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© 2018 ZS Verlag GmbH

Kaiserstraße 14 b

D-80801 München

eISBN 978-3-89883-900-6

1. Auflage 2018

Projektleitung: Martina Solter, Linh Nguyen

Rezepte: ZS Verlag

Lektorat: Katinka Holupirek

Grafisches Konzept: Irene Schulz

Grafische Gestaltung & Satz: Georg Feigl, Eva Gotthardt

Fotografie: siehe Bildnachweis

Herstellung: Frank Jansen

Producing: Jan Russok

ePub-Konvertierung: Datagrafix GmbH Berlin

Im Buch enthaltene Fotos können zur eigenen Nutzung erworben werden unter www.stockfood.com

Die ZS Verlag GmbH ist ein Unternehmen der Edel AG, Hamburg.

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Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Bildnachweis:

B. Bonisolli: S. 9, 16, 19, 25, 28-29, 89 o., 113, 134 o., 140 u., 142 o., 143 o. & u., 145 o.

C. Gödke: S. 97, 134 u.

J. Kirchherr: S. 47, 68, 85, 142 M., 146 M.

A. Kramp & B. Gölling: S. 15, 33, 53, 126 o., 131 M., 147 o.

C. Lang: S. 2-3, 11, 12, 60, 64, 126 M., 134 M., 140 o.

T. Major: S. 54, 145 M.

M. Neubauer: S. 36, 38, 48, 75, 89 u., 102-103, 106, 117, 126 u., 137 M. & u., 142 u., 144 o.

W. Schardt: S. 26, 56-57, 98, 101, 120-121, 131 o., 147 u.

M. Schinharl: S. 114, 145 u.

M. Schürle & M. Grossmann: S. 22, 93, 141 o., 144 u.

B. Sporrer: S. 94, 146 u.

A. Schütz: S. 21, 67, 137 o.

C. Timmann: S. 34, 51, 63, 71, 72, 76, 79, 81, 82, 90, 109, 110, 118, 131 u., 140 M., 141 M. & u., 143 M., 144 M., 146 o., 147 M.

A. Walter: S. 44

J.-P. Westermann: S. 5

K. Winner: S. 43, Umschlag

Einfach schön essen und lange feiern

Was gibt es Schöneres, als Gäste einzuladen und sie in festlichem Rahmen zu bewirten? In privater Atmosphäre zu feiern, zu essen und zu trinken ist nicht nur die persönlichste, sondern auch die sympathischste Art der Geselligkeit. Das Wichtigste bei jeder Art von Feier ist, dass sich sowohl die Gäste als auch der Gastgeber wohlfühlen, Spaß haben und sich noch lange und gerne an den schönen Abend zurückerinnern. Durchaus eine große Herausforderung für denjenigen, der einlädt, aber keinesfalls eine unlösbare Aufgabe: Mit etwas Organisation und einem gut geplanten Menü läuft alles wie am Schnürchen. Wer wenig Erfahrung mit dem Kochen hat, sollte sich langsam vortasten und zunächst mit einer Einladung für vier Personen starten: Bei vielen Gästen spielt das Timing beinahe die wichtigste Rolle, und da schadet es nicht, wenn man bei kleineren Pannen nicht gleich in Panik gerät. Ein entspannter Gastgeber und ein gut organisiertes Fest sind nämlich die beste Voraussetzung für lange und gemütliche Feste in ausgelassener Stimmung.

Die grüne Würze

Für alles ist ein Kraut gewachsen – und welches Kraut mit welchen Zutaten besonders gut harmoniert, das ist in der Küche das A & O und vor allem das Mmmh!

Basilikum: Basilikum kann mit Fug und Recht als König unter den Kräutern bezeichnet werden, denn sein Name leitet sich ab vom griechischen Wort für König („basileus“). Und auch sein Aroma ist wahrhaft königlich – es reicht von Anis über Nelke bis hin zu Zitrone, je nach Sorte und Herkunft.

Dill: Er ist weit mehr als nur ein Spezialist für Meerestiere und Einmachgläser, Dill ist ein wahrer Alleskönner. Kartoffeln, Tomaten und Bohnen, Mayonnaise und Senf, Salate, Saucen und Suppen – mit etwas Dill bekommen sie das besondere Extra. Er passt zu Milchprodukten aller Art und zu Fleisch, von Lamm bis Leber.

Estragon: In vielen europäischen Küchen hatte Estragon lange Zeit einen schweren Stand. In Frankreich jedoch wusste man ihn relativ früh zu schätzen, und so wurde er zum festen Bestandteil von Delikatessen wie Sauce béarnaise. Er würzt außerdem Senf und Essig und ist der ideale Begleiter zu Fisch.

Kerbel: Die zarten Blättchen weisen geschmacklich einen Hauch Anis auf. Das wohl bekannteste Gericht ist die Kerbelsuppe. Das Kraut passt aber auch gut zu Fisch, Kartoffeln, Rühreiern und Salat.

Koriander: Am Koriandergrün scheiden sich die Geister, doch wer Geschmack an ihm gefunden hat, wird ihn zu den besten Küchenkräutern zählen. Bei uns ist Koriandergrün vor allem durch die asiatische und südamerikanische Küche populär geworden.

Liebstöckel: Bei Liebstöckel handelt es sich zwar um eine mediterrane Pflanze, aber auch in unseren Gefilden gedeiht sie sehr gut. In der Küche sollte man zunächst sparsam mit den Blättern umgehen. Das „Maggikraut“ ist sehr dominant und eignet sich am besten zum Würzen von kräftigen Gerichten.

Majoran: Majoran verleiht vielen deutschen Würsten das charakteristische Aroma, allen voran Brat-, Blut- und natürlich Leberwurst. Diesem Verwendungszweck verdankt er auch seinen Beinamen „Wurstkraut“.

Minze: In der Küche wird Minze häufig für Süßspeisen verwendet, aufgrund ihres frischen Aromas gerne in Kombination mit Obst. Minze hat aber auch ihre herzhaften Seiten: Sie verfeinert Fleisch und Geflügel sowie Gemüse und macht sich gut in Salaten.

Oregano: Man nennt ihn auch Dost oder Wilden Majoran. Mit Majoran ist er zwar verwandt, geschmacklich ist er aber herber als der feine Majoran. Besonders aus der italienischen Küche ist Oregano nicht wegzudenken, denn auf einer originalgetreuen Pizza oder in einer klassischen Tomatensauce oder -suppe darf das würzige Kraut nicht fehlen.

Petersilie: Petersilie harmoniert mit nahezu jedem Gericht. Es gibt sie mit krausen und mit glatten Blättern, wobei die glatte das intensivere Aroma besitzt. Wichtig ist aber vor allem, dass sie so frisch wie möglich verwendet wird.

Rosmarin: Er hat einen leicht bitteren Geschmack und einen würzigen Duft, der an Kampfer und Weihrauch erinnert. Rosmarin würzt Käse, Kartoffeln, Marinaden und Fleisch – bei Lammgerichten ist er quasi ein Muss.

Salbei: Die bitter schmeckenden Blätter zählen zu den ältesten Heil- und Würzkräutern. Salbei ist sehr dominant; richtig dosiert und in Kombination mit Zutaten, die das kräftige Aroma vertragen, entfaltet er jedoch sein volles Potenzial.

Schnittlauch: Schnittlauch passt quasi zu jedem Gericht. Voraussetzung ist jedoch, dass man ihn beim Namen nimmt und ihn nur frisch geschnitten verwendet. Getrocknet, tiefgefroren oder auch mitgegart verliert er sein Aroma. Frisch geerntet, macht er sogar ein einfaches Butterbrot zur Delikatesse.

Thymian: Das kleinblättrige Mittelmeerkraut duftet angenehm würzig-süß und schmeckt leicht mentholartig. Es passt ideal zu Braten und Eintöpfen und ist ein unverzichtbarer Bestandteil provenzalischer Kräutermischungen.

Vorspeisen

Möhren-Apfel-Salat mit Röstsesam

Fenchel-Dattel-Salat mit Orangen

Spargel-Erdbeer-Salat mit Tahin-Zitronen-Sauce

Champignon-Carpaccio

Rote-Bete-Carpaccio mit Selleriesalat und gebratenem Zander

Kürbissuppe mit Mandelknusper

Petersilienwurzelsuppe mit Pumpernickel-Croûtons

Tomatensuppe mit Pistazien

Erbsensuppe mit Minze

Erbsenpüree mit Räucherfisch

Lachs im Glas mit Avocado und Walnüssen

Paprikadip mit Schafskäse

Orientalischer Möhrendip

Guacamoledip mit Koriander

Räucherfischdip mit Kapern

Mozzarella im Zucchinimantel

Ziegenkäse mit Walnusskruste auf Salat mit Apfel

Gegrillte Avocado mit Parmaschinken

Süßkartoffel-Toasties

HAUPTSPEISEN

NACHSPEISEN

EASY MENÜS

Champignon-Carpaccio

Für 4 Personen

3 Tomaten

3 Stiele Basilikum

100 g gemischte Asia-Salate (z.B. Senfkohl, Rucola, Mizuna)

1 Zwiebel

3 Scheiben Bacon (Frühstücksspeck)

110 ml Olivenöl

3 EL Balsamico bianco

Meersalz und Pfeffer aus der Mühle

Saft und Schale von 1 kleinen Bio-Zitrone

50 ml Geflügelfond (aus dem Glas)

200 g rosa Champignons

12 geröstete, gesalzene Macadamianüsse

2 Orangen

150 g Ziegenfrischkäse

1 EL Thymianhonig

etwas Zitronensalz

1 Die Tomaten kreuzweise einritzen, überbrühen, häuten, vierteln und entkernen. Die Tomatenviertel in Würfel schneiden, dabei die Stielansätze entfernen. Das Basilikum waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. Die Asia-Salate verlesen, waschen und gut abtropfen lassen.

2 Die Zwiebel schälen, mit dem Speck in feine Würfel schneiden und beides in 1 EL Olivenöl andünsten. Mit Essig ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen. Zitronensaft und -schale, 60 ml Olivenöl und Fond untermixen. Die Tomatenwürfel und das Basilikum unterrühren.

3 Die Pilze putzen und in feine Scheiben schneiden. Je 1 EL Olivenöl auf die Teller träufeln, die Pilze überlappend darauf anrichten und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas Vinaigrette darüberträufeln. Die Nüsse grob hacken. Die Orangen so großzügig schälen, dass auch die weiße Haut mit entfernt wird und die Filets zwischen den einzelnen Trennhäuten herausschneiden. Den Ziegenkäse klein zupfen.

4 Den Salat mit der Vinaigrette mischen und auf den Pilzen verteilen. Die Orangenfilets und den Ziegenkäse darübergeben, mit Honig beträufeln und etwas Zitronensalz, Pfeffer sowie die Macadamianüsse darüberstreuen.

Spargel-Erdbeer-Salat mit Tahin-Zitronen-Sauce

Für 4 Personen

Für den Spargel-Erdbeer-Salat:

1 kg grüner Spargel

250 g Erdbeeren

1 EL Puderzucker

4 EL Pinienkerne (oder gesalzene Cashewkerne oder Pistazienkerne)

250 g junger Spinat

100 g Rucola (oder Senfblätter)

etwas Sonnenblumen- oder Olivenöl

etwas Aceto balsamico

Für die Tahin-Zitronen-Sauce:

1 Knoblauchzehe

2 EL Zitronensaft

3 EL Tahin (Sesampaste)

Salz und Pfeffer aus der Mühle

1 Den Backofen auf 120°C vorheizen. Den Spargel waschen und im unteren Drittel schälen, die holzigen Enden abschneiden. Die Erdbeeren waschen und putzen, je nach Größe halbieren und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Die Erdbeeren mit dem Puderzucker bestreuen und im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 15 Minuten weich, aber noch leicht bissfest backen.

2 Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett duftend anrösten. Spinat und Rucola verlesen, waschen und trocken schleudern.

3 Für die Tahin-Zitronen-Sauce den Knoblauch schälen und pressen. Mit Zitronensaft, Tahin und 4 bis 6 EL warmem Wasser zu einer cremigen Sauce verrühren. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

4 Den Spargel schräg in Stücke schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Spargelstücke darin 5 bis 6 Minuten anbraten, bis sie gar sind, aber noch einen leichten Biss haben.

5 Spinat und Rucola mischen, mittig auf vier Tellern anrichten und mit etwas Öl und Essig beträufeln. Den Spargel und die Erdbeeren darauf verteilen, mit Tahin-Zitronen-Sauce beträufeln und die Pinienkerne darüberstreuen. Dazu passt geröstetes, mit Schafskäse überbackenes Dinkelbrot.

Fenchel-Dattel-Salat mit Orangen

Für 4 Personen

2 Fenchelknollen (mit Grün)

8 Datteln (ohne Stein)

2 Orangen

Salz und Pfeffer aus der Mühle

1–2 EL Honig

2 EL Apfelessig

3 EL Olivenöl

4 EL geröstete Cashewkerne

1 Den Fenchel putzen, waschen und halbieren, dabei den harten Strunk entfernen. Fenchel und Datteln in kleine Würfel schneiden.

2 Die Orangen so großzügig schälen, dass auch die weiße Haut mit entfernt wird. Die Filets zwischen den einzelnen Trennhäuten herausschneiden, den austretenden Saft auffangen und den Rest der Orangen gut auspressen. Salz, Pfeffer, Honig, Essig, Olivenöl und Orangensaft in einer Schüssel verrühren.

3 Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett duftend anrösten.

4 Den Fenchelsalat mit den Datteln, Orangenfilets und Cashewkernen anrichten, mit dem Dressing beträufeln und sofort servieren. Dazu passt Ciabatta.

TIPP: Wer den Salat nicht gleich servieren kann, sollte das Dressing extra zubereiten und erst kurz vor dem Verzehr unterheben. So bleibt der Salat schön knackig!

Rote-Bete-Carpaccio mit Selleriesalat und gebratenem Zander

Für 4 Personen

Für das Carpaccio:

4 Rote Beten

Salz

ganzer Kümmel

50 g Walnusskerne

3 Orangen (davon 1 Bio)

2 EL Rapsöl

1 TL Honig

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Chiliflocken

4 TL Himbeeressig

1 EL Walnussöl

2 Handvoll zarte Rote-Bete-Blätter

1 Stück Meerrettichwurzel

Für den Selleriesalat:

400 g Knollensellerie

ca. 2 EL Zitronensaft

2 EL Walnussöl

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Für den Zander:

240 g Zanderfilet (mit Haut)

1 EL Zitronensaft

Salz

Zitronenpfeffer

1 EL doppelgriffiges Mehl

1 EL Öl

1 Für das Carpaccio die Roten Beten in kochendem Salzwasser mit 1 Prise Kümmel zugedeckt etwa 45 Minuten garen. Abgießen, abkühlen lassen, schälen und beiseitestellen. Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten und grob hacken.

2 Für den Selleriesalat den Sellerie putzen, schälen, grob raspeln und kurz in Wasser mit 1 EL Zitronensaft legen. Den Sellerie abgießen, in einer Schüssel mit dem restlichen Zitronensaft und dem Walnussöl mischen und mit Salz und Pfeffer würzen.

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