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Gesundheit und Krankheit vor und nach Paracelsus


Gesundheit und Krankheit vor und nach Paracelsus


1. Aufl. 2022

von: Christoph Strosetzki

66,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 29.07.2022
ISBN/EAN: 9783658353285
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 430

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<p>Bedeutend ist Theophrast von Hohenheim (ca. 1493/4–1541), genannt Paracelsus, vor allem durch sein Aufbegehren gegen die klassischen antiken und arabisch-mittelalterlichen Autoritäten in der Medizin. Grundlage sollen nicht mehr die überlieferten Schriften, sondern <i>experientia</i>, <i>experimenta</i> und <i>ratio</i> sein. Von dieser Basis soll künftig ausgegangen werden, was Paracelsus auch dadurch unterstreicht, dass er seine Schriften in deutscher Sprache veröffentlicht. Indem er sich gegen die dogmatische Auslegung antiker Texte wandte, wollte er die Ära Galens beenden. Die Chirurgie wollte er auf universitären Rang erheben.&nbsp;</p>

<p>Nach Paracelsus ist es die Natur, die heilt, wobei der Arzt nur Helfer ist. Wenn er Gesundheit als harmonische Ordnung im organischen Ablauf definiert, dann ist er bestrebt, Makrokosmos und Mikrokosmos, Diesseits und Jenseits, in Einklang zu bringen. Die Welt ist für ihn kein Nebeneinander isolierter Elemente, sondern eine Einheit. Auch beim Menschen erscheint ihm Sinnliches und Seelisches aufeinander bezogen. <i>Archeus</i> nennt er ein immaterielles Prinzip, in dem er den Träger der belebenden Kraft in der Natur und im Menschen, also im Makrokosmos wie im Mikrokosmos, festmacht. Im Sinne der Renaissance sieht er den Menschen als Mittelpunkt des Kosmos und seine Aufgabe im Erkennen der Welt. </p>

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<div>Vorwort.- Claus Priesner: Die Welt im „Licht der Natur“ – Überlegungen zum Schöpfungsverständnis von Paracelsus.- Daniel Schäfer: Lebensverlängerung – Verjüngung – Unsterblichkeit? Über eine Hauptattraktion der Paracelsus zugeschriebenen Heilkunde.- Volker Zimmermann: Ein Zeichen zu dem Tod: Todesprognosen bei Paracelsus.- Anton Serdeczny: Paracelse, le soufflet et le mythe : téléologie et externalisme dans l’histoire de la réanimation.- Heinz Schott: Der „inwendige Arzt“: Zur Naturphilosophie des Paracelsus im Kontext der Medizingeschichte.- Dominique de Courcelles: Composition documentale : Le Labyrinthe des Médecins errants de Paracelse (1537-1538), ou comment se retrouvent nouvellement dans la première moitié du XVIème siècle la philosophie, l’alchimie, la médecine.- Olivier Lafont: Paracelse, précurseur de la chimie thérapeutique.- Frank Fürbeth: Nekromantie, Nigromantie und Nectromantie im Mittelalter und in der ,Astronomia magna‘ des Paracelsus.- Bianca-Maria Zimmermann: Chirurgisches und ärztliches Ethos in der Chirurgia Magna/ Grande Chirurgie Guy de Chauliacs und der Großen Wundarznei des Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus.- Virginie Pektaş: De signatura rerum : Jacob Böhme et la réception de la théorie paracelsienne de la signature des choses.- Laetitia Loviconi: Les discours sur la génération dans les œuvres de pratique médicale (XIIIe - XVe siècles) : entre adhésion, alternatives et rejet des théories de Galien.- Maria Emília Granduque: Conseils et avis pour la bonne santé des voyageurs espagnols (Espagne – XVIe siècle).- Alexandrine de La Taille: Douleur, maladie et remèdes féminins : Médecine et pharmacopée au monastère de Santa Rosa de Lima de Santiago du Chili (XVIIIe et XIXe siècles).- Werner E. Gerabek: Athanasius Kircher und die Medizin.- Gaëlle Di Paolo: Le renouveau paracelsien : construire sa légitimité d’auteur par le recours à l’expérience, le cas de Pierre Braillier, apothicaire du XVIe siècle.- Christoph Strosetzki: Die Idee der Perfektionierung im Mikrokosmos und im Makrokosmos. Paracelsus, Merola, Sabuco de Nantes.- Wolfgang U. Eckart: „Chymistry made easie and useful“ (1662) – Daniel Sennert, Nicholas Culpeper und die Chymiatrie-Popularisierung in Deutschland und England im späten 17. Jahrhundert.- Dietrich v. Engelhardt: Paracelsus in der Sicht der idealistischen Naturphilosophie, romantischen Naturforschung und Medizin.- Bernard Granger: Paracelse « analysé » par Carl Gustav Jung.<br></div>
<b>Prof. Dr. Christoph Strosetzki</b> lehrt Romanistik an der Universität Münster.
<p>Bedeutend ist Theophrast von Hohenheim (ca. 1493/4–1541), genannt Paracelsus, vor allem durch sein Aufbegehren gegen die klassischen antiken und arabisch-mittelalterlichen Autoritäten in der Medizin. Grundlage sollen nicht mehr die überlieferten Schriften, sondern <i>experientia</i>, <i>experimenta</i> und <i>ratio</i> sein. Von dieser Basis soll künftig ausgegangen werden, was Paracelsus auch dadurch unterstreicht, dass er seine Schriften in deutscher Sprache veröffentlicht. Indem er sich gegen die dogmatische Auslegung antiker Texte wandte, wollte er die Ära Galens beenden. Die Chirurgie wollte er auf universitären Rang erheben.&nbsp;</p>

<p>Nach Paracelsus ist es die Natur, die heilt, wobei der Arzt nur Helfer ist. Wenn er Gesundheit als harmonische Ordnung im organischen Ablauf definiert, dann ist er bestrebt, Makrokosmos und Mikrokosmos, Diesseits und Jenseits, in Einklang zu bringen. Die Welt ist für ihn kein Nebeneinander isolierter Elemente, sondern eine Einheit. Auch beim Menschen erscheint ihm Sinnliches und Seelisches aufeinander bezogen. <i>Archeus</i> nennt er ein immaterielles Prinzip, in dem er den Träger der belebenden Kraft in der Natur und im Menschen, also im Makrokosmos wie im Mikrokosmos, festmacht. Im Sinne der Renaissance sieht er den Menschen als Mittelpunkt des Kosmos und seine Aufgabe im Erkennen der Welt. </p>

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<p><b>Der Herausgeber</b></p>

<b>Prof. Dr. Christoph Strosetzki</b> lehrt Romanistik an der Universität Münster.<p></p><br>
<p>Zur Aktualität eines Lehrers der Medizin</p><p>Internationale und interdisziplinäre Beiträge zur Medizingeschichte</p><p>Paracelsus - aktuelle Forschungen zu einer wichtigen Station in der Ideengeschichte der Medizin</p>

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