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Impressum

[4]Verfasser:

Dr. Patrik Buchmüller, Bonn

Marcus Haas, Weiterstadt

Dr. Frank Beekmann, Bonn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Print: ISBN 978-3-7910-4393-7 Bestell-Nr. 11027-0001
ePub: ISBN 978-3-7910-4394-4 Bestell-Nr. 11027-0100
ePDF: ISBN 978-3-7910-4395-1 Bestell-Nr. 11027-0150

Patrik Buchmüller/Marcus Haas/Frank Beekmann

OpRisk-Regulierung der Banken nach Basel III

1. Auflage, August 2019

© 2019 Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft · Steuern · Recht GmbH

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Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart

Ein Tochterunternehmen der Haufe Group

[9]Vorwort

Das Jahr 2019 ist ein entscheidender Wendepunkt bei der Regulierung der operationellen Risiken. Einerseits müssen die Banken in der EU weiterhin die vollen Anforderungen des Basel-II-Regelwerks erfüllen, wie es in der Bankenverordnung, nachgelagerten Regelungen der EBA und auf nationaler Ebene besteht. Andererseits werden die Grundzüge der neuen Regulierung dieser Risikoart in Umsetzung des Baseler Rahmenwerks vom Dezember 2017 und in Reaktion auf die neue Risikolage im Bankensektor immer klarer.

Dieses Buch stellt sowohl die geltenden Anforderungen als auch die kommenden Neuerungen dar. Der Schwerpunkt liegt dabei aber ganz klar auf den neuen Vorgaben in Säule I durch die neue Baseler Rahmenvereinbarung sowie die sehr umfassenden Anforderungen an die Steuerung des operationellen Risikos in Säule II einschließlich wesentlicher Unterarten wie das sogenannte »Conduct Risk« und »IT-Risiken«.

Kapitel 1 erläutert die Grundlagen der Risikoart operationelles Risiko und die bestehenden Vorgaben der CRR inkl. der EBA-Vorgaben zu den drei bestehenden Säule-I-Ansätzen, d. h. dem Basisindikatoransatz, dem Standardansatz sowie den fortgeschrittenen Messansätzen (AMA-Ansätze). Insbesondere zu den AMA-Ansätzen liegt durch eine neue, erst 2018 veröffentlichte delegierte Verordnung weiterhin Umsetzungsbedarf bei den Instituten vor.

Kapitel 2 stellt dann gebündelt die kommenden Änderungen in der Säule I Regulierung in Folge des Baseler Kompromisses zur Einführung eines neuen Ansatzes zur OpRisk-Eigenkapitalregulierung vom Dezember 2017 dar.

Kapitel 3 erläutert anhand der Leitlinien der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA sowie der Vorgaben von EZB-Bankenaufsicht und BaFin zur sogenannten Säule II, wie operationelle Risiken und deren Unterarten gesteuert und in der bankinternen Risikotragfähigkeit sowie mit Kapitalzuschlägen durch die Aufsicht nach dem sog. Säule-I-Plus-Konzept behandelt werden müssen. Dabei wird auch auf die Behandlung des operationellen Risikos im aufsichtlichen und institutsinternen Stresstesting eingegangen.

Kapitel 4 erläutert schließlich die spezifischen bankaufsichtlichen Vorgaben zum Verhaltensrisiko (Conduct Risk), Rechtsrisiko sowie Informations- und Kommunikationsrisiko (sog. Information- und Communication Risk, ICT-Risk) bzw. IT-Sicherheitsrisiko auf Basis der aktuellen Anforderungen in der EU und im deutschen Recht sowie der Prüfungspraxis von EZB und BaFin/Bundesbank. Darüber hinaus werden die besonderen [10]Vorgaben zur Steuerung von Auslagerungen erläutert, da diese einen engen Bezugspunkt zum operationellen Risiko haben.

Kapitel 5 rundet das Buch schließlich ab mit Erläuterungen zur Offenlegung des operationellen Risikos durch die Institute, zum OpRisk-Meldewesen sowie einer Vorstellung der Verlustdatensammlungen und Datenkonsortien, die bei der OpRisk-Steuerung auch weiterhin eine entscheidende Rolle spielen.

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Buch einen lesbaren und motivierenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen im operationellen Risiko bezüglich aufsichtsrechtlicher Vorgaben, Entwicklungen der Risikolage sowie der Steuerungspraxis in den Banken zu geben.

Gerichtet ist das Buch einerseits an Praktiker, die bankintern mit der Steuerung operationeller Risiken betraut sind oder als Prüfer die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen bewerten. Andererseits hoffen wir mit diesem Überblick auch Neulingen in der Materie, die sich mit dem operationellen Risiko beruflich oder während Ihres Studiums beschäftigen, einen fundierten Einstieg in die Thematik zu bereiten.

Danken möchten wir folgenden erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die uns wertvolle Hinweise im Zuge des fachlichen Austausches in den letzten Jahren bzw. bei der Durchsicht des Manuskriptes gegeben haben: Frank Corleis, Claudia Gregor-Lawrenz und Michael Schöppe seitens der BaFin, Thomas Braun, Sandra Koschate und Sanjay Marchant seitens der Postbank, Christian Dietz, Sandra Schraufstetter und Claudius Schokols seitens der BayernLB, Bodo Schmidt seitens der DZBank, Philipp Sturm seitens Unicredit, Prof. Dr. Gerhard Hellstern (Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg), Walter Dutschke und Rainer Sprengel seitens des Institute of Operational Risk German Chapter sowie last but not least Susanne Röhrig und Bernd Rummel seitens der EBA.

Darüber hinaus möchten wir der VÖB-Service GmbH und hierbei vor allem Petra Ludwig für die Bereitstellung ausgewählter Schadensfälle aus der Verlustdatenbank ÖffSchOR danken.

Bonn-Kessenich, Weiterstadt-Braunshardt und Bonn-Oberkassel

Patrik Buchmüller, Marcus Haas und Frank Beekmann

15.04.2019

[1]

Hinweis zum Urheberrecht

Abbildung

Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft · Steuern · Recht GmbH, Stuttgart

[11]Abkürzungsverzeichnis

AIGOR Accord Implementation Group – Subgroup on Operational Risk des Baseler Ausschusses
AMA Advanced Measurement Approaches – Fortgeschrittene Messansätze
ASA alternativer Standardansatz
BAIT Bankaufsichtliche Anforderungen an die IT
BIA Basisindikatoransatz
BCM Business Continuity Management
CEBS Ausschuss der Europäischen Bankaufsichtsbehörden (Committee of European Banking Supervisors, Vorgängerbehörde der EBA)
CEG Cyber Expert Group (der G7)
CET1 Common Equity Tier 1 Kapital
CRD Capital Requirements Directive
CRDTG Capital Requirements Transposition Group
CRR Capital Requirements Regulation
EBA European Banking Authority
EL Expected Loss – Erwarteter Verlust
FinaRisikoV Verordnung zur Einreichung von Finanz- und Risikotragfähigkeitsinformationen nach dem Kreditwesengesetz (Finanz- und Risikotragfähigkeitsinformationenverordnung)
FSB Financial Stability Board (Ausschuss für Finanzstabilität)
ICAAP Internal Capital Adequacy Assessment Process
IIF Institute of International Finance
ILAAP Internal Liquidity Adequacy Assessment Process
ITS Implementing Technical Standard
KWG Kreditwesengesetz
LCR Liquidity Coverage Ratio
LSI Less Significant Institution
[12]MaRisk Mindestanforderungen an das Risikomanagement
MaSI BaFin-Rundschreiben 4/2015 (BA) ‒ Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen (MaSI)
MREL Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities
NSFR Net Stable Funding Ratio
RechKredV Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute
RTS Regulatory Technical Standard
SI Significant Institution
SIGOR Standards Implementation Group – Subgroup on Operational Risk des Baseler Ausschusses
SolvV Solvabilitätsverordnung
STA OpRisk-Standardansatz nach Basel II
SREP Supervisory Review Process
T1 Tier 1
TRIM Targeted Review of Internal Models
TLAC Total Loss Absorbing Capacity
OpRisk Operationelles Risiko
ORX Operational Riskdata eXchange Association
USD US-Dollar
UL Unexpected Loss – Unerwarteter Verlust
VaR Value at Risk
SWIFT Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication
WGOR Working Group on Operational Risk des Baseler Ausschusses

Hinweis

Ein Begriffsglossar mit Erklärungen dieser und weiterer Fachbegriffe im Themenfeld operationelles Risiko, Säule II und Non-Financial Risk finden Sie auf www.marisk.academy