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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Susanne Kronester

Redaktion: Wilhelm Klemm

Lektorat: Rosemarie Elsner

Bildredaktion: Lisa Grau

Layoutkonzept/Titeldesign: La Voilà, Marion Blomeyer & Alexandra Rusitschka, München und Leipzig (Coverkonzept, Ergänzungen Innenteil) Independent Medien Design, Horst Moser, München (Innenteil)

Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG für MERIAN-Kartographie

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

impressum ISBN 978-3-8342-2636-5

1. Auflage 2017

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BILDNACHWEIS

Coverabbildung: (Bahamas, Paradise Island), Bildagentur Huber: P. Canali

Alamy: D. Noton Photography >, photomadnz >, R.Harding Picture/Library Ltd. >, Travelshots.com > Bildagentur Huber: >, Bertsch IMG00115-01, Kremer >, F. Olimpio >, R. Schmid > dpa Picture Alliance: >, > Fotolia: PackShot >, SeanPavonePhoto > Hapag-Lloyd Kreuzfahrten: > laif: B. Gardel/Hemispheres Images >, C. Heeb >, >, IMG00103-01, IMG00106-01, Hemispheres >, G. Huber >, Martin/Le Figaro Magazin >, M. Sasse > Look-Foto: >, Engel & Gielen > , I. Pompe >, The Travel Library > PR: > Shutterstock: > , >, Fotos593 >, trevor kittelty >, M. Mecnarowski > TUI Cruises: >

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Verónica Reisenegger, veronica.reisenegger@graefe-und-unzer.de

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GRÄFE UND UNZER VERLAG

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Fr: 9.00 – 16.00 Uhr
(* gebührenfrei in D, A, CH)

Liebe Leserin, lieber Leser,

vielen Dank, dass Sie sich für einen Titel aus unserer Reihe MERIAN live! entschieden haben. Wir freuen uns, Ihre Meinung zu diesem Reiseführer zu erfahren. Bitte schreiben Sie uns an merian-live@graefe-und-unzer.de, wenn Sie Berichtigungen und Ergänzungen haben – und natürlich auch, wenn Ihnen etwas ganz besonders gefällt.

Alle Angaben in diesem Reiseführer sind gewissenhaft geprüft. Preise, Öffnungszeiten usw. können sich aber schnell ändern. Für eventuelle Fehler übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Der Sonnenuntergang in der Karibik ist ein grandioses Schauspiel der Natur.

Willkommen in der Karibik

Palmen, weißer Sand, türkisblaue Meeresfluten, die Musik der Steelbands und der Geschmack eines Daiquiri – die Karibik ist auch ein Lebensgefühl.

Wir hatten uns in der Uhrzeit getäuscht, und es war äußerst knapp, wenn wir die Abfahrt unseres Schiffes nicht verpassen wollten. Schweißgebadet stiegen wir in ein klappriges altes Taxi und nannten atemlos das Ziel unserer Reise, das auf der anderen Seite der Insel lag. Der Fahrer reichte uns zwei Pappbecher und goss Punsch ein. Mit einem beruhigenden Lächeln stellte er die Air Condition ein: »To keep you cool« brachte er es auf den Punkt und uns zum Relaxen. Natürlich waren wir rechtzeitig im Hafen.

Es ist diese immer wieder festzustellende Gelassenheit der Menschen in der Karibik, ihre durch und durch positive Lebenseinstellung, deftiger Humor und eine inspirierende Warmherzigkeit, die viele immer wieder in diese Region zieht.

Buntes karibisches Leben

Vielleicht sind es die äußerlich uns so angenehm erscheinenden Lebensumstände, die der vielfach verbreiteten materiellen Armut ihre Bedeutung nehmen. Inseln mit Kokospalmen, auf denen die Holzhäuser in Bonbonfarben angestrichen sind, weiße Sandstrände, steil aufragende Vulkankegel, Gärten, in denen Mangos und Bananen wachsen, Inselhauptstädte, durch deren Straßen mitunter Schweine laufen. Vor dem türkis leuchtenden Meer sieht man auch immer wieder Häuser in strahlenden Farben: Zitronengelb, mit Lamellenläden in Bonbonrosa und dem Grün reifer Mangos – typisch karibisch sind die heiteren, ausgefallenen Farbkombinationen, in denen man auf den West Indies seine Häuser streicht. Zu einem Bilderbuchhaus in der Karibik gehören seit dem 19. Jh. auch die viktorianisch anmutenden Holzspitzen an Giebeln und Dachrändern. Umlaufende Veranden und Galerien lassen Passatwinde zirkulieren und spenden Schatten.

Karibik, das heißt nicht nur Sonne und Meer, mitreißende Lebensfreude und heitere Gelassenheit, eine bisher kaum gekannte Leichtigkeit des Seins, sondern auch Begegnungen mit den Einheimischen. Zwar dringt man nicht ins tatsächliche Leben der Menschen ein, doch auch kurze Begegnungen können für beide Seiten spannend und lohnend sein. Zwischen der Lebensphilosophie eines Bankangestellten auf den Bahamas, eines Rasta auf Jamaika und eines Sozialisten auf Kuba mögen Welten liegen – was die Menschen in der Karibik eint, sind Spontaneität und Lebensfreude, die über den üblichen Widrigkeiten des Alltags liegen, eine Lebenskunst, die auch schwierigen Umständen etwas abgewinnen kann, und die Gewissheit, dass man nichts zu ernst nehmen darf. Der überwiegende Teil der Bevölkerung stammt von afrikanischen Sklaven ab, ein düsteres Kapitel der Geschichte. Nach ihrer Entdeckung durch Kolumbus im 15. Jh. und der Inbesitznahme durch europäische Siedler entwickelte sich auf vielen der bewohnten Inseln mit dem Anbau von Zuckerrohr eine Plantagenwirtschaft, die durch eingeführte Sklaven zu florieren begann. »Oh island in the sun, built to me by my father’s hand, all my days I will sing in praise of your forest waters, your shining sand«, heißt es in der musikalischen Liebeserklärung bei Harry Belafonte, der es wie kaum ein anderer Sänger vermochte, die Karibik als ein Sehnsuchtsziel, ein »Shangri-La« für Lebenskünstler zu etablieren. Der Tourismus in der Karibik beginnt Ende der 1970er-Jahre. Heute ist die Wirtschaft stark mit dem internationalen Fremdenverkehr verflochten.

Zauber des Lichts

So viele Inseln, so viele Eindrücke. Und auch das ist typisch für die Karibik: Wie in Äquatornähe üblich, geht die Sonne das ganze Jahr über zwischen 18 und 19 Uhr unter. Die Dämmerung, die vielleicht schönste Zeit des Tages, dauert nur wenige Minuten, zauberhafte Momente, in denen die Lichtverhältnisse das Grün der Palmen zum Leuchten bringen. Kurz nachdem die Sonne als glutroter Ball untergegangen ist und den Himmel verfärbt hat, wird es schlagartig dunkel. Und dann erscheinen auch schon die unzähligen Sterne, die den Himmel in ein einziges Lichtermeer verwandeln. Und auch jetzt weiß man, dass Kolumbus’ Ausruf »Diese Insel ist das Schönste, was Menschenaugen je erblickt haben« erneut zutrifft, egal, wo auch immer im Revier der Westindischen Inseln Sie sich gerade befinden mögen.

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Merian Tipps

Mit MERIAN mehr erleben. Entdecken Sie auf Ihren Landgängen das Leben und die besonderen Orte in den Hafenstädten der Karibik.

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1 Piraten der Karibik, Bahamas

In Nassau lässt ein interaktives Museum die abenteuerliche Zeit der Piraterie wieder lebendig werden (>>).

2 Marley lives, Jamaika

Bob Marleys Birthplace & Mausoleum in Jamaika hält die Erinnerung an den Reggae-König wach (>>).

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3 Besuch in einer Rum-Destille, Barbados

In der Rum Factory & Heritage Park in Barbados kann man sowohl die Produktion beobachten als auch den Rum verkosten (>>).

4 Likör aus Curaçao

Der weltberühmte Orangenlikör schmeckt nirgendwo besser als auf Curaçao (>>).

5 Unter dem Vulkan, Martinique

Das Vulkanmuseum erinnert an die Tragödie von St-Pierre; innerhalb von nur fünf Minuten wurde die ehemalige Hauptstadt der Insel im Jahr 1902 vollkommen zerstört (>>).

6 Montpelier Plantation, Nevis

Ein historisches Plantagenhaus in Nevis beherbergt heute ein edles Hotel. Auf einer Wanderung durch tropische Vegetation gelangt man zu den Ruinen der ehemaligen Zuckerplantage (>>).

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7 Wandern im Regenwald, St. Kitts

Im Rain Forest von St. Kitts lässt sich die üppige tropische Flora und Fauna hautnah erleben; man lernt sogar, verschiedene Pflanzenarten an ihrem Geruch zu erkennen (>>).

8 Drive-in Volcano, St. Lucia

Näher dran an einem aktiven Vulkan ist man sonst nirgendwo in der Karibik; der Geruch der blubbernden Schlammlöcher ist jedoch gewöhnungsbedürftig (>>).

9 Golfen in der Karibik, St. Thomas

Auf den Klippen von St. Thomas genießen Golfer (und Nicht-Golfer) auf der herrlichen Anlage einen fantastischen Blick zu den Nachbarinseln (>>).

! Natur in Trinidad

Das Asa Wright Nature Centre lädt für ein paar Stunden in den faszinierenden Bergwald; nirgendwo sonst sieht man in so kurzer Zeit so viele Vogelarten (>>).

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Der Traum jedes Karibikurlaubers: lange weiße Sandstrände, türkis schimmerndes Wasser und Palmen, die sich sanft im Wind wiegen.

Zu Gast in der Karibik

Die Westindischen Inseln verzaubern mit prächtigen Sonnenuntergängen und traumhaft schönen Stränden, mit karibischer Küche und fröhlichem Karneval.

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Ein Kreuzfahrtschiff beim Einlaufen in den Hafen von Willemstad (>>).

Praktische Infos

Einige Informationen, die das Leben an Bord erleichtern und die Reise angenehm gestalten, von Kabinen über Seenotrettungsübung bis Sport und Wellness.

Die Karibik gehört zu den schönsten Segelrevieren der Welt – kein Wunder, dass auch eine Kreuzfahrt einzigartige Erlebnisse bietet. Zwischen den im Norden liegenden Bahamas und der vor der Küste Venezuelas gelegenen Insel Bonaire warten viele Ankerplätze auf die Passagiere, können zahlreiche neue Inseln entdeckt werden. Eine eigene Welt ist auch das jeweilige Kreuzfahrtschiff, auf dem man fährt.

Aus Europa oder von Miami, Tampa und Fort Lauderdale (Florida) aus starten in rascher Folge die luxuriösen Passagierschiffe für mehrtägige bis mehrwöchige Cruises durch die Inselwelt der Antillen. Wer über genügend Zeit und Muße verfügt, bevorzugt die langsame Annäherung und besteigt bereits in Europa ein Kreuzfahrtschiff. Diese verkehren von diversen europäischen Häfen und benötigen für die Anreise (etwa von Genua über Madeira) mehrere Tage. Beliebter sind kombinierte Reisen, sogenannte Fly & Cruise-Arrangements, bei denen An- und Abreise nach Amerika per Flugzeug erfolgen. Ausgangs- bzw. Zielhafen dieser Kreuzfahrten sind auch andere Häfen der USA sowie San Juan (Puerto Rico).

Kosten, Kabinen, Komfort

Die Kosten für eine Kreuzfahrt schwanken beträchtlich und sind von folgenden Faktoren abhängig: der Saison, der gewählten Kabinenkategorie (Kabine oder Suite, innen oder außen) und dem gebotenen Komfort auf See. Ebenso wie bei Hotels lassen sich auch Kreuzfahrtschiffe in Sterne-Kategorien einstufen. Im Drei-Sterne-Segment ist man ab 200 € pro Person und Tag (inkl. Verpflegung) dabei, während es in der Luxusklasse in der Hauptsaison auch schon 800 € sein können. Frühbucher erhalten mitunter Vergünstigungen von mehreren Hundert Euro ebenso wie Last-Minute-Reisende.

Unterschiedlich ist die Anzahl der Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen. Kriterium bei der Wahl eines Kreuzfahrtschiffes ist auch dessen Größe. Neuere Schiffe, die 14 Decks (Stockwerke) und mehr zählen, können weit über 3000 Passagiere an Bord nehmen. Dies bedeutet auf der einen Seite ein großes Angebot an Unterhaltungs- und Speisemöglichkeiten, kann auf der anderen Seite auch von Nachteil sein, etwa wenn Familien eine gewisse Unübersichtlichkeit bemängeln und der Nachwuchs sich eher schwer zurechtfindet.

Preislich am günstigsten ist auf Schiffen stets die Innenkabine, nämlich ohne Fenster. Diese verfügt aber in der Regel über einen Fernseher, der mithilfe einer Kamera »Meerblick« ermöglicht. Danach rangieren Außenkabinen mit Sichtbehinderung, etwa durch auf dem umlaufenden Gang befindliche Rettungsboote. Außenkabinen mit freier Sicht oder gar Balkon sind teurer. Ein Vielfaches kosten Suiten, die neben einem Schlafzimmer auch noch über einen separaten Wohnbereich verfügen sowie – auf modernen Luxuslinern üblich – mit Balkonen ausgestattet sind. Kostengünstiger sind auch Kabinen im vorderen Schiffsbereich, da dort mitunter stärkere Schiffsbewegungen auftreten können; am ruhigsten sind Kabinen in der Schiffsmitte. Je höher eine Kabine liegt, desto komfortabler und kostspieliger ist sie. Nach unten werden sie kleiner, auch die Fenster, die noch weiter unten zu Bullaugen werden und sich dann auch nicht mehr öffnen lassen.

Traumschiffe auf den Weltmeeren

Einige Kreuzfahrtschiffe haben zwei unterschiedliche Klassen. Die Cunard Line nennt die 1. Klasse »Grill Class« und bietet große, elegant eingerichtete Suiten und eigene Restaurants. MSC Cruises unterhält auf vier Schiffen den »MSC Yacht Club« mit Luxussuiten und Butlerservice. Die neue AIDAprima verfügt auf dem »Patiodeck« über 14 Suiten, einige mit Außenpool, Wintergarten und zwei Bädern. Norwegian Cruise Line bietet in der »Haven«-Klasse Suiten mit Patio.

Luxuriösestes Kreuzfahrtschiff der Welt ist nach wie vor die zur Hapag-Lloyd gehörende MS »Europa«. Der 1999 gebaute Luxusliner verfügt über ein außergewöhnlich großes Platzangebot in den nur 204 Balkon-Kabinen. Neben den von hoch dekorierten Köchen zubereiteten Menüs, der freien Sitzplatzwahl und einem Bordpersonal, das den Gästen fast jeden Wünsch erfüllt, sowie exquisiten Unterhaltungsangeboten wird auch ein maßgeschneidertes Ausflugsprogramm auf den karibischen Inseln geboten, das höchsten Luxus und Individualität vereint. Die 2013 in Dienst gestellte MS »Europa 2« nimmt maximal 500 Gäste auf.

Eine Sternstunde für deutsche Kreuzfahrer war im Mai 2009 die Taufe des neuen TUI Cruises-Schiffes »Mein Schiff« (www.tuicruises.com), das höchste Erwartungen erfüllt. Für Genuss und Individualität sorgen luxuriöse Kabinen mit Balkonen und Veranden (ausgestattet mit Liebe zum Detail wie z. B. Espressomaschinen für den morgendlichen Kaffee) und zehn vorzüglichen Restaurants und Bistros sowie einem großzügigen und inspirierenden Wellnessbereich. Auch die fünf weiteren Schiffe der Serie »Mein Schiff« (»Mein Schiff« 2 bis 6) entsprechen den TUI Cruises-Anforderungen. Das neue »Mein Schiff 3« besitzt ein 25 m-Schwimmbecken, acht von zehn Kabinen haben einen Balkon, und für Fußballbegeisterte gibt es einen Bolzplatz an Deck.

Zu den beliebtesten Kreuzfahrtschiffen gehören in Deutschland die Ozeanriesen der Reederei AIDA Cruises (www.aida.de), eine Flotte, die eine unprätentiöse, junge Club-Atmosphäre mit Animation und viel Unterhaltung bietet.

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Von der eleganten Lounge des TUI Cruises-Luxusliners »Mein Schiff« (>>) bietet sich ein atemraubender Blick auf Himmel und Meer.

Verwöhnprogramm

Stilvolle maritime Atmosphäre herrscht auf den Luxusschiffen »Silvercloud« und »Silverwind«, die zu Silvercruises (www.silversea.com) gehören. Statt auf Größe und Rundum-die-Uhr-Unterhaltung wird auf Individualität gesetzt. Bereits das Verhältnis Angestellte (400) zu Passagieren (382) verspricht Verwöhnservice. Der beginnt, wenn Sie persönlich zur Suite begleitet und mit Champagner der Marke Moët & Chandon begrüßt werden, und endet mit dem täglichen »Turndown«-Service, wenn beim Vorbereiten der Kabine für die Nacht Godiva-Schokolade als Betthupferl aufs Kissen gelegt wird. Das Restaurant Saletta bietet auch Outdoor-Dining an, Gäste treffen sich zum Portwein in der Bordbibliothek.

Besonders erfolgreich auf dem US-amerikanischen Markt ist die 1992 gegründete Gesellschaft Celebrity Cruises (www.celebritycruises.com). Eine Besonderheit der zur Fünf-Sterne-Kategorie gehörenden Schiffe sind die Spa Clubs an Bord, die (mit über 2000 m2) größten und bestausgestatteten Wellnesscenter auf den Weltmeeren. Neben Thalasso-Pools unter großen Atriumfenstern warten Jogging-Laufstrecke, Shiatsu und Akupunktur auf Interessierte Gäste. Glanzpunkt der Flotte sind die zur sogenannten Millennium-Klasse gehörenden Schiffe, mit einer Kapazität von 2450 Passagieren (und knapp 1000 Angestellten) die größten der Celebrity-Flotte, von denen etwa drei Viertel der Kabinen über eigene Balkone verfügen.

Vom Wellenreiten im »Flow Rider Surfpark«, von der Kletterwand zum Karaoke-Abend und der abendlichen Eiskunstlauf-Revue – die zur Kategorie der 4,5-Sterne-Schiffe gehörende Flotte der Royal Caribbean International (www.royalcaribbean.com) zieht ein jüngeres, aktives Publikum an. Zur Flotte der 25 moderneren Schiffe gehört auch die über 15 Decks verfügende Freedom Class, mit einer Gesamtlänge von 339 m, 1818 Kabinen, 3634 Passagieren und einer Crew von 1360 die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Die Kabinen sind geräumig (ab 14 m2), neben einem Hauptrestaurant stehen fünf Spezialitätenrestaurants zur Verfügung. Wellness und Unterhaltung gehören auch dazu.

Die Flotte der 25 Carnival Cruise Lines-Schiffe (Vier-Sterne-Kategorie, www.carnival.com) bietet luxuriös ausgestattete Spa- und Fitnesscenter, Pizzeria, Buffet- und Sushi-Restaurants neben den Hauptrestaurants sowie zahlreiche Bars, Nachtklubs und ein Casino. Im zweistöckigen Theater wird allabendlich ein Showprogramm geboten, das zwischen Las Vegas und Broadway angesiedelt ist.

Die Schiffe (Vier-Sterne-Kategorie) der Princess Cruise (www.princess.com) sind besonders beliebt bei US-amerikanischen Paaren mittleren Alters. Unterhaltung und Verpflegung sind hervorragend, legendär ist die während jeder Karibik-Kreuzfahrt veranstaltete »Island Night Deck Party«. Auf den drei Schiffen »Caribbean«, »Crown« und »Emerald Princess« können Sie im Café Caribe karibische Küche auch an Bord genießen.

Im Stil eines traditionellen Transatlantik-Liners ist die »Norway« gebaut. Der Kreuzer mit mehr als 300 m Länge, 1962 vom Stapel gelassen, sticht meist von Miami in See. Besonders Familien schätzen auf der »Norway« die drei Swimmingpools, die gekonnt inszenierten Broadway-Shows und das stilvolle Art-déco-Theater.

Ein Name, der seit 1840 weltweit für hohe Qualität steht, ist Cunard Line (www.cunard.com). Die Luxusliner der Flotte (Fünf-Sterne-Segment) sind gleichzeitig traditionell ausgestattet und verfügen über den modernsten Luxus. Schon seit 2003 gehört die »Queen Mary 2«, die das legendäre Kreuzfahrtschiff »Queen Elizabeth 2« ablöste, zur Cunard. Der Luxusliner ist eindrucksvoll ausgestattet, angefangen von der sechsstöckigen Grand Lobby bis zu den Kabinen, von denen noch die kleinsten über eine Raumgröße von rund 18 m2 verfügen. Zehn Restaurants, zwölf Bars, Theater und Bibliothek sowie fünf Pools, Fitnesscenter, Canyon Spa Club, Jogging-Pfad und Golfsimulator sind nur einige der luxuriösen Ausstattungsdetails.

Unterwegs in der Karibik wird man bald feststellen, dass einige Inseln keinen Pier für Kreuzfahrtschiffe besitzen und sie vor dem Hafen auf Reede liegen. Der Transport der Passagiere vom Schiff in den Hafen (und zurück) erfolgt durch Tenderboote für 50 bis 100 Passagiere. Bei mehreren Tausend Passagieren kann das mitunter eine Weile dauern.

Klima und Dresscode

In der Karibik herrscht ganzjährig tropisches Klima; in den Koffer gehören leichte Baumwoll- und Leinenbekleidung. Einige (vorwiegend europäische) Kreuzfahrtschiffe haben oft eine Kleiderordnung, d. h., zum Essen wird Wert auf formale Bekleidung gelegt (lange Hosen, Krawatte, Jackett für Herren, evtl. auch Dinnerjacket, für Damen Abendkleid). Auf US-Schiffen geht es legerer zu.

Das Einschiffen

Zunächst wird das Gepäck abgegeben und vom Bordpersonal zu Ihrer Kabine gebracht. Man erhält eine Schlüsselkarte, meist eine Chipkarte mit Foto, die auch als Bordausweis fungiert und zum bargeldlosen Bezahlen verwendet wird sowie der Kontrolle beim Landgang dient. Hierzu wird ein Abzug der Kreditkarte gemacht. Beim Betreten des Schiffes macht man auch die erste Bekanntschaft mit dem Bordfotografen; seine Fotos kann man später erwerben. Wenn die Tischreservierung nicht schon zu Hause erfolgt ist, geschieht dies bald nach dem Einschiffen, für gewöhnlich werden die Gäste beim Essen in zwei Sitzungen bedient.

Zu Beginn der Reise werden die Reisenden auch mit den Sicherheitsbestimmungen an Bord vertraut gemacht. Dazu versammeln sich die Passagiere, bekleidet mit Schwimmwesten, an den Rettungsbooten und werden in die Vorgehensweise im Notfall (»Rettung«) eingewiesen.

Veranstaltungen an Bord

Per Bordfernsehen, mittels Rundschreiben, Durchsagen und Bordzeitungen werden die Passagiere auf Veranstaltungen aufmerksam gemacht, die mit den Gepflogenheiten an Bord vertraut machen, auf Freizeit, Sport, Nachtleben und Animationen hinweisen sowie auf Vorträge, die Landgang und Ausflüge vorbereiten. Wichtig ist der Schalter für die Landausflüge. Hier kann man Informationen über die Inseln und Häfen einholen und auch Ausflüge buchen. Oft gibt es dort einen Plan der Insel und einen Stadtplan der Hafenstadt.

Das Ausschiffen

Das Ausschiffen am Ende der Kreuzfahrt kann wieder etwas langatmig werden, doch angesichts der herrlichen zurückliegenden Tage nehmen dies die Passagiere meist mit Gelassenheit hin. Wieder zu Hause, halten nicht zuletzt auch die gelegentlichen Werbebriefe der Reederei (falls Sie hierzu Ihre Zustimmung gegeben haben) die Erinnerung wach und motivieren, bald wieder an Bord zu kommen. Die Karibik ist schließlich ein großes Revier, und es gibt noch viele weitere Inseln und Inselchen zu entdecken.

B Grüner reisen

Kreuzfahrten sind aus ökologischer Sicht nicht unumstritten: Auf den riesigen Schiffen wird nicht nur überproportional viel Energie für den reinen Passagiertransport verwendet, sondern auch für andere Dinge wie Wasseraufbereitung oder Heizung. Zudem entstehen täglich mehrere Tonnen Müll sowie Abwässer und Emissionen. Doch die Kreuzfahrtreedereien sind sich ihrer Verantwortung für das Ökosystem Meer inzwischen durchaus bewusst. Die Entwicklung neuartiger Antriebssysteme, technische Innovationen, z. B. bei der Abwasseraufbereitung, oder das Einsparen und Recyceln von Müll sind bei allen großen Anbietern selbstverständlich. Die AIDA-Schiffe beispielsweise sind nach der internationalen Umweltnorm ISO14001 zertifiziert. Während einer Karibikkreuzfahrt bieten sich Ihnen viele Möglichkeiten, sich an Land umweltbewusst zu verhalten und Menschen zu unterstützen, denen ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur am Herzen liegt, beispielsweise durch den Besuch von Restaurants, die (Bio-)Lebensmittel aus der Region verwenden, oder dem Einkauf in kleinen Läden, die noch traditionelle Produkte fertigen.

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Merian TopTen

MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte dieser Kreuzfahrt. Das sollten Sie sich auf Ihrer Reise durch die Karibik nicht entgehen lassen.

1 Zona Colonial von Santo Domingo, Dom. Republik

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In der Altstadt am Fluss Ozama erbaute schon die Familie des Seefahrers Christoph Kolumbus ein Haus (>>, >>, >>).

2 Dunn’s River Falls, Jamaika

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Die Kaskaden bei Ocho Ríos ergießen sich über viele Stufen ins Meer – ein Badespaß (>>, >>, >>).

3 Altstadt von Havanna, Kuba

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La Habana Vieja ist eine 5 km2 große Schatzkammer von Kirchen, Klöstern, Festungen und Palästen (>>, >>, >>).

4 El Morro, Puerto Rico

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Treppen, Rampen und Tunnel: Die beeindruckende Festung wacht seit dem 16. Jh. über der Bucht von San Juan (>>, >>).

5 English Harbour, Antigua

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Boots- und Jachtzentrum in einem bedeutenden Naturhafen. Wo heute der Jetset ankert, lag im 18. Jh. bereits die Karibik-Flotte von Lord Nelson (>>).

6 Curaçao Sea Aquarium

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Korallen, Rochen, Haie … in diesem Aquarium taucht man in die farbenprächtige Unterwasserwelt der Karibik ein – auch mit einem »Unterseeboot« (>>).

7 Bibliothèque Schoelcher, Martinique

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Der neo-koloniale Palast wurde 1893 von Paris auf dem Seeweg nach Fort-de-France transportiert – heute die schönste öffentliche Bibliothek der Karibik (>>, >>).

8 Brimstone Hill Fortress, St. Kitts

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Auf einem Felsvorsprung über dem Meer wartet ein beeindruckendes Fort. Von der Prince of Wales Bastion des UNESCO-Weltkulturerbes schweift der Blick auf die Nachbarinseln (>>).

9 Twin Pitons, St. Lucia

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! Coral World Ocean Park, St. Thomas

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Ein Pool für Schildkröten, eine Lagune für Rochen und ein ungewöhnliches Aquarium: Ein gläserner Turm bringt Besucher hinab ins Meer zu Korallen und Papageienfischen (>>).