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LIEBE AUS
KARMISCHER
SICHT

TRUTZ HARDO

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© Copyright Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-89845-542-8

eISBN: 978-3-89845-831-3

1. Auflage 2018

Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © Ozerina Anna und © Montsedesign, www.shutterstock.com; © avian, www.fotolia.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim www.silberschnur.de · E-Mail: info@silberschnur.de

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Inhalt

imageVorwort

imageVom Ursprung der Liebe

imageWo unser Spiel von der Lieblosigkeit zur Liebe beginnt

Die Täterleben

imageDas Karmagesetz als eine festgesetzte Konstante

Die Opferleben

imageIn der Schule des Lebens

Beispiele der Lieblosigkeit

Beispiele von Liebeszuwendung

imagePartnerschaften als Intensivkurse der Liebe

imagePartnerschaften werden im Jenseits schon verabredet

imageLiebe innerhalb der Familie

imageLiebe zu anderen Menschen

imageDie Wichtigkeit, sich selbst zu lieben

imageDie Liebe zu Tieren und Pflanzen

imageKlinisch Totgewesene, die göttliche Liebe erfahren haben

imageDie Liebe im Jenseits

imageWas man in Rückführungen über die Liebe aufzudecken vermag

imageKunst als Ausdruck höherer Liebe

imageBrief eines Vaters an seine Tochter

imageWas Jenseitige über die Liebe sagen

imageZusammenfassende Worte eines Geistführers

imageAnhang: Liebeszitate zum Meditieren

imageÜber den Autor

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Vorwort

Das Wort LIEBE mit ihrer entsprechenden Benennung existiert in jeder der irdischen Sprachen. Jeder weiß, was das Wort LIEBE eigentlich bedeutet beziehungsweise, was es bedeuten sollte. Und ein jeder hat eine allgemeine Vorstellung davon und auch eine ganz spezifisch eigene, meist verbunden mit seinen Erfahrungen, die schon in frühster Kindheit begonnen haben. Und Erfahrungen summieren das Verstehen von Liebe. Diese Erfahrungen setzen sich zusammen aus positiven und negativen inneren und äußeren Erlebnissen.

Das Spiel der Liebe ist Haupt- oder Nebeninhalt der meisten belletristischen Werke, der Opern, der Filme wie auch vieler Lieder und zeitgebundener Unterhaltungsmusik. Denn wir sind als Leser oder Zuschauer immer wieder gebannt, wie Menschen mit der Liebe umgehen, welche Schönheiten oder Gefahren sie bewirken kann. Wir alle sehnen uns bewusst oder unbewusst nach Liebe. Und das ungebrochene Gefühl der Liebe bewirkt einen Glückszustand, den sich wohl alle Menschen im Grund ihres Herzens herbeiwünschen.

An dieser Stelle möchte ich Elisabeth Kübler-Ross, meine verehrte Lehrerin, zitieren, die mir einige Bücher diktierte, nachdem sie selbst aufgrund ihrer Schlaganfälle nicht mehr schreiben konnte. (Diese Zitate stammen aus Geborgen im Licht, herausgegeben von David Kessler, Herder TB.)

“Die Liebe, die uns zu beschreiben so schwerfällt, ist die einzige und wirkliche Erfahrung unseres Lebens. Sie ist das Gegenteil von Angst, der Kern der Beziehungen, das Wesen der Kreativität, die Gnade der Macht, ein komplexer Teil dessen, was wir sind. Sie ist die Quelle der Glückseligkeit, die Energie, die uns verbindet und die in uns lebt. Liebe hat nichts zu tun mit Bildung oder Macht. Sie ist jenseits von Verhaltungsweisen. Sie ist das einzige Geschenk im Leben, das man nicht verlieren kann. Letztlich ist sie das Einzige, was wir einem anderen geben können – in einer Welt der Illusionen, der Träume und der Leere.

Die Liebe ist die Quelle der Wahrheit. Wir können die Liebe nur in uns finden, wenn wir die Bedingungen loslassen. Eine der größten Hindernisse für bedingungslose Liebe ist, dass unsere Liebe nicht erwidert wird. Wir begreifen nicht, dass das Gefühl, das wir suchen, im Geben liegt, nicht im Empfangen. Wenn wir die empfangene Liebe messen könnten, werden wir uns nie geliebt fühlen. Wenn Sie keine Liebe bekommen, liegt es darin, dass Sie Ihre Liebe anderen vorenthalten. Wenn wir Menschen kennen, die wir lieben könnten, sollten wir es jetzt tun. Wie aber können wir lernen, uns selbst zu lieben? Das ist unsere größte Aufgabe, die uns so schwerfällt.”

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Vom Ursprung der Liebe

Diese im Folgenden Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zu unterbreitenden Vorstellungen über den Ursprung der Liebe, sind mir durch meine jenseitigen Schriftstellerfreunde vermittelt worden, als ich mit ihnen in Koautorenschaft den zweiten Band LILIA unserer vierbändigen Romantetralogie MOLAR verfasste. Ich gebe diese nun mit eigenen Worten wieder.

Wir sind in unserer Essenz reiner Geist. Als solches bilden wir in der allumfassenden Göttlichkeit mit Allen eine Einheit, in der wir unsere Individualität aufgegeben haben. Wir sind dort als Einheit ein Ganzes innerhalb der göttlichen Schöpfung. Man könnte auch sagen: Wir sind dann mit Gott eins geworden. Dieser göttliche Einszustand jenseits von Zeit und Raum ist kaum zu beschreiben, wenn auch der römische Philosoph Plotin ihn wiederzugeben versucht hat. In diesem verfügen wir über Allwissen und Allliebe. Obwohl wir uns in diesem über alle paradiesischen Vorstellungen hinausgehenden Zustand als göttliche Einheit fühlen, bleibt es dennoch offen, wer oder was diese Einheit möglich gemacht hat. Dies bleibt uns ein großes Rätsel, das zu lösen uns nicht gelingen wird. Dieses Schöpfungsprinzip können wir weiterhin GOTT nennen, den Allerschaffer, Allverwalter, Allliebenden.

In diesem göttlichen Einssein erleben wir ein beständiges Liebesgefühl, das weit über alles, was wir auf Erden damit verbinden oder was wir an Liebesgefühlen im Jenseits erfahren, hinausgeht. Wenn wir jedoch nur dieses Liebeszustandes beständig gegenwärtig wären und würden nichts vom Gegenteil kennen, wüssten wir dieses beständige Liebeseinssein mit und in Gott gar nicht zu würdigen. Somit ist es wichtig, dass wir diesen Einsseinszustand verlassen, uns individualisieren, um in uns vorzustellenden Welten oder in schon für uns bereiteten Vorstellungswelten Erfahrungen des Gegenteils der Göttlichen Liebe zu erleben.

Um diese Erlebnisse zu sammeln, benötigen wir eine individuelle Seele und zusätzlich, so wir für solche Erlebnisse in eine materielle Welt eintauchen wollen, für jedes weitere Erdenleben einen neuen Körper. Die Seele speichert die Erlebnisse samt den dazugehörigen Gefühlen und wird – wie wir noch genauer beschreiben – von Leben zu Leben an Erfahrungen reicher. Mit den gesammelten Erfahrungen in den verschiedensten Leben kommt sie schließlich in die Gottesseele zurück. Dieses Erlebte wird dort nun allen vermittelt, sodass alle wissen, dass es auch das Gegenteil der göttlichen Harmonie geben könnte. Um diese Erfahrungen des Gegenteils zu erkunden, wählen wir das Spiel, das da heißt: Von der Lieblosigkeit zur Liebe. Einige benötigen dazu einige Dutzend Erdenleben, andere Hunderte. Denn Zeit ist eine Illusion, wie auch die Erdenleben Illusionen sind, die wir jedoch, einmal darin verhaftet, als Realitäten wahrnehmen. Und das Interessante dabei ist, dass wir uns auch jetzt in der göttlichen Einheit befinden, diese niemals verlassen haben, jedoch in den aus freiem Willen selbst kreierten Lebensabläufen dieses Einssein mit Gott ausgeblendet haben, indem wir uns individualisierten.

Ja, ich wiederhole: Wir sind auch jetzt immer in dieser göttlichen Einheit. Doch indem wir uns in Vorstellungswelten wie jene augenblickliche Erdenwelt oder auf einen anderen Planeten oder in eine andere Parallelwelt begeben, haben wir unser wahres Dasein vergessen. Wir leben jetzt in den vorgestellten Vorstellungswelten, in welchen es Zeit und Raum gibt. Wir können, je nachdem wir unser Spiel zu beginnen gewünscht hatten, gleich mit der ersten Inkarnation als Mensch geboren werden, oder wir haben uns einen längeren Weg für unsere Seelenerfahrungen vorgenommen, der über Pflanzen- und Tierleben bis zur ersten Geburt als Mensch führt. Aber dieses Erleben des Gegenteils von Liebe wird meist unterbrochen auch von liebevollen Erlebnissen. So kann eine Pflanze, da sie ebenfalls eine, wenn auch sehr kleine Seele hat, das Glücksgefühl erleben, wenn ihr Keim beim Hervorkommen aus der Erde zum ersten Mal das Licht erblickt oder das Erblühen erlebt und auch das Tragen von Samen und Früchten. Das sind alles in Liebe erlebte Glücksgefühle. Aber sie wird auch meistens viel Gegenteiliges erleben, was ihr Schmerzen bereitet. Eine Überflutung könnte sie in Lebensgefahr bringen, wie auch das Niedergetretenwerden von einem Tier oder Menschen. Oder sie könnte bei einer Dürreperiode unter Wassermangel leiden. In dem Dasein einer in der Natur befindlichen Pflanze kann sich für sie Liebloses und Schmerzliches ablösen mit erfreulich Erlebtem. Ein Glück würde für sie bedeuten, in der Pflege und Obhut der mit Liebe ihnen zugewandten Menschen erblühen und sich entfalten zu dürfen. So könnte sich eine Seele bei den Erfahrungen des Gegenteils von Liebe entschieden haben, einige oder gar Hunderte Pflanzenleben zu durchwandern, zum Beispiel von einem Gänseblümchen bis zu einem Apfelbaum.

Bei der Planung des zu erlebenden Gegenteils kann sie nach den vielen erlebten Pflanzenleben sich auch vorgenommen haben, als Tier auf die Erdenwelt zu kommen, vielleicht sogar beginnend zuerst als Käfer. Auch Tiere wie Pflanzen leben oft in einer Angst, dass ihnen Unerfreuliches passieren könnte. Tiere haben Angst, dass ein größeres Tier sie fressen oder dass ihre Brut von einem solchen zu Tode kommen könnte. Fast überall, wo es Lebewesen auf Erden gibt, erleben sie Liebevolles und Liebloses. Und sollte eine Seele sich bei der Planung zur Erfahrung von Angstbereitendem und Lieblosem nur für eine Reihe von Pflanzen- und/oder Tierleben entschieden haben, mag sie dann in die göttliche Einheit zurückkehren und ihre Erfahrungen einbringen. Jedoch viele sich individualisieren wollende Seelen entscheiden sich dafür, nicht den langen Umweg über Pflanzen- und Tierleben zu nehmen, sondern gleich mit einem Leben als Mensch zu beginnen.

Und durch die göttliche Liebe wurde durch Moses ein ganz großes Geschenk der Menschheit beschert. An jedem siebten Tag möge der Mensch einen Feiertag einlegen und von der Arbeit ruhen. Ohne dieses große Liebesgeschenk der Schöpfung würde jeder Tag ein Alltag sein. Dieses Geschenk wurde von allen Völkern dankbar angenommen.

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Wo unser Spiel von der Lieblosigkeit zur Liebe beginnt

Die Täterleben

Die meisten, die sich für eine Individualseele als Mensch entschlossen haben, beginnen in dem Spiel “von der Lieblosigkeit zur Liebe” mit einer Reihe von sogenannten Täterleben. Denn es ist wichtig zu erfahren, wie und warum man sich zu Lieblosigkeiten hinreißen lässt. Dieser freiwillige Erfahrungsprozess ist ein Abenteuer. Man hat sich bereit erklärt, zuerst in Täterleben wirksam zu werden, denn jene Seelen, die selbst einmal Täter waren, benötigen in ihren Opferleben den entsprechenden Ausgleich als Selbsterfahrung. Denn: Was du einem anderen im Guten oder Schlechten antust, sollst du einmal selbst erfahren. Dies ist das sogenannte Karmagesetz. Dieses Gesetz bestimmt unseren oft langen Weg von der Lieblosigkeit zur Liebe. Wir können gleich mit dem ersten Erdenleben in ein Täterleben hineinversetzt werden oder zuerst ein, zwei Leben aus Kennenlerngründen erleben, ohne in Lieblosigkeiten hineinzugleiten. Doch meist werden wir dort geboren, wo wir von anderen verführt werden, Unliebsamkeiten zu begehen oder zu erleben, wie andere es uns demonstrieren. Zum Beispiel könnten wir in einer Urgesellschaft oder Sippe geboren worden sein, wo wir alles das auszuführen haben, was das Familienoberhaupt oder der Clanführer von uns verlangt. Wir können mit anderen zusammen einen anderen Stamm überfallen, die Männer töten, die Frauen vergewaltigen oder ihnen auch alles Hab und Gut entreißen, womöglich auch noch ihre Hütten anzünden und ihr Vieh mitnehmen. Wir werden durch die Beteiligung an derartigen Lieblosigkeiten anderen gegenüber zu Mittätern. Da wir mit allen anderen diese Untaten ausführen, sind wir gedeckt, denn unsere Vorväter hatten es sicherlich ebenso schon gemacht. Und wenn wir uns nicht tapfer zu wehren imstande wären, würde ein anderer Stamm in gleicher Weise mit uns so verfahren. Unser Gewissen wird durch diese grässlichen Erfahrungen abgestumpft.