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Perspektive Unternehmensberatung 2017

Case Studies, Branchenüberblick und Erfahrungsberichte zum Einstieg ins Consulting

e-fel­lows.net wis­sen – die Buch­reihe von e-fel­lows.net

Mit die­ser Buch­reihe in­for­miert e-fel­lows.net über at­trak­tive Be­rufs­bil­der und in­teres­sante Wei­ter­bil­dun­gen, dar­un­ter das LL.M.-Stu­dium, Be­rufs­per­spek­ti­ven für Ju­ris­ten und In­for­ma­ti­ker, Trainee-Pro­gramme so­wie die Tä­tig­keit in ei­ner Un­ter­neh­mens­be­ra­tung, im In­vest­ment Bank­ing oder As­set Ma­nage­ment. Die Bü­cher bie­ten wert­volle Ex­per­ten­tipps und ei­nen fun­dier­ten Über­blick über die je­wei­lige Branche. Per­sön­li­che Er­fah­rungs­be­richte und aus­führ­li­che Un­ter­neh­men­sporträts po­ten­zi­el­ler Ar­beit­ge­ber hel­fen bei der ei­ge­nen Ent­schei­dungs­fin­dung.

e-fel­lows.net – das On­line-Sti­pen­dium und Kar­rie­re­netz­werk

e-fel­lows.net bie­tet Stu­die­ren­den und Dok­to­ran­den seit 15 Jah­ren Ex­per­ten­wis­sen, Tipps und kos­ten­lose Leis­tun­gen, die in Stu­dium und Kar­riere wei­ter­brin­gen. Wer ein klu­ger Kopf ist, sollte sich für das e-fel­lows.net-Sti­pen­dium be­wer­ben. Sti­pen­dia­ten be­kom­men gra­tis Abos von Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten, Zu­griff auf di­gi­tale Me­dien und fach­spe­zi­fi­sche Da­ten­banken, Fach­bü­cher frei Haus so­wie ex­klu­si­ven Zu­gang zur e-fel­lows.net com­mu­nity mit re­gel­mä­ßi­gen Tref­fen und Er­fah­rungs­austausch. Au­ßer­dem ha­ben e-fel­lows.net-Sti­pen­dia­ten den di­rek­ten Draht in die Wirt­schaft dank Men­to­ren­pro­gramm, Kar­rie­re­ver­an­stal­tun­gen, Prak­ti­kums­an­ge­bo­ten und Ein­stiegs­jobs bei span­nen­den Un­ter­neh­men. www.e-fel­lows.net

Hin­weis: Um die Les­bar­keit zu ver­bes­sern, wird in die­sem Buch auf ge­schlechts­spe­zi­fi­sche Per­so­nen­be­zeich­nun­gen ver­zich­tet. Alle An­ga­ben be­zie­hen sich je­doch im­mer auf Frauen und Män­ner glei­cher­ma­ßen.

Inhalt

Vor­wort
Die Au­to­ren
1. Branchen­über­blick – Ori­en­tie­rungs­hilfe in ei­nem Markt mit vie­len Ge­sich­tern

Der Markt für Un­ter­neh­mens­be­ra­tung in Deutschland

Vor­stel­lung ein­zel­ner Be­ra­tungs­be­rei­che

Stra­te­gie­be­ra­tung

IT-/Tech­no­lo­gie­be­ra­tung

Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Pro­zess­be­ra­tung

Hu­man-Re­sour­ces-Be­ra­tung

Un­ter­neh­mens­be­ra­tung bei Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaf­ten

In­house Con­sul­ting

2. Be­ruf(ung) Un­ter­neh­mens­be­ra­ter

Ein­stiegs­op­tio­nen

What’s in it for me? – Ein­stieg in die Un­ter­neh­mens­be­ra­tung als lang­fris­tiger Kar­rie­re­schub

Ver­gü­tung in der Un­ter­neh­mens­be­ra­tung

Mit Ba­che­lor in die Un­ter­neh­mens­be­ra­tung

Eine ty­pi­sche Be­ra­ter­wo­che

Work-Life-Ba­lance: Mut zur Selbst­ent­fal­tung

Kar­rie­re­sprung­brett stu­den­ti­sche Un­ter­neh­mens­be­ra­tung?

3. Tipps zu Be­wer­bung und In­ter­view-Vor­be­rei­tung

An­for­de­run­gen an Be­wer­ber

Das Aus­wahl­ge­spräch – mehr als eine Case Study

Be­wer­bungs­check­liste und Part­ner­trai­ning

Mit Stress im Be­wer­bungs­ge­spräch sou­ve­rän um­ge­hen

Wie Case-In­ter­viewer ti­cken

In­ter­view-Tipps für fach­fremde Be­wer­ber

Un­ter­schied­li­che Case-Ty­pen er­folg­reich meistern

Neun Stol­per­steine beim Lö­sen von Ca­ses

BWL-Ba­sis­wis­sen zur Case-Be­wäl­ti­gung

Grund­la­gen der Be­triebs­wirt­schafts­lehre

Be­triebs­wirt­schaft­li­che Grund­kon­zepte

Frame­works zur Be­ar­bei­tung von Ca­ses

Frame­works für ex­terne Pro­blemstel­lun­gen

Frame­works für in­terne Pro­blemstel­lun­gen

Frame­works für ex­terne und in­terne Pro­blemstel­lun­gen

Wei­tere Frame­works

Hilf­rei­che Ba­sis­da­ten für Case Stu­dies

4. Case Stu­dies zur Übung

Fa­den um ei­nen Zy­lin­der

Häus­li­cher Ver­brauch von Spei­seöl

Kat­zen im Ber­li­ner Olym­pia­sta­dion

Au­to­ma­ti­sie­rung bei der Be­ar­bei­tung von Kraft­fahrt­ver­si­che­run­gen

Pro­duk­ti­ons­vo­lu­men ei­nes Son­nen­creme-Her­stel­lers

Ent­wick­lung ei­ner Kun­den­kon­takt­stra­te­gie für die Lu­xury Cars Ltd.

Zero-Ra­ting bei der Telco S.E.

Ent­wick­lung ei­ner Pri­cing-Stra­te­gie für die 3Druck AG

At­trak­ti­vi­tät des Mark­tes für Wär­me­zäh­ler

La­bor der Zu­kunft

Das selbst­fah­rende Auto

Be­prei­sung von Be­triebs­mit­tel­kre­di­ten

Re­struk­tu­rie­rung ei­nes Au­to­mo­bil­in­dustrie­zu­lie­fe­rers

Brain­teaser

Das On­line-Sti­pen­dium und Kar­rie­re­netz­werk e-fel­lows.net

Aus­ge­wählte Ver­an­stal­tun­gen von e-fel­lows.net

5. Er­fah­rungs­be­richte

Raus aus dem Hör­saal – rein ins Be­ra­ter­le­ben

Con­sul­ting: Al­les ist mög­lich

In­house Con­sul­ting – der per­fekte Be­rufs­ein­stieg?

Der Job, der je­den Tag neu er­fun­den wird

The­men, die be­geistern

Als Quer­ein­stei­ger zum IT-Con­sul­tant

Be­ra­tung mit der Ex­tra­por­tion Ben­zin im Blut

It’s up to you! Je­der muss sei­nen ei­ge­nen Weg fin­den

Be­ra­tung: Was ist dran an den Kli­schees?

Vom Apo­the­ker zum Un­ter­neh­mens­be­ra­ter

6. Un­ter­neh­men­sporträts

Al­li­anz In­house Con­sul­ting

An­dersch AG Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft

Ar­thur D. Little GmbH

Audi Con­sul­ting

Bea­rin­g­Point GmbH

Cap­ge­mini Con­sul­ting

CNC – Com­mu­ni­ca­tion & Net­work Con­sul­ting AG

Com­merz Busi­ness Con­sul­ting GmbH

Con­sileon Busi­ness Con­sul­tancy GmbH

CTcon GmbH

DB Ma­nage­ment Con­sul­ting

De­loitte Con­sul­ting GmbH

De­te­con In­ter­na­tio­nal GmbH

d-fine GmbH

DHL Con­sul­ting

Eb­ner Stolz Ma­nage­ment Con­sul­tants

EY (Ernst & Young) Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft

Hel­b­ling Busi­ness Ad­vi­sors GmbH

Hor­váth & Part­ners Ma­nage­ment Con­sul­tants

in­nogy Con­sul­ting GmbH

In­te­gra­tion Ma­nage­ment Con­sul­ting GmbH

Luft­hansa Sys­tems GmbH & Co. KG

McK­in­sey & Com­pany

Mul­ti­ver­sum GmbH

OakTree Ma­nage­ment Con­sul­tants GmbH

OS­CAR GmbH

Ro­land Ber­ger

Se­na­cor Tech­no­lo­gies AG

Si­mon-Ku­cher & Part­ners Stra­tegy & Mar­ke­ting Con­sul­tants

Sie­mens Ma­nage­ment Con­sul­ting (SMC)

Stern Ste­wart & Co.

Struk­tur Ma­nage­ment Part­ner GmbH

thys­sen­krupp Ma­nage­ment Con­sul­ting

Volks­wa­gen Con­sul­ting

Was­ser­mann AG

Xe­nium AG

zeb

Im­pres­sum

Vor­wort

Mit die­sem Buch sind Sie gut be­ra­ten!

Un­ser Rat­ge­ber ist für alle Con­sul­ting-In­teres­sier­ten ge­macht. Für alle, die mit ei­nem Prak­ti­kum oder dem Be­rufs­ein­stieg in der Be­ra­tung lieb­äu­geln. Für alle, die sich nicht si­cher sind, ob sie bei ei­ner Stra­te­gie­be­ra­tung, ei­ner spe­zia­li­sier­ten Bou­tique-Be­ra­tung oder doch im In­house Con­sul­ting ein­stei­gen wol­len. Und für alle, die sich ge­rade auf ein Be­wer­bungs­ge­spräch vor­be­rei­ten.

Viele Hoch­schul­ab­sol­ven­ten fas­zi­niert die Vor­stel­lung, als Un­ter­neh­mens­be­ra­ter Ein­blick in ver­schie­dene Branchen und Pro­jekte zu be­kom­men, in kur­zer Zeit un­glaub­lich viel zu ler­nen, mit klu­gen Leu­ten zu­sam­men­zu­ar­bei­ten und je­den Mo­nat eine nette Summe aufs Konto über­wie­sen zu be­kom­men. Al­ler­dings hört man im­mer wie­der, dass Be­ra­ter nie zu Hause sind, Tag und Nacht ar­bei­ten müs­sen und ir­gend­wann „up or out“ sind.

Aber wie ist es wirk­lich? Die­ser Frage ge­hen wir in Per­spek­tive Un­ter­neh­mens­be­ra­tung nach und las­sen über 50 Con­sul­ting-Prak­ti­kan­ten, Be­ra­ter und an­dere Ex­per­ten zu Wort kom­men.

Viele von ih­nen ha­ben als Teil des e-fel­lows.net-Kar­rie­re­netz­werks von un­se­rem di­rek­ten Draht zu vie­len Be­ra­tun­gen pro­fi­tiert und sich ge­gen­über an­de­ren In­teres­sen­ten ei­nen Wis­sens­vor­sprung ver­schafft. Mehr zu e-fel­lows.net, un­se­rem Sti­pen­dium und un­se­ren Ver­an­stal­tun­gen fin­den Sie in der Buch­mitte.

Be­son­ders möchte ich Ih­nen die Case Stu­dies im vier­ten Ka­pi­tel ans Herz le­gen. Sie zei­gen ganz prak­tisch, mit wel­chen Fra­ge­stel­lun­gen Sie als Be­ra­ter kon­fron­tiert sind – und sie sind na­tür­lich eine gute Übung für je­des Case-In­ter­view.

Lie­ber Le­ser, ich freue mich, wenn Ih­nen un­ser Rat­ge­ber da­bei hilft, Ih­ren Weg zu fin­den und den Ein­stieg in die Be­ra­tung zu schaf­fen. Viel­leicht ist bei den im Ab­schluss­ka­pi­tel vor­ge­stell­ten Ar­beit­ge­bern ja auch Ihr zu­künf­ti­ger da­bei. Viel Spaß bei der Lek­türe!

Anna Friedl

e-fel­lows.net

Die Au­to­ren

Ka­ren Brandt, Head of Ta­lent Ma­nage­ment, Eu­rope, Middle East and Rus­sia bei Oli­ver Wy­man. Nach ih­rem Stu­dium an der Eu­ro­pean Busi­ness School ar­bei­tete sie sie­ben Jahre als Be­ra­te­rin bei Oli­ver Wy­man, be­vor sie das Ta­lent Ma­nage­ment über­nahm.

Alex Do­ga­riu, Jahr­gang 1984, Se­nior Con­sul­tant bei Mer­ce­des-Benz Con­sul­ting (MC). Nach sei­nem Dop­pel-Mas­ter-Ab­schluss in Hel­sinki und Köln war er u. a. Con­sul­tant bei Ac­cen­ture im Be­reich Sa­les & CRM so­wie Ma­na­ging Di­rec­tor bei der lo­gic­sale AG. Seit 2015 ver­ant­wor­tet er in­ter­na­tio­nale Pro­jekte bei MC zu den The­men Cu­st­o­mer Con­tact Ma­nage­ment und CRM.

Gre­gor Dun­kel, Jahr­gang 1987, As­so­ciate im Cen­ter for Stra­te­gic Pro­jects bei der Deut­schen Te­le­kom. Er hat BWL und VWL an der Uni­ver­si­tät zu Köln, der Co­pen­ha­gen Busi­ness School und in Stel­len­bosch stu­diert. Prak­ti­sche Er­fah­rung sam­melte er im M&A der OTE, bei Bayer In­house Con­sul­ting und im Pri­vate Equity Of­fice von EY.

Kars­ten Eng­ler, Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1975, Prin­ci­pal der Com­merz Busi­ness Con­sul­ting (CBC), der in­ter­nen Be­ra­tung des Com­merz­bank-Kon­zerns. Nach zehn­jäh­ri­ger Tä­tig­keit in der ex­ter­nen Ma­nage­ment-Be­ra­tung ver­ant­wor­tet er ak­tu­ell das CBC-Pro­jekt­port­fo­lio mit und lei­tet aus­ge­wählte Kon­zern­pro­jekte.

Fa­bian Gleis­ner, Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1979, Pro­ject Ma­na­ger bei Com­merz Busi­ness Con­sul­ting (CBC), der in­ter­nen Be­ra­tung des Com­merz­bank-Kon­zerns. Nach meh­re­ren Jah­ren in der ex­ter­nen Ma­nage­ment-Be­ra­tung lei­tet er ak­tu­ell Kon­zern­pro­gramme im Be­reich Di­gi­ta­li­sie­rung.

Ali As­lan Gümü­say, Di­plôme, M.Sc., Jahr­gang 1985, Dok­to­rand an der Saïd Busi­ness School und Do­zent am Mag­da­len Col­lege der Uni­ver­sity of Ox­ford. Zu­vor ar­bei­tete er als Un­ter­neh­mens­be­ra­ter bei der Bos­ton Con­sul­ting Group. Ali As­lan Gümü­say ist Bei­rats­vor­sit­zen­der des In­ku­ba­tors „Zahn­rä­der Netz­werk“ und Re­se­arch Fel­low bei LEAD.

Mo­ritz Hahn, M.Sc., Jahr­gang 1987, As­sis­tant Ma­na­ger bei KPMG Deal Ad­vi­sory | Stra­tegy. Er hat Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen in Ham­burg und In­ter­na­tio­na­les Ma­nage­ment in Syd­ney und Ko­pen­ha­gen stu­diert. Seine Be­ra­tungs­schwer­punkte sind Carve-out-Pro­jekte und Post-Mer­ger-In­te­gra­tio­nen in der ver­ar­bei­ten­den In­dus­trie so­wie im Ener­gie­sek­tor.

Isa­bell Häf­ner, M.A., Jahr­gang 1988, Si­mon-Ku­cher & Part­ners Mar­ke­ting & Stra­tegy Con­sul­tants. Sie stu­dierte Busi­ness Ma­nage­ment in Heil­bronn, Greens­boro und Mas­kat. Ihre Be­ra­tungs­schwer­punkte lie­gen in den Be­rei­chen Preis- und Pro­dukt­op­ti­mie­rung im Re­tail und Cor­po­rate Bank­ing. Zu­vor war sie für eine mit­tel­stän­di­sche Pri­vat­bank tä­tig.

Marco-Alex­an­der Horch­ler, Jahr­gang 1992, Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Er­lan­gen-Nürn­berg. Er ab­sol­viert der­zeit den M.Sc. in Ma­nage­ment. Ne­ben stu­den­ti­schen Be­ra­tungs­pro­jek­ten war er u. a. bei Cap­ge­mini Con­sul­ting, Hor­váth & Part­ners, KPMG, Stern Ste­wart & Co. und Volks­wa­gen Con­sul­ting tä­tig. Sein Branchen­fo­kus lag hier­bei im Be­reich Fi­nance.

Axel Hütt­mann, Dr. rer. pol., Jahr­gang 1973, Ma­na­ging Part­ner bei undcon­sor­ten und Lei­ter der Ser­vice­line Per­so­nal. Nach sei­nem Stu­dium der BWL und Wirt­schafts­in­for­ma­tik in Pas­sau und Tou­louse pro­mo­vierte er an der Uni­ver­si­tät Kas­sel. Vor sei­nem Ein­stieg bei undcon­sor­ten war er En­ga­ge­ment Ma­na­ger bei McK­in­sey mit den Schwer­punk­ten Lo­gis­tik, Au­to­mo­bil und HR.

Wil­fried Kess­ler, Jahr­gang 1953, Ma­na­ging Con­sul­tant bei der ICT-Ma­nage­ment­be­ra­tung De­te­con In­ter­na­tio­nal. Er be­rät Un­ter­neh­men in den Be­rei­chen Busi­ness-/IT-Ali­gn­ment und BPM so­wie bei glo­ba­len Tem­plate-ba­sier­ten ERP-Ein­füh­run­gen.

Timo Klees, Dipl.-Volksw., Dipl.-Be­triebsw. (FH), Jahr­gang 1979, KPMG. Nach sei­nem Stu­dium in Worms, Lon­don und Frank­furt am Main stieg er 2005 im Be­reich M&A bei KPMG ein. Sein Schwer­punkt sind Un­ter­neh­mens­trans­ak­tio­nen in In­sol­venz­si­tua­tio­nen (Re­ge­lin­sol­ven­zen, Schutz­schirm­ver­fah­ren und Ei­gen­ver­wal­tun­gen).

Do­mi­nik Klim­mek, Jahr­gang 1982, Kauf­män­ni­scher Lei­ter bei der Se­venOne Me­dia (Schweiz) AG. Er ver­ant­wor­tet und steu­ert die Be­rei­che Fi­nan­zen, Con­trol­ling und Rech­nungs­we­sen. Während sei­nes Stu­di­ums war er stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der im Bun­des­ver­band Deut­scher Stu­den­ti­scher Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen (BDSU).

Chris­tian Ko­lod­zie­jczak, Se­nior Con­sul­tant Ad­vi­sory Ser­vices bei EY. Er hat sei­nen M.Sc. als Jahr­gangs­bes­ter in Ber­lin, Bloo­m­ing­ton, Seoul und To­kio ab­sol­viert und pro­mo­viert an der ESCP Eu­rope über Di­gi­tal Pri­cing Stra­te­gies. Seine fach­li­chen Schwer­punkte lie­gen auf Pri­cing so­wie Markt­ein­tritts-Stra­te­gien im E-Com­merce und in der Mo­bi­li­täts­branche.

Bernd Leppla, Dipl.-Ing. Er stu­dierte Ma­schi­nen­we­sen an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen. Im An­schluss war er als Port­fo­lio-Ma­na­ger bei der Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft mut­a­res AG in den Be­rei­chen M&A und ope­ra­tive Re­struk­tu­rie­rung tä­tig. Zu­letzt ar­bei­tete er als Ma­na­ger für Werks­pro­jekte bei BMW Bril­li­ance Au­to­mo­tive in China.

Da­vid Lie­big, M.A., Jahr­gang 1983, Vor­stand der MA­GNA Im­mo­bi­lien AG. Nach sei­nem BWL-Stu­dium in Greifs­wald, Wien und Ban­ga­lore stieg er als Be­ra­ter bei A.T. Kear­ney in Wien ein. Im An­schluss war er als Vice Pre­si­dent Fi­nance für die Deut­sche Bank in Frank­furt am Main, New York und Lon­don tätig.

Jo­hanna Moebus, Prof. Dr. rer. phy­siol., Jahr­gang 1981, Pro­fes­so­rin für Me­di­zi­ni­sche Bio­che­mie an der Hoch­schule Hamm-Lipp­stadt. Als ehe­ma­lige McK­in­sey-Be­ra­te­rin und pro­mo­vierte Hu­man­bio­lo­gin lehrt sie seit 2011 an der Hoch­schule Hamm-Lipp­stadt. Zu ih­ren Schwer­punk­ten zäh­len auch Soft Skills und Be­wer­bungs­coa­ching.

Mi­chael Mo­haupt, Dipl. Wirt­schafts­inf., Jahr­gang 1983, Grün­der, selbst­stän­di­ger Be­ra­ter. Seit sei­nem Ab­schluss mit Aus­zeich­nung an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dres­den und dem Uni­ver­sity Col­lege Lon­don ist er Dok­to­rand mit Fo­kus auf Re­ve­nue Ma­nage­ment und Busi­ness In­tel­li­gence. Seit Jah­ren be­rät er mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men bei stra­te­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen.

Fe­don Moog, Mas­ter of Phi­lo­so­phy, Jahr­gang 1976, frei­be­ruf­li­cher Be­ra­ter (Trans­for­ma­ti­ons- und In­te­gra­ti­ons­ma­nage­ment). Als Jour­na­list und ehe­ma­li­ger Ro­land-Ber­ger-Be­ra­ter zäh­len In­ter­views zu sei­nen Spe­zi­al­ge­bie­ten. Er ist da­von über­zeugt, dass man in zehn Mi­nu­ten Ge­spräch mehr über ei­nen Be­wer­ber er­fährt als auf 100 Sei­ten Pa­pier­be­wer­bung.

Jens Mül­ler-Oer­ling­hau­sen, Dr. rer. pol., Jahr­gang 1966, Ma­na­ging Part­ner bei undcon­sor­ten. Er stu­dierte und pro­mo­vierte an der Uni­ver­si­tät St. Gal­len. Vor der Grün­dung von undcon­sor­ten war er Trainee und Pro­jekt­lei­ter bei Ber­tels­mann so­wie Part­ner und Lei­ter der HR Prac­tice bei McK­in­sey, mit den Branchen­schwer­punk­ten Me­dien und Te­le­kom­mu­ni­ka­tion.

Jan Pat­zer, M.Sc., Con­sul­tant bei der 67rock­well Con­sul­ting GmbH. Er stu­dierte Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten in Han­no­ver. Wäh­rend sei­nes Stu­di­ums ab­sol­vierte er Prak­tika vom Start-up bis zum Kon­zern und en­ga­gierte sich in der stu­den­ti­schen Un­ter­neh­mens­be­ra­tung Ja­nus Con­sul­tants. Ak­tu­ell be­glei­tet er Pro­jekte in der Ver­si­che­rungs­wirt­schaft.

Nadja Pe­ters, Di­rec­tor of Re­crui­t­ing bei McK­in­sey & Com­pany. Nach ih­rem geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Stu­dium, un­ter an­de­rem in Cam­bridge und Pe­king, be­gann sie bei McK­in­sey. Im Rah­men des Fel­low-Pro­gramms ab­sol­vierte sie ei­nen MBA an der Har­vard Uni­ver­sity. Als Pro­jekt­lei­te­rin be­riet sie Klien­ten zu Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­ent­wick­lungs­the­men.

Rolf Pfeif­fer, Jahr­gang 1967, Mit­grün­der und Ma­na­ging Part­ner der Lea­dership Choices GmbH und Re­si­dent Men­tor der Con­tagi GmbH. Er war meh­rere Jahre HR Di­rec­tor von Ar­thur D. Little und Ac­cen­ture, ar­bei­tet heute als Exe­cu­tive Coach mit Füh­rungs­kräf­ten und Lea­dership-Teams und hat um­fang­rei­che Er­fah­rung mit Be­ra­tern.

Thiemo Pur­kart, Dipl.-Wirtsch.-In­for­ma­ti­ker, Jahr­gang 1977, Se­nior Ma­na­ger bei der Bil­fin­ger SE. Der Fo­kus des BWL- und In­for­ma­tik-Ab­sol­ven­ten liegt im Be­reich Busi­ness Trans­for­ma­tion auf Pro­zess- und IT-Op­ti­mie­run­gen. Er ist zer­ti­fi­zier­ter Pro­jekt­ma­na­ger und Lehr­be­auf­trag­ter an der Uni­ver­si­tät Mann­heim.

Mi­chael Reich, Dr., Ge­schäfts­füh­rer der 67rock­well Con­sul­ting GmbH. Er ver­ant­wor­tet die stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­pla­nung und Hu­man Re­sour­ces. Da­vor war er Part­ner (Se­nior Exe­cu­tive Ma­na­ger) und Mem­ber des Ma­nage­ment­boards Ver­si­che­run­gen bei der Ste­ria Mum­mert Con­sul­ting AG. Er nimmt Do­zen­ten­tä­tig­kei­ten an ver­schie­de­nen Hoch­schu­len wahr.

Tim Ru­hoff, Dipl. Kfm. und B.A. (Hons.) Eu­ro­pean Busi­ness, Jahr­gang 1984, Bar­kawi Ma­nage­ment Con­sul­tants. Seit 2008 ist er im Be­reich Mo­bi­lity tä­tig. Nach sei­ner Be­ra­ter­zeit hat er 2010 die Firma Next Ge­ne­ra­tion Mo­bi­lity ge­grün­det und ent­wi­ckelt seit­her die Cor­po­rate Car­Sha­ring Soft­ware fleets­ter.

Birte Schreit­ter von Schwar­zen­feld, Dipl. Phys., MBA, Head of Cor­po­rate Stra­tegy at Flex. Sie stu­dierte Phy­sik an der TU Ber­lin und Duke Uni­ver­sity und ab­sol­vierte ei­nen MBA an der Har­vard Busi­ness School. Es folg­ten meh­rere Jahre bei BCG, be­vor sie zur Stra­te­gie­ab­tei­lung des Tech­no­lo­gie­kon­zerns Flex wech­selte.

Gus­tav von der Schu­len­burg, Jahr­gang 1989, As­so­ciate im Cen­ter for Stra­te­gic Pro­jects bei der Deut­schen Te­le­kom. Er hat Phy­sik an der Uni­ver­sity of Edin­burgh und In­ter­na­tio­nal Ma­nage­ment an der ESCP Eu­rope in Pa­ris und Ber­lin stu­diert und sam­melte prak­ti­sche Er­fah­rung bei So­lar­World, E.ON und Ro­land Ber­ger Stra­tegy Con­sul­tants.

Mi­chaela Schütt, Dr., Pro­jekt­lei­te­rin bei Sie­mens Ma­nage­ment Con­sul­ting. Sie stu­dierte In­for­ma­tik an der TU Mün­chen und pro­mo­vierte in Be­triebs­wirt­schafts­lehre an der LMU Mün­chen.

Jo­hann F. Thieme, Dr. sc. pol., Dipl.-Volksw., CFA, Jahr­gang 1983, Si­mon-Ku­cher & Part­ners Stra­tegy & Mar­ke­ting Con­sul­tants. Er wurde an der Chris­tian-Al­brechts-Uni­ver­si­tät zu Kiel pro­mo­viert. Als Be­ra­ter liegt sein Fo­kus auf der Op­ti­mie­rung von Preis- und Pro­dukt­an­ge­bo­ten für Banken. Zu­vor ar­bei­tete er als In­vest­ment Ana­lyst für ein Sin­gle Fa­mily Of­fice.

Jens-Chris­toph Uhr, Dr., Dipl.-Kfm., Jahr­gang 1983, Pro­jekt­ma­na­ger bei Ro­land Ber­ger. Er führt re­gel­mä­ßig Be­wer­bungs­ge­sprä­che mit po­ten­zi­el­len Mit­ar­bei­tern. Seine Ca­ses stützt er häu­fig auf Nach­rich­ten aus der ak­tu­el­len Presse.

Carl Wa­l­in­ski, Ma­na­ger, Wil­lis Towers Wat­son. Carl Wa­l­in­ski ist bei der Un­ter­neh­mens­be­ra­tung in Frank­furt als Ma­na­ger und Ver­gü­tungs­ex­perte tä­tig. Seine Schwer­punkte lie­gen in der Ent­wick­lung von markt­ori­en­tier­ten Ver­gü­tungs­sys­te­men und im Ver­gü­tungs­bench­mar­king für Vor­stände und wei­tere Füh­rungs­kräfte.

Iris We­yer-Menk­hoff, Apo­the­ke­rin, Con­sileon Busi­ness Con­sul­tancy GmbH. Sie hat in Mar­burg und Pa­ris Phar­ma­zie stu­diert und da­nach in ei­ner Apo­theke und bei ei­nem in­ter­na­tio­na­lem Arz­nei­mit­tel-Groß­händ­ler ge­ar­bei­tet. Bei Con­sileon ist sie im Be­reich Health­care tä­tig und be­treut v. a. Kun­den aus der Phar­ma­in­dus­trie und der La­bord­ia­gnos­tik-Branche.

Dag­mar Zip­pel, Lei­te­rin Re­crui­t­ing in Deutschland, Ös­ter­reich und der Schweiz bei Ac­cen­ture. Sie ar­bei­tet seit 2004 in ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen für das Be­ra­tungs­un­ter­neh­men. Zu­vor war sie in den Per­so­nal­be­rei­chen von Hei­del­berg­Ce­ment und SAP tä­tig. Dag­mar Zip­pel hat BWL mit Schwer­punkt Per­so­nal und Or­ga­ni­sa­tion in Lud­wigs­ha­fen stu­diert.

1. Branchen­über­blick – Ori­en­tie­rungs­hilfe in ei­nem Markt mit vie­len Ge­sich­tern

Der Markt für Un­ter­neh­mens­be­ra­tung in Deutschland

Für das Jahr 2015 ver­zeich­nete die Be­ra­tungs­branche in Deutschland ein Markt­vo­lu­men von 27 Mil­li­ar­den Euro, so die Schät­zun­gen des Bun­des­ver­ban­des Deut­scher Un­ter­neh­mens­be­ra­ter, kurz BDU. Im Jahr da­vor wa­ren es noch 25,2 Mil­li­ar­den Euro – das macht ein be­acht­li­ches Wachs­tum von 7 Pro­zent.

Der Ge­samt­um­satz in­klu­sive Aus­lands­ge­schäft teilt sich laut BDU wie folgt auf die vier gro­ßen Be­ra­tungs­be­rei­che auf.

Ma­nage­ment­be­ra­tun­gen in Deutschland

Der BDU schätzt die Zahl der An­bie­ter auf dem deut­schen Be­ra­tungs­markt auf rund 15.400. Die Lü­nen­donk GmbH hat im Juni 2016 ihre Lü­nen­donk®-Liste ver­öf­fent­licht – mit den zehn um­satz­stärks­ten deut­schen Be­ra­tun­gen so­wie ei­ner Auf­lis­tung von in­ter­na­tio­na­len Ma­nage­ment­be­ra­tun­gen und de­ren Um­sät­zen und Mit­ar­bei­tern in Deutschland (Un­ter­neh­men, die nicht ih­ren Haupt­sitz so­wie die Mehr­heit des Grund- und Stamm­ka­pi­tals in Deutschland ha­ben und im Jahr 2015 si­gni­fi­kante Um­sätze mit Ma­nage­ment­be­ra­tungs­leis­tun­gen in Deutschland er­ziel­ten). Die Liste im De­tail ist im Fol­gen­den ab­ge­bil­det.

* Um­satz- und/oder Mit­ar­bei­ter­zah­len teil­weise ge­schätzt

k. A. = keine An­gabe

1 – Für die Un­ter­neh­men Alix­Part­ners und The Ca­pi­tal Mar­kets Com­pany sind keine in­ter­na­tio­na­len Zah­len ver­füg­bar. Beide Un­ter­neh­men er­zie­len je­doch in Deutschland si­gni­fi­kante Um­sätze.

2 – De­loitte er­zielte nach ei­ge­nen An­ga­ben im Jahr 2014 mit in­te­grier­ten Con­sul­ting, Ad­vi­sory & Im­ple­men­ta­tion Ser­vices 2015 rund 25 Mrd. USD und im Jahr 2014 23 Mrd. USD.

3 – Hier­bei han­delt es sich um die in­ter­na­tio­na­len Ad­vi­sory-Um­sätze der Wirt­schafts­prü­fungs-Ge­sell­schaf­ten.

4 – In­klu­sive an­tei­lig kon­so­li­dier­ter Um­sätze von Stra­tegy&, seit 03.04.2014 of­fi­zi­ell Teil des PwC-Netz­werks. Auf­grund des ver­än­der­ten Euro-/US-Dol­lar-Wech­sel­kur­ses von 1,3285 (2014) auf 1,1095 (2015) kommt es wäh­rungs­be­dingt zu über­durch­schnitt­li­chen Um­satz­an­stie­gen in Euro. Um­rech­nungs­kurse für diese Liste: Euro-Re­fe­renz­kurs der Eu­ro­päi­schen Zen­tral­bank 1 Euro = 1,1095 USD (2015) und 1,3285 USD (2014), je­weils im Jah­res­durch­schnitt. Quelle: Lü­nen­donk GmbH, Min­del­heim 2016 – Aktua­li­sier­ter Stand 13.05.2016 (Keine Ge­währ für Fir­men­an­ga­ben), ab­ruf­bar un­ter http://lue­n­en­donk-shop.de/Lue­n­en­donk-Lis­ten/

Vor­stel­lung ein­zel­ner Be­ra­tungs­be­rei­che

Wie im vor­her­ge­hen­den Bei­trag be­schrie­ben, kann man den Markt für Un­ter­neh­mens­be­ra­tung in Deutschland in vier Be­ra­tungs­be­rei­che un­ter­tei­len: Stra­te­gie­be­ra­tung, Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Pro­zess­be­ra­tung, IT-Be­ra­tung und Hu­man-Re­sour­ces-Be­ra­tung. Was genau sich hin­ter den ein­zel­nen Be­ra­tungs­fel­dern ver­birgt, wird im Fol­gen­den nä­her be­leuch­tet.

Stra­te­gie­be­ra­tung

von Dr. Axel Hütt­mann und Dr. Jens Mül­ler-Oer­ling­hau­sen

Die Stra­te­gie­be­ra­tung gilt ge­mein­hin als die „Kö­nigs­klasse“ der Be­ra­tung: Sie be­schäf­tigt sich mit der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie und so­mit dem Ver­ant­wor­tungs­be­reich des Top­ma­nage­ments. Ins­be­son­dere die gro­ßen Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen wie McK­in­sey, Bain oder Ro­land Ber­ger be­zeich­nen sich gerne als Top­ma­nage­ment- oder Stra­te­gie­be­ra­tun­gen. Aber auch kleine Be­ra­tungs­un­ter­neh­men – häu­fig Spin-offs der gro­ßen Be­ra­tun­gen wie z. B. undcon­sor­ten – un­ter­stüt­zen ihre Klien­ten bei der Ent­wick­lung ih­rer Stra­te­gie.

Ein Be­ra­tungs­feld so breit wie der Be­griff Stra­te­gie selbst

Das Feld der Stra­te­gie­be­ra­tung ist genauso breit und lei­der auch genauso schwer ab­grenz­bar wie der Be­griff „Stra­te­gie“ selbst. Als Un­ter­neh­mens­stra­te­gie wird ge­mein­hin der lang­fris­tige Plan zur Er­rei­chung un­ter­neh­me­ri­scher Ziele ver­stan­den. Daraus lei­ten sich die Akti­vi­täts­fel­der des Un­ter­neh­mens ab. Die Stra­te­gie legt fest, wel­chen Ziel­kun­den wel­che Leis­tungs­ver­spre­chen ge­macht und mit wel­chem Ge­schäfts­mo­dell sie er­füllt wer­den.

In der Re­gel wird die Un­ter­neh­mens­stra­te­gie an­schlie­ßend in Teil­stra­te­gien auf­ge­schlüs­selt: Markt- und Pro­dukt­stra­te­gien le­gen fest, wel­che Markt­seg­mente mit wel­chen An­ge­bo­ten be­dient wer­den. Ent­wick­lungs­stra­te­gien ge­ben vor, auf wel­che Be­rei­che ein Un­ter­neh­men seine For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten fo­kus­siert. Und Fi­nanz­stra­te­gien klä­ren, wo­her das Un­ter­neh­men sein Ka­pi­tal er­hält – und in wel­chen Be­rei­chen es die­ses wert­brin­gend ein­setzt.

Die Stra­te­gie ei­nes Un­ter­neh­mens ist zu­kunfts­ori­en­tiert und agiert da­mit mit un­si­che­ren Vor­ga­ben. Sie wird glei­cher­ma­ßen vom ex­ter­nen wie vom in­ter­nen Um­feld be­ein­flusst. Es gilt, Märkte und Rah­men­be­din­gun­gen zu ver­ste­hen und ihre Ver­än­de­run­gen zu an­ti­zi­pie­ren. Da­bei muss das Un­ter­neh­men stets die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten und Res­sour­cen be­rück­sich­ti­gen.

Die Be­wer­tung, Ent­wick­lung und Um­set­zung von Stra­te­gien als Kern­tä­tig­keits­fel­der

Die auf­ge­zähl­ten stra­te­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen sind kom­plex. Un­ter­neh­men grei­fen da­her oft auf ex­terne Be­ra­ter zu­rück. Ab­hän­gig von der Ziel­set­zung der Un­ter­stüt­zung las­sen sich drei Kern­tä­tig­keits­fel­der der stra­te­gi­schen Be­ra­tung un­ter­schei­den:

Ty­pi­sche Be­ra­tungs­auf­ga­ben in ei­nem Stra­te­gie­pro­jekt

Ein Stra­te­gie­pro­jekt aus der Pra­xis ei­ner klei­nen Be­ra­tung ver­deut­licht die ty­pi­schen Auf­ga­ben ei­nes Stra­te­gie­be­ra­ters.

Auf­ga­ben­stel­lung: Auf­sichts­rat und Vor­stand set­zen ein am­bi­tio­nier­tes Wachs­tums­ziel für die ver­schie­de­nen Spar­ten ei­nes in­ter­na­tio­na­len Kon­sum­gü­ter­her­stel­lers. Das Ma­nage­ment ei­ner Sparte er­hält dar­auf­hin die Auf­gabe, eine Stra­te­gie für das Er­rei­chen des Wachs­tums­ziels in sei­nem Markt zu ent­wi­ckeln. Die Stra­te­gie­be­ra­tung er­ar­bei­tet ge­mein­sam mit dem Klien­ten eine um­set­zungs­ori­en­tierte Stra­te­gie und durch­läuft da­bei fol­gende Pha­sen:

IT-/Tech­no­lo­gie­be­ra­tung

von Dag­mar Zip­pel

Ge­mein­sam­kei­ten mit und Ab­gren­zung zur Ma­nage­ment­be­ra­tung

In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie ist eine Quer­schnitts­funk­tion mit Be­rüh­rungs­punk­ten zu al­len Branchen und Un­ter­neh­mens­be­rei­chen. Wer hier als Be­ra­ter tä­tig ist, be­schäf­tigt sich nicht au­to­ma­tisch nur mit Bits und Bytes. Viel­mehr han­delt es sich um eine Auf­gabe, in der Theo­rie und Pra­xis, Stra­te­gie und Um­set­zung be­son­ders eng ver­wo­ben sind.

Die IT- und Tech­no­lo­gie­be­ra­tung er­for­dert na­tür­lich tech­ni­sches Ver­ständ­nis und eine hohe Af­fi­ni­tät zu IT-The­men. Zur Pla­nung und Im­ple­men­tie­rung ge­hört das Wis­sen um die Mög­lich­kei­ten und Gren­zen ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gien und Pro­dukte. Dies ist wich­tig, um Ge­schäfts­pro­zesse in den rich­ti­gen Sys­te­men ab­zu­bil­den. Die Kun­den er­war­ten je­doch auch Im­pulse, die sich durch tech­ni­sche In­no­va­tio­nen er­ge­ben. Neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten durch den Ein­satz neuer Tech­no­lo­gien recht­zei­tig zu er­ken­nen und für Un­ter­neh­men nutz­bar zu ma­chen ist eine we­sent­li­che An­for­de­rung an die Tech­no­lo­gie­be­ra­tung.

Je nach Größe und Fo­kus der Be­ra­tungs­ge­sell­schaft fin­den Spe­zia­lis­ten aus ver­schie­de­nen Fach­be­rei­chen hier ein span­nen­des Auf­ga­ben­feld. Die Pa­lette reicht von der Spe­zi­al­be­ra­tung in klar um­ris­se­nen The­men­fel­dern wie IT-Si­cher­heit, Do­ku­men­ten­ma­nage­ment oder Netz­werk­pla­nung bis hin zur Stra­te­gie­be­ra­tung. Bei letz­te­rer geht es stär­ker um die tech­no­lo­gi­schen Kon­se­quen­zen und Mög­lich­kei­ten für stra­te­gi­sche Ent­schei­dun­gen so­wie um die Frage nach dem Wert­schöp­fungs­bei­trag von IT.

Ab­gren­zung zu an­de­ren Be­ra­tungs­fel­dern

Die Gren­zen zwi­schen der rei­nen Ma­nage­ment- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung und der Tech­no­lo­gie­be­ra­tung sind flie­ßend. Da die In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie das Ner­ven­sys­tem ei­ner Or­ga­ni­sa­tion dar­stellt und Pro­zesse fast im­mer in Soft­ware ab­ge­bil­det wer­den, spie­len tech­no­lo­gi­sche Fra­gen bei vie­len Pro­jek­ten eine Rolle.

Letzt­lich ist die Un­ter­schei­dung vor al­lem eine Frage des Blick­win­kels: Wäh­rend Ma­nage­ment­be­ra­ter un­ter­neh­me­ri­sche Fra­ge­stel­lun­gen be­han­deln, also bei­spiels­weise Kon­zepte für den Auf­bau ei­nes neuen Händ­ler­net­zes ent­wi­ckeln, sind die IT-Be­ra­ter eher auf der pro­zes­sua­len und tech­no­lo­gi­schen Ebene zu fin­den. Im Falle des Händ­ler­net­zes wür­den sie also die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­struk­tur und die An­bin­dung der Händ­ler an die Un­ter­neh­mens­pro­zesse ent­wi­ckeln.

Mit an­de­ren Wor­ten: IT-Be­ra­ter müs­sen noch stär­ker als Ma­nage­ment­be­ra­ter in der Lage sein, Stra­te­gien und Kon­zepte in kon­krete Pro­zesse zu über­füh­ren. Auf Ba­sis die­ser Über­set­zungs­leis­tung wird dann die für den je­wei­li­gen Be­darf beste IT-Lö­sung ent­wi­ckelt. Aus­ge­präg­tes Pro­zess­den­ken und hohe tech­ni­sche Af­fi­ni­tät sind ent­schei­dend für den Er­folg des IT-Be­ra­ters.

Ty­pi­sche Tä­tig­keits­fel­der und Be­ra­tungs­auf­ga­ben

Bei der Ent­wick­lung und Um­set­zung von IT-Stra­te­gien und -Lö­sun­gen müs­sen ver­schie­dene Fra­gen be­ant­wor­tet wer­den. Sie rei­chen von der Aus­wahl der rich­ti­gen Sys­teme über die Zu­ver­läs­sig­keit und Lang­fris­tig­keit von In­ves­ti­tio­nen bis hin zur Wirt­schaft­lich­keit ein­zel­ner Maß­nah­men.

In den sel­tens­ten Fäl­len be­gin­nen Tech­no­lo­gie­be­ra­ter mit ei­nem lee­ren Blatt Pa­pier. In der Re­gel ist der Aus­gangs­punkt eine stra­te­gi­sche Ziel­set­zung, die an an­de­rer Stelle for­mu­liert wurde. IT-Be­ra­ter über­set­zen die Stra­te­gie in ein IT-Kon­zept und de­fi­nie­ren im An­schluss ei­nen Mi­gra­ti­ons­pfad von der Aus­gangs­si­tua­tion hin zum Ziel­sze­na­rio. Häu­fig geht es um die Har­mo­ni­sie­rung von IT-Land­schaf­ten im An­schluss an eine Un­ter­neh­mens­über­nahme. Die Ziele, die mit der Über­nahme ver­bun­den wa­ren, ha­ben auch maß­geb­li­chen Ein­fluss dar­auf, wie die IT-Land­schaf­ten zu­sam­men­ge­führt wer­den oder ob neue In­fra­struk­tu­ren auf­ge­baut wer­den.

IT-Be­ra­ter sind dar­über hin­aus ge­for­dert, sich kon­ti­nu­ier­lich über neue Ent­wick­lun­gen auf dem Lau­fen­den zu hal­ten und sinn­volle An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten für spe­zi­fi­sche Kun­densze­na­rien zu be­stim­men. IT-Ver­ant­wort­li­che in Un­ter­neh­men ha­ben nur be­grenzte Mög­lich­kei­ten, Neue­run­gen zu be­werten. Sie sind da­her auf Emp­feh­lun­gen und Ur­teile der IT-Be­ra­ter an­ge­wie­sen. Im Kern geht es im­mer um die Frage nach dem Nut­zen ei­ner Lö­sung: Wie kann man daraus zu­sätz­li­chen Mehr­wert für sein Ge­schäft ge­ne­rie­ren?

Von den Be­ra­tern wird des­halb er­war­tet, dass sie ihr tech­ni­sches Know-how kon­stant wei­ter­ent­wi­ckeln. Da­mit die Kun­den das best­mög­li­che Er­geb­nis er­hal­ten, müs­sen sich die Be­ra­ter so­wohl in den mo­derns­ten Tech­no­lo­gien als auch bei den Stan­dard­an­wen­dun­gen aus­ken­nen.

Trends in der Tech­no­lo­gie­be­ra­tung

Es gibt auch Be­rei­che, die man üb­li­cher­weise kaum mit IT-Be­ra­tung in Ver­bin­dung bringt. So spie­len bei­spiels­weise IT-In­fra­struk­tu­ren eine zu­neh­mend wich­ti­gere Rolle für die Re­kru­tie­rung von Nach­wuchs­kräf­ten. Denn mitt­ler­weile drängt eine Ge­ne­ra­tion auf den Ar­beits­markt, de­ren An­ge­hö­rige ge­mein­hin als „Mill­en­ni­als“ oder „Di­gi­tal Na­ti­ves“ be­zeich­net wer­den und mit elek­tro­ni­schen Me­dien auf­ge­wach­sen sind. Sie ver­lan­gen von ih­ren Ar­beit­ge­bern mo­derne IT-Aus­stat­tung und ei­nen freien Zu­gang zu ih­ren so­zia­len Netz­wer­ken, die längst nicht mehr nur pri­va­ten Zwe­cken die­nen, son­dern auch in der be­ruf­li­chen Ver­net­zung eine ent­schei­dende Rolle spie­len. Die Di­gi­ta­li­sie­rung des pri­va­ten wie des pro­fes­sio­nel­len All­tags führt zu im­mer stär­ke­ren Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen die­sen Le­bens­welten. Hier kön­nen IT-Be­ra­ter Un­ter­neh­men da­bei hel­fen, sich von den Wett­be­wer­bern auf dem Ar­beits­markt ab­zu­he­ben und op­ti­male Ar­beits­be­din­gun­gen für Di­gi­tal Na­ti­ves zu schaf­fen.

Aber nicht nur die Mit­ar­bei­ter drän­gen auf eine Öff­nung der Un­ter­neh­mens­gren­zen. Auch die Ar­beit wird in zu­neh­men­dem Maße mit Part­nern und Kun­den au­ßer­halb der vier Un­ter­neh­mens­wände or­ga­ni­siert. Mit der An­zahl der Über­ga­be­punkte für In­for­ma­tio­nen stei­gen auch die An­for­de­run­gen an die Si­cher­heit, um er­wünsch­ten Da­ten­trans­fer nicht zu be­hin­dern, un­er­wünsch­ten je­doch ef­fek­tiv zu ver­hin­dern. Ganz zu schwei­gen von der zu­neh­men­den On­line-Kri­mi­na­li­tät, die im­mer neue Wege sucht, um il­le­gal an sen­si­ble Da­ten her­an­zu­kom­men und diese zu miss­brau­chen. IT-Se­cu­rity ist ein ex­trem schnell wach­sen­der und be­ra­tungs­in­ten­si­ver Be­reich mit ho­hem In­no­va­ti­ons­tempo.

Ne­ben Si­cher­heit ist vor al­lem die glo­bale Ori­en­tie­rung der Wirt­schaft eine der zen­tra­len Heraus­for­de­run­gen für die IT. Die Tech­no­lo­gie­be­ra­tung ar­bei­tet des­halb so­wohl glo­bal wie auch lo­kal: Ma­nage­ment- und Tech­no­lo­gie­be­ra­ter be­nö­ti­gen eine glo­bale Prä­senz, um die An­bin­dung ei­ner Nie­der­las­sung in In­dien oder die Zu­sam­men­ar­beit mit ei­nem Lie­fe­ran­ten in Bra­si­lien nicht nur theo­re­tisch si­cher­zu­stel­len. Erst das Know-how vor Ort ga­ran­tiert, dass der Kunde die ge­plan­ten Vor­teile auch er­zie­len kann.

Be­ra­ter ar­bei­ten oft in Teams zu­sam­men, de­ren Mit­glie­der un­ter­schied­li­che kul­tu­relle Hin­ter­gründe ha­ben. Die Fä­hig­keit, sich auf un­ter­schied­li­che Denk- und Her­an­ge­hens­wei­sen ein­zu­stel­len, ist es­sen­zi­ell. In ei­ner ver­netz­ten Welt müs­sen auch Be­ra­ter ver­netzt den­ken und ar­bei­ten.

Ef­fi­zi­enz in der In­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung wird da­bei neu de­fi­niert. Feed­back und An­re­gun­gen von Kun­den auf­zu­neh­men und in die in­ter­nen Ent­schei­dungs­pro­zesse ein­flie­ßen zu las­sen ist un­gleich schwie­ri­ger als die Steue­rung des Da­ten­flus­ses im Un­ter­neh­men. Ne­ben rein tech­ni­schen Fra­gen ist es ent­schei­dend, wie die Kom­mu­ni­ka­tion mit dem Kun­den für die­sen an­ge­nehm und ein­fach wird. Mit­hilfe der rich­ti­gen Tech­no­lo­gie kann ein pro­duk­ti­ver Dia­log ge­führt wer­den. Tech­no­lo­gie­be­ra­tung be­deu­tet in die­sem Fall nicht nur, die rich­ti­gen Platt­for­men zur Ver­fü­gung zu stel­len, son­dern die op­ti­male Ver­knüp­fung der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­näle zu fin­den.

Ein­stiegs­vor­aus­set­zun­gen

Ab­ge­se­hen von den gän­gi­gen An­for­de­run­gen in der Be­ra­ter­branche müs­sen Kan­di­da­ten für die Tech­no­lo­gie­be­ra­tung über eine aus­ge­prägte IT-Af­fi­ni­tät ver­fü­gen. Für Po­si­tio­nen mit Um­set­zungs­kom­pe­tenz sind zu­dem spe­zi­fi­sche Soft­ware- oder Pro­gram­mier-Kennt­nisse ge­fragt, wie zum Bei­spiel SAP, Java, Ja­va­Script, C oder C++. Häu­fig bie­ten die Un­ter­neh­mens­be­ra­tun­gen Ein­stiegs­pro­gramme an, um Be­rufs­an­fän­ger an die Ar­beit in den tech­no­lo­gie­ori­en­tier­ten Pro­jek­ten her­an­zu­füh­ren. Be­ra­ter in gro­ßen Con­sul­ting-Fir­men ge­hen in­ter­dis­zi­pli­när vor, wenn für ein be­stimm­tes Pro­jekt in den ver­schie­de­nen Pha­sen un­ter­schied­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen be­nö­tigt wer­den. Und die Tech­no­lo­gie­be­ra­tung hat zwar tra­di­tio­nell den Ruf ei­ner Män­ner­do­mäne, mitt­ler­weile ent­schei­den sich aber im­mer mehr Frauen für eine Lauf­bahn in der IT-Be­ra­tung. Vor­bild­li­che Fir­men ha­ben be­gon­nen, ihre Mit­ar­bei­te­rin­nen mit spe­zi­el­len För­der­pro­gram­men zu un­ter­stüt­zen und ih­nen zu­dem die Mög­lich­keit er­öff­net, Fa­mi­lie und be­ruf­li­che Kar­riere zu ver­bin­den.