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Jenseitsvorstellungen im Frühchristentum. Ikonografie, Interpretation und Auswertung


Jenseitsvorstellungen im Frühchristentum. Ikonografie, Interpretation und Auswertung


1. Auflage

von: Alexander Schobert

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 09.02.2016
ISBN/EAN: 9783668144002
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 29

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,0, Universität Wien (Klassische Archäologie), Veranstaltung: Sterben bei den Römern, Sprache: Deutsch, Abstract: Jenseitsvorstellungen der frühen Christen wurden durch Anknüpfung an pagane Darstellungen des Elysiums, durch sakral interpretierte Oranten, Mahldarstellungen und bukolische Szenen sowie durch die Verwendung bestimmter Themen aus dem Alten und Neuen Testament zum Ausdruck gebracht. Im Laufe der Zeit entstand eine eigenständige Bildsprache, die weniger theologische Reflexion als die Sehnsucht nach Überwindung des Todes und Hoffnung auf die Auferstehung widerspiegelt.

Die Ikonografie der Sarkophage bevorzugt Wunder- und Heilsepisoden aus dem Neuen Testament, während in Katakomben und auf Gegenständen des täglichen Lebens symbolisch verkürzte Errettungsszenen aus dem Alten Testament vorherrschen. Die Wandlung von Endymion zu Jona oder vom bukolischen Schafträger zum Guten Hirten belegt den freien Umgang der Maler mit traditionellem Bildgut zur Erschließung der neuen christlichen Bildinhalte.

Erst ab der Konstantinischen Wende im 4. Jh. wird ein Wandel in den Bildwerken spürbar, die den Wundertäter Christus durch den Weltenherrscher ersetzt. Paradigmatisch tritt an die Stelle der Lazaruserweckung das Tropaion mit Insigne, das Christus als Sieger über den Tod präsentiert. Martyrer, als Blutzeugen Christi, übernehmen die Funktion des Psychopompos und geleiten den Verstorbenen ins Jenseits. Da die Überzeitlichkeit stärker ins Bild rückt, kommen besonders in den monumentalen Bauten des 5. Jhs. zunehmend Elemente mit Jenseitsbezug hinzu, die, gekoppelt an Zeichen kaiserlicher-göttlicher Macht, zu einer Imperialisierung der Gestalt Christi führten. Die Verbindung, die das römische Kaisertum mit der Religion der Christen einging, veränderte beide Beteiligten. Zwar bleibt Christus in den Darstellungen Lehrer, Heiler und Lebensquell und somit Garant für die Auferstehung. Hinter diesem menschennahen Gottessohn des Neuen Testaments erhebt sich aber seit der Ära Konstantins die ferne, allmächtige Gestalt des kaisergleichen Pantokrator, der am Jüngsten Tag Gericht über die Seelen hält und das ehemals idyllische Paradies in ein hierarchisch geordnetes Jenseits verwandelt.

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