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Der Südwesten ist Amerikas ungezähmter Abenteuerspielplatz, der Traveller mit aufregend roten Felslandschaften, legendären schießwütigen Cowboys und feurigen Köstlichkeiten in seinen Bann zieht.
Im Südwesten treffen Schönheit und Abenteuer reizvoll aufeinander: Es gibt rauschende Stromschnellen, rasante MTB-Trails, Blumen an Wanderwegen und Sonnenuntergänge über roten Felsen. Der magische Mix aus Landschaft und Freizeitoptionen lockt Traveller an, die nach körperlicher, mentaler und spiritueller Verjüngung streben. Das Highlight ist der Grand Canyon: Hier gehen die geologischen Schätze der 2 Mrd. Jahre alten Schlucht mit viel Outdoor-Spaß einher. Drüben in Utah oder Nevada erfreut roter Fels die Seele – und fordert jedes Fahrrad. Und in New Mexicos Bergen sind Skifahren und Klettern angesagt.
Im Staub des Südwestens hat sich viel Geschichte ereignet. Zehn Jahre vor dem Landgang der Pilgerväter am Plymouth Rock war Santa Fe bereits eine Hauptstadt – allerdings die eines anderen Landes. Wer intensiver sucht, findet im Bereich der Four Corners die ältesten Ruinen nördlich von Mexiko: Unter den Stätten sind die Siedlungen im Chaco Canyon und von Mesa Verde. Die Nachfahren dieser alten Kulturen leben heute in Pueblo-Dörfern (z. B. Hopi, Acoma, Taos), die die ältesten durchgängig bewohnten Siedlungen der USA sind.
Spanische Missionare und Siedler bildeten die Basis für den Multikulti-Mix, der den Südwesten bis heute prägt: Über Jahrhunderte hatten die Spanier hier (teils konfliktreich) Kontakt mit der indigenen Bevölkerung – und schließlich mit den Amerikanern. Die Kunst der Region ist von Stammestradition und -symbolik beeinflusst, und die Landschaft wird nach wie vor von Cowboys durchstreift. Deren Kulturerbe zeigt sich in Mode, Festen und der Mentalität. Ob in Ortsnamen, Sprache, Essen oder Schlagzeilen: Natürlich sind auch die hispanische und mexikanische Kultur immer noch allgegenwärtig im hiesigen Alltag.
Die vielfältige Küche ist ein weiterer guter Grund, sich auf einen Trip durch den Südwesten zu freuen. In New Mexico kann man z. B. Cheeseburger mit grünen Chilis und Pozole mit roten Chilis probieren, in Tucson gibt’s Sonoran Dogs und huevos rancheros. Lokale Spitzenrestaurants setzen auf frische Zutaten aus hiesiger Produktion, und immer mehr Kleinbrauereien sorgen für eine solide Auswahl an Craft-Bieren. Auch die Erzeugnisse der Brennereien und Weinberge passen perfekt zu Buntmais-Enchiladas oder den kulinarischen Exzessen in Vegas.
Von Christopher Pitts, Autor
In diesem Teil der Welt fühlt man sich sofort als Teil eines größeren Ganzen: Von den Plateaus der Tafelberge reicht der Blick bis zum gekrümmten Horizont in der Ferne. Wer in die Tiefe der Canyons schaut, erblickt an deren Felswänden Jahrmillionen der geologischen Veränderung. Nachts funkeln die Sterne der Milchstraße herrlich am Himmel, und beim Baden in Thermalquellen sorgt Kojotengeheul für Gänsehaut. Abenteuer, Schönheit, Ursprünglichkeit – darum liebe ich den Südwesten. Und vielen anderen Besuchern geht es genauso.
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1Die schiere Unermesslichkeit des Grand Canyon überwältigt einen auf den ersten Blick: Die 2 Mrd. alte riesige Schlucht enthüllt die geologischen Geheimnisse der Erde mit eindrucksvoller Wucht. Aber auch sonst wirken die kunstvollen Schätze von Mutter Natur fesselnd – sonnenbefleckte Bergkämme, zerfurchte Felsen, üppige Oasen und ein sich windender Fluss animieren Besucher, immer wieder hierher zurückzukehren. Wer über die Kante des North Rim schaut oder zur Phantom Ranch wandert, wird sicher Theodore Roosevelt zustimmen: Dieses Naturwunder ist weltweit einmalig.
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2Am Tresen des Snow Cap Drive-In in Seligman (Arizona) ist stets mit Scherzen (z. B. einem Klecks künstlichen Senfs oder lächerlich falschem Wechselgeld) zu rechnen. Auch wenn das etwas albern sein sollte: Man wäre enttäuscht, wenn der Inhaber den Spaß vergäße. Denn es sind diese kitschigen und bodenständigen Momente, die die Mother Road so unvergesslich machen. Unterwegs sorgen auch bettelnde Esel, das Wigwam Motel und die Neonschilder von Tucumcari für Abwechslung im flachen Buschland des Südwestens. Insofern: Etwas Kunstsenf auf einem McBurger aus Massenproduktion ist einfach Pflicht!
3Santa Fe ist über 400 Jahre alt, beweist aber nach wie vor Stilbewusstsein. Freitagabends besuchen viele Kunstfans die Canyon Rd mit ihren mehr als 100 Galerien und Läden, um dort z. B. bei Wein mit Künstlern zu plaudern. Die Museen der Stadt (u. a. ein Geschichtsmuseum) buhlen um Aufmerksamkeit, indem sie Historie mit internationaler, indigener und moderner Kunst kombinieren. An der Plaza, vor der Kulisse der Sangre de Cristos Range und unter blauem Himmel, isst es sich prima – und shoppt es sich toll.
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4Der Aufstieg zum Angels Landing (8 km;) im Zion National Park zählt zu den schönsten Tagestouren im Südwesten, wenn nicht in ganz Nordamerika. Unterhalb hoher Steilwände windet sich der Pfad durch einen Canyon und dann entlang der Walter’s Wiggles bergauf. Nach diesen 21 Serpentinen folgt er einem schmalen Grat, auf dem Stahlketten und der Zuspruch Fremder das einzig Mutmachende sind. Die Belohnung auf dem 1765 m hohen Gipfel? Ein Traumblick über den Zion Canyon und fast surreale Fotos!
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5Erholt und zufrieden erwacht man an Bord des Fliegers, freut sich auf tolle rote Felsen. Und plötzlich erscheint Las Vegas am Horizont – wie ein Showgirl, das Ärger sucht. Gleich nach dem Verlassen des Flughafens beginnt am Strip eine grelle Show mit Neonlichtern, Springbrunnen, einem Feuer speienden Vulkan und einem Eiffelturm. Am verlockendsten aber sind die Spielhallen. Diese klimatisierten Lasterhöhlen haben nur einen Zweck: Zockern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Spitzenrestaurants und Top-Unterhaltung kurbeln das Geschäft noch weiter an.
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6Moab ist das Mekka der Mountainbiker. Die rauen Sandsteinfelsen der Wüste bilden den perfekten Untergrund für die Stollenreifen. Auf den fordernden Strecken klettern Biker auf Felsvorsprünge, winden sich durch Wälder und brettern über holprige Pfade. So mancher definiert den Begriff Abenteuer neu, nachdem er die Achterbahn des gut 20 km langen Slickrock Bike Trail absolviert hat. Ja, es gibt einen guten Grund, warum manche Hotels in Moab Fahrradduschen anbieten …
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7Wenn man Westernstädte nach der Qualität ihrer Spitznamen beurteilen möchte, sind Jerome als „verruchteste Stadt im Westen“ und Tombstone als „Stadt, zu tough zum Sterben“ die reizvollsten Orte in Arizona. Bisbee als „Königin der Kupferfelder“ kann da nicht ganz mithalten, hat aber mit der Konkurrenz manches gemein: Bergbaugeschichte, die einsame Lage am Ende eines Scenic Drive und geschäftstüchtige Einwohner, die schräge Galerien, B & Bs und Restaurants betreiben. Definitiv die drei Besten im Westen!
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8Am Mesa Verde, Stätte von 600 antiken Felsbehausungen, spaziert man nicht einfach in die Vergangenheit. Man klettert 3 m lange Leitern hinauf, erklimmt eine 18 m hohe Felswand und kriecht 3,6 m durch einen Tunnel. Eine aktive Erkundung für jeden eines der anregendsten Abenteuer im Südwesten. Mesa Verde ist auch ein Ort, an dem die Überbleibsel seiner früheren Bewohner enträtselt werden sollen – die frühen Pueblo-Indianer verließen die Stätte 1300 n. Chr. aus nicht vollständig geklärten Gründen.
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9Ein berühmtes Navajo-Gebet endet mit den Worten: „Möge ich in Schönheit wandeln“. Im riesigen Navajo-Reservat zeigt sich Letztere in vielerlei Gestalt: vor allem im berühmten Monument Valley mit seinen majestätischen Felsnadeln, aber auch in der Vielfalt der Vögel im Canyon de Chelly, wo Farmer ihre Felder nahe uralter Felssiedlungen bestellen, genauso wie in den Vorträgen über die Clans der Navajo oder in Form des freundlichen Lächelns der Bedienung im Café.
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10Über New Mexico verteilen sich 19 indigene Pueblos. Diese teils mehrstöckigen Lehmziegeldörfer geben Einblicke in die individuellen Kulturen von ein paar der ältesten Gemeinden Amerikas. Nicht alle Pueblos sind Touristenattraktionen. Ein paar bieten jedoch einzigartige Highlights – z. B. die traumhafte Aussicht vom Tafelberg in Acoma oder der tolle Schmuck in Zuni. Das Taos Pueblo empfängt Besucher mit viel Geschichte und leckerem Fladenbrot.
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11Eine Raftingtour durch den Grand Canyon ist ein einmaliges Erlebnis. Doch damit nicht genug: Auf dem Green River außerhalb von Moab kann man entspannt und sanft dahingleiten, im Westwater Canyon in Utah vom Colorado aus nach Wildtieren Ausschau halten, und für den Adrenalinkick sorgen die Stromschnellen der Kategorie V auf dem Rio Grande durch die Taos Box. Egal ob beschaulich, landschaftlich reizvoll oder wild – die Flüsse hier lohnen allesamt einen Ausflug.
PACIFIC NORTHWEST PHOTO / SHUTTERSTOCK ©
12Der Arches National Park ist ein Wunderland aus über 2000 Sandsteinformationen – darunter der Balanced Rock und der Bogen, der Utahs Kfz-Kennzeichen ziert. Südlich davon liegt der ebenso grandiose Canyonlands National Park mit seinen Plateaus, Tafelbergen und Canyons. Die Grandiosität der beiden Parks wird spürbar, sobald man Edward Abbeys Worte beherzigt: „Vom Auto aus ist gar nichts zu sehen“. Aussteigen, einatmen und loswandern!
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13Die Jeeptouren, Kristall-Shops und schicken Galerien sind durchaus toll. Einzigartig ist Sedona aber wegen der seltsamen und doch vertrauten Schönheit seiner blutroten Felstürme, die einen elementar berührt. Man kann zum Airport Mesa wandern, unterhalb des Bell Rock radeln oder auf dem Oak Creek Boot fahren. New-Age-Fans verweisen besonders auf die Wasserstrudel, die angeblich die Kraft der Erde verströmen. Doch auch „Ungläubige“ schätzen die Erhabenheit der atemberaubenden Szenerie.
14Tucson wächst und wächst, ohne aber sein Flair einzubüßen. Von der 4th Ave aus spaziert man an Indie-Boutiquen und Clubs vorbei, die Cowboyrock mit East Coast Punk vereinen. An dem Ort, der den Chimichanga hervorbrachte, stärkt man sich, bevor man eine Varietéshow besucht. Wer mit dem Auto da ist, kann den Kandelaberkakteen in den Saguaro National Park folgen und am Gates Pass den Sonnenuntergang genießen. Den Tag beschließt man mit einem Sonora-Hotdog, der so köstlich das multikulturelle Erbe der Stadt verkörpert.
15Verschneite Gipfel, blauer Himmel, steile Schluchten: Taos beeindruckt auf den ersten Blick. Doch die Stadt ist nicht nur hübsch, sondern hat auch ein rebellisches, leicht verrücktes Flair – dank einer langen Reihe einheimischer Künstler, Schriftsteller und Erfinder. Davon überzeugen kann man sich z. B. anhand der Earthships oder bei einem Drink in der Adobe Bar. Skipisten, Wanderwege und Stromschnellen locken Outdoor-Fans hierher; das Taos Pueblo und diverse Museen bieten Kultur. So wird es in Taos garantiert nie langweilig.
16In der Dämmerung wirken die goldroten Felsnadeln von Utahs kleinstem Nationalpark wie die Bäume eines Steinwalds – ein hypnotischer Ort à la Tolkien, an dem bestimmt flinke Elfen und böse Kobolde hausen. Ebenso unwirklich erscheint das Gewirr der bröckelnden Hoodoos am Navajo Loop Trail (2,3 km), der vom Sunset Point aus über 159 Höhenmeter talwärts führt. Der Park fasziniert auch in geologischer Hinsicht: Die Felsnadeln, deren Kalkstein von Regen und Eis erodiert wurde, markieren die Ränder des Paunsaugunt Plateau.
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17Wer alles hinter sich lassen will, kann auf diesem eintönigen Streifen Asphalt, der quer durch den Glutofen Nevadas verläuft, damit beginnen. Der Highway folgt der Route der früheren Postkutschen, des Pony Express und der ersten transkontinentalen Telefonverbindung. Spuren der Zivilisation sind ein paar Dörfer, diverse Geisterstädte wie aus einem David-Lynch-Film, notleidende Saloons und uralte Felszeichnungen – das alles ist mehr als nur ein wenig seltsam.
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18Die Kunst der Ureinwohner floriert immer noch im Südwesten. Die Designs haben häufig zeremonielle oder religiöse Bedeutung, doch die Körbe, Teppiche und Schmuckstücke, die heute hergestellt werden, weisen moderne Elemente auf – im Heard Museum in Phoenix, das den indigenen Kulturen der Südweststaaten gewidmet ist, findet man sogar Tonwaren mit Harry-Potter-Motiv. Ob Kachina-Puppen der Hopi, Navajo-Teppiche, Zuni-Schmuck oder Körbe der White-Mountain-Apachen, ihre Kunst ist ein Fenster zur Seele der Indianer.
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19Wenn der Fahrstuhl nach unten stürzt, fällt es schwer, die Worte des Rangers zu verstehen. Langsam, was? Es geht so und so viel Meter abwärts? Das ist bestimmt keine so gute Idee! Aber dann öffnen sich die Türen, und vor einem liegt ein unterirdisches Dorf mit Snackbar, Springbrunnen, Toiletten und dem 78 m hohen Big Room, in dem geologische Wunder warten. Menschen sind nicht die einzigen, die es hier kühl finden – 400 000 Mexikanische Bulldoggfledermäuse schlafen hier von April bis Oktober.
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20Wie kann eine einzelne Stadt so cool sein wie Park City? Klar, einige Rennen der Olympischen Winterspiele von 2002 fanden hier statt, doch damit nicht genug! Das Sundance Film Festival zieht genug Schickeria an, um die ganze Welt zu begeistern. Und auch auf die schicken Restaurants kann man abfahren: Sie servieren Feines, nehmen sich aber niemals zu ernst. Vielleicht liegt darin das Geheimnis: Die Stadt ist ein Ziel von Weltformat, das dennoch mit seinen Kleinstadtwurzeln zufrieden ist.
21„Und ich?“ Phoenix beantwortet diese Frage mit einem stilvollen Grinsen. Golfer können hier unter mehr als 200 Plätzen wählen. Nobelresorts kümmern sich um Familien, Flitterwöchner und sogar um Hunde. Die ebenso dekadenten Spas bieten Wassermassagen, Gesichtsbehandlungen mit Zitronensaft und Wickel mit Heilerde aus der Wüste. Hinzu kommen Top-Museen, super Terrassenrestaurants, schicke Läden, fünf Profi-Sportclubs, eine surreale Wüstenlandschaft und über 300 Sonnentage pro Jahr – da ist etwas Egoismus leicht verzeihbar.
22Frisbee auf den Dünen, farbenfrohe Schirme im Sand, Kinder, die auf vom Wind erzeugten Wellen reiten – das einzige, was an diesem Strand fehlt, ist Wasser. Aber das bemerkt man kaum bei über 700 km² Gips, der die Landschaft mit hypnotisierendem Weiß überzieht. Den besten Eindruck von diesem Ort gewinnt man, wenn man vollständig darin eintaucht: einfach im nächsten Souvenirshop eine Rutschscheibe kaufen, auf den Kamm einer Düne stapfen, ein paar Schritte Anlauf und … yippieh!
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23Outdoor-Hochburgen und Gerstensaft gehören heute einfach zusammen. In entlegenen Städten wie Flagstaff, Moab oder Bisbee stehen Kleinbrauereien im Zentrum des Geschehens. Diese Schenken liegen in der Region zwar weit verstreut, haben aber einiges gemeinsam: gesellige Schluckspechte, aromatische Craft-Biere und große Schankräume, die nach Malz und Abenteuer riechen. In puncto markante Biernamen rangiert die Wasatch Brew Pub & Brewery (Park City) ganz oben: Sie bewirbt ihr Polygamy Porter mit dem Slogan Why Have Just One?
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24Großstadt-Spaß gefällig? Kleinstadt-Charme? Abenteuer unter freiem Himmel? Um mit Stadtgründer Brigham Young zu sprechen: „Dies ist der Ort.“ Man muss sich nur umsehen: Touristen wie Neubürger strömen herbei, weil die Möglichkeiten zum Wandern, Klettern und Skifahren hier der Wahnsinn sind. Dabei bringen sie etwas rebellischen Geist in diese Mormonen-Enklave (LDS). Einst waren die Bewohner wie ihre Straßen – ordentlich und spießig. Heute brummt die Stadt vor Brauereikneipen, vielseitigen Restaurants und einer blühenden Kunstszene.
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25Flagstaff ist nun endlich die perfekte Südwest-Stadt: Wegen des ständigen Trötens durchfahrender Züge (bis zu 125 pro Tag) fehlte Wanderern, Radlern, Skifahrern und Sterneguckern in diesem Outdoor-Mekka jahrelang die Ruhe. Heute schweigen die Hupen, was Besucher des Grand Canyon endlich ruhig schlafen lässt. Erholte bleiben auch gern etwas länger, um die Innenstadt mit vielen Biorestaurants, Cafés, Brauereien und Hotels zu erkunden. Die Studenten der North Arizona University bescheren Flagstaff zudem Schwung, Liberalität und Fröhlichkeit.
CANADASTOCK / SHUTTERSTOCK ©
US-Dollar (US$)
Englisch, Spanisch
Deutschland, Österreich und die Schweiz nehmen am Visa Waiver Program teil – 90 Tage dürfen Bürger dieser Staaten ohne Visum in den USA bleiben (ESTA-Registrierung ist erforderlich!).
Geldautomaten gibt’s in den Städten überall, in Gebieten der indigenen Bevölkerung sind es weniger. Die meisten Hotels und Lokale akzeptieren Kreditkarten.
In abgelegenen Gebieten und in Bergregionen gibt es oft kein Netz; auch Kartenapps können in die Irre führen.
Arizona, Colorado, New Mexico, Utah: Mountain Standard Time (MEZ –8 Std.); Nevada: Pacific Standard Time (MEZ –9 Std.); in Arizona keine Sommerzeit.
Die Temperaturen (Juni–Aug.) steigen auf über 38 °C an, und die Nationalparks sind völlig ausgelastet; in höheren Zonen ist es frischer.
Im Winter (Dez.–März) fährt man die Pisten in Utah und New Mexico hinab; im südlichen Arizona verbringt man Zeit auf einer Ranch.
Die beste Jahreszeit ist der Herbst (Sept.–Nov.); im nördlichen New Mexico bestaunt man die bunten Espen.
Am South Rim des Grand Canyon herrschen mildere Temperaturen und es gibt weniger Menschenmassen (April–Mai, Sept.–Nov.).
Die Nationalparks in Utah und im nördlichen Arizona leeren sich, wenn Schnee fällt (Dez.–März).
Im Sommer (Juni–Aug.) entfliehen die Einheimischen der Hitze im Süden Arizonas. Die Preise der Top-Resorts in Phoenix und Tucson fallen.
Bei jeglichen Notfällen ruft man 911 an. Einige Telefone in ländlichen Gegenden haben eventuell diesen Service nicht, in diesen Fällen wählt man 0, um den Betreiber anzurufen, und bittet um Hilfe („emergency assistance“).
Landesvorwahl | 1 |
Vorwahl für internationale Gespräche | 011 |
Notruf | 911 |
Nationale Hotline bei sexueller Belästigung | 800-656-4673 |
Landesweite Straßenbedingungen | 511 |
Eurozone | 1 € | 1,23 US$ |
1 US$ | 0,81 € | |
Schweiz | 1 SFr | 1,07 US$ |
1 US$ | 0,94 SFr |
Aktuelle Wechselkurse sind unter www.xe.com abrufbar.
Campingplätze und Hostels: 10–45 US$
Essen auf Märkten, in taquerias, an Straßenimbissen: 7–12 US$
Mietwagen: 20 US$/Tag
Private Motels, günstige Kettenhotels: 50–100 US$
Diners, gute lokale Restaurants: 10–30 US$
Museen, Nationalparks und State Parks: 5–25 US$
Mittelgroßer Mietwagen: 30 US$/Tag
Boutiquehotels, B & Bs, Resorts, Park-Lodges: ab 150 US$
Gehobenere Restaurants: 30–75 US$ plus Getränke
Geführte Abenteuer, Top-Shows: ab 100 US$
Miet-SUV oder -Cabrio: ab 60 US$/Tag
Die Öffnungszeiten variieren im Laufe des Jahres. Viele Attraktionen sind in der Hauptsaison länger geöffnet. Hier die Öffnungszeiten für die Hauptsaison:
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Die geologische Geschichte des Südwestens beginnt mit Meeren, Ablagerung und Anhebung – gefolgt von Jahrmillionen der Erosion. All diese Phasen sind heute noch klar erkennbar.
Wer an 2 Mrd. Jahren geologischer Geschichte vorbei den South Kaibab Trail hinunterläuft, fühlt sich ziemlich unbedeutend. Der Südwesten ist ein Paradies für Wanderfreunde, seine Landschaften bieten das Richtige für jedes Bedürfnis: Berge, Flüsse, Wüste und rote Felsen.
Der Südwesten inspiriert zur Selbstdarstellung in allen Formen. Heute sind frühere Bergbaustädte als Künstlergemeinden wieder aufgetaucht, und Galerien und Studios säumen die aus dem 19. Jh. stammenden Hauptstraßen.
Lust auf ein wenig kulinarische Abenteuer? Diese Gerichte werden mit verschiedenen Städten, Kulturen und Klimaverhältnissen in Verbindung gebracht. Die meisten sind überaus köstlich.
Direkt vom Auto aus kann man im Südwesten überraschend viele Wildtiere erspähen, darunter Roadrunner (Wegkuckucke), Kojoten, Wapitis und manchmal auch Kondore.
Im ganzen Südwesten haben Dinosaurier Fußabdrücke hinterlassen, uralte Zivilisationen Felsbehausungen und Apachenkrieger dauerhafte Vermächtnisse. Viele Stätten haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert und erleichtern es Besuchern, sich die jeweilige Geschichte bildlich vorzustellen.
Große Staudämme (Hoover Dam, Glen Canyon Dam und Parker Dam) bescheren der Region nicht nur ihre Seen, sondern bieten auch spritzige Aktivitäten aller Art. Ob Paddeln durch Wildwasser, Tubing oder Relaxen am Pool: Wasserratten können hier jedes Tempo anschlagen.
Die Legende vom Wilden Westen hat bereits die Fantasie von Schriftstellern, Sängern, Filmemachern und Reisenden aus der ganzen Welt beflügelt.
Ob Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhlaufen, Skilanglauf, Pistenraupen-Touren durch die Wildnis oder Wettbewerbe im Skibergsteigen: Der Südwesten hat ein paar der besten (und spaßigsten) Wintersportmöglichkeiten der Welt im Angebot.
In der ganzen Region laden Brauereikneipen, Kleinbrauereien und Weingüter Traveller zum Anstoßen auf Abenteuer ein.
Die hohe Qualität von Kunsthandwerk und Schmuck der indigenen Bevölkerung machen das Shoppen im Südwesten zum einzigartigen Erlebnis. In New Mexico und Arizona warten auf die Traveller zudem viele erstklassige Kunstgalerien.
Ob glühende rote Felstürme, buschbewachsene Wüstenebenen oder die blinkenden Lichter von Vegas – die Landschaft hat starke Reize für Kameraleute. Sie ist gleichzeitig ein Ort der Zuflucht, unbekannter Gefahren und atemraubender Schönheit.
Neben der indigenen Bevölkerung beheimatet der Südwesten bis heute auch die Nachkommen spanischer Siedler und mormonischer Pioniere. Das Ergebnis ist ein multikulturelles Flair, von dem Kunst, Küche und Feste zeugen.
Im Südwesten kommt allerlei Seltsames zum Vorschein: Dinosaurierskulpturen, Museen für das Bizarre und Festivals, bei denen Kannibalen und die Kreativität der Wüste im Mittelpunkt stehen.
Die ersten Bewohner der kleinen Städte des Südwestens mögen störrische Bergleute, habgierige Rinderbarone und unbeirrbare mormonische Flüchtlinge gewesen sein, heute findet man hier Künstlerkommunen, Außenposten der Frischluftfanatiker und ein herzliches Willkommen.
Kunst-Events wie Filmfestivals und Dichterlesungen lenken von der Kälte ab. Die Skisaison kommt in Bewegung, während manch einer lieber im wärmeren Phoenix oder Yuma überwintert.
In Elko, Nevada, treffen sich Lassoschwinger für eine Woche voller Dichterlesungen und Folkloreaufführungen. Seit 1985 inspiriert die Veranstaltung dichtende Cowboys in der Region.
Ende Januar macht sich Hollywood auf nach Park City, wo sich ambitionierte Filmemacher, Schauspieler und Studiobosse eine Woche lang innovative Filme ansehen.
Dieses Football-Turnier (meistens 31. Dez. oder 1. Jan.) im University of Phoenix Stadium von Glendale ist Teil der College Football Playoff. Begleitet wird es von einer der größten Paraden des Südwestens.
Es ist der Monat des Wintersports! Wer damit nichts anfangen kann, kann im wärmeren Süden am Pool abhängen und surreale Kakteen bestaunen.
Die größte Mineralien- und Edelsteinmesse der USA findet am zweiten Februarwochenende statt. Über 250 Händler verkaufen Schmuck, Fossilien, Kunsthandwerk und jede Menge Steine. Vorträge, Seminare und eine Silent Auction runden das Programm ab.
Der März ist in den USA Spring-Break-Saison. Horden partyfreudiger College-Studenten machen sich zu Arizonas Seen auf, während Familien die Nationalparks der Region und die Skihänge besuchen. Die Unterkunftspreise steigen teils entsprechend.
Je nach Regenmenge und Höhenlage geht die Wildblumensaison in der Wüste etwa von März bis Mai. Infos zur bunten Frühjahrespracht in den beliebtesten Nationalparks und State Parks gibt’s unter www.desertusa.com.
Fans des Major League Baseball können sich auf den März freuen. Vor Saisonbeginn spielen bei der Cactus League (www.cactusleague.com) in Arizona die besten Profiteams in Phoenix und Tucson gegeneinander.
Das gemeinnützige Musikfestival in Phoenix lockt mit Berühmtheiten (z. B. Beck, Avett Brothers, Trombone Shorty) und aufstrebenden Lokalbands. Der Gewinn geht an örtliche Wohlfahrtseinrichtungen.
Naturschutzgebiete locken Ornithologen an, die nach Zugvögeln Ausschau halten. Der Frühling ist auch die Zeit der Kunst- und Musikfestivals unter freiem Himmel. Sportbegeisterte können am Marathon in Salt Lake City teilnehmen.
Bei dem Powwow in Albuquerque, New Mexico, messen sich Ende April über 3000 Ureinwohner aus den USA und Kanada im Tanzen bzw. Singen. Auf dem Programm steht dabei auch ein indigener Markt mit mehr als 800 Künstlern und Kunsthandwerkern.
Der Monat Mai geht mit angenehmem Wetter und geringeren Besucherzahlen in vielen Nationalparks einher. In Süd-Arizona wird’s langsam heiß. Das Wochenende des Memorial Day läutet die Sommersaison ein.
Oldtimer rattern Anfang Mai die Route 66 zwischen Seligman und Golden Shores hinunter. Autoliebhaber können samstagsnachmittags die Kraftwagen, Vans und Busse auf dem Parkplatz des Powerhouse Visitor Center bewundern.
Mexikos Sieg über Frankreich in der Schlacht bei Puebla 1862 wird am 5. Mai mit Umzügen, Tanz, Musik, Kunst, Kunsthandwerk, Straßenmärkten und natürlich jeder Menge mexikanischem Bier gefeiert.
Die Schule ist aus, und in großen Teilen des Südwestens beginnt die Hauptsaison. Es finden Rodeos sowie Food- und Musikfestivals statt, Wasserratten vergnügen sich außerdem bei Tubing-Touren.
Beim größten TechnoFestival der Welt wird drei Tage lang nonstop auf dem Las Vegas Motor Speedway zu den Sounds von DJs abgetanzt. Neben Fahrgeschäften und Kunstinstallationen gibt es außerdem allerlei Performer.
Von Mitte Juni bis Mitte Oktober bietet Cedar City in Form von Aufführungen, Literaturseminaren und Backstage-Führungen die ultimative Shakespeare-Erfahrung.
Mitten im Sommer wird in den ganzen USA der 4. Juli gefeiert. Während in der Wüste eine mörderische Hitze herrscht, bieten die Berge erholsame Kühle – jetzt ist die perfekte Zeit zum Höhenwandern.
Am 4. Juli feiern Städte und Gemeinden überall den Geburtstag Amerikas mit Musik, Umzügen und Feuerwerk. Auf etwas andere Art begeht Oatman an der Route 66 den Tag: Hier werden beim Sidewalk Egg Fry auf dem Bürgersteig Spiegeleier um die Wette gebrutzelt.
Am Wochenende des 4. Juli stehen bei diesem Festival in Roswell, New Mexico, eine außerirdische Kostümparade, Redner und Workshops auf dem Programm.
Ob Hollywood-Promis, europäische Fußballstars, Profi-Zocker oder vielleicht sogar die eigenen Nachbarn: Bei dem Pokerturnier spielen Teilnehmer aller Art von Juni bis Mitte Juli (Endausscheidung) um Millionen.
In verschiedenen Städten und Gemeinden geben Kunstmessen, Märkte und zeremonielle Versammlungen gute Einblicke in die Kultur der amerikanischen Ureinwohner. Die Campingplätze in beliebten Nationalparks sind noch komplett ausgebucht; anderswo gibt’s aber immer Möglichkeiten zum Zelten.
Künstler, Tänzer und Geschichtenerzähler erinnern Anfang August in Flagstaff an die Bräuche und die Geschichte der Diné (Navajo).
Nur die Besten ihres Fachs dürfen bei diesem erstklassigen Fest von Santa Fe, das in der dritten Augustwoche auf der historischen Plaza stattfindet, ihr Können zeigen. Zu sehen sind die Werke von über 1100 Künstlern aus mehr als 220 Stämmen und Pueblos.
Die Kids müssen wieder in die Schule gehen, weshalb die Besucherzahlen in den Nationalparks sinken. Auch die Temperaturen sind wieder niedriger – ideal für mehrtägige Herbstwanderungen zum Grund des Grand Canyon.
2016 lockte das Open-Air-Festival der Selbstdarstellung ungefähr 70 000 Menschen an. Bekannt ist es für schräge Kunstexponate, das Tauschsystem, aufwirbelnden Sand und das Verbrennen einer menschlich anmutenden Statue am Ende.
Schimmernde Espen locken Roadtripper, die das alljährliche Herbstspektakel genießen möchten, ins nördliche New Mexico. Zu Halloween gibt’s Monster, Kobolde und Geistertouren zuhauf.
In der Red Rock High School von Sedona zeigen Mitte Oktober die 125 Aussteller dieses Kunstfestivals jede Menge Schmuck, Keramiken, Glasarbeiten und Skulpturen.
Albuquerque richtet das größte Heißluftballonfest der Welt aus. Die täglichen Massenstarts faszinieren das Publikum.
Die Skisaison startet mit vielen günstigen Pauschalangeboten. Rund um Thanksgiving wird’s am Wochenende aber wirklich teuer und man findet kaum ein preiswertes Angebot.
Am 2. November ehren mexikanische Gemeinden ihre Toten mit Kostümparaden, Totenköpfen aus Zucker, Picknicken auf Friedhöfen, Kerzenprozessionen und großartigen Altären.
Der Kanadakranich verbringt den Winter im Bosque del Apache National Wildlife Refuge. Am Wochenende vor Thanksgiving wird die Rückkehr des von einer roten Haube gezierten Vogels mit Touren und Workshops gefeiert. (siehe >>)
Die Weihnachtszeit im Südwesten geht mit Krippenspielen und festlicher Beleuchtung einher. In den Resorts der Region, von Phoenix bis zu den Skiorten, herrscht Hauptsaison.
Rund 6000 Lichter leuchten Mitte Dezember im Tlaquepaque Arts & Crafts Village in Sedona. Mit von der Partie sind außerdem Santa Claus und Livemusik.
Die berühmteste Zeremonie des Zuni-Pueblo steigt rund um das erste Wochenende im Dezember. Eine ganze Nacht lang begrüßt der Shalako-Tanz dabei die Boten der Regengötter.
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