Inhalt

REISEPLANUNG

Willkommen in Kolumbien

Kolumbien-Karte

Kolumbiens Top 20

Gut zu wissen

Wie wär’s mit ...

Monat für Monat

Reiserouten

Outdoor-Aktivitäten

Kolumbien im Überblick

REISEZIELE IN KOLUMBIEN

Bogotá

Rund um Bogotá

Boyacá, Santander & Norte de Santander

Boyacá

Villa de Leyva

Rund um Villa de Leyva

Santuario de Iguaque

Sogamoso

Monguí

Sierra Nevada del Cocuy

Santander

San Gil

Barichara

Guane

Cañon del Chicamocha

Bucaramanga

Guadalupe

Norte de Santander

Pamplona

Playa de Belén

Karibikküste

Cartagena & Umgebung

Cartagena

Islas del Rosario

Playa Blanca

Volcán de Lodo El Totumo

Nordöstlich von Cartagena

Santa Marta

Minca

Taganga

Parque Nacional Natural Tayrona

Palomino

Ciudad Perdida

Halbinsel La Guajira

Riohacha

Cabo de la Vela

Punta Gallinas

Valledupar

Südöstlich von Cartagena

Mompóx

Südwestlich von Cartagena

Tolú

Islas de San Bernardo

Turbo

Capurganá & Sapzurro

San Andrés & Providencia

San Andrés

Providencia

Medellín & Zona Cafetera

Medellín

Rund um Medellín

Guatapé

Piedra del Peñol

Santa Fe de Antioquia

Jardín

Río Claro

Zona Cafetera

Manizales

Rund um Manizales

Parque Nacional Natural Los Nevados

Pereira

Termales de Santa Rosa

Termales San Vicente

Santuario Otún Quimbaya

Parque Ucumarí

Armenia

Rund um Armenia

Salento

Filandia

Valle de Cocora

Cali & Südwest-Kolumbien

Cali

Rund um Cali

Pance

Lago Calima

Darién

Cauca & Huila

Popayán

Coconuco

San Agustín

Tierradentro

Desierto de la Tatacoa

Villavieja

Nariño

Pasto

Laguna de la Cocha

Ipiales

Santuario de Las Lajas

Pazifikküste

Chocó

Bahía Solano

Rund um Bahía Solano

El Valle

Parque Nacional Natural Ensenada de Utría

Nuquí

Rund um Nuquí

Südküste

Parque Nacional Natural Isla Gorgona

Los Llanos

Villavicencio

San José del Guaviare

Caño Cristales

Parque Nacional Natural El Tuparro

Amazonasbecken

Leticia

Parque Nacional Natural Amacayacu

Puerto Nariño

Río Yavarí

KOLUMBIEN VERSTEHEN

Kolumbien aktuell

Geschichte

So lebt man in Kolumbien

Kunst & Kultur

Natur & Umwelt

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

Sicher reisen

Allgemeine Informationen

Verkehrsmittel & -wege

Sprache

Glossar

Kartenlegende

SPECIALS

Outdoor-Aktivitäten

So lebt man in Kolumbien

Kunst & Kultur

Natur & Umwelt

Sicher reisen

Zurück zum Anfang des Kapitels

Grafik herunterladen

Willkommen in Kolumbien

In Kolumbien findet man steile Andengipfel, unverbaute Küsten an der Karibik, geheimnisvolle Amazonaswälder, rätselhafte Ruinen, Städte aus der Kolonialzeit ... Kurz: alles, was Südamerika so verlockend macht, und noch einiges mehr.

Landschaftliche Vielfalt

Kolumbiens Lage am Äquator hat eine große landschaftliche Vielfalt zur Folge, wie sie nur wenige andere Länder aufzuweisen haben. Schon eine winzige Höhenänderung führt die Besucher von der Sonnenglut der karibischen Strände zu den grünen Bergen mit ihren Kaffeeplantagen in der Zona Cafetera. Noch etwas höher liegt Bogotá, das Zentrum des Landes und die dritthöchste Hauptstadt weltweit. Ein paar Tausend Meter oberhalb davon bewundert man schneebedeckte Gipfel, Bergseen und die Vegetation der páramo genannten Hochebenen. Dann gibt es noch Los Llanos, ein 550 000 km2 großes tropisches Grasland.

Outdoor-Abenteuer

Das abwechslungsreiche Gelände ist wie geschaffen für allerlei Abenteuersport: Man taucht, klettert und wandert oder wagt sich ans Rafting oder in die Lüfte. Unbestrittene Outdoor-Hauptstadt ist San Gil, aber Erlebnisse im Freien bietet eigentlich das gesamte Land. Eine mehrtägige Dschungelwanderung, Ciudad Perdida, führt zu den Ruinen der Tayrona-Kultur, und zahlreiche Aufstiege im Parque Nacional Natural El Cocuy verschaffen Wanderern einen Zugang zu den höchsten Höhen der Anden. Die Riffe von Providencia lassen Taucher schwelgen, und wer Wale beobachten möchte, genießt an der Pazifikküste allerbeste Aussichten.

Außergewöhnliche Kultur

Eine Vielzahl alter Kulturen hat im ganzen Land ein faszinierendes Erbe hinterlassen. Die einstige Hauptstadt der Tayrona, Ciudad Perdida, gilt als eine der geheimnisvollsten alten Städte des Kontinents, gleich nach Machu Picchu. Noch rätselhafter ist San Agustín, wo mehr als 500 überlebensgroße Skulpturen unbekannter Herkunft über die Landschaft verstreut sind. Dann gibt es noch Tierradentro mit den unterirdischen Gräbern eines unbekannten Volkes.

Zauber der Kolonialzeit

Kolumbien besitzt nicht nur Cartagena mit seiner hervorragend erhaltenen Altstadt, sondern unzählige weniger bekannte Städte und Dörfer, die wirken, als sei in ihnen die Zeit stehen geblieben und als habe sich seit dem Abzug der Spanier nicht viel verändert. Barichara und das verschlafene Mompós sehen aus wie Filmkulissen, denen der Fortschritt nichts anhaben konnte; und das weiß getünchte Villa de Leyva scheint im Treibsand des 16. Jhs. gefangen. Kolumbiens perfekte Bilderbuch-Ansichten mit pueblos zählen zu den besterhaltenen des Kontinents.

DC_COLOMBIA / GETTY IMAGES ©

Lokal in einer Strandhütte in Providencia

Warum ich Kolumbien liebe

Von Kevin Raub, Autor

Als ich kurz nach dem Jahr 2000 zum ersten Mal hierherkam, war Kolumbien noch ein völlig anderes Land, doch die Gastfreundschaft der Menschen hat mich sofort begeistert. Die Sicherheitslage hat sich seither erheblich verbessert. Der erste Eindruck vom Land ist aber haften geblieben: Ohne internationale 5-Sterne-Attraktionen – ohne ein Machu Picchu, ohne Iguazu-Fälle oder Patagonien – muss Kolumbien härter für sein Geld arbeiten als andere Länder, doch das gelingt dank der Menschen, die alles dafür tun, dass die Gäste bei der Abreise einen guten Eindruck mit nach Hause nehmen.

Mehr Informationen über die Autoren siehe >>

Zurück zum Anfang des Kapitels

Kolumbiens Top 20

Altstadt von Cartagena

1 Wenn Besucher Cartagenas von Mauern umschlossene Altstadt durch die Puerta del Reloj betreten, werden sie schlagartig um 400 Jahre zurückversetzt. Beim gemütlichen Streifzug durch die Straßen treffen sie auf Szenarien, wie sie Gabriel García Márquez in seinen Romanen beschreibt. Pastellfarbene Balkone quellen vor Bougainvilleen über, die Gassen sind überfüllt mit Imbissständen und ringsherum liegen prachtvolle, im spanischen Stil gestaltete Plätze, Kirchen und historische Gebäude. Das alte Zentrum bildet eine eigene pulsierende Stadt, in der vieles noch so aussieht wie vor Jahrhunderten.

KRZYSZTOF DYDYNSKI / GETTY IMAGES ©

Tour zur Ciudad Perdida

2 Die Reise nach Ciudad Perdida ist eine aufregende Dschungelwanderung durch eine der majestätischsten Tropenlandschaften Kolumbiens. Es handelt sich um eine der schönsten mehrtägigen Touren des Landes. Bis zur Taille reicht das Wasser beim Durchwaten reißender Flüsse und das Herz schlägt bis zum Hals – ein Ausgleich zur stillen Schönheit der Sierra Nevada. Das Ziel, eine alte „verlorene Stadt“, wurde von Grabräubern und goldgierigen Banditen wiederentdeckt. Die Ruinenstadt liegt tief in den Bergen auf rätselhaften Terrassen; der Weg dorthin ist ebenso faszinierend wie die Stätte selbst.

PICTURE4YOU / SHUTTERSTOCK ©

Dünen & Wüsten auf La Guajira

3 Die Reise zur abgelegenen Wüstenhalbinsel mag herrlich oder beschwerlich sein, je nachdem, was man gewohnt ist – doch jeder, der den nördlichsten Punkt Südamerikas erreicht, ist von der schlichten Schönheit der Landschaft überwältigt. Flamingos, Mangrovensümpfe, Sandstrände vor Dünen und winzige Siedlungen der Wayuu wirken wie kleine Tupfer in der weiten Leere dieser prachtvollen und doch kaum besuchten Ecke von Kolumbien.

MATYAS REHAK / SHUTTERSTOCK ©

Caño Cristales

4 Nachhaltigen Tourismus, der von den Menschen vor Ort getragen wird, findet man im Parque Nacional Natural Sierra de la Macarena in Los Llanos. Hier faszinieren die vielfarbigen Flüsse des Caño Cristales. Die Gewässer verwandeln sich zwischen Juli und November in ein atemberaubendes rotes Meer, ein Phänomen, das durch das plötzliche Aufblühen verschiedenfarbiger Pflanzen entsteht. Auch die Wanderung von einem Wasserfall und natürlichen „Schwimmbecken“ zum anderen ist ein wunderbares Erlebnis.

DC_COLOMBIA / GETTY IMAGES ©

Statuen von San Agustín

5 Tiefe Einblicke in die präkolumbische Kultur gewähren die Statuen von San Agustín. Die über 500 ausgegrabenen Monumente aus Vulkangestein, die heilige Tiere und menschenähnliche Figuren darstellen, bilden eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Welt. Zahlreiche Statuen stehen in einem archäologischen Park, weitaus mehr befinden sich noch an ihren ursprünglichen Fundstellen, die sich zu Fuß oder per Pferd erkunden lassen.

DC_COLOMBIA / GETTY IMAGES ©

Walbeobachtung am Pazifik

6 Ein zwanzig Tonnen schwerer Wal schießt aus dem Wasser empor und im Hintergrund locken bewaldete Berge; dieser Anblick ist wirklich unbeschreiblich. Jedes Jahr schwimmen Hunderte Buckelwale phänomenale 8000 km von der Antarktis in die Gewässer vor der kolumbianischen Pazifikküste, um hier ihre Jungen zu gebären und großzuziehen. Die spektakulären Säugetiere tummeln sich in der Ensenada de Utría so nahe am Ufer, dass man sie leicht beobachten kann.

ECATERINA LEONTE / GETTY IMAGES ©

Kaffee-Fincas in der Zona Cafetera

7 Auf geht’s im klassischen Jeep aus dem Zweiten Weltkrieg in ein Abenteuer voller Kaffeegenuss. Viele der besten fincas (Farmen) in der Zona Cafetera haben ihre Pforten für Touristen geöffnet, um zu demonstrieren, was den kolumbianischen Kaffee so einzigartig macht. Mit einem Korb in der Hand geht es in die Felder, wo die Gäste selbst Kaffeebohnen ernten und das Endprodukt im Farmhaus genießen, untermalt vom Gesang der Vögel.

MODOC STORIES / GETTY IMAGES ©

Trekking im El Cocuy

8 Der Parque Nacional Natural (PNN) El Cocuy ist eine der beliebtesten Trekking-Gegenden Südamerikas. In der Hochsaison (Dezember bis Februar) kommt in der gesamten Sierra Nevada del Cocuy das Ökosystem des páramo , der eiszeitlichen Täler, Hochebenen, Bergseen und seltener Vegetation besonders gut heraus; eindrucksvolle Sonnenaufgänge tauchen die zerklüfteten Höhen in ein goldbraunes Licht. An klaren Tagen reicht der Blick von den Aussichtspunkten in 5000 m Höhe bis weit über Los Llanos.

DENNIS DRENNER / GETTY IMAGES ©

Museen in Bogotá

9 In Bogotás Museo del Oro kann man gut nachvollziehen, was es bedeutet, einen lange verlorenen Schatz zu finden. In einem der erstaunlichsten Museen Südamerikas kommen echte Indiana-Jones-Gefühle auf – und dies ist nur eines von unzähligen Museen der Stadt. Ob man sich also für die Bilder von Botero interessiert, für Hubschrauber, Waffen der Kokainhändler, bolivianische Schwerter, erlesene Badezimmerkacheln oder alte Scherben – Bogotá lässt keine Wünsche offen.

MICHEL PICCAYA / SHUTTERSTOCK ©

Salsa in Cali

10 In Cali wurde der Salsa vielleicht nicht erfunden, aber die hart arbeitende Stadt hat diese Musik in ihr Herz geschlossen und „adoptiert“. Ausgehen in Cali bedeutet: Salsa tanzen, wie die caleños (die Einwohner von Cali) selbst sagen. Sei es in der kleinsten Stadtviertelkneipe mit überdimensioniertem Soundsystem oder in den großen salsatecas (Salsatanzclubs) in Juanchito. Salsa hilft, soziale Barrieren zu überwinden und die ausufernde Stadt zu vereinen. Geübte Salsatänzer finden hier ihre Bühne und Anfänger keinen besseren Ort, um Salsa zu lernen.

INGRID FIRMHOFER / ALAMY ©

Koloniales Barichara

11 Fast wie aus einer anderen Welt wirkt das atemberaubende Barichara, das wohl schönste Dorf aus Kolumbiens Kolonialzeit. Seine rostfarbenen Dächer, die symmetrisch angelegten Pflasterstraßen, die weißen Hauswände und die bepflanzten Balkone bilden einen Kontrast zu dem Postkarten-Grün der Anden im Hintergrund. Barichara bedeutet im Guane-Dialekt „Ort der Entspannung“ und das trifft zu. Geblendet von Schönheit und Ruhe wandert so mancher Besucher wie ein Schlafwandler durch die Straßen.

DANAAN / SHUTTERSTOCK ©

Traumziel Providencia

12 Die Anreise auf die Karibikinsel mag ein wenig umständlich sein, lohnt aber die Mühe: Aus dem Flugzeug oder vom Katamaran blickt man auf ein Land, das wie geträumt erscheint. Providencia bietet einige der herrlichsten Strände des Landes, prächtige Tauchgründe, exzellente Wanderwege, eine wunderbare Küche und eine einzigartige kreolische Sprache. Hinzu kommt noch, dass die Insel ganz abseits der Touristenziele liegt. All-inclusive-Resorts findet man hier nicht.

JESS KRAFT / 500PX ©

Koloniales Villa de Leyva

13 Ein weites, hoch gelegenes Tal und ein strahlend blauer Himmel bilden die Kulisse für das stimmungsvolle Dorf Villa de Leyva. Es liegt 165 km nördlich von Bogotá. Kolonialstil prägt die verschlafene Ortschaft mit einer Plaza Mayor, die zu den größten und schönsten Dorfplätzen Südamerikas zählt. Das malerische Dorfzentrum quillt über vor internationaler Gastronomie, historischen Gebäuden, alten Kirchen, interessanten Museen und Läden, die Kunsthandwerk verkaufen. Und die Umgebung lädt zu moderaten Outdoor-Abenteuern ein.

JESS KRAFT / SHUTTERSTOCK©

Cañon de Río Claro

14 Die Reserva Natural Cañon de Río Claro ist eine Schlucht aus Marmor und eines der besten Outdoor-Ziele Kolumbiens. Sie liegt nur 2 km abseits der Fernstraße zwischen Bogotá und Medellín. Mittendurch fließt ein kristallklarer Fluss mit vielen Badestellen. Man kann an einer Seilrutsche über den Fluss „fliegen“, Höhlen erkunden oder einfach auf den Felsen sonnenbaden. Wenn der Sonnenuntergang die Felsen in ein warmes Licht taucht, erwachen Vogelschwärme, und die Geräusche des Dschungels erfüllen den Canyon.

OLIVER GERHARD / ALAMY ©

Strände im PNN Tayrona

15 Die Strände im Parque Nacional Natural (PNN) Tayrona bei Santa Marta zählen zu den schönsten des Landes. Das klare Wasser von Tayrona glitzert vor einem Dschungel, der wie eine grüne Lawine die Hänge der Sierra Nevada de Santa Marta herabzurauschen scheint, des höchsten Küstengebirges der Welt. Palmen säumen den malerischen, mit riesigen Felsbrocken übersäten weißen Sandstrand. Manche der Felsen sehen aus, als hätte ein Riese sie in einem Wutanfall in zwei Hälften gespalten.

MICHA WEBER / SHUTTERSTOCK ©

Wandern im PNN Los Nevados

16 Wer hierher kommt, blickt ehrfürchtig zu den schneebedeckten Gipfeln im Parque Nacional Natural (PNN) Los Nevados auf. Der 583 km2 große Nationalpark umfasst einige der schönsten Landschaften der kolumbianischen Anden. Der Süden bietet Trekkingrouten, die durch verschiedene Ökosysteme führen, von Nebelwäldern bis zum páramo. Mit viel Erfahrung erklimmt man den Nevado de Santa Isabel und den Nevado del Tolima auf einer Höhenwanderung.

DOUGLAS WILLIAMS AGE FOTOSTOCK / ALAMY STOCK PHOTO ©

Desierto de la Tatacoa

17 Mit ihrem ockerfarbenen und grauen Sand, den zerklüfteten Felsen und Ansammlungen von Kakteen wirkt die Desierto de la Tatacoa wie eine fremde Welt. Das semi-aride Gebiet ist von Bergen umgeben und liegt im Regenschatten des hoch aufragenden Nevado de Huila. Stille prägt diesen Ort, der im Land seinesgleichen sucht. Da weder Wolken noch künstliches Licht den Himmel trüben, eignet sich die Tatacoa-Wüste ausgezeichnet zum Sternegucken, mit bloßem Auge oder im örtlichen Observatorium.

JESS KRAFT / SHUTTERSTOCK ©

Dschungel-Lodges am Río Yavarí

18 Die bloße Größe des Amazonas ist für viele unfassbar, bis sie einmal selber dort waren. Allein der kolumbianische Abschnitt des Amazonasbeckens ist größer als die Fläche von Deutschland. Für Besucher eignet sich die Gegend am Río Yavarí am besten, um die vielfältige Tierwelt und Ökosysteme zu erleben. Man kann hier mit Delfinen schwimmen, nach Piranhas jagen und Alligatoren, Affen, Frösche sowie Totenkopfäffchen (s. oben) aus der Nähe sehen.

ZORAN KOLUNDZIJA / GETTY IMAGES ©

Medellín erleben

19 Medellín erlebt man am besten aus der Vogelperspektive: In einer der berühmten Metrocable-Gondeln gleitet man z. B. über Arbeiterviertel, die sich an steile Berghänge schmiegen. In diesem Labyrinth aus roten Ziegelhäusern schlägt das Herz einer Stadt, die sich von schwierigem Gelände nicht am Wachsen hindern lässt. Nach Sonnenuntergang begibt man sich ans andere Ende der sozialen Skala und besucht die eleganten Restaurants, Bars und Clubs von El Poblado mitten im Zentrum des Nachtlebens.

MATYAS REHAK / SHUTTERSTOCK ©

Outdoorspaß in San Gil

20 San Gil ist als Stadt nicht besonders attraktiv, doch was ihr an Schönheit fehlt, machen die möglichen Outdoor-Aktivitäten wett. Tretkajakfahren, Paddeln, Abseilen, Höhlen erforschen, Bungeespringen oder Gleitschirmfliegen: Für alles Sportliche ist San Gil Kolumbiens angesagtester Abenteuerplatz. Berühmt ist das Wildwasser-Rafting mit Stromschnellen der Klasse IV und V auf dem Río Suárez. Ob im Wasser, in den Lüften oder auf Schusters Rappen – San Gil ist nichts für schwache Nerven.

CHRISTIAN KOBER / ROBERTHARDING / GETTY IMAGES ©

Zurück zum Anfang des Kapitels

Gut zu wissen

Weitere Hinweise im Kapitel „Praktische Informationen“

Währung

Kolumbianischer Peso (COP)

Sprache

Spanisch (Englisch nur auf der Inselgruppe San Andrés & Providencia)

Visa

Die Bürger vieler Länder, darunter Westeuropa, Nord- und Südamerika, Japan, Australien, Neuseeland und Südafrika, benötigen kein Visum. Ansonsten muss mit einer kleinen Gebühr gerechnet werden.

Geld

Geldautomaten sind weit verbreitet. Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert.

Handys

Die Netzabdeckung ist hervorragend. Die meisten ungesperrten Handys funktionieren auch mit einer kolumbianischen SIM-Karte.

Zeit

MEZ minus sechs Stunden. Keine Sommer- bzw. Winterzeit.

Reisezeit

Grafik herunterladen

Hauptsaison (Dez.– Feb.)

In nahezu allen Andengebieten sonnig und warm

Außer am Amazonas überall trocken

Auf San Andrés und Providencia ist es jetzt traumhaft schön

Die Preise haben landesweit den Höchststand erreicht

Zwischensaison (März–Sept.)

Bogotá, Medellín und Cali haben ihre zweite Regenzeit im April/Mai

Juli bis Oktober: beste Zeit für die Walbeobachtung an der Pazifikküste

In Cartagena ist bis April gutes Wetter; die starken Regenfälle beginnen im Mai

Nachsaison (Okt.–Nov.)

In den Anden waschen Überflutungen oft die Straßen aus

In Cartagena und an der Karibikküste ist es im Oktober nass

Am Amazonas Niedrigwasser: gute Wanderbedingungen und schöne Strände

Die Preise erreichen ihren Tiefststand

Infos im Internet

Wichtige Telefonnummern

Ländervorwahl Kolumbien +57
Internationale Vorwahl 00
Telefonauskunft 113
Krankenwagen, Feuerwehr & Polizei 123

Wechselkurse

Brasilien 1 R$ 801 COP
Euro-Zone 1 € 2407 COP
Schweiz 1 sFr. 2844 COP
USA 1 US$ 2794 COP

Die aktuellen Wechselkurse findet man unter www.xe.com

Tagesbudget

Preiswert: unter 60 000 COP

Schlafsaalbett: 20.000–40 000 COP

Comida corriente (Tagesgericht): 6000–12 000 COP

Busfahrkarte Bogotá–Villa de Leyva: 27 000 COP

Mittelteuer: 100 000 bis 200 000 COP

Doppelzimmer im Mittelklassehotel: 80 000–120 000 COP

Hauptgericht in einem annehmbarem einheimischen Restaurant: 20 000–30 000 COP

Teuer: über 200 000 COP

Doppelzimmer im Spitzenklassehotel: ab 160 000 COP

Mehrgängiges Menü mit Wein: ab 50 000 COP

Öffnungszeiten

Ankunft in Kolumbien

Unterwegs vor Ort

Mehr Infos zu Unterwegs vor Ort

Zurück zum Anfang des Kapitels

Wie wär’s mit ...

Nationalparks

Insgesamt umfassen die Nationalparks (abgekürzt PNN für Parque Nacional Natural) 12 % des Staatsgebiets von Kolumbien. Unter Schutz stehen fast 60 Areale, darunter kühle karibische Gewässer, hohe Andengipfel, tropische Steppen und weite Dschungelgebiete am Amazonas.

Museen

Das Aufeinandertreffen indigener Kulturen, Kolonialzeit und Konflikte haben Kolumbien eine vielfältige Geschichte beschert, die in vielen Museen zu besichtigen ist.

Tierwelt

Der Amazonasdschungel, ein Drittel der Fläche Kolumbiens, ist ideal, um Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Wandern

Zu Kolumbiens abwechslungsreicher Landschaft gehören dichter Dschungel, himmelhohe Gebirge und schneebedeckte Andengipfel, darunter auch die weitläufigen páramo (Hochebenen mit spezieller Vegetation), die es nur in einer Handvoll Länder gibt.

Kulinarische Spezialitäten

Die kolumbische Küche basiert auf superfrischen Meeresfrüchten, saftigen Steaks und Unmengen an einzigartigen kulinarischen Überraschungen, die aus wiederentdeckten einheimischen Zutaten bereitet sind.

ILDI PAPP / SHUTTERSTOCK ©

Arepas (Maisfladen)

Strände

Kolumbiens Strände sind nicht so berühmt wie seine Berge. Dennoch ist das Land an seiner Karibik- und Pazifikküste mit sonnigen Sandstränden gesegnet.

JESS KRAFT / SHUTTERSTOCK ©

Parque Nacional Natural (PNN) Tayrona

LARISSA CHILANTI /SHUTTERSTOCK ©

Ein Bad im Meer vor Providencia.

REISEGRAF.CH /SHUTTERSTOCK ©

Wandern im Parque Nacional Natural El Cocuy

Zurück zum Anfang des Kapitels

Monat für Monat

TOP-EVENTS

Carnaval de Barranquilla, Februar

Feria de las Flores, August

Semana Santa in Popayán, März oder April

Festival de Música del Pacífico Petronio Álvarez, August

Carnaval de Blancos y Negros, Januar

Januar

Da Kolumbien am Äquator liegt, hängt das Klima von der Höhenlage und nicht von den Jahreszeiten ab. So eignet sich fast das ganze Jahr als Reisezeit. Leute, die gerne furiose Festivals und Partys feiern, kommen im Januar.

Carnaval de Blancos y Negros

Nach Weihnachten steigt in Pasto dieses turbulente Fest, das noch aus der Sklavenzeit stammt. In einer betrunkenen Menge bewerfen sich die Menschen mit Fett, Talkumpuder, Mehl und Kalk, bis jeder nur noch hustet und völlig beschmiert ist. Also: Feine Klamotten besser im Hotel lassen!

Februar

Im Februar ist das Andenklima recht angenehm, Cartagena plagt fast eine Dürre. Es ist genau die richtige Zeit für einen Besuch der Strände an der Karibikküste. Die Kinder sind in der Schule, die einheimischen Feierwütigen arbeiten – Kolumbien ist zu dieser Zeit (fast) „tranquila“.

Fiesta de Nuestra Señora de la Candelaria

In Cartagena wird jährlich am 2. Februar eine feierliche Prozession zu Ehren seiner Schutzpatronin abgehalten. Die Feierlichkeiten beginnen bereits neun Tage vorher (den Novenas), wenn die Pilger zum Kloster strömen.

Carnaval de Barranquilla

40 Tage vor Ostern feiert Barranquilla vier Tage lang den zweitgrößten Karneval des südamerikanischen Kontinents (nach Rio de Janeiro). Das Trinken, Kostümieren, Tanzen, Musizieren und die großen Paraden werden am Faschingsdienstag beim Joselito Carnaval symbolisch begraben.

März

Das Osterfest ist in Kolumbien ein großes Geschäft. Ob es in den März oder April fällt, das Land ist darauf eingestellt: Menschenmassen, hohe Preise und wechselhaftes Wetter sind allgegenwärtig.

Semana Santa in Popayán

Die Feierlichkeiten zur Semana Santa (Karwoche) in Popayán sind über die Landesgrenzen hinweg berühmt. An den nächtlichen Prozessionen am Gründonnerstag und Karfreitag sowie an den Festkonzerten mit sakraler Musik nehmen Tausende Gläubige teil.

Semana Santa in Mompós

Kolumbiens zweitwichtigstes Ereignis sind die Feierlichkeiten in der Semana Santa (Karwoche) und finden in der verschlafenen Flussstadt Mompós nahe der Karibikküste statt.

Festival Iberoamericano de Teatro de Bogotá

Das Festival des lateinamerikanischen Theaters findet in allen geraden Jahren während der Semana Santa (Karwoche) statt und gilt weltweit als das größte Festival für darstellende Kunst.

Juni

Nach einer kurzen Atempause im April und Mai ziehen wieder Stürme auf. Für Bogotá ist der Juni die trockenste Zeit. An der Pazifikküste tauchen die ersten Wale auf. Die anstehenden Sommerferien lassen die Preise in die Höhe klettern.

Zeit der Wale

Im Juni beginnt an Kolumbiens Pazifikküste die Walbeobachtungssaison. Hunderte Buckelwale sind von der Antarktis über 8500 km hierher geschwommen, um in den tropischen Gewässern ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen.

August

Der relativ milde August kann regnerisch sein, doch hervorragende Festivals wiegen den drohenden Regen auf. Bogotá, Cali und Medellín versinken in einer schon spätsommerlichen Atmosphäre voller Musik und Kultur.

Festival de Música del Pacífico Petronio Álvarez

Dieses Festival in Cali feiert die Musik der Pazifikküste. Deren Musik ist stark beeinflusst von den Rhythmen der afrikanischen Sklaven, die einst in der Region lebten.

Feria de las Flores

Eine Woche dauert Medellíns spektakulärstes Fest. Den Höhepunkt bildet der Desfile de Silleteros, eine Parade, zu der 400 campesinos (Bauern) aus den Bergen kommen und riesige Blumengebinde auf dem Rücken durch die Straßen tragen.

DAN HERRICK / GETTY IMAGES ©

Feria de las Flores, Medellín.

September

Regenschauer landesweit, doch der Amazonas führt Niedrigwasser, was gute Möglichkeiten schafft, Tiere zu beobachten, zu wandern oder einfach an einem Flussufer zu relaxen.

Festival Mundial de Salsa

Calis Festivalklassiker lohnt einen Besuch! Zwar geht es dabei nicht wirklich international zu, aber es treten großartige Tänzer auf. Manche Salsa-Shows kosten keinen Eintritt.

Festival Internacional de Teatro

Das seit 1968 stattfindende Theaterfestival in Manizales ist das zweitwichtigste seiner Art in Kolumbien (nach dem Festival Iberoamericano de Teatro de Bogotá). Kostenfreie Aufführungen sieht man auf der Plaza de Bolívar.

Mompox Jazz Festival

Dieses relativ neue Festival gibt es seit 2012 und es zieht viele Besucher nach Mompós, eine schöne, aber sehr abgelegene Kolonialstadt im Norden des Landes. Auf dem Programm stehen internationale Jazzkünstler; 2014 war sogar der kolumbianische Präsident dort.

Oktober

Neben dem November ist der Oktober durchschnittlich einer der nassesten Monate Kolumbiens. Bogotá, Cali, Medellín und Cartagena sind alle den Launen des Wetters ausgesetzt.

Rock al Parque

Drei Tage lang lassen Live-bands den Parque Simón Bolívar in Bogotá mit Rock, Metal, Pop, Funk und Reggae erbeben. Rock al Parque ist kostenlos, und es wimmelt nur so von Fans: Es ist mittlerweile Kolumbiens größtes Musikfestival überhaupt.

November

Im November ist es in ganz Kolumbien einfach nur nass. Der beste Zufluchtsort ist jetzt Bogotá, aber auch hier nur mit griffbereitem Regenschirm.

Reinado Nacional de Belleza

Das Festival mit Festumzug wird auch Carnaval de Cartagena oder Fiestas del 11 de Noviembre genannt. Mit Straßentanz, Musik und fantasievollen Paraden feiert Cartagena bei seinem wichtigsten Fest alljährlich den Unabhängigkeitstag der Stadt und die Krönung der Miss Kolumbien.

Dezember

Der Regen lässt nach und Kolumbien versetzt sich mit tollen Lichtdekorationen und spontanen Feiern in Festtagsstimmung: Menschenmassen und Jubelschreie landauf, landab inklusive.

Weihnachtsbeleuchtung

In der Weihnachtszeit treten die kolumbianischen Städte in einen Wettstreit um die raffinierteste Alumbrado Navideño (Weihnachtsbeleuchtung) an ihrem jeweiligen Fluss. Häufig gewinnt Medellín mit seinen farbenprächtigen – sehenswerten – Lichterarrangements.

Feria de Cali

Der Handel kommt während dieses alljährlich stattfindenden Festes in Cali mehr oder weniger zum Erliegen. Stattdessen gibt es in den Straßen nichts als Partys, Imbiss- und Bierpavillons, die Menschen fangen spontan an zu tanzen und der Río Cali ist in ein spektakuläres Lichtermeer getaucht.

OSCAR GARCES / SHUTTERSTOCK ©

Weihnachtsbeleuchtung in Medellín

Zurück zum Anfang des Kapitels

Reiserouten

Von Bogotá nach Bogotá

Grafik herunterladen

Willkommen in Kolumbien! Hier warten weltoffene Städte, malerische Kolonialdörfer, hohe Berge, Dschungel und Karibikstrände. Für den nötigen Drive sorgt bei Bedarf reichlich Koffein – natürlich, im Kaffeeland Kolumbien.

Am Anfang stehen ein, zwei Tage Bogotá mit La Candelaria (Altstadt aus der Kolonialzeit), jeder Menge bester Museen sowie Restaurants und Nachtleben im Weltklasseformat. Danach geht es in Richtung Norden zu den beschaulichen, malerischen Kolonialdörfern Villa de Leyva und Barichara, die beide erstaunlich gut erhalten sind. Eine Tageswanderung auf dem historischen Camino Real führt nach Guane. Eine lange Fahrt im Bus nach San Gil bringt einen dann nach Santa Marta, dem Ausgangspunkt für den Parque Nacional Natural (PNN) Tayrona – und ein paar Tage Entspannung an den herrlichen Stränden des Parks. Weiter geht es in südwestlicher Richtung an der Karibikküste entlang nach Cartagena, in Kolumbiens Schatzkästchen voller Kolonialromantik – einfach märchenhaft. Nach einer weiteren langen Busfahrt (oder einem schnelleren Flug) folgt Medellín und ein Crashkurs in kolumbianischer Kultur und Küche, Pilsen im paisa-Stil inklusive. Überwältigt von Kolumbiens Gastfreundlichkeit und zurück in Bogotá, tritt man im Flughafen El Dorado den Rückflug an.

(Fast) Alles sehen

Grafik herunterladen

Angesichts der Vielfalt von schönen Landschaften stellt sich die Frage: in eine davon „eintauchen“ oder in (fast) alle reinschnuppern. Zum Start streift man drei oder vier Tage durch Bogotá, Kolumbiens Gotham (New York City); nicht versäumen: das Museo del Oro, eines der faszinierendsten Museen des Kontinents, und La Candelaria, das koloniale Stadtzentrum. Danach lockt für ein, zwei Tage weiter im Norden Villa de Leyva mit Kopfsteinpflasterstraßen und kolonialem Charme. Unterwegs nach Barichara lädt San Gil zum Wandern und Rafting ein. Vom nahen Bucaramanga fährt ein Fernbus nach Santa Marta. Der schnellste Weg dorthin lohnt sich, um die mehrtägige Trekkingtour zur Ciudad Perdida zu unternehmen oder einige Tage am Strand im Parque Nacional Natural (PNN) Tayrona, Kolumbiens beliebtestem Nationalpark, abzuhängen. Nächster Halt ist Cartagena – für mehrere Tage, um diese Kolonialstadt zu genießen.

Dann geht es per Bus oder Flieger für eine Woche südwärts nach Medellín und in die Zona Cafetera. Anschließend verbringt man einige Zeit im Naturschutzgebiet in der Umgebung von Manizales, um dann das Fitnessprogramm auf den Gipfeln des PNN Los Nevados zu starten. Die nächste Station ist das Valle de Cocora vor den Toren der Stadt Salento. Hier kann man eine Kaffee-finca in der Nähe von Armenia besuchen und sich mit Kaffeebohnen eindecken.

Die Nacht verbringt man in Cali, um dort die Klänge in den Salsaschuppen zu erleben. Weiter geht es durch die Kolonialstadt Popayán zu zwei der wichtigsten präkolumbischen archäologischen Stätten, nämlich in San Agustín und Tierradentro, wo ein mehrtägiger Aufenthalt lohnend ist. Durch die verblüffende Desierto de la Tatacoa geht es zurück nach Bogotá und zum Flug nach Leticia, wo Kolumbien sein anderes Gesicht zeigt. Einige Tage lang erkundet man hier die drei typischen Ökosysteme des Amazonasbeckens: terra firme (trocken), várzea (halb überflutet) und igapó (überflutet). Zu entdecken sind sie am Río Yavarí, an dem sich auch die hiesige Tierwelt beobachten lässt. Nun steht zur Wahl: Rückflug nach Bogotá oder ab über die brasilianische Grenze nach Tabatinga, um eine Schiffstour auf dem Amazonas anzutreten, die nach Manaus (Brasilien) oder Iquitos (Peru) führt.

Die komplette Karibik

Grafik herunterladen

Ultimatives Strandabenteuer: Kolumbiens Nordküste mit ihren Inseln bietet Karibikwasser vor vielfältigen Landschaften. Los geht es östlich von Santa Marta am Cabo de la Vela auf der Halbinsel La Guajira – in diesem schönen Panorama aus Wüste und Meer sollte man einige Tage verweilen. Hier liegt der nördlichste Punkt Südamerikas, die Punta Gallinas. Hohe Dünen säumen abgelegene Strände und man kann in der Hängematte übernachten und Hummer schlemmen. Nun geht es südwestwärts ins hübsche Palomino, wo ein kristallklarer Fluss aus der majestätisch anmutenden Sierra Nevada hinunter zu einem wilden palmenbestandenem Strand hinunterfließt. Nach einer kurzen Autofahrt kommt man in den Parque Nacional Natural (PNN) Tayrona, der bei Strandliebhabern und an Natur interessierten gleichermaßen beliebt ist. Riesige Felsblöcke umrahmen hübsche Buchten, und man kann durch den Dschungel reiten oder zu den Ruinen einer präshispanischen Siedlung in den Gebirgsausläufern aufsteigen. Nach ein paar Tagen geht es durch Santa Marta, um sich dann bei einem kurzen Abstecher in das Bergstädtchen Minca von der Hitze zu erholen. Als Nächstes verbringt man einige lässige Tage in Cartagena, um dort den kolonialen Glanz zu erleben. Danach widmet man sich wieder der Hautbräunung und begibt sich zur Playa Blanca. Nun geht es auf nach Tolú, wo ein Ausflug in die Mangroven wartet. Schließlich besteigt man ein Schiff, das die Reisenden für drei Tage zu den Islas de San Bernardo mit weißem Sand, kristallklarem Wasser und winzigen Fischerdörfern bringt. Nun ist man angenehm entspannt, um die beschwerliche Reise in südwestlicher Richtung zu unternehmen. Man verbringt ein paar Tage in Capurganá und Sapzurro, zwei schön abgelegenen benachbarten Strandorten direkt an der Grenze zu Panama mit hervorragenden Tauchmöglichkeiten und von Dschungel umgeben. Wer noch auf mehr aus ist, steigt in den Flieger, der über Medellín ins quirlige San Andrés geht, um dort die Kultur der Raizal mit ihren britisch-karibischen Wurzeln zu erleben. Am nächsten Tag geht es mit einem winzigen Flugzeug oder einem wackeligen Katamaran auf die wirklich entlegene Insel Providencia, um dort die traumhafte Stille, aber auch einige Coco Locos auf sich wirken zu lassen, während man sich an einigen der idyllischten Strandabschnitten Kolumbiens einfach treiben lässt.

Zona Cafetera

Grafik herunterladen

In dieser vom Kaffee geprägten Region fließt mehr Koffein als Blut durch die Adern. Los geht es mit einigen Tagen in den Naturparks rund um Manizales – Los Yarumos, Recinto del Pensamiento und die Reserva Ecológica Río Blanco. Gleich vor den Toren der Stadt gönnen sich die Besucher auf der Hacienda Venecia eine Führung, bei der sie einen Überblick über alles bekommen, was mit Kaffee zu tun hat. Zurück in Manizales, organisiert man eine Wanderung zu den Höhen im Parque Nacional Natural (PNN) Los Nevados. Übernachtet wird im páramo an der Laguna de Otún. Dann geht es bergab zu den Termales de Santa Rosa, um die Muskeln zu neuem Leben zu erwecken. Danach führt die Reise durch Pereira weiter, um vier Tage in dem kaffeeverrückten Städtchen Salento mit seiner bahareque-Architektur (Bauten aus Lehm und Schilf) zu verweilen. Mit einem Jeep geht es weiter zum Valle de Cocora; hier beginnt eine der schönsten halbtägigen Wanderungen Kolumbiens. Eine kurze Fahrt auf dem Highway bildet den Abschluss der Reise: In Filandia ticken die Uhren langsam, und man kann vom mirador die Tour noch einmal nachwirken lassen.

Am Pazifik

Grafik herunterladen

Zu Kolumbiens Geheimtipps gehören der Dschungel, Tauchen, Whale-Watching, erstklassige Möglichkeiten für Sportfischer und Strände mit schwarzem Sand. Startpunkt ist ein Flug zur Bahía Solano, wo man sich in einer Hängematte an der Punta Huína an die Lebensart von El Chocó gewöhnen kann. Nach einer Tauchtour oder einer Trekkingtour durch den Dschungel geht es per Taxi Richtung Süden nach El Valle, wo man eine Nacht bleibt und in der Brutzeit die Schildkröten bei der Eiablage beobachten und unterhalb eines Wasserfalls schwimmen kann. Weiter geht es südwärts zum Parque Nacional Natural (PNN) Ensenada de Utría, wo es per Boot zum Besucherzentrum geht und man übernachten kann. In der Walsaison schwimmen die Tiere gut sichtbar in der Bucht. Anschließend fährt ein Boot zum Dorf Jurubidá mit den im Dschungel versteckten Thermalquellen. Ein weiteres Boot bringt die Besucher nach Nuquí zum Übernachten. Von hier aus gibt es Transportmöglichkeiten nach Guachalito, einem schönen Strand mit komfortablen Öko-Lodges. Nach drei Tagen geht es zurück nach Nuquí und von dort mit einem Flieger schnell zurück nach Medellín.

Grafik herunterladen

Zurück zum Anfang des Kapitels

Reiseplanung

Outdoor-Aktivitäten

Zu den Highlights einer Kolumbienreise zählt es, die überwältigende Vielfalt der Landschaften zu erkunden. Die Palette reicht von gletscherbedeckten Berggipfeln bis zu Dschungelgebieten im Flachland. Jeder muss für sich entscheiden, wie er diese Naturwunder am besten erkundet: zu Fuß, auf dem Wasser oder in der Luft (mit Hilfe der Thermik).

Outdoor-Abenteuer

Ciudad Perdida

Die beliebteste Tour in Kolumbien ist eine vier- bis sechstägige, 44 km lange Wanderung durch den Dschungel zu den erstaunlich gut erhaltenen Ruinen der verlorenen Stadt der Tairona.

Parque Nacional Natural (PNN) Los Nevados

Die dreitägige Wanderung vom Parque Ucumari hinauf zur Laguna de Otún raubt einem fast den Atem, wenn man durch die herrlichen páramo-Landschaften wandert, die von prachtvollen Berggipfeln umgeben sind.

Valle de Cocora

Diese Halbtagswanderung führt im Kaffeeanbaugebiet durch die grüne, diesige Hügellandschaft mit hoch aufragenden Quindío-Wachspalmen.

San Andrés & Providencia

An diesem 35 km langen Riff in den warmen Gewässern der Karibik warten hervorragende Tauchspots. Das Riff bietet spektakulär gefärbten Korallen, großen Meeresfischen und stattlichen Aalen einen Lebensraum. Auch die Wracks vor langer Zeit gesunkener Schiffe sind hier zu sehen.

Río Suárez

Der wildeste Fluss des Landes weist in der Nähe von San Gil Wildwasserstrecken mit den Schwierigkeitsgraden IV und V auf.

Parque Nacional Natural (PNN) El Cocuy

Höchst beschränkter Zugang, aber mit 15 Gipfeln über 5000 m ist er ein wahres Höhenabenteuer.

Wandern & Trekking

Kolumbien bietet einige der besten Wandermöglichkeiten Südamerikas. An schönen Tageswanderungen für Gelegenheitswanderer mangelt es wahrlich nicht. Die meisten davon, wie etwa an der Laguna Verde und durchs Valle de Cocora, lassen sich ohne Führer unternehmen.

Geführte Tageswanderungen kosten zwischen 40 000 und 100 000 COP, bei mehrtägigen Wanderungen sind es je nach Schwierigkeitsgrad und Erfahrung des Guides 100 000 bis 150 000 COP pro Tag. Die besten Zeiträume zum Wandern sind an der Küste der Februar und in den Bergen die Monate von Dezember bis zum Februar.

Wanderziele

ORGANISIERTE ABENTEUER

Wer das Land gerne mit einheimischen Outdoor-Fans erkunden möchte, sollte sich an die folgenden gemeinnützigen Organisationen wenden, die Gruppenexkursionen aufs Land arrangieren:

Tauchen & Schnorcheln

Kolumbiens Karibikküste bietet klares Wasser und leuchtende Korallenformationen, wohingegen man im Pazifik bei Tauchgängen eher auf große Meerestiere trifft.

An der Karibikküste kann man eine Tauchausrüstung mit zwei Flaschen ab rund 175 000 COP leihen. Die Preise am Pazifik sind meist erheblich höher.

Tauchspots

Überdruckkammern

Für den Fall der Dekompressionskrankheit (Taucherkrankheit) stehen mehrere Überdruckkammern im Lande zur Verfügung, so etwa im Hospital Naval in Cartagena. Weitere Kammern finden sich in Providencia, San Andrés, Bahía Málaga und Bahía Solano; falls nötig, auch im benachbarten Panama.

In einem Notfall sollte man zuerst immer den Notruf vor Ort kontaktieren (Tel. 123), der den Taucher zunächst einmal stabilisiert und dann die nächstgelegene Behandlungseinrichtung für ihn ausmacht. Weitere hilfreiche Tipps bietet das Divers Alert Network (Notfall-Hotline in den USA 1-919-684-9111; www.diversalertnetwork.org).

BENOIT DAOUST / SHUTETRSTOCK ©

Taucher auf der Insel San Andrés

Wildwasser-Rafting, Kanu- & Kajakfahren

Kanu- und Kajakfahren sind in Kolumbien nicht besonders verbreitet, aber die Möglichkeiten dazu wachsen stetig. Erfahrene Paddler können sich Kajaks für Wildwasserstrecken in San Gil und San Agustín ausleihen. In San Gil bietet der Río Suárez einige der besten Rapids (mehrere mit Schwierigkeitsgrad IV und V) in ganz Südamerika. Fürs Paddeln in Höhenlage leiht man am besten ein Kajak in Guatapé, um den weitläufigen, künstlich angelegten See dort zu erkunden.

Abhängig von der Streckenlänge (und dem zu erwartenden Adranalinlevel) kosten Raftingtrips zwischen 45 000 und 130 000 COP.

Raftingstrecken

Exzellente Raftingstrecken sind unter anderen: