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"Im Süden nichts Neues" - Der Blick der Massenmedien auf die Dritte Welt


Auflage

von: Anna Fritzsche

29,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 02.09.2006
ISBN/EAN: 9783638540469
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 64

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Beschreibungen

"In Zeiten der Globalisierung bleibt die Welt in den Medien noch immer seltsam geteilt."
Jörgen Klußmann

Die soziale Realität in den Ländern der "Dritten Welt" ist für den Großteil der "westlichen" Bevölkerung medial vermittelte Realität, die zumeist nicht mit Erfahrungen erster Hand korrespondiert. Sofern Länder des Südens überhaupt Eingang in die massenmediale Berichterstattung finden, wird ein Bild von ihnen gezeichnet, dass von Stereotypen und Klischees geprägt ist, und sich in einer "Mischung aus viel Krieg und Katastrophen, etwas Mitleid, einem Schuß Exotik und wenig Hintergrundinformation" konstituiert.
Die "Dritte Welt"- Berichterstattung der hiesigen Massenmedien wird seit Jahren gleichermaßen von Journalisten, Kommunikationswissenschaftlern und Entwicklungsarbeitern wegen ihrer verzerrenden Darstellung sozialer Realität in den Entwicklungsländern kritisiert. In den 70er und 80er Jahren, nach dem Aufkommen der Nord-Süd-Konfliktes und im Rahmen der Debatte um eine Neue Weltinformationsordnung, erfreute sich der Gegenstand der medialen Inszenierung der "Dritten Welt", nicht zuletzt aufgrund des großen Engagements der Vertreter der zu weiten Teilen gerade unabhängig gewordenen Ländern, sehr großer Beliebtheit in der Scientific Community und fand in dieser oder ähnlicher Form Eingang in zahlreiche Forschungsarbeiten bzw. öffentliche Diskurse. Obwohl der Gegenstand heute, 25 Jahre nach dem Aufkommen der verstärkten Kritik an der Wirklichkeitskonstruktion der Entwicklungsländer in der massenmedialen Berichterstattung, längst nicht mehr zu den Mainstream-Themen der Kommunikationswissenschaft gehört, hat sich an den grundsätzlichen Anklagepunkten gegen den Journalismus, der zwar den Verwertungsgesetzen des westlichen Informationsmarktes und den Berufspraktiken hiesiger Korrespondenten entspricht, jedoch nicht der sozialen Realität in den Ländern der "Dritten Welt", nicht viel geändert.
Die Ergebnisse der vorliegenden Literaturrecherche sind grob auf die folgenden forschungsleitenden Fragen ausgerichtet: Welches Bild der "Dritten Welt" wird in den Massenmedien konstruiert und welche Folgen ergeben sich dabei in Bezug auf die Wissensbestände und das Weltbild der Rezipienten? Was sind die Ursachen für die defizitäre "Dritte Welt"- Berichterstattung? Und nach welchen Kriterien müsste der Journalismus umgestaltet werden, um die soziale Realität in den Ländern der Dritten Welt besser zu erfassen?
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 1, Universität Wien (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), 101 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch

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