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Nr. 804

 

Der Sextaspürer

 

Der Sternentramp unter Schatzjägern

 

von Hubert Haensel

 

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Vom Planeten Cirgro ausgehend, hat sich im August 3820 die große Wende für Manam-Turu angebahnt. Die psionischen Kräfte der Galaxis sammelten sich, eine Vereinigung erfolgte, und mit Barquass entstand auf dem Planeten gleichen Namens ein Wesen, das die Geschicke der Völker Manam-Turus zum allgemeinen Wohl zu beeinflussen und zu leiten bereit ist.

Atlan, Anima und nicht zu vergessen Chipol, der junge Daila, die zu Vorkämpfern dieser positiven Entwicklung wurden, können sich somit anderen Zielen zuwenden. Und das tun die drei, indem sie die Spur der Zeitforscher verfolgen.

Fartuloon indessen, Atlans alter Lehrmeister, findet sich im Oktober 3820 nach seinem plötzlichen Verschwinden kurz vor der Klimax in Manam-Turu nicht nur räumlich, sondern auch körperlich versetzt.

Er verwandelt sich erneut in Colemayn, den Sternentramp, und findet sich in der Galaxis Alkordoom wieder, die er noch aus der unseligen Regierungszeit des Erleuchteten und seiner Facetten kennt. Zusammen mit dem Roboter Geselle, der inzwischen so hergerichtet wurde, dass er wie eine jüngere Ausgabe des Sternentramps aussieht, gerät Colemayn unter die Schatzjäger von Alkordoom.

Mitten auf seinem weiteren Weg befindet sich auch DER SEXTASPÜRER ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Colemayn – Der Sternentramp will nach New Marion.

Geselle – Colemayns robotischer »Sohn«.

Treg Hermons – Kapitän des Frachters URSTARK.

Hardeley – Ein undurchsichtiger Passagier der URSTARK.

Shah Run Tai – Ein Vermes auf der Suche nach dem Ewigen Wurm.

1.

 

»Ich glaube nicht, dass ich den Flug auf diesem Schiff lange genug durchstehen werde. Wie man uns behandelt, ist schon eine Zumutung. Und dann dieses Quartier. Hat man euch auch eine derart enge Kabine zugewiesen? Nicht einmal die Wasserversorgung für die Dusche funktioniert einwandfrei.«

Der Mann hatte sich in Rage geredet. Heftig gestikulierend ignorierte er die Blicke, die ihn von mehreren Seiten trafen.

Colemayn, die Ellenbogen auf den Tisch und den Kopf auf die verschränkten Hände gestützt, musterte den vor ihm Stehenden nachdenklich. Der Fremde, offenbar ebenfalls nur ein Passagier der URSTARK, wirkte im Gegensatz zur Mehrzahl der Besatzung durchaus menschlich.

Er war etwa einsfünfundsiebzig groß und schlank, trug einen dichten Backenbart, und seine Augen schienen unablässig in Bewegung zu sein.

Wesentlich leiser als zuvor, fast schon in verschwörerischem Tonfall, fragte er: »Ist euch das Ziel der URSTARK bekannt? Ich meine das wirkliche Ziel, nicht diese durchsichtigen Koordinaten, an denen angeblich unsere Ladung gelöscht werden soll.« Dabei bedachte er Colemayn und Geselle mit einem Blick, der verriet, dass er weit mehr zu wissen glaubte als andere.

»Ihr beide erweckt den Anschein, als dürfte ich euch vertrauen«, fuhr er spontan fort. »Darf ich mich zu euch setzen? Ich meine, falls euch meine Gesellschaft unwillkommen ist, gehe ich selbstverständlich an einen anderen Tisch, aber schließlich sollten wir zusammenhalten. Die Besatzung macht nicht gerade den besten Eindruck. Und wer weiß, vielleicht sind wir über kurz oder lang aufeinander angewiesen.

Übrigens, ich bin Hardeley und stamme wie alle Celester von New Marion. Der Name wird euch womöglich nicht viel sagen. Immerhin ist meine Heimatwelt der einzige Planet der kleinen roten Sonne Littoni. Sie steht in der Nähe der Äquatorebene von Alkordoom, innerhalb einer Gaswolke mit der Bezeichnung UP-331.«

Offenbar redete er viel und gern. Er war geschwätzig, vermutlich sogar ein Wichtigtuer, trotzdem ergriff Colemayn die ihm dargebotene Rechte und schüttelte sie. Der Händedruck ließ auch Herzlichkeit erkennen.

»Ich dachte mir, dass du ein Celester sein könntest«, sagte Colemayn ohne besondere Betonung und verfiel unwillkürlich vom gebräuchlichen Alkordisch in jenes antiquiert anmutende Englisch, dessen sich die Menschen von New Marion bedienten. »Wie geht es Arien Richardson und seinen Söhnen?«

Hardeley zögerte einige Sekunden, schien angestrengt nachzudenken. Aber dann antwortete er mit demselben Akzent, den Colemayn hatte:

»Gut, denke ich. Zumindest noch vor fast einem Jahr, als ich New Marion verließ, um mich allein auf die Suche zu machen. Soviel ich weiß, wollte Arien in die Nähe der ehemaligen Sonnensteppe. Auch ihn hat es erwischt.«

»Was?«, wollte Colemayn wissen. »Was hat ihn erwischt? Du redest für mich in Rätseln.«

Hardeley ließ sich in den Stuhl ihm gegenüber sinken und schüttelte den Kopf. »Nicht hier, Freund«, sagte er. Ein rascher Blick in die Runde verriet ihm, dass er noch immer beobachtet wurde. »In letzter Zeit haben selbst die Wände Ohren, wenn es um den Schatz geht. Aber«, wechselte er das Thema, »ich kenne noch nicht einmal eure Namen ...«

Colemayn nahm einen Schluck von dem salzigen Getränk, das zum Essen aufgetragen worden war, und stellte erst sich und dann Geselle vor. »Mein Sohn und ich haben es eigentlich ganz gut getroffen«, sagte er. »Wir sind frei und unabhängig und folgen nur unserer Sehnsucht, die uns von Welt zu Welt führt. Wo es uns gefällt, verweilen wir für einige Wochen, und mitunter werden sogar Monate daraus.«

»Ein schönes Leben«, bemerkte Hardeley. »Zumindest stelle ich es mir so vor. Obwohl – für mich wäre es nichts, wie ein Tramp umherzuziehen. Ich brauche einen festen Bezugspunkt, an dem ich mich orientieren kann, oder wenigstens ein Ziel.«

»Was führt dich dann auf die URSTARK?«, ließ Geselle sich erstmals vernehmen. Ohne ihn näher zu untersuchen, konnte niemand erkennen, dass er ein Roboter war. Colemayn hatte ihm die neue Gestalt besorgt und ihn zugleich nach seinem Aussehen geformt. Geselle besaß die gleiche dunkelrote Hautfarbe und das kurze, borstige Kopfhaar. Auch seine Wangen wirkten hohl und eingefallen, wenngleich altersbedingte Falten sich noch kaum bemerkbar machten. Die Hakennase sowie die treu blickenden blauen Augen vervollständigten die Ähnlichkeit zwischen »Vater und Sohn«. Geselle war lediglich etwas kleiner als 1,80 Meter, dafür aber fülliger als Colemayn. Er wirkte wie ein Dreißigjähriger und somit um gut fünfzig Jahre jünger als sein »Erzeuger«.

»Ich musste nicht von Livett fliehen«, sagte Hardeley und bewies damit, dass er besser informiert war, als er sich zunächst den Anschein gegeben hatte. »Und ehrlich: niemand würde euch je glauben, dass ihr am Verschwinden verschiedener Personen unbeteiligt seid. Jeder fahndet nach Schuldigen, und wenn man sie gefunden hat und das große Verschwinden trotzdem anhält, müssen eben andere ihre Köpfe dafür hinhalten. So einfach ist das, da keiner je eingestehen würde, dass die Verschollenen nur ihre Suche ...«

Er schwieg, weil ein Roboter sein Essen brachte – einen schillernden Brei undefinierbarer Konsistenz, über dessen Oberfläche sich Schlieren bildeten, obwohl das Ganze keineswegs erhitzt war.

Geselle blickte auf seinen eigenen Teller, auf dem sich immerhin ein Stück Fleisch und madiger Käse befunden hatten. Der Käse lag noch immer da, das Fleisch war von Colemayn verzehrt worden.

»Sagte ich es nicht: eine miserable Behandlung«, bekräftigte Hardeley seine Meinung. »Das fängt mit der Unterbringung an und hört mit der Verpflegung auf. Außerdem möchte ich wissen, wie ich den Brei essen soll. Das geschieht doch nur, um uns zu schikanieren.«

»Nimm einfach die Finger«, riet Colemayn grinsend. »Die URSTARK ist eben ein Frachter, auf dem Passagiere für gewöhnlich nichts zu suchen haben. Wir sollten uns damit abfinden und die Dinge nehmen, wie sie sind.«

»Ein wahrhaft hinreißender Vorschlag«, erwiderte Hardeley zynisch, wobei er offen ließ, ob er sich auf die Art und Weise des Verzehrs seiner Mahlzeit bezog oder auf den gutgemeinten Rat, sich mit allen Widrigkeiten einfach abzufinden.

Tatsächlich wischte er die Hände zögernd an seiner Kleidung ab und tauchte dann vorsichtig drei Finger in den Teller hinein. Dass der Brei scheinbar zurückzuckte, veranlasste ihn, auch mit der anderen Hand zuzupacken.

Er hatte Mühe, die schlüpfrige Gallerte festzuhalten.

Im nächsten Moment schrie er auf. Colemayn schluckte krampfhaft. Lediglich Geselle ließ keine Regung erkennen, ihm schien das Geschehen auf dem Teller des Celesters eher Vergnügen zu bereiten.

Der Brei hatte zwei dünne, schwankende Auswüchse geformt, an deren oberen Enden augenähnliche Gebilde verwirrt blinzelten, als müsse das dazugehörige Wesen sich erst zurechtfinden. Doch innerhalb weniger Sekunden starrten die Augen Hardeley durchdringend an.

»Was ... was ist das?«, stöhnte der Celester entsetzt. Vergeblich versuchte er, die Hände zurückzuziehen, aber die Gallerte ließ ihn nicht los.

Mit wallenden Bewegungen begann der vermeintliche Brei, Hardeleys Finger gänzlich zu umschließen. Schmatzende, glucksende Laute waren zu vernehmen.

»Aufpassen!«, rief Geselle. Er brach ein kleines Stück von seinem Käse ab und warf es in den Teller.

Sofort wölbte die Gallerte sich hoch und absorbierte den Brocken samt dazugehöriger Made.

»Interessant«, bemerkte Geselle trocken. »Die Speise scheint selbst hungrig zu sein.«

Er warf weitere Käsebrocken auf den Teller, woraufhin die Gallerte endlich von Hardeley abließ. Aus weit aufgerissenen Augen stierte der Celester auf seine Finger, die nicht nur eine deutliche Rötung erkennen ließen – an den Kuppen hatte sich die Haut bereits abgelöst.

»Was soll das?«, rief Hardeley wütend aus. »Wolltet ihr mich mit dem Fraß umbringen, oder was ist los?«

Es wurde still in der Schiffskantine. Bedrohlich still. Nur die schmatzenden Geräusche vom Teller waren noch zu vernehmen.

Am übernächsten Tisch erhoben sich drei Gestalten in ölverschmierten Kombinationen und schoben sich langsam näher. Einer von ihnen besaß das Aussehen eines Fisches; an seinem Hals pulsierten hauchdünne Kiemen, sein vorgewölbtes, rundes Maul schnappte unablässig nach Luft. Drohend winkelte er die kräftigen, flossenartigen Extremitäten an.

»Sei still!«, forderte er mit Grabesstimme. »Ich vertrage keinen Lärm.«

»Ich habe mich lediglich beschwert«, protestierte Hardeley. »Der Fraß, den man mir vorgesetzt hat, ist eine Zumutung.«

»Still!« Das Fischwesen entblößte ein kräftiges Raubtiergebiss. Seine hervorquellenden Glubschaugen fixierten unabhängig voneinander erst Colemayn und Geselle und dann den Celester.

Hardeley wirkte, als wolle er dem anderen jeden Moment den Inhalt des Tellers ins Gesicht schütten.

»Wahrscheinlich würde es mir ähnlich ergehen.« Colemayn legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. »Trotzdem ist das kein Grund, Streit anzufangen. Du würdest den kürzeren ziehen.«

»Wir«, betonte Hardeley. »Oder hältst du nicht zu mir?«

»Lass es gut sein!«

Vielleicht hätte der Celester nachgegeben, wäre nicht in dem Moment ein schriller Aufschrei erklungen.

»Bist du verrückt, Mann? Mit deiner plumpen Art verdirbst du die ganze Speise. Der«, es folgte ein atonaler Begriff, den man unmöglich auch nur annähernd im Klang wiedergeben konnte, »wird zäh und ungenießbar, wenn man ihn falsch behandelt.«

Ein dürres, grünhäutiges Echsenwesen hastete auf Hardeley zu und stieß ihn schroff zur Seite. Laute des Entzückens ausstoßend, betrachtete es die zuckende Gallerte, strich sanft über die beiden Stielaugen hinweg, die sich fast gänzlich zurückgebildet hatten.

»Du siehst lecker aus«, murmelte die Echse, »und so reif und köstlich wie kein anderer ...« Wieder folgte jener unverständliche, zungenbrecherische Name.

Geselle tippte sich vielsagend an die Stirn. Aber so, dass nur Colemayn es sehen konnte.

»Und was ist mit mir?«, wollte Hardeley wissen. »Ich habe ebenfalls Hunger.«

»Du solltest froh sein, dass Chroch dich nicht verprügelt«, antwortete ein Insektoide. »Was seine Nahrung anbetrifft, ist er sehr empfindlich.«

Der Celester winkte heftig ab.

»Ich habe Treg Hermons nicht dafür bezahlt, dass man mich verhungern lässt.«

»Die URSTARK ist ein Raumfrachter, kein Wohltätigkeitsinstitut für geldgierige Existenzen.«

»Und was seid ihr, alle miteinander?« Hardeley achtete nicht mehr auf Colemayn, der ihn vergeblich zum Schweigen bewegen wollte. »Ich habe ein Recht darauf ...«

»Wenn du dem Kapitän Geld gegeben hast, dann lass dich von ihm verpflegen«, sagte der Insektenabkömmling. »So einfach ist das.«

Hardeley warf sich ohne jede Vorwarnung auf ihn. Gemeinsam gingen sie zu Boden. Das Gesicht des Celesters war wutverzerrt.

»Niemand darf so mit mir reden«, keuchte er. »Niemand! Hast du verstanden? Ich vertrage es nicht, wenn niedere ...« Der Rest seiner Schimpftirade ging in einem unverständlichen Gurgeln unter. Nicht nur, dass er in dem Insektenwesen einen ebenbürtigen Gegner gefunden hatte, auch die anderen Besatzungsmitglieder mischten nun mit.

»Eigentlich ist es seine Sache«, meinte Geselle, erhob sich vorsichtshalber und wich zurück, um nicht selbst in die Schlägerei hineingezogen zu werden.

»Hm«, machte Colemayn nur. Er verfolgte Chrochs unermüdliche Bemühungen, den Inhalt des Tellers zu beruhigen. Sanft streichelte die grünhäutige Echse über die Gallerte, redete zugleich in den höchsten Tönen auf die zitternde Masse ein, die zwei weitere Auswüchse bildete.

»... du willst doch zu mir, also beruhige dich. Ich bin Chroch – wir beide werden uns bestimmt glänzend verstehen ... Weißt du, dass ich dich zum Fressen gern habe?«

»Verrückt«, stieß Geselle kopfschüttelnd hervor. »Was würdest du sagen, Vater, wenn ich anfange, mit den Maden in meinem Käse zu reden?« Dabei dachte er daran, dass die Endprodukte gesäuerter Milch ein Teil seines Schicksals zu sein schienen. Immerhin hatte er längere Zeit dem Käsehändler Schirtuboh auf Aklard gedient.

Colemayn hörte ihm nicht zu. Einer von Hardeleys Gegnern hatte einen Nadler gezogen und legte auf den Celester an.

»So nicht, Bursche!«, rief der Tramp und unterlief den massigen, aufgeschwemmt wirkenden Thorrater, der kaum weniger dick als lang war. »Wenn schon gekämpft werden muss, dann wenigstens auf ehrliche Art und Weise.«

Ächzend versuchte der mindestens 150 Kilo schwere Mann, sich abzufangen. Ein Schuss löste sich und schlug jaulend irgendwo in die Decke, bevor ihm die Waffe entglitt. Colemayn beförderte den Nadler mit einem heftigen Tritt ans andere Ende des Raumes.

»Halte dich da raus!«, keuchte der Thorrater. Seine fleischigen Hände zuckten vor, griffen aber ins Leere.

»Hier bin ich.« Colemayn stand bereits schräg hinter ihm. Ehe der andere überhaupt begriff, hatte er dessen Arme gepackt und auf den Rücken gebogen. »Du solltest dich setzen.«

Ein wenig zu heftig zerrte er den Thorrater zum nächstbesten Stuhl und stieß ihn hinein. Das lediglich aus Leichtmetall bestehende Gestell verformte sich unter dem Aufprall und brach zusammen.

Colemayns Blick suchte das grünhäutige Echsenwesen. Unbeeindruckt vor allem, was um ihn herum geschah, saß Chroch noch immer vor dem Teller, redete auf die Gallerte ein und streichelte sie. Die Farbe der Masse hatte sich indessen zu einem zarten, appetitlichen Rosa verändert.

Vergeblich versuchte Hardeley, sich aus der Umklammerung des Insektoiden und eines weiteren humanoiden Gegners zu lösen und auf die Beine zu kommen. Obwohl er blindlings mit Fäusten und Ellenbogen um sich schlug, schaffte er es nicht. Wie es aussah, besaßen seine Widersacher die weitaus bessere Erfahrung in solcher Art tätlicher Auseinandersetzungen.

»Was kann man schon von einem Mann erwarten, dessen Stärke die Geschwätzigkeit zu sein scheint«, murmelte Colemayn und packte nach den Schultern des Insektenwesens.

»Vorsicht, Vater, hinter dir!« Geselles Warnung betraf die beiden Thorrater, die im Laufschritt die Kantine stürmten, allerdings traf er noch immer keine Anstalten, ebenfalls einzugreifen.

Colemayn schaffte es nicht, auszuweichen, als einer der neuen Angreifer ihn mit sich zu Boden riss, aber er nahm instinktiv die Arme hoch, um die gleich darauf auf ihn herabprasselnden Schläge abzufangen. Doch so schnell gab er nicht auf. Seine Beine umklammerten die Hüfte des Thorraters, drückten ihn abrupt zur Seite, und im nächsten Moment war er derjenige, der oben lag und zuschlug.

Der Alarm heulte auf, und die Kämpfenden ließen voneinander ab. Verwirrt blickte Hardeley den zum Ausgang taumelnden Männern hinterher.

Nur Chroch ließ sich von der Hektik nicht anstecken. Er hatte eine lange, röhrenförmige Zunge ausgefahren, mit der er sanft über die Gallerte tastete.

»Mach dich leicht und geschmeidig!«, forderte er. »Dann bist du so schön, dass ich dich fressen könnte.«