmen. Wir möchten dich ehren.

8. Januar

Wenn du jemals etwas Unsinniges versprochen hast, rede darüber mit dem Herrn, aber schüttle es nicht einfach ab. Ein gebrochenes Versprechen ist eine Sünde und eine Beleidigung Gottes. Solange die Einlösung gebrochener Versprechen nicht nachgeholt wird, ist es kaum möglich, Fortschritte auf dem Weg der Heiligung zu machen.

»Ich will aber, dass ihr Gott dankt und die Versprechen, die ihr vor dem Höchsten abgelegt habt, erfüllt.«

Psalm 50,14

Nimm meinen Willen, Herr, und lass ihn dir geweiht sein.

9. Januar

Wenn das Gute, das du tust oder tun wirst, schlecht gemacht wird, wenn deine Wünsche durchkreuzt werden, wenn dein Geschmack beleidigt wird, dein Rat missachtet und deine Meinung lächerlich gemacht wird – wenn du das alles in Liebe und Geduld hinnimmst: Das ist Sieg!

»Er hat sich nicht gewehrt, wenn er beschimpft wurde. Als er litt, drohte er nicht mit Vergeltung. Er überließ seine Sache Gott, der gerecht richtet.«

1. Petrus 2,23

Herr, mache uns dir ähnlicher. Hilf uns, den Sieg zu behalten in den kleinen Dingen des Alltags.

10. Januar

Wenn dir jede Nahrung recht ist, wenn du auch mit jeder Kleidung, jedem Klima, jeder Gesellschaft und jeder Lebensstellung, jeder Vereinsamung, in die der Herr dich führt, und mit jedem seiner »Umwege« zufrieden bist: Das ist Sieg!

»Nicht, dass ich etwas gebraucht hätte! Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe. Ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden: Ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben, Überfluss erleben oder Mangel leiden.«

Philipper 4,11-12

Hilf mir, Vater, mich selbst genau zu prüfen, um festzustellen, ob ich wirklich dieses Geheimnis gelernt habe. Wenn nicht, dann lehre du es mich bitte.

11. Januar

Wenn dir nie daran liegt, dich selbst oder dein Tun im Gespräch besonders zu erwähnen – wenn du fröhlichen Herzens ertragen kannst, unbekannt und im Hintergrund zu bleiben: Das ist Sieg!

»Gott ist nicht ungerecht. Er wird nicht vergessen, wie ihr für ihn gearbeitet und eure Liebe zu ihm bewiesen habt und weiter beweist durch eure Fürsorge für andere, die auch zu Gott gehören.«

Hebräer 6,10

Herr, hilf mir, nicht nach der Anerkennung oder dem Lob von Menschen Ausschau zu halten. Lass mich zufrieden sein mit der Tatsache, dass du weißt, auf welche Weise ich dir diene.

12. Januar

Der vollkommene Sieg besteht darin, »den Herrn Jesus anzuziehen« und so das eigene Ich zu überwinden.

»… greift zu den Waffen des Lichts! Haltet euch an Jesus Christus, den Herrn, und lasst euer Leben von ihm bestimmen.«

Römer 13,12b.14

Danke, lieber Herr, dass du uns in dir und durch dich zu Siegern machst.

13. Januar

Oft sagen die Menschen, eine Religion sei so gut wie die andere. Aber es gibt da einen großen Unterschied zwischen Religion und dem christlichen Glauben. Religion lehrt den Menschen, den Versuch zu machen, sich von der Erde zum Himmel aufzuschwingen. Christlicher Glaube gründet sich auf Christus. Er kam aus dem Himmel auf die Erde, um all denen, die ihm Glauben schenken, das ewige Leben zu geben.

»Er, der herabkam, ist derselbe, der über alle Himmel hinaufstieg, damit er Herr über alles ist.«

Epheser 4,10

Vater, hab Dank, dass du uns deinen Sohn sandtest, und dass er uns den Weg zu dir frei machte.

14. Januar

Die Religionen beschäftigen sich mit einzelnen Sünden, mit Schuld. Die Bibel spricht von »Sünde« schlechthin. Unser Herr trug die Verlorenheit der ganzen Welt, indem er sich mit uns identifizierte. Er nahm die Sünde auf sich, als ob es seine eigene wäre, nicht nur so aus Mitgefühl. Und da Gott seinem eigenen Wort treu bleiben musste, hatte Jesus die Konsequenzen der Sünde zu tragen: den Tod am Kreuz.

»… denn Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt.«

1. Korinther 6,20

Wie können wir dir, Herr Jesus, jemals danken, dass du eingewilligt hast, die Konsequenzen unserer Sündhaftigkeit zu tragen? Hilf uns dazu, dass unser Leben dich ehrt.

15. Januar

Warum sehnen wir uns danach, dass der Herr wiederkommt? Weil wir ihn lieben. Und er liebt uns unendlich mehr als wir ihn. Dies ist der Grund, warum ich davon überzeugt bin, dass er sich nach diesem Tag noch viel mehr sehnt als wir. Wir wissen, dass wir bereit sein müssen für seine Wiederkunft – in jeder Hinsicht bereit. Und wenn uns wirklich die Hoffnung auf diesen Tag erfüllt, dann werden wir uns darauf einstellen.

»Und jeder, der diese Hoffnung hat, achtet darauf, dass er rein bleibt, so wie Christus rein ist.«

1. Johannes 3,3

Hilf uns, Herr, dass wir nicht vergessen, dass wir uns täglich reinigen müssen. Hilf uns, dass wir am Tag deiner Wiederkunft bereit sind. Welche Freude wird es dann sein, dich zu sehen!

16. Januar

»Aber«, so magst du sagen, »so oft gebe ich mir äußerste Mühe und versage doch immer wieder. Ich schaffe es einfach nicht. Soviel ich mich auch zusammennehme, um ein reines und heiliges Leben zu führen und in einer guten Beziehung zu Gott und Menschen zu bleiben, fühle ich mich doch immer wieder zutiefst angefochten durch die Fallstricke des Bösen.« Ich glaube, dass in diesen Tagen der Satan ungeheuer aktiv ist mit seinen Angriffen auf die Kinder Gottes. Er weiß, dass seine Zeit nur noch kurz bemessen ist. Aber in Wirklichkeit ist er ein bereits überwundener Feind.

»Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen.«

Jakobus 1,5

Vater im Himmel, du kennst unsere innersten Gedanken und Gefühle. Du weißt, was uns fehlt. So kommen wir denn zu dir und bitten dich darum. Wir danken dir, dass du uns all das geben willst, was wir brauchen. Mit dir im Bunde werden wir nicht versagen.

17. Januar

Wie kannst du bereit sein? Wie kann ich es sein? Keinesfalls, indem wir uns immer wieder aufs Neue anstrengen. Das könnte allenfalls zu einem frommen Selbstbetrug führen. Dabei fühlen wir uns vielleicht besonders gut, aber in Wirklichkeit ist ein enormer Sieg des Satans daraus geworden, weil hinter dem frommen Anschein nur das »liebe Ich« steckt. Die Antwort heißt vielmehr: Wir müssen uns ihm ausliefern, der sich ja nach uns sehnt und der gewillt ist, uns auf seine Wiederkunft vorzubereiten.

»Bemüht euch deshalb darum, liebe Freunde, ein reines und tadelloses Leben im Frieden mit Gott zu führen, während ihr auf dies alles wartet.«

2. Petrus 3,14

Ja, Herr, wir möchten uns dir noch vollständiger ausliefern. Mache uns willig, uns dir ganz in die Hände zu geben, damit du uns für deine Wiederkunft vorbereiten kannst, sodass wir jenem wunderbaren Tag voller Freude entgegensehen können.

18. Januar

Wenn wir über die letzte große Schlacht, die durchkämpft werden muss, nachdenken, muss uns bewusst werden, dass dabei nicht nur Zukünftiges auf dem Spiel steht, sondern dass es dabei bereits um unsere Gegenwart geht. Wir befinden uns schon mitten in diesem Kampf. Wenn wir Augen und Ohren offen haben, können wir entdecken, dass der Feind von allen Seiten auf dem Vormarsch ist. Die Waffen, die wir brauchen, sollen uns nicht nur im zukünftigen Kampf helfen, sondern wir brauchen sie jetzt schon.

»Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen …«

Epheser 6,12

O Herr, mach uns stark in unserem täglichen Kampf. Danke, dass du unser Oberbefehlshaber bist. Lass uns dir gehorsam sein, dass niemand uns überwinden kann.

19. Januar

Gottes Pläne für den Sieg sind vollkommen. Er kannte den Feind und seine Reaktionen schon vor der Erschaffung der Welt. Er braucht keinen unerwarteten Angriff zu fürchten. Am Kreuz auf Golgatha hat er bereits den Sieg über diesen Feind davongetragen. Wir können wissen, welchen Platz wir in diesem Kampf einzunehmen haben. Die Bibel spricht davon:

»… euer wahres Leben ist mit Christus in Gott verborgen.«

Kolosser 3,3

Vater im Himmel, es gibt gar keinen sichereren Platz für uns als diesen, wo wir mit Christus in dir geborgen sind. Wir danken dir, dass es in alle Ewigkeit so bleiben darf.

20. Januar

»Wenn ich die Bibel lese, bin ich von Mal zu Mal mehr beeindruckt von der so häufig wiederholten Aufforderung: ›Fürchte dich nicht!‹ Es gibt so viele Verheißungen in der Heiligen Schrift, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn das ›Fürchte dich nicht!‹ gar nicht in der Bibel auftauchte. Die übrigen Verheißungen sollten eigentlich ausreichen, um uns inneren Frieden zu schenken und zur Ruhe kommen zu lassen. Es sollte eigentlich gar nicht nötig sein, uns noch etwas gegen die Furcht zu sagen. Und doch begegnen wir immer wieder in der einen oder anderen Form diesem starken, liebevollen, ermutigenden ›Fürchte dich nicht!‹ unseres Gottes.«

Amy Carmichael

»Seid stark und mutig! Habt keine Angst und erschreckt nicht vor ihnen! Der Herr, euer Gott, wird selbst mit euch gehen. Er wird euch nicht verlassen und euch nicht im Stich lassen.«

5. Mose 31,6

Wie dankbar sind wir dir, himmlischer Vater, dass du uns immer wieder deiner Gegenwart versicherst, dass du immer bei uns sein willst und all unsere Ängste von uns nehmen willst.

21. Januar

Welch ein Trost ist es zu wissen, dass wir zu der siegreichen Armee unseres Gottes gehören, wenn wir die anscheinend überlegenen Kräfte des Feindes zu sehen und zu spüren bekommen. Es gibt heute viele atheistische Ideologien. Wenn ich mir die Weltgeschichte im Lichte des Wortes Gottes anschaue, kann ich nicht glauben, dass wir noch bessere Zeiten erwarten können. Die Politik hat dem fortschreitenden Atheismus nichts entgegenzusetzen.

»Wir danken Gott, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, den Sieg über die Sünde und den Tod gibt.«

1. Korinther 15,57

Danke, himmlischer Vater, dass du deinen Sohn für uns ans Kreuz schicktest und dass du ihn aus dem Tod auch wieder auferstehen ließest. Danke, dass er heute lebt und dass wir in der Kraft seines Sieges leben dürfen.

22. Januar

Wenn wir an die Zukunft denken, in der einmal der letzte große Kampf der Weltgeschichte ausgetragen werden wird, können wir uns recht gut vorstellen, über welche ungeheuren Kräfte der Böse verfügt. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, dass diese Mächte bereits mobilisiert sind und dass es zu unserer geistlichen Erziehung gehört, sie zu erkennen und ihnen gegenüber einen festen Standort zu finden.

»Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen.«

Jakobus 4,7

Danke, Vater, dass es möglich ist, dass ich in deiner Kraft stark sein kann. Danke, dass dein Wort mir das bestätigt. Lehre mich immer mehr, auf dein Wort zu hören und nicht auf die Lüge des Bösen.

23. Januar

Die Kinder Gottes sind gerade zu dieser Zeit massiven Angriffen ausgesetzt, und es ist gut, wenn man seinen Feind kennt. Das ist der Grund, warum es so wichtig ist, heute schon ein sieghaftes Leben zu führen und sich vollständig dem Herrn Jesus auszuliefern. Jesus ist immer Sieger! Alles, was wir zu tun haben, ist, in engem Kontakt bei ihm zu bleiben. Dann fließen die Siegeskräfte seines Lebens durch uns hindurch und werden für die Menschen um uns herum sichtbar werden. Unser tägliches Leben ist unser Schlachtfeld. Ein Teil der Strategie Gottes besteht darin, dass er uns den Frontabschnitt zuweist, an dem wir zu kämpfen haben.

»… durch den Teufel, euren Feind … Wie ein brüllender Löwe streift er umher und sucht nach einem Opfer, das er verschlingen kann. Ihm sollt ihr durch euren festen Glauben widerstehen.«

1. Petrus 5,8-9

Herr, wenn du uns sagst, dass wir widerstehen sollen, dann gibst du uns auch die Kraft, es zu tun. Du weißt ja, wie sehr wir deine Kraft brauchen. Danke, dass wir immer und überall um das bitten dürfen, was uns mangelt.

24. Januar

Das Training der siegreichen Armee Gottes für die letzte große Schlacht findet durchaus nicht unter ungewöhnlichen Umständen statt, sondern mitten im normalen, täglichen Leben. Das ist unser »Übungsgelände«, und alles, was geschieht und was wir erfahren, gehört zu diesem Training. So zum Beispiel die Begegnungen mit unseren Mitmenschen. Im ersten Petrusbrief lesen wir, dass alle Schwierigkeiten und Versuchungen dazu beitragen sollen, uns bereit zu machen:

»Freut euch deshalb von Herzen! Vor euch liegt eine große Freude, auch wenn ihr für eine Weile viel erdulden müsst. Dies dient nur dazu, euren Glauben zu prüfen, damit sich zeigt, ob er wirklich stark und rein ist. Er wird erprobt, so wie Gold im Feuer geprüft und geläutert wird – und euer Glaube ist Gott sehr viel kostbarer als bloßes Gold. Wenn euer Glaube also stark bleibt, nachdem er durch große Schwierigkeiten geprüft wurde, wird er euch viel Lob und Herrlichkeit und Ehre einbringen an dem Tag, an dem Jesus Christus der ganzen Welt offenbart werden wird.«

1. Petrus 1,6-7

Wir bitten, Herr, dass wir an die Freude erinnert werden, die vor uns liegt, wenn die Probleme uns über dem Kopf zusammenzuschlagen scheinen. Lass unseren Blick fest auf dich gerichtet sein.

25. Januar

Geduld ist eine biblische Tugend, um die Christen sich mühen sollten. Doch scheint es nur einen einzigen Weg zu geben, auf dem man geduldig wird – so erklärt es die Schrift –, nämlich durch Schwierigkeiten. Doch werden wir dabei ermutigt, wenn es uns gelingt, die Versuchungen des täglichen Lebens vom Gesichtspunkt Gottes aus zu sehen. Dann wissen wir, dass die volle Kraft der Liebe und Freude Gottes – nämlich als Frucht des Heiligen Geistes – uns täglich zur Verfügung steht.

»Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld.«

Jakobus 1,2-3

Herr, du allein weißt, wie viel Geduld ich nötig habe. Öffne mir die Augen in schwierigen Zeiten und in Versuchungen, dass ich die Dinge aus deinem Blickwinkel sehen kann, und mach mir klar, dass sie dazu da sind, mich Geduld zu lehren.

26. Januar

Welch ein Geheimnis ist das doch! Wenn wir die Dinge aus der Perspektive der Ewigkeit sehen, lässt uns das geduldig werden. Wir sollen ja dem Gold gleichen, das gereinigt werden muss.

»Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten …«

Jakobus 1,4

Herr Jesus, danke, dass du immer bei mir bist und dass ich jedes Mal, wenn ich aufschaue, dich sehe. Alle anderen Dinge werden unbedeutend und klein, gemessen an dieser Freude.

27. Januar

Hast du Probleme auf deinem Weg als Christ? Haben Sorgen ihren Einzug in dein Leben gehalten? Musst du Dinge oder Menschen entbehren, wenn du Jesus nachfolgen willst? Gott weiß, warum das so ist. Wende dich an ihn. Du bist um so viel wertvoller als alle Dinge, an denen du Freude hast!

»Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben, was ihr braucht.«

Philipper 4,19

Danke, Vater, für deine überreiche Fürsorge, mit der du all unseren Bedürfnissen begegnest.

28. Januar

Das vollbrachte Werk am Kreuz auf Golgatha, die Kraft des Blutes Jesu, ist die Grundlage unseres Sieges. Damit dürfen wir rechnen in all den geistlichen Auseinandersetzungen und Kämpfen heute und in Zukunft. Doch das Wort unseres Zeugnisses ist ebenfalls eine Kraft, die zum Sieg führt. Wir müssen immer bereit sein, die Botschaft von Jesus Christus vor der Macht des Bösen und den Menschen zu proklamieren. Tun wir es nicht, dann stimmt irgendetwas nicht.

»… Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir erzählen …«

Apostelgeschichte 1,8

Herr, mache uns darin treu, dass wir deinen Geboten gehorsam sind. Gib uns die richtigen Worte, wenn wir ein Zeugnis von dir weitersagen wollen. Und vor allem fülle uns mit deiner Liebe, sodass andere es sehen und merken.

29. Januar

Viele Leute begehen den Fehler, dass sie denken, die Gewissheit ihrer Erlösung an ihren Gefühlen ablesen zu können. Doch die einzige Grundlage dafür ist das Wort Gottes. Und darum ist es so wichtig, dass wir uns in der Bibel auskennen, dass wir eine praktische Kenntnis von ihr besitzen.

»Öffne mir die Augen, damit ich die herrlichen Wahrheiten in deinem Gesetz erkenne.«

Psalm 119,18

»… lehre mich deine Ordnungen. Hilf mir, die Bedeutung deiner Gebote zu begreifen … Wenn du mir hilfst, werde ich deine Gebote befolgen …«

Psalm 119,26-27.32

Vater, ich danke dir, dass allein dein Wort mir die Gewissheit meiner Errettung gibt. Hilf mir, willig zu sein, in deinem Wort mehr und mehr verwurzelt zu werden.

30. Januar

Das Wort Gottes ist unwandelbar. Gefühle und Stimmungen können schwanken. Christen befinden sich auch nicht immer auf Berggipfeln. Darum handle aufgrund des Wortes der Bibel und lehre andere, es auch zu tun. Johannes sagt: »Das habe ich euch geschrieben …« Warum hat er geschrieben?

»… damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt.«

1. Johannes 5,13

Vater, dein Wort steht unwandelbar fest, und es sagt uns, dass wir es wissen können, dass wir ewiges Leben haben. Wir danken dir für diese Zusicherung.

31. Januar

Wenn wir die erste Liebe verlieren, stagniert unser Leben, und wir gleiten allmählich wieder zurück. Unser Interesse an der Botschaft Jesu nimmt ab. Wir vernachlässigen das Lesen in der Bibel und das Gebet und sind für niemanden mehr ein Zeugnis der Kraft und Gegenwart Jesu. Der Grund für eine solche Entwicklung ist immer in der Sünde zu suchen. Rein äußerlich mag keine Veränderung zu bemerken sein, aber Gott und wir selbst wissen genau, was nicht stimmt.

»Aber ich habe gegen dich einzuwenden, dass ihr mich und euch einander nicht mehr so liebt wie am Anfang.«

Offenbarung 2,4

Vater, lass dein Licht in unsere Herzen hineinleuchten und mach uns jede dunkle Ecke bewusst, die sich dort noch verbirgt. Bring uns an den Punkt zurück, an dem wir die Weiche falsch gestellt haben. Wir wollen dir unsere Herzen öffnen.

Februar

1. Februar

Wir müssen den Weg zurück zu Gott einschlagen, unsere Sünden bekennen und um Vergebung bitten. Dann wird unsere Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt, und unsere erste Liebe flammt auf. Doch was geschieht, wenn wir keine frohen Gefühle haben nach unserem Bekenntnis? Lasst uns Gott in jedem Fall für seine Vergebung danken. Seine Verheißungen, die wir in der Bibel finden, haben ewige Gültigkeit.

»Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.«

1. Johannes 1,9