WILLIAM VOLTZ
INVASION
DER FRIENDENSBRINGER
Roman
WING Publishing
Cover
Über den Autor
Erster Teil
Zweiter Teil
Dritter Teil
Vierter Teil
Impressum
William Voltz wurde am 28.Januar 1938 in Offenbach geboren. Er interessierte sich bereits in früher Jugend für Science Fiction, wurde Mitglied im SFCD und war Mitbegründer des SF-Clubs STELLARIS in Frankfurt.
William Voltz begann mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und auch ein Buch mit dem Titel STERNENKÄMPFER wurde veröffentlicht. Für seine Stories, die sich großer Beliebtheit erfreuten, bekam er im Jahr 1961 den »Besten Fan-Autor Preis«.
Sein Engagement ebnete ihm 1962 den Weg ins damals noch junge und kleine PERRY RHODAN - Team.
Bis zu seinem viel zu frühen Tod am 24. März 1984 schrieb der Autor nicht nur für diese und andere Serien, sondern veröffentlichte auch Serien unabhängige Romane und Kurzgeschichten.
Bookwire gab uns die Möglichkeit, diese William Voltz Veröffentlichungen als e-books anzubieten.
1.
Als er erwachte, konnte er sich nicht an einen Albtraum erinnern – und doch lag er mit heftigem Herzklopfen im Bett. Er richtete sich mit einem Ruck auf und kämpfte gegen die aufsteigende Panik an.
Es ist nichts!, dachte er verzweifelt. Gestern gab es nicht die geringsten Anzeichen für einen Angriff.
Er hörte, wie das Bett knarrte, als Tish sich neben ihm bewegte. Gleich darauf verbreitete Tishs Leselampe einen warmen Schein im Zimmer.
Elliot De Vries blickte zu seiner Frau hinüber und versuchte zu lächeln. Ihr ovales Gesicht wurde von dunklem Haar umrahmt, das aufgelöst bis auf die Schultern hing. Tish besaß die Fähigkeit, aus tiefem Schlaf aufzuwachen und sofort hellwach zu sein. Ihre grauen Augen musterten ihn. In ihrem Gesicht stand die stumme Angst geschrieben, die auch ihn beherrschte.
Wir leben alle mit dieser furchtbaren Angst, dachte er.
»Ich habe geträumt«, sagte Elliot. Er wusste, dass der geschäftsmäßige Klang seiner Stimme sie kaum beruhigen würde. Sie kannte ihn viel zu gut, um nicht die unzähligen kleinen Anzeichen deuten zu können.
Elliot De Vries warf einen Blick auf die Uhr, sah, dass er in drei Stunden aufstehen musste und ließ sich wieder zurücksinken. Eigentlich seltsam, dass man ihm acht Stunden Schlaf gönnte und nicht von ihm verlangte, dass er auch die Nächte im Kontrollraum zubrachte.
»Auf die Dauer wirst du das nicht ertragen«, sagte Tish. Er hörte keinen Protest in ihrer Stimme, nicht einmal die Hoffnung, dass sich die Situation irgendwann ändern könnte.
»Es geht mir gut«, sagte er mechanisch. »Was ist schon dabei, wenn ich jeden Tag ein bisschen herumsitze und auf die Anzeichen eines Angriffs warte? Es ist nicht anders, als stünde ich an einer Haltestelle und würde den nächsten Bus erwarten.«
Der Vergleich ließ ihn lächeln, war er doch nur einer seiner zahllosen Versuche des Selbstbetrugs.
»Ich werde General Shane um Urlaub für dich bitten«, sagte Tish entschlossen. »Du bringst es einfach nicht über dich, ihm zu sagen, dass du mit den Nerven am Ende bist. Willst du warten, bis du zusammenbrichst? Shane muss doch wissen, dass du dann nichts mehr für sie wert bist.«
»Aber gewiss doch, Madam«, würde Shane sagen. »Natürlich bedarf Ihr Mann eines längeren Urlaubs. Sie müssen jedoch verstehen, dass wir während der augenblicklichen angespannten Lage in Asien nicht auf ihn verzichten können.«
Als wäre die Lage jemals anders als gespannt!, dachte Elliot ironisch.
»Warum schweigst du, Elliot?«, fragte Tish.
»Ich dachte daran, was General Shane sagen würde, wenn du um Urlaub für mich bitten würdest«, entgegnete er. Er beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie auf die Stirn. »Ein Urlaub würde alles noch viel schlimmer machen. Die ganze Zeit über würde ich daran denken, dass diese Tage vergehen, dass ich danach wieder an meine Arbeit zurückkehren muss.«
Er hörte, wie ihr Atem heftiger wurde. Ihre plötzliche Erregung verwirrte ihn. Er hatte ihre Geduld immer bewundert, aber jetzt musste er erkennen, dass sie die Grenze ihrer Fähigkeit, alles mit scheinbarer Gelassenheit hinzunehmen, erreicht hatte.
»Warum fliehen wir nicht einfach von hier, Elliot?«, schrie sie.
Es war ein unsinniger Vorschlag. De Vries gestand sich jedoch ein, dass er schon oft an Flucht gedacht hatte. Aber er würde, auch wenn sich eine Möglichkeit dazu ergeben hätte, niemals die Flucht ergreifen.
»Wir gehen nach Europa«, sagte sie hastig. Erschreckt begriff er, dass sie bereits Pläne gemacht hatte, dass dieser absurde Gedanke schon fester Bestandteil ihres Denkens war. »Man würde nicht wagen, dich aus der neutralisierten Zone zu entführen, wenn du dort um Asyl gebeten hast.«
Wie immer dachte sie nur an die technischen Schwierigkeiten. Doch daran hatte sich De Vries bereits gewöhnt. Niemand, noch nicht einmal seine eigene Frau, schien zu begreifen, dass er seine Fähigkeiten nicht ablegen konnte wie einen Mantel.
»Niemand kann seinen eigenen Gedanken entfliehen«, sagte er und strich ihr sanft über das Gesicht. »Verstehst du nicht? Ich habe mich so daran gewöhnt, die Gegenseite zu beobachten, dass ich nicht mehr davon loskomme. Auch in Europa könnte ich mich davon nicht befreien.«
»So kann es nicht weitergehen«, sagte sie. »Du richtest dich zugrunde.«
Er hörte ihre Worte nicht, denn plötzlich begannen seine Hände so heftig zu jucken, dass er sie auf der Bettdecke reiben musste, um den Reiz zu vermindern. Er vermutete, dass dieses unangenehme Gefühl eine Folge seiner übersteigerten Nervosität war.
»Was ist?«, fragte Tish. »Hörst du überhaupt, was ich sage?«
Er starrte sie an, betroffen darüber, dass ihn ein Hautjucken so aus der Fassung bringen konnte.
Nachdenklich sagte er: »Es war kein Albtraum, der mich erwachen ließ. Es waren meine Hände. Der Juckreiz hat mich aus dem Schlaf gerissen.«
Er streckte seine Hände von sich und betrachtete sie, als sähe er sie zum ersten Mal.
»Sie sind rot vom Kratzen«, stellte Tish fest. »Ich werde Salbe auftragen. Wahrscheinlich hat dich irgendein Insekt gestochen.«
»Es ist schon vorbei«, sagte er aufatmend. Er fand es seltsam, dass ihn diese Sache so beschäftigte.
»Vielleicht«, meinte er unentschlossen, »sollte ich General Shane doch um Urlaub bitten.«
Er sah die Skepsis in ihren Blicken. In den vergangenen Jahren hatte sie gelernt, seine als Beruhigung gedachten Worte von seinen tatsächlichen Entschlüssen zu unterscheiden. Es musste eine bittere Lektion für Tish sein, zu erkennen, dass seine Entschlüsse immer gegen sie gerichtet waren, dass ihr nur die Worte blieben; Worte, die nichtssagend wirkten und immer mehr an Überzeugungskraft verloren.
»Tish«, murmelte er, »manchmal habe ich Angst.«
»Ich weiß«, sagte sie. »Ich fühle es.«
»Es ist sicher schlimm für dich, mit mir verheiratet zu sein«, sagte er.
Er hatte das nicht sagen wollen, weil er genau wusste, dass er damit nur ihren Widerspruch herausfordern wollte.
Sie presste ihren Kopf in das Kissen, als müsste sie vor irgendetwas Schutz suchen.
»Ich möchte, dass du meine Gedanken liest«, sagte sie dumpf.
»Tish!«, stieß er hervor. »Wir haben vor unserer Hochzeit ausgemacht, dass ich das niemals tun werde. Du kannst zwar nicht wissen, ob ich dich heimlich kontrolliere, aber ich versichere dir …«
»Nun los!«, unterbrach sie ihn.
In diesem Augenblick setzte der Juckreiz an seinen Händen wieder ein. Es dauerte nur ein paar Sekunden, aber es verwirrte ihn so, dass er sich, kaum dass es vorüber war, in ihre Gedanken einschaltete. Er tat es fast unbewusst, aber im gleichen Augenblick, als ihre Gefühle wie eine warme Flut in ihn eindrangen, wusste er, dass er schon immer gehofft hatte, eines Tages ihr Bewusstsein zu erschließen.
Was er fühlte, war bedingungslose Liebe. Er wurde rot vor Scham, als er spürte, dass ihre Zuneigung bis zur Selbstaufopferung gehen würde. Hastig zog er sich zurück und verschloss sich gegen ihre Gedanken.
»Ich wusste … ich wusste nicht«, stammelte er unbeholfen.
Sie tastete nach seinen Händen und drückte sie. Er fühlte Mitleid mit ihr, obwohl sie das sicher nicht wollte, sie erschien ihm klein und hilflos, ebenso wie er in der gnadenlosen Maschinerie der Militärs verstrickt war. Genau wie er musste sie nach Plan leben. Nach dem Plan jener Narren, die nicht von der Idee loskamen, dass die Gegenseite eines Tages angreifen würde.
Und auf der Gegenseite gab es ebensolche Narren, dachte De Vries müde.
Die »drüben« besaßen jedoch keinen Mann mit dem sechsten Sinn. Sie hatten niemand, der sie vor einem Angriff rechtzeitig warnen konnte.
Elliot De Vries dagegen würde wissen, wann die Stunde X gekommen war. Er besaß den sechsten Sinn, er konnte jede feindselige Handlung voraussagen.
Er wünschte, er besäße diese Gabe nicht.
Oder er hätte nie den Fehler begangen, seine Fähigkeit zu offenbaren.
*
Die Ampel schaltete auf grün, und Elliot De Vries reihte sich mit seinem Wagen in die endlose Fahrzeugkolonne ein. Mit beinahe gehässiger Freude dachte er an General Shane, der jetzt seit ungefähr einer Stunde auf ihn wartete.
Es war Elliots einziger Triumph über die Militärs, dass er sich ab und zu verspäten konnte, ohne eine Entschuldigung zu benötigen. Zwar vermochte Shane nur selten seinen Ärger über solche Disziplinlosigkeit zu verbergen, aber er hatte Elliot bisher nie ermahnt, sich einer größeren Pünktlichkeit zu befleißigen. An Tagen, an denen sich Elliot verspätete, blieb Shanes Gesicht ernst und verbissen, eine sichtbare Demonstration des Missfallens gegenüber Elliots Verhalten.
Im Grunde genommen war General Shane ebenfalls ein Opfer des Kalten Krieges, aber im Gegensatz zu De Vries schien es ihm gelungen zu sein, seine Pflicht wie eine Maschine zu erfüllen. Shanes einzige menschliche Regung war das nahezu krankhafte Verlangen des Generals nach heißem Kaffee. Das war der Grund, warum es im Kommandoraum roch wie in einer Kaffeestube. Benutzte man die leeren, halbvollen oder dampfenden Plastikbecher als Wegweiser durch Abteilung B, dann gelangte man mit absoluter Sicherheit zu General Shane.
Ein Hupen unterbrach Elliot in seinen Gedanken. Er stellte fest, dass er von der Fahrspur abgekommen war. Ein anderer Wagen überholte ihn, und der Fahrer warf einen bösen Blick zu Elliot herüber. Die feindlichen Gefühle des Mannes ließen De Vries völlig unberührt, er hatte sich daran gewöhnt, mit den aggressiven Gedanken seiner Mitmenschen zu leben. Früher hatte er oft geglaubt, er könnte nie mit dieser Gedankenflut fertig werden.
De Vries bog von der Hauptstraße ab. Er warf einen Blick auf die Uhr zwischen Treibstoffanzeiger und Drehzahlmesser. Es war kurz vor neun. Er fühlte sich wie ein Junge, der unbeobachtet in einen Garten eingedrungen war, um ein paar Äpfel zu stehlen. Er lächelte schwach. Eigentlich war sein gelegentliches Zuspätkommen nichts weiter als eine Art Spiel zwischen General Shane und ihm. Ein Spiel, dessen Hauptregel die Unterstellung war, dass Elliot De Vries wie ein freier Mensch leben konnte. Am Ende jedoch gewann stets General Shane.
De Vries gab seinen Wagen in dem Parkhochhaus ab, wo er einen festen Platz gemietet hatte. Er legte die wenigen hundert Meter bis zur Kontrollstation mit langsamen Schritten zurück.
Die beiden Posten am Eingang beobachteten ihn nicht, als er die breite Steintreppe hinaufstieg, die zum Hauptportal führte. Seit Jahren standen fast immer die gleichen Männer Wache, große, schweigsame Männer mit einer statuenhaften Unbeweglichkeit. Sie ließen in Elliot das Gefühl aufkommen, ein Eindringling zu sein, obwohl er Tag für Tag hierherkam.
De Vries schob seine Identitätskarte in den Prüfschlitz vor der Tür und wartete geduldig, bis geöffnet wurde. Wie immer, wenn er eintrat, hatte er das Gefühl, in eine andere Welt zu kommen. Im Vorraum war es angenehm kühl, der Lärm des Straßenverkehrs drang nicht herein. An der Wand gegenüber des Eingangs hing eine große Weltkarte. Darüber war ein silberner Pfeil mit einem großen B in der Mitte befestigt.
Das B stand für Beobachtung und war der Name für diese Abteilung des Verteidigungsministeriums. Eigentlich hätte De Vries Stolz empfinden müssen, dass man eigens für ihn eine besondere Abteilung geschaffen hatte; in einem riesigen Gebäude, in dem ein General wie ein Diktator herrschte. Aber alles, was De Vries spürte, wenn er durch den Eingang kam, war ein Gefühl des Unbehagens. Es war die Gewissheit, von der Welt dort draußen abgeschnitten und einer Bestimmung übergeben zu werden, die sinnlos und lebensfremd war. De Vries wusste, dass seine Welt jenseits dieser dicken Mauern lag, und diese Überzeugung verstärkte noch das Gefühl des Gefangenseins.
De Vries erschauerte, als er auf den Lift zuging und die Tastatur betätigte. Er wusste, dass jede seiner Bewegungen von unsichtbaren Beobachtungsgeräten verfolgt wurde. Shane hatte nie über die Vorsichtsmaßnahmen gesprochen, durch die das Eindringen von Unbefugten in dieses Gebäude verhindert werden konnte, aber bei der Gründlichkeit des Generals konnte man sicher sein, dass Abteilung B einer Festung glich.
Zwischen den beiden Welten des Elliot De Vries gab es nur eine schmale Brücke, die er jeden Morgen und jeden Abend benutzte, nie wissend, ob sie beim nächsten Mal noch da sein würde. Von all diesen Problemen wusste Tish fast nichts, weil Elliot sich immer bemüht hatte, solche Dinge von seiner Frau fernzuhalten.
Der Lift brachte De Vries in den atombombensicheren Kontrollraum tief unter der Erde. Die Fahrt mit dem Lift war für Elliot das Unheimlichste und Bedrückendste an seiner Arbeit. Er konzentrierte sich auf die farbigen Kontrolllämpchen, die die einzelnen Etagen anzeigten, und ignorierte das Gefühl, unter Luftmangel zu leiden. Jedes Mal, wenn der Lift die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, musste De Vries den Wunsch unterdrücken, den Lift anzuhalten und wieder nach oben fahren zu lassen.
Als De Vries die Tür zum Kontrollraum aufstieß, sah er zuerst General Shane, der in leicht gekrümmter Haltung vor der Anzeigetafel stand und mit scheinbar lautloser Stimme Befehle gab. Dass Elliot die Stimme seines Vorgesetzten nicht hören konnte, lag an der Glaswand, die sich zwischen ihm und Shane befand.
Im Vorraum saß Leutnant Westmore. Vor ihm, auf einem von Papieren und Büroklammern übersäten Tisch, lag eine Morgenzeitung und ein mit offensichtlicher Ungeduld aufgebrochenes Paket Kekse. Westmore hatte seinen Stuhl nach hinten gekippt, so dass dieser nur auf zwei Beinen stand, und stützte sich mit seinen Füßen auf die schon fast durchgewetzte Querleiste unter dem Schreibtisch. Er blinzelte Elliot mit eulenhafter Überraschung entgegen und wischte fahrig über seine Hose, um einige Kekskrümel zu entfernen.
»Guten Morgen«, sagte Elliot.
»Ah!«, machte Westmore. Dieses Ah beinhaltete sein Erstaunen über Elliots Erscheinen; es schien anzudeuten, dass der Leutnant bereits daran gezweifelt hatte, den wichtigsten Mitarbeiter von Abteilung Beobachtung an diesem Tag noch zu sehen. Außerdem galt es als Gruß und Sympathieerklärung.
»Wie wird das Wetter?«, erkundigte sich De Vries.
Westmore grinste, knabberte gedankenverloren an einem Keks und blätterte geräuschvoll in der Zeitung.
»Ein ausgedehntes Tief ist im Anzug«, sagte er, mit einem Seitenblick in General Shanes Richtung.
Elliot seufzte, zog seine Jacke aus und hängte sie an einen Kleiderhaken. Hier unten war er der einzige Zivilist, und da die Offiziere ihre Uniformjacken nie ablegten, hing Elliots Kordjacke stets einsam am Haken.
De Vries nickte Westmore zu.
»Sie können jetzt öffnen«, sagte er.
Westmore schaltete die Gegensprechanlage ein.
»Sir!«, rief er. »Elliot De Vries ist eingetroffen. Ich schicke ihn jetzt zu Ihnen.«
Elliot sah, wie Shane sich ruckartig umwandte. Alle Bewegungen des Generals wirkten abrupt und entschlossen. Es gab nichts Geschmeidiges an diesem hageren Körper. In Shanes Soldatengesicht wirkte seine Indianernase wie ein Felszacken. Unter roten Augenbrauen lagen seine Augen tief in ihren Höhlen, zwei Eiskugeln von unbestimmbarer Farbe. Das Kinn des Generals trat gegenüber der Nase zurück, durch eine tiefe Narbe unter den Lippen sah es deformiert aus, als bestünde es aus zwei verschiedenen Teilen. Die wenigen Haare, die Shane noch besaß, waren sorgsam zurückgekämmt. Das Gesicht des Generals erschien De Vries blutlos und durchsichtig, sooft er auch hineinblickte.
Elliot sah Shane blinzeln, als der General in das grelle Licht der Lampe über der Glaswand blickte.
»Er soll 'reinkommen!«, rief Shane. Seine Stimme klang überraschend weich und milderte den unnachgiebigen Eindruck, den er machte.
Ein Teil der Glaswand verschwand summend im Boden, und Elliot De Vries betrat den Kontrollraum.