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Vanessa Haßler

 

Dressur zum Ponyboy

Abrichtung zum männlichen Pony (Femdom / Domina / BDSM / Ponyplay)

 

ISBN 978-3-945967-56-0

 

(c) 2015 Schwarze-Zeilen Verlag

(p) 2018 Schwarze-Zeilen Verlag

www.schwarze-zeilen.de

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

Die auf dem Coverfoto abgebildeten Personen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches!

 

1. Hinweis

 

Dieses E-Book enthält die Geschichte »Dressur zum Ponyboy«. Es ist eine in sich geschlossene Erzählung, die auch im kürzlich erschienenen Buch »Hiebe & Küsse« der Autorin veröffentlicht ist. Mehr über die Autorin Vanessa Haßler und das Buch »Hiebe & Küsse« erfahren Sie am Ende dieses E-Books.

 

Dieses E-Book ist nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen sind reine Fiktion.

 

Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.

2. Dressur zum Ponyboy

Eines schönen Tages rief mich meine Freundin Nicole an. Wir hatten uns über eine Annonce kennengelernt, um gemeinsam mit ihrem Freund Andreas Spanking-Rollenspiele zu gestalten. Nach ein bisschen Smalltalk sagte sie mir:

»Weißt du, ich wollte eigentlich wegen Andreas mit dir sprechen. Du kennst ja seine masochistische Veranlagung. Wir sind nicht mehr zusammen, aber noch befreundet. Am vergangenen Mittwoch waren wir im SM-Club Deep Devotion, wir sind jetzt dort Mitglieder. Im Club fanden wir einen Werbeprospekt, in dem eine Reitlehrerin spezielle Kurse unter dem Namen Furioso anbietet. Ich habe dir einen solchen Prospekt übrigens zugeschickt, du müsstest ihn heute bekommen haben.«

»Ich war noch nicht am Briefkasten, ich sehe gleich einmal nach.«

»Jedenfalls, auf einem solchen Kursus werden Männer von jungen Frauen wie Pferde dressiert, und das Ganze endet mit einem Wagenrennen. Andreas war sofort begeistert davon, und nun nervt er mich pausenlos, dass ich ihn mit dieser Reitlehrerin, der Kursleiterin, in Verbindung bringen soll. Ich habe sie bereits persönlich kennengelernt und soll deshalb als Eisbrecherin fungieren. Na ja, fit und durchtrainiert ist Andreas ja, schließlich treibt er eine Menge Sport, vielleicht ist es ja wirklich etwas für ihn, er würde in sportlicher Hinsicht davon profitieren und könnte auch seinen Masochismus ausleben. Ich möchte gerne deine Meinung dazu hören, der Spaß ist nämlich nicht gerade billig. Andreas will sogar einen Kredit dafür aufnehmen. Die Ausbildung ist hart und streng, sie dauert eine Woche lang, er stünde die ganze Zeit unter der Peitsche seiner Trainerin, dabei ist er noch wenig an Schläge gewöhnt. Wenn er nicht durchhält und den Lehrgang abbricht, ist das Geld verloren und es wird noch eine Konventionalstrafe wegen Vertragsbruchs fällig. Wie denkst du darüber?«

»Tja«, meinte ich, »also entscheiden muss er das schon selber. Wenn er sich den Kursus leisten kann, dann soll er es doch machen. Falls es dazu kommt, möchte ich aber auch wissen, was da abgeht!«

»Er wird mir alles erzählen. Und du bekommst einen ausführlichen Bericht.«

»Super, Nicole, vielen Dank! Wie käme ich ohne dich nur an Stoff für meine Storys?«

»Indem du selbst mal wieder aktiv würdest. Aber das ist ein anderes Thema.«

»Aha. Wann soll der Kursus denn anfangen?«

»Heute in einer Woche.«

»Dann richte Andreas meine herzlichen Grüße aus und sag ihm, dass ich ihm viel Spaß und Erfolg wünsche.«

»Mache ich. Bis bald, tschüs Vanessa!«

 

Auf dem Prospekt, den ich kurze Zeit später im Briefkasten fand, stand in fetter Schrift Casa Encuentro (Haus der Begegnung). Darunter sah man die Abbildung eines großen Gebäudes im Landhausstil, das Katia, die Gründerin und Chefin des Unternehmens, käuflich erworben hatte. Weiterhin wurden die Ausbilderinnen mit Porträt-Fotos vorgestellt, außer Katia sind es die Assistentinnen Samantha, Ellen und Oksana, allesamt junge und attraktive Frauen. Es folgte ein ganzseitiges Foto mit einem gut gebauten Mann, der an einer Longier-Leine im Kreis läuft. Er war nackt bis auf ein Ledergeschirr, die Leine wurde von einer Frau in Stiefeln und heller, hautenger Hose gehalten. Die Bildunterschrift lautete: Spuren ..., die gegenüberliegende Seite zeigte denselben Mann splitternackt auf ein Gestell gespannt; er wurde von der Frau mit einer Reitpeitsche gezüchtigt. Unter dem Bild stand: ... oder spüren.

Auf den nächsten Prospektseiten wurden die Zofen vorgestellt, von denen je eine einer Ausbilderin unterstellt war. Die Zofen trugen eine Art Uniform: kurze Röcke und knappe Tops, die den Bauch frei ließen, dazu hochhackige Sandaletten – alles in Schwarz. Die letzte Prospektseite zeigte drei Männer, sie waren nackt bis auf ein Halsband, einen breiten Gürtel, Socken und Laufschuhe. Die Männer zogen zweirädrige Kutschen, darin saßen breitbeinig die Herrinnen, in der einen Hand die Zügel und in der anderen eine lange Peitsche.

 

Drei Wochen später erhielt ich Post mit der ausführlichen Schilderung von Andreas’ Erlebnissen unter Katia, der erfolgreichen Spring- und Dressurreiterin und Leiterin des Lehrgangs Furioso. Es war Andreas’ ausdrücklicher Wunsch gewesen, von Katia persönlich unterrichtet zu werden. Schon aufgrund ihres Porträts im Prospekt war er fasziniert, wenn nicht hypnotisiert von ihr – womöglich hatte er sich sofort spontan in sie verliebt. In welchem Ausmaß er von Anfang an von ihr beherrscht wurde, sollte sich in der Folgezeit deutlich herausstellen.

Seine ersten flagellantischen Schlüsselerlebnisse hatte Andreas bereits als Schuljunge gehabt. Er musste die Nachmittage in einem Hort verbringen, dort gab es eine Erzieherin, die den Jungen, die dort beaufsichtigt und betreut werden mussten, mit Begeisterung den nackten Hintern vollklatschte, sie ergriff jede sich bietende Gelegenheit dazu. So etwas war damals bereits verboten, doch das kümmerte diese Frau nicht, es gab wohl auch niemals Beschwerden deshalb. Mit geübten Griffen streifte sie den Sündern die Hosen ab, zog sie einen nach dem anderen über ihren Schoß und schlug herzhaft mit der flachen Hand aufs blitzeblanke Hinterteil. Dazu sang sie lustige Liedchen oder sprach Verse und Zählreime im Rhythmus der Schläge. Andreas erinnert sich noch deutlich an ihr glückliches Lächeln, ihr erhitztes Gesicht und ihre glänzenden Augen bei diesen Poklatsch-Orgien. Mädchen wurden nicht geschlagen, und auch er selbst wurde niemals übergelegt, denn er war der Liebling dieser Erzieherin. Sie schmuste oft mit ihm, setzte ihn dazu rittlings auf ihren Schoß, liebkoste und küsste ihn und sagte währenddessen immer wieder: »Mein süßes Bengelchen« zu ihm.

Jahre später, besonders während der Pubertät, beherrschte diese Erzieherin dann in zunehmendem Maße seine Tagträume. Seine Masturbationsphantasie war immer die Gleiche. Er liegt über dem Schoß der gestrengen Frau, bekommt den nackten Po versohlt und die anderen Jungen und Mädchen sehen dabei zu. In dieser Phase der Entwicklung verstärkte sich auch sein Hang zum Exhibitionismus.

Als Andreas dann Nicole kennenlernte, war er zunächst von ihrem Beruf fasziniert. Sie ist Erzieherin, und das ist ein Wort, das ihn bis heute nicht kalt lässt. Sofort keimte bei ihm die Hoffnung auf, seine langjährigen Phantasien endlich mit ihr verwirklichen zu können. Als sie ihm erzählte, sie hätte Spaß daran, ab und zu einem Mann tüchtig den Hintern zu versohlen, konnte er sein Glück kaum fassen, und tatsächlich erlebte er mit ihr anfänglich sehr schöne flagellantische Stunden – oft bis tief in die Nacht hinein. Auch beeindruckte es ihn, wie locker und frei sie mit dem Thema SM umging. Insofern war seine Beziehung mit Nicole ein Schritt in die richtige Richtung, doch die letzte Erfüllung gab sie ihm nicht. Er vermisste die Empathie der aktiven, wollüstigen Flagellantin, wie sie die Erzieherin im Hort für ihn verkörpert hatte. Und genau das war es, was er bei Katia während des Lehrgangs zu finden hoffte.

 

Nach seiner Ankunft im Casa Encuentro wurde Andreas von Lisa, Katias Zofe, begrüßt: »Guten Abend, Andreas, ich bin Lisa, du darfst mich duzen und mit Vornamen anreden. Ich hoffe, deine Fahrt hierher verlief ohne Störungen?«

»Oh ja, vielen Dank!«

Lisa führte ihn zunächst in sein Zimmer, dies war ein höchst karg eingerichteter Raum - lediglich ein Bett, ein Tisch und ein Stuhl befanden sich darin. Es lag – wie auch die Zimmer der anderen Lehrgangsteilnehmer – im ersten Stock des großen Landhauses.

Lisa zeigte Andreas dann die Außenanlagen, die ehemaligen Stallungen, die als Garagen und Geräteschuppen fungierten, die große Reithalle und natürlich die Rennstrecke. Diese bestand aus einer, 150 Meter langen und 20 Meter breiten, Fläche, die sorgfältig geebnet und mit Fußballrasen bepflanzt war. Eine zwei Meter hohe Hecke umgab diesen Bereich, so dass er von außen nicht eingesehen werden konnte.

Der Lehrgang Furioso mit der offiziellen Bezeichnung Bewegungstherapeutisches Seminar