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Jüdisches Denken: Theologie - Philosophie - Mystik


Jüdisches Denken: Theologie - Philosophie - Mystik

Band 5: Meinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert
1. Aufl.

von: Karl Erich Grözinger

37,99 €

Verlag: Campus Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 09.10.2019
ISBN/EAN: 9783593442242
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 857

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Meinungsvielfalt im Judentum ist sprichwörtlich. Dass sich diese aber in Konfessionen und Parteiungen niederschlägt, ist eine Erscheinung, die erst mit der Emanzipation einsetzte. Denominationen haben sich vor allem in Nordamerika etabliert. In Israel wird um das Verhältnis von Religion und Staat gerungen; dort versucht man, mit Religion oder Traditionselementen Politik zu machen. Meinungen treten nun als Verlautbarungen und Parteiprogramme auf, die miteinander rivalisieren. Ein völlig neues Phänomen ist auch ein vielgestaltiger, innovativer Feminismus. Aber auch die altbewährte Philosophie hat sich zu einem in vielen Farben schillernden Gruppenphänomen entwickelt. Selbst der dezidierte Atheismus und antizionistisches linkes Judentum schöpfen aus dem Traditionsarsenal. So ist das vernichtete europäische Judentum bis in die Gegenwart auf Schritt und Tritt spürbar. Band 5 bildet den Abschluss der Reihe »Jüdisches Denken«, deren Bände schon heute als Standardwerke gelten.
VORWORT 25
EINFÜHRUNG 27
1. Einheit und Disparatheit – in Geschichte und Gegenwart 27
2. Geographische Neuverortung des europäischen Erbes 30
3. Die Aufspaltung des Judentums – Denominationen 32
4. »Systematische Theologie« als neues Merkmal jüdischen Denkens 35
5. Die Autoren und Autorinnen 38
TEIL I – EIN LETZTES VERMÄCHTNIS DES ALTEN DEUTSCHEN UND FRANZÖSISCHEN JUDENTUMS – DIALOGISCHER EXISTENTIALISMUS VOM BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTS
I. EINE EPISTEMISCH-EXISTENTIELLE HEILSKONZEPTION DES DOPPELTEN WEGES AUS JUDENTUM UND CHRISTENTUM – FRANZ ROSENZWEIG (1886–1929) 47
1. Biographisches 47
2. Der Stern der Erlösung 48
2.1 Das Anliegen 48
2.1.1 Das persönlich-soziale Anliegen 48
2.1.2 Das philosophische Anliegen 50
2.2 Der philosophische Hintergrund – Schelling 58
2.3 Die Architektur des Stern der Erlösung und deren Aussage 61
2.3.1 Die Struktur 62
2.3.2 Die bildlich symbolische Darstellung der epistemischen Weltzeitalter 66
2.4 »Die Elemente oder die immerwährende Vorwelt« – Die Begründung und Herleitung der drei Grundelemente des Wissens mit Hilfe einer neuen Logik der Sprache 68
2.4.1 Die drei Grundelemente der Welt: Gott, Welt und Mensch – der Weg vom Nichtwissen zum Wissen 69
2.5 Die Sprach-Logik als Mittel der Wissensgenerierung 71
2.5.1 Die Sprache 73
2.5.2 Die Explikation der drei Urelemente mithilfe der vorweltlichen sprachlichen Urwörter 77
2.6 »Gott und sein Sein oder Metaphysik« 78
2.7 »Die Welt und ihr Sinn oder Metalogik« 80
2.8 »Der Mensch und sein Selbst oder Metaethik« 82
2.9 Die Bahn – oder die allzeit erneuerte Welt – das Wunder der Offenbarung 84
2.9.1 Wie kann das Wunder der Offenbarung erlebt werden? – »Offenbarung oder die allzeiterneuerte Geburt der Seele« 87
2.9.2 Offenbarung als Dialog 92
2.10 Die neue Sicht der drei Urelemente Gott, Welt und Mensch dank der Offenbarung 93
2.10.1 Das Sinnbild der Sprache 93
2.11 »Schöpfung oder der immerwährende Grund der Dinge« 95
2.12 »Erlösung oder die ewige Zukunft des Reichs« 97
2.13 Die Gestalt oder die ewige Überwelt 102
2.14 »Über die Möglichkeit das Reich zu erbeten« 104
2.15 Judentum und Christentum – ihre Rolle im Erlösungswerk 108
2.15.1 Das Judentum – Das Feuer oder das ewige Leben 108
2.15.2 Die Theologie der jüdischen Heimatlosigkeit – der negative Mythos 108
2.15.3 Die Theologie der jüdischen Liturgie im Wochen- und Jahreszyklus – der positive Mythos 112
2.15.4 Das Christentum – Die Strahlen oder der ewige Weg 114
2.15.5 Die bleibende Differenz zwischen Judentum und Christentum und deren Nutzen im Heilsplan 119
2.16 Gottes Wahrheit muss des Menschen eigene Wahrheit sein 122
II. MYSTIK DES DIALOGS – MARTIN BUBER (1878–1965) 126
1. Biographisches 126
2. Grundzüge des Denkens 127
2.1 Das vielgefächerte Denken 127
2.2 Das »offizielle Scheinjudentum«
und das »unterirdische Urjudentum« 129
2.3 Dualität und Einheit – eine konstante Denkstruktur Bubers 132
2.3.1 Dualität im Judentum als »Religion« und als »Nation« 132
2.3.1.1 Judentum als Religion oder Religiosität 133
2.3.1.2 Judentum als Nation: Gesellschaftszwänge oder persönliche Blutsverbundenheit 136
2.3.2 Dualität als universelle »Urzweiheit« 139
2.3.2.1 Die »Urzweiheit« individual- und völkerpsychologisch 139
2.3.2.2 Dualität der Weltwahrnehmung: Orientierung oder Verwirklichung 141
3. »Ich und Du« – Bubers Dialog-Mystik 148
3.1 Ist Bubers Dialogik eine Form der Mystik? 148
3.2 Überblick über die drei Teile des Buches 150
3.3 Bubers Verhältnis zu Ferdinand Ebner 152
3.4 Die zwiespältige Haltung des Menschen zur Welt: Beziehung oder Erfahrung 153
3.5 Wesensmerkmale der Beziehung 157
3.6 »Geist« – das Kontinuum der momentanen Beziehungen 161
3.7 Das ewige Du als Grundlage des Kontinuums der Beziehung 163
3.8 Beziehung als Offenbarung 166
III. DIE HERAUSFORDERUNG DURCH DAS »GESICHT« DES ANDERN – EMMANUEL LÉVINAS (1905/6–1995) 168
1. Biographisches 168
2. Grundzüge des Denkens 168
3.
Karl Erich Grözinger ist Professor emeritus für Religionswissenschaft und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und war Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Er ist Vorsitzender der Ephraim Veitel Stiftung, der ältesten und von ihm seit 2007 wiederbelebten jüdischen Stiftung in Deutschland.

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