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Näher als du ahnst


Näher als du ahnst

Psycho-Krimi - Ricks erster Fall
London Crimes, Band 1 4. Auflage

von: Kris B.

6,99 €

Verlag: Edition Tingeltangel
Format: EPUB
Veröffentl.: 15.05.2015
ISBN/EAN: 9783944936093
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 152

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

„Die Frau lag mitten im Flur, die Beine obszön gespreizt. Ihr Kopf war unnatürlich abgewinkelt. Neben ihr kniete jemand und sah hoch.
Mit einem Pritzeln und Zischen gingen die Neonlichter über April aus und auch ihre Gedanken erlitten einen Kurzschluss.“

April Stevenson leidet von klein auf unter Visionen. Sie sieht den gewaltsamen Tod ihrer Mitmenschen voraus. Doch keiner glaubt ihr. Nur Rick London will ihr helfen, das nächste Opfer zu schützen. Aber längst ist April selbst zum Spielball mörderischer Verwicklungen geworden.

Sie will einen Mord verhindern - und löst damit eine tödliche Kettenreaktion aus.
Wieviel Einfluss hat ein einzelner auf das Schicksal? Kann man andere Menschen retten, ohne selbst in Gefahr zu geraten?

Ein packender Psycho-Krimi mit einem Touch Mystery und mittendrin in Westminster, dem Herz Londons.
Für alle, die angezogen werden von den Untiefen dunkler Seelen.


Die Psycho-Thriller Reihe "London Crimes":

Rick London ist Detective Inspector bei der Metropolitan Police, ein ungewöhnlich sensibler Mann, dessen Marotten seine Vorgesetzten allerdings zur Weißglut bringen. Seit er seinen Eltern gestand, dass er schwul ist, herrscht Funkstille in der Familie. Allein seine Nichte Cece hält zu ihm, auch in Zeiten voller Katastrophen.

Vier Fälle mit höchst außergewöhnlichen Frauen machen Rick London zu schaffen. Jeder Band ist in sich abgeschlossen:

Band 1: Näher als du ahnst
Band 2: Schlimmer als dein Tod
Band 3: Dunkler noch als Schatten (September 2017)
Band 4: Tödlicher als Hass (September 2017)
Kris B. ist eins von fünf Pseudonymen der vielseitigen Autorin und Übersetzerin Christine Spindler, die selbst begeisterte Krimileserin ist. Sie hat als Setting für ihre vierbändige Reihe bewusst London gewählt, denn so gab es immer wieder Gründe für Recherchereisen in diese quirlige Metropole – die perfekte Abwechslung zu ihrem ruhigen Alltag in einem idyllischen Dorf.
...
April sah die Straße rauf und runter. „Es hat mit Ihren Haaren zu tun. Ich hatte eine Vision. Sie sind in Gefahr.“ April schüttelte sich, als hätte sie eine Gänsehaut. „Ich wollte Sie einfach nur bitten, dass Sie sich die Haare schneiden lassen. So kurz, dass Ihr Zopf nicht mehr um Ihren Hals herum reicht.“
Stella ließ die Zigarette fallen und zerquetschte sie mit der Spitze ihres Pumps. „Niemals.“
„Es ist lebenswichtig.“
„Jetzt reicht es. Lassen Sie mich in Frieden. Und nehmen Sie Ihre Finger von Miguel. Er gehört mir“, schnaubte Stella, straffte die Schultern, ließ April stehen und stapfte energisch die Straße hinunter. Ihr Plan, Miguel mit Liebenswürdigkeit und Sanftmut zu beeindrucken, war vergessen. Sie ließ den Zeigefinger auf seinem Klingelknopf, bis er öffnete. Er sah erhitzt aus, als hätte er eben ... Nein! Ohne Vorwarnung schlug sie ihn mit aller Kraft ins Gesicht.
Miguel zuckte nicht einmal, sondern hob nur eine Augenbraue. „Ich habe dich immer für unausgeglichen gehalten. Ich habe mich geirrt. Du bist nicht zurechnungsfähig.“
Sie holte erneut aus, aber er fing ihren Arm mit festem Griff ab. Sie bekam fast einen Orgasmus, als seine Finger sich um ihr Handgelenk schlossen. „Ich bereue, dass ich dich jemals geliebt habe, du Mistkerl.“
Er ließ sie los. „Sei nicht so theatralisch. Wir müssen uns endlich mal richtig aussprechen.“
Sie huschte an ihm vorbei in die Wohnung. „Wo ist Yellow?“
„Blue schläft auf dem Sofa. Kein Grund zur Panik.“ Er folgte ihr ins Wohnzimmer.
Wenn seine Gletscheraugen geschlossen und seine Rasiermesserkrallen sicher unter dem Bauch verstaut waren, sah Blue fast harmlos aus. Stella wartete, bis Miguel sich neben der schlafenden Katze niedergelassen hatte, dann setzte sie sich in sicherem Abstand auf einen Stuhl. „Ich bin mit April zusammengestoßen, oder vielmehr sie mit mir. Was hast du mit ihr gemacht?“
Im Grunde interessierte seine Antwort sie gar nicht. Sie ließ seine Stimme an sich vorbeirauschen, während sie den Anblick seiner klaren Züge und seiner unwiderstehlichen Grübchen in sich aufsog. „Du siehst verboten gut aus.“
„Du hast mir nicht zugehört. Schau, Stella, du musst dich der Tatsache stellen, dass du mich nicht dazu zwingen kannst, deine Gefühle zu erwidern.“
„Also, damals ... da musste ich dich nicht gerade zwingen, mit mir ins Bett zu gehen. Warum konntest du nicht mit mir schlafen?“
„Die Chemie zwischen uns stimmte einfach nicht.“
„Die Chemie? Was für eine erbärmliche Ausrede.“ Ihre Stimme hatte wohl zu schrill geklungen, denn die Katze wachte auf und warf ihr einen warnenden Blick zu.
„Wenn ich dir erzählen würde, was mir passiert ist …“
Miguel streichelte seinem Monster beruhigend den Rücken. „Ach, bitte, lass das doch. Ich kenne schon vier verschiedene Versionen deiner angeblichen Vergewaltigung. Mal ist es an einem Sandstrand passiert, dann mitten im Wald, in deinem eigenen Bett, und schließlich im Auto des Täters.“
„Ich meine, was wirklich passiert ist. Ich hatte die Erinnerung an die Einzelheiten unterdrückt, aber heute ist mir alles wieder eingefallen.“
„Dann erzähl diese Einzelheiten einem Therapeuten.“
„Liebe ist die einzige Therapie.“ Sie fasste sich in den Nacken und holte ihren Zopf nach vorne, öffnete die Spange und kämmte das Haar mit den Fingern aus. Sie fühlte sich mit einem Mal unglaublich verwundbar. Herrlich verwundbar. „Bitte tu mir nicht weh.“
Miguel stand auf. Er schien wütend zu sein, und das machte ihn noch attraktiver.
...

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