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Das Motiv der Natur in Goethes


Das Motiv der Natur in Goethes "Die Leiden des jungen Werthers"


1. Auflage

von: Maren Schürer

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 08.05.2019
ISBN/EAN: 9783668934559
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 15

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Werther ist ein typisches Beispiel der Identitätskrise des 18. Jahrhunderts. Wie sich diese äußert und wie Werther versucht diese zu bewältigen, soll in dieser Arbeit erläutert werden. Insgesamt unternimmt Werther drei Versuche mithilfe von Natur, Liebe und Gesellschaft sein Leben zu stabilisieren. Hierbei liegt der Fokus auf der Natur, zu der Werther eine ganz besondere Verbindung erlebt, welche so stark ist, dass sie in pantheistischen Zügen kumuliert. Im Nachfolgenden werden die Parallelen von Werthers Naturerleben zu seiner Gefühlswelt, die Suche nach der eigenen Identität mithilfe der Natur und Gründe für das Scheitern daran näher erleuchtet. Des Weiteren werden Einblicke in Goethes religiöse Einstellung, seine eigene Haltung zum Pantheismus und zur Natur gewährt sowie ausgewählte Vergleiche zu anderen Werken Goethes gezogen.

Wie man bereits beim ersten Lesen des Werkes "Die Leiden des jungen Werthers" bemerkt, ist Werthers Verhältnis zur Natur ein ganz besonderes. Natur bedeutet für ihn Zuflucht, Sicherheit, Geborgenheit und offenbart die Anwesenheit übernatürlicher Kräfte. Es lassen sich demzufolge deutlich pantheistische Züge bei der Beschreibung der Natur erkennen. Durch die Natur versucht Werther sich zu identifizieren und sein Leben zu stabilisieren. Anhand seiner entweder positiv-euphorischen bzw. später negativ-hasserfüllten Beschreibung seiner Umgebung lassen sich Werthers innerste Gefühle ableiten. Man sieht, dass die Natur einige Parallelen zu Werthers Gefühlswelt aufweist.

Da Werther ein typischer Vertreter der Stürmer und Dränger ist, sieht auch er die Natur als einen lebendigen Organismus an. Er selbst ist dabei Teil dieses Organismus. Demzufolge dient die Natur im Sturm und Drang als Rückzugs- bzw. Zufluchtsort. Dies lässt sich ebenfalls auf Werther übertragen, der aus seinem städtischen Heimatort in das ländliche Wahlheim gezogen ist.