Details

Reisesucht: Die Zukunft des Reisens in Zeiten virtueller Mobilität


Reisesucht: Die Zukunft des Reisens in Zeiten virtueller Mobilität


1. Aufl.

von: Elisabeth Mandl

29,99 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
ISBN/EAN: 9783842836747
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der Arbeitsweg von rund eineinhalb Millionen Deutschen betragt mehr als 50 Kilometer. Bis zu zweieinhalb Stunden Fahrzeit taglich sind laut Bundesagentur fur Arbeit fur Pendler zumutbar. Auch Geschaftsreisende befinden sich stets auf dem Weg, auf dem Sprung, auf der Durchreise. Mit der Eisenbahn, dem Schiff, dem Automobil und dem Flugzeug wurden Transportmittel konstruiert, deren technische Beschleunigung sowie infrastrukturelle Vernetzung dem Menschen viele Moglichkeiten geben, Distanzen zu uberwinden und sich im physischen Raum fortzubewegen. Telekommunikationsmittel wie das Telefon und das Internet ermoglichen es zudem, virtuell an den entferntesten Orten prasent zu sein. Das Verkehrs- und das Kommunikationssystem machen sich die modernen Nomaden zunutze, wenn sie auf dem Weg zum Geschaftstermin den Globus umrunden. Sie alle, die auf dem taglichen Weg ins Buro einen Check-in Schalter oder Landergrenzen passieren und fur einen vielversprechenden Job ihre gewohnte Umgebung haufig wechseln, werden unter der Metapher der modernen Nomaden gefasst. Sie reisen in den modernsten Verkehrsmitteln um die Welt: heute Frankfurt, morgen New York, ubermorgen Shanghai und am Wochenende wieder zuruck. Immer mit dabei sind Kommunikationsmittel wie Laptop und Smartphone, um Mobilitat auf allen Ebenen zu garantieren. Sie sind die modernen Nomaden im Rausch der Mobilitat. Ihre Sucht nach standiger physischer und virtueller Prasenz - ihre Reisesucht - wird Gegenstand dieses Buches sein. In der medienwissenschaftlichen Untersuchung wird ein Umriss des Nomadischen in seinen vielfltigen Facetten gezeichnet, um den flchtigen Eindruck eines Begriffs zu schrfen, der sich jeder Definition entzieht. Dies gelingt durch Gegensatzpaare und somit der Abgrenzung vom Auen, vom Sesshaften. Auch wird die Beziehung der dem Nomaden immanenten Mobilittssysteme zueinander analysiert - der Zusammenhang zwischen Verkehr und Kommunikation. Die grundlegende Fragestellung ist dabei, warum der moderne Nomade weiterhin physisch mobil bleibt und sich nicht mit seinem Rechner auf der heimischen Couch ins Virtuelle zurckzieht. Was fhrt dazu, dass sich die Reisesucht nicht ersetzen lsst? Als das ausbleibende Moment des Virtuellen werden die Spaltung des Raums und des Krpers, vor allem aber die Haptik und die Aura, die Einmaligkeit voraussetzt, herausgearbeitet. Der virtuelle Raum stellt eine Erweiterung, ein Medium des physischen dar. Der Unersetzbarkeit der physischen Mobilitt wird die These vom menschlichen Bedrfnis nach Medienlosigkeit? zugrundegelegt.

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren: