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Der performative Umgang mit dem Text


Der performative Umgang mit dem Text

Ansätze sprechkünstlerischer Probenarbeit im zeitgenössischen Theater
1. Auflage

von: Julia Kiesler

20,99 €

Verlag: Theater der Zeit
Format: EPUB
Veröffentl.: 16.10.2019
ISBN/EAN: 9783957492296
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 438

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Vor welchen Herausforderungen stehen Schauspielerinnen und Schauspieler angesichts einer performativen Spielpraxis? Wie gestaltet sich der Erarbeitungsprozess von Texten in der Zusammenarbeit von Regisseuren und ihren Ensembles heutzutage? Wie charakterisiert sich dabei ein performativer Umgang mit dem Text? Diesen Fragen geht die Sprechwissenschaftlerin Julia Kiesler in diesem Buch nach.
Auf Basis der Untersuchung von drei Probenprozessen der renommierten Regisseure Claudia Bauer, Laurent Chétouane und Volker Lösch werden verschiedene Arbeitsweisen unter die Lupe genommen. Hierzu gehören u. a. intertextuelle und intervokale Herangehensweisen, Musikalisierungsprozesse, die chorische Arbeit am Text oder Synchronisationsverfahren, die mit der Trennung von Spiel und Sprache einhergehen sowie mit dem Einsatz von Audio- und Videotechnik arbeiten. Die daraus hervorgehenden vielstimmigen Erscheinungsformen werfen eine veränderte Perspektive auf Prozesse des Darstellens und Sprechens auf der Bühne, die es innerhalb der Schauspielausbildung zu berücksichtigen gilt.
Danksagungen
Seite 7

Einleitung
Seite 9

Forschungslage
1 Zum Begriff des zeitgenössischen Theaters
Seite 16

2 Semiotische und performative Perspektiven
Seite 19

3 Theorie des Performativen
Seite 30

4 Klassifizierung von Spiel- und Sprechweisen
Seite 57

5 Fazit: Der performative Umgang mit dem Text – Versuch einer Definition
Seite 64

Methodendesign
1 Theaterproben als Untersuchungsgegenstand
Seite 70

2 Probenprozessbeobachtung
Seite 75

3 Probenprozessanalyse
Seite 93

Konzeptionelle und inszenatorische Aspekte dreier Probenprozesse
1 Konzeptionelle Aspekte der Probenarbeit von Laurent Chétouane im Rahmen des Workshops "Shakespeare-Sonette" an der Hochschule der Künste Bern
Seite 107

2 Konzeptionelle Aspekte der Produktion Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch in der Regie von Volker Lösch am Theater Basel
Seite 117

3 Konzeptionelle Aspekte zur Faust-Inszenierung von Claudia Bauer am Konzerttheater Bern
Seite 125

4 Fazit: Aspekte performativer Situationsanordnungen
Seite 131

Die Behandlung des Textes als Material
1 Problemstellung
Seite 139

2 Kontingenz als Kennzeichen einer entstehenden Textfassung
Seite 140

3 Intertextuelle Arbeitsweisen
Seite 145

4 Kompositionsprozesse
Seite 163

5 Fazit: verstärkte Autorschaft von Schauspieler/-innen und Regieteams
Seite 170

Performative Ansätze der Textverarbeitung
1 Einführung ins Kapitel
Seite 175

2 Methodischer Referenzrahmen
Seite 178

3 Interperformative Bezüge
Seite 188

4 Sprechen auf der Basis von Nicht-Wissen: methodische Aspekte der Textarbeit im Probenprozess von Laurent Chétouane
Seite 200

5 Die musikalische Arbeit am Text: Musikalisierungsprozesse in den Probenarbeiten von Claudia Bauer, Peer Baierlein, Volker Lösch und Bernd Freytag
Seite 242

6 Weitere methodische Aspekte der chorischen Textarbeit
Seite 277

7 Intervokale Herangehensweisen
Seite 298

8 Die Trennung von Spiel und Sprache
Seite 309

9 Dimensionen performativer Texterarbeitungsansätze und ihrer vielstimmigen und polysemantischen Erscheinungsformen
Seite 323

Sprechkünstlerische Phänomene
1 Rhythmus als sprechkünstlerisches Phänomen
Seite 334

2 Zäsur, Pause und Sprechgeschwindigkeit als sprechkünstlerische Phänomene
Seite 338

3 Stimmklang als sprechkünstlerisches Phänomen
Seite 340

4 Fazit: die performative Funktion sprechkünstlerischer Phänomene
Seite 348

Fähigkeiten füe eine performative Spielpraxis
1 Zwischen Virtuosität und Persönlichkeit
Seite 351

2 Bewusstsein für ein relationales Raumkonzept und performatives Situationsverständnis
Seite 352

3 Offenheit und Erlebnisbereitschaft als Gelingensbedingungen für die Entfaltung eines transformatorischen Potentials
Seite 354

4 Reflexionsfähigkeit und Autorschaft als Kompetenzen der Schauspielerpersönlichkeit
Seite 357

5 Bewusstsein für verschiedene Spiel- und Sprechweisen und deren Brüche
Seite 362

6 Kompetenzen für einen performativen Umgang mit Texten und gesprochener Sprache
Seite 364

7 Umgang mit Emergenzen und den Ambivalenzen von Tun und Nicht-Tun
Seite 369

8 Fazit: Rückschlüsse für die Schauspielausbildung
Seite 372

Zusammenfassung, Ausblick und Desiderata
Seite 374

Quellenverzeichnis
Seite 379

Anhang
Seite 403
Julia Kiesler studierte von 1997 bis 2002 Sprechwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Anschließend arbeitete sie als Sprecherzieherin in der Abteilung Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig und am Theater Chemnitz sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sprechwissenschaft und Phonetik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2005 ist sie Dozentin für das Fach Sprechen im Studienbereich Theater der Hochschule der Künste Bern. Von 2012 bis 2017 war sie als Forschungsdozentin an der HKB tätig und leitete das vom Schweizerischen Nationalfond geförderte Forschungsprojekt Methoden der sprechkünstlerischen Probenarbeit im zeitgenössischen deutschsprachigen Theater. Neben ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ist sie künstlerisch als Sprecherin aktiv und trat u. a. mehrfach mit dem Berner Symphonieorchester auf.

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