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L. Hawke

Jagdsaison

eine homoerotische Kurzgeschichte


Wie jedes andere Werk widme ich auch dieses meinem über alles geliebten Mann.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort

Diese Geschichte enthält sexuelle Inhalte. Eventuell sehr detailiert beschrieben. Grundsätzlich sollte Jedem klar sein, dass es sich bei dieser Geschichte nur um Fiktion handelt. Im realem Leben sollte Jeder beim Sex an Verhütung, vor ungewollter Schwangerschaft und/oder sexuell übertragbaren Krankheiten, denken. Zudem sollte bedacht werden, dass manche der beschriebenen Sexualpraktiken Risiken bergen, die nicht unterschätzt werden sollten.

Jagdsaison

Der Weg in sein Versteck war nicht weit. Das war auch nicht das Problem. Das Problem war eher, dass er sich beobachtet fühlte. Und das schon seit mehreren Wochen. Er wurde das Gefühl einfach nicht los, dass ein fremdes paar Augen ihn auf Schritt und Tritt verfolgten. Mehrmals war er an diesem Abend stehengeblieben und hatte sich umgeschaut. Immer auf der Hut. Immer darauf bedacht, dass sein suchender Blick seinem Verfolger nicht auffallen würde. Auch jetzt blieb er stehen und suchte mit unruhigem Blick die kleine Gasse, in der er sich befand, nach einem Anzeichen Ausschau, dass noch jemand hier war, doch er konnte beim besten Willen nichts in der Abenddämmerung ausmachen. Er reckte seine empfindsame Nase in den Wind und schnupperte. Angestrengt versuchte er die verschiedenen Gerüche der Großstadt auszublenden und einen anderen Geruch, als den von Lebensmittelresten, des Asiaimbis der nahegelegenen Hauptstraße, und Verwesungsgeruch verendender Tiere wahrzunehmen, doch nichts. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte nichts besonderes riechen. Kein anderes Lebewesen. Dabei war er sich so sicher, dass er verfolgt wurde.

 

Aus einigen Metern Entfernung konnte Magnus den Wolf ausmachen, der verzweifelt versuchte, mittels seiner übernatürlichen Sinne, seinen Verfolger auszumachen. Vergeblich blieben seine Versuche. Wie schon seit Wochen. In den ersten Tagen seiner Verfolgung war er noch nicht bemerkt worden, doch dann hatte Magnus eine Blechdose vom Dach gekickt, ausersehen natürlich, und hatte somit die Aufmerksamkeit des Wolfswandlers auf sich gezogen. Er hatte ihn nicht gesehen. Sonst wäre der Vampir jetzt nicht hier, jedoch war der andere Mann seit dem sehr viel aufmerksamer geworden und war sich der Anwesenheit seines Verfolgers scheinbar immer bewusst. Magnus musste vorsichtiger werden. Sonst war er nie so unachtsam. Der junge Wolfswandler ging weiter. Auch Magnus setzte sich nun wieder in Bewegung. Schnell sprang er auf das gegenüberliegende Dach. Es war nicht mehr weit zum Versteck des Wolfes.Das wusste er, da er den Wolf schon öfter bis dahin verfolgt hatte. Er kannte die Lage, die Umgebung, wusste darum, dass das Versteck in einem verlassenen Viertel der Stadt lag. Dieses Mal wollte er vor ihm da sein. Schnell rannte er leichtfüßig hinüber zur nächsten Kannte. Der nächste Sprung musste genau geplant sein. Er machte sich bereit und sprang.