Über Margaret Atwood

MARGARET ATWOOD, geboren 1939 in Ottawa, Kanada, gilt als eine der bedeutendsten Erzählerinnen der Gegenwart. Ihr umfassendes Werk – Romane, Essays, Kurzgeschichten, Gedichte und Kinderbücher – ist in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt 2017 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Soeben ist Die Zeuginnen erschienen, die sehnsüchtig erwart ete Fortsetzung ihres wohl berühmtesten Romans Der Report der Magd von 1985, auf dem die gleichnamige, mehrfach aus gezeichnete US-amerikanische Fernsehserie basiert. Aufgewachsen in der kanadischen Wildnis, hat die Kosmopolitin, die an zahlreichen Orten in Amerika und Europa gelebt hat, nie ihre Verbindung zur Natur verloren: Sie setzt sich öffentlich unter anderem für Maßnahmen gegen die globale Erwärmung ein.

 

CASPAR SHALLER, geboren 1989, ist freier Journalist und schreibt regelmäßig für Die Zeit, Das Magazin und Die Wochenzeitung – am liebsten über die Zukunft der Menschheit, sei es in politischen Kämpfen, aus wissenschaftlicher Perspektive oder als literarische Fiktion.

Fußnoten

Margaret Atwoods Werk umfasst bis dato achtzehn Romane, zehn Bände mit Erzählungen, zwanzig Gedichtbände, zehn Sachbücher, sieben Kinderbücher, mehrere Theaterstücke und Libretti und eine Graphic Novel. In dieser Auflistung sind nur die im deutschsprachigen Raum bekanntesten sowie die im Gespräch erwähnten Titel aufgeführt.

Es ist nicht ganz einfach, mit Margaret Atwood in Kontakt zu treten. Will man die kanadische Schriftstellerin per E-Mail erreichen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine automatische E-Mail oder eine biologische Assistentin antwortet, »Margaret« sei gerade in unwegsamem Gelände unterwegs. Auf hoher See, im borealen Urwald oder auf der kubanischen Zuckerrohrplantage habe sie leider nur unregelmäßig Zugang zu einem Telefon oder gar zum Internet. Vielleicht, denkt man dann, versucht man es mit einer Kristallkugel, Margaret Atwood ist schließlich berühmt für ihr Interesse an EsoterikEsoterik und kultiviert mit großem Genuss ihr Image als Orakel und HexeHexe. Muss man dazu eine Nummer eingeben? Haben Kristallkugeln Wählscheiben?

Mit solchen Fragen fühlt man sich gleich ganz nah an diesem Überwesen der kanadischen Literatur, das sich so gerne den ganz großen Problemen widmet: der KlimakatastropheKlimawandel/Klimakatastrophe, dem technologischen WandelWandel, technologischerWandel, technologischer, dem Ende der Welt, dem Menschsein. Doch dabei lässt sie mit sanftem Lächeln und spitzen, pragmatischen Fragen die Luft aus diesen aufgeblasenen Themen. Schließlich steht Margaret Atwood trotz HexenimageHexe mit beiden Beinen auf dem Boden der Naturwissenschaften und der angelsächsischen Tradition der analytischen PhilosophiePhilosophie.

 

Wie funktioniert eine neue TechnologieTechnologieTechnologie genau? Was verändert sich dadurch wirklich? Wie verhalten sich Menschen in einer politischen Extremsituation? Diese Fragen

 

Eine Privataudienz, um das Gespräch zu führen, das Sie in diesem Band lesen können, erhalte ich ein Jahr später, im Herbst 2018, in einem seelenlosen, aber sehr lauten Café in der Nähe der University of Toronto. Als ich vor dem Café warte, erscheint in der Ferne zwischen den Hochhäusern Torontos, die mitten in die kanadische Tundra gestellt sind, um ein Stadtzentrum zu simulieren, eine erstaunlich kleine Frau, die tapfer gegen den Wind ankämpft. Ihre

In Toronto erweist sie sich wie bereits in New York als sehr eigensinnige Denkerin, die ihre Gesprächspartner als Gegner in einem sportlichen Duell betrachtet. Oder als Tanzpartner – Margaret Atwood hat einst gesagt, Interviews zu geben sei wie Walzer zu tanzen: Ihre Antwort hänge davon ab, wie agil, elegant und intelligent die andere Person sei. Manche tanzten gut, andere behäbig, manche träten ihr versehentlich auf die Füße, andere mit Absicht. Die Interview-Veteranin antwortet manchmal bloß, zu dieser oder jener Frage habe sie doch gerade ein Interview gegeben, eine Rede gehalten, ein Essay verfasst oder gar ein ganzes Buch geschrieben. Wobei »gerade« auch vor fünf Jahren bedeuten kann. Bei ihrem enormen schriftstellerischen Output ist es kein Wunder, dass manchmal Sätze druckfertig aus Margaret Atwoods Mund purzeln. Manchmal ist sie nicht zu bremsen, der Journalist weiß aber, dass sie das schon an anderer Stelle gesagt hat. Die Frage hatte ein anderes Ziel, aber ihr ist das egal. Beim Tanzen führt Margaret Atwood.

Dabei ist es nicht immer einfach, ihr durch alle Ellipsen und assoziativen Sprünge zu folgen. Margaret Atwood liest, wie sie selbst sagt, alles, was ihr in die Finger kommt, nicht nur Romane und Zeitungen, sondern auch wissenschaftliche Studien und Forschungsergebnisse. So springen

Einer Frage ist sie jedoch gezielt ausgewichen. Als ich wissen will, woran sie gerade arbeite, antwortet sie bloß, es werde eine große Sache. Mehr dürfe sie jedoch noch nicht verraten, die PR-Abteilung ihres Verlages habe ihr einen Maulkorb angelegt. Wenige Wochen später wird klar: Margaret Atwood schreibt an einer Fortsetzung von Der Report der MagdAtwood, Margaret<i>Der Report der Magd</i>. Die ZeuginnenAtwood, Margaret<i>Die Zeuginnen</i> soll im September 2019 erscheinen. Auch auf die Nachfrage, ob es nicht vielleicht nachträglich noch möglich sei, ihr per E-Mail ein paar Sätze zu dem neuen Buch abzuringen, die in diesen Gesprächsband einfließen sollten, ließ sich der Verlag nicht erweichen. Ihre Assistentin hingegen ließ mich wissen: Margaret sei gerade ohnehin nicht verfügbar – sie habe sich in den Wald zurückgezogen.

 

Berlin, im Sommer 2019

C.S.

Seit 1961 haben Sie siebzehn Romane geschrieben, zehn Bände mit Erzählungen, zwanzig Gedichtbände, zehn Sachbücher, sieben Kinderbücher, mehrere Theaterstücke und Libretti und sogar eine Graphic Novel. Wie schafft man einen solchen Output? Haben Sie beim SchreibenSchreiben eine Routine? Halten Sie sich an einen starren Zeitplan wie Thomas MannMann, Thomas?

Ich fände es großartig, mich an eine fixe Routine zu halten, aber das ist Männersache. Es gibt eine Kurzgeschichte von Henry JamesJames, Henry, die diesen Unterschied zeigt: Ein Schriftsteller wohnt in einer charmanten Villa auf dem Land. Er hält sich an eine wundervoll ausgearbeitete Routine, er steht morgens auf, jemand serviert ihm ein schön zubereitetes Frühstück, er geht in sein schönes Arbeitszimmer und schreibt, und jemand bringt ihm ein silbernes Tablett mit etwas Tee, und dann bringt ihm jemand die Post, und er schaut sich das an, und dann hat er ein charmantes Mittagessen mit ein paar ausgewählten geladenen Gästen, wo seine charmante Frau die charmante Gastgeberin spielt. Mein Leben hat nie so ausgesehen. Ihr Leben hat wohl auch nie so ausgesehen. Also diese romantische Vorstellung, dass man sich an eine Routine hält und nicht unterbrochen wird, die habe ich noch nie erlebt. Ich sammle Schilder von Hotels auf denen steht: »Bitte nicht stören!«, »Ich schlafe!«, »!no molestar!«, all diese Dinge, und ich hänge sie an meinen Türknauf. Aber niemand schenkt diesen Schildern

In den Siebzigerjahren haben Sie auf einer Farm in Ontario gelebt. Hatten Sie wenigstens da Ruhe?

Schon gar nicht auf dem Bauernhof! Da waren es auch noch zusätzlich die Nachbarn, die auf eine Tasse Kaffee vorbeikamen. Wir mussten sie reinlassen. Man kann nicht Nein sagen, geh weg, ich schreibe. Das kann man seinen Nachbarn, den Bauern, nicht antun. Denn wenn dein Auto im Winter in einen Graben fährt, ziehen sie dich vielleicht nicht raus!

Von Zeit zu Zeit habe ich was gemietet, um einen ruhigen Ort zum Schreiben zu haben. Ich habe oft gewechselt, manchmal schriebSchreiben ich zu Hause, mal irgendwo in der Stadt. Manchmal habe ich mich in die Ecke eines obskuren Frozen-Yogurt-Cafés zurückgezogen. Niemand trinkt wirklich etwas in einem Frozen-Yogurt-Café. Die Leute kommen nur herein, um ihren Frozen Yogurt zu kaufen und gehen wieder weg. Niemand erwartet, mich dort zu sehen, also sehen sie mich auch nicht.

Es gibt im SchreibenSchreibenund GeschlechtSchreiben also einen Unterschied zwischen Frauen und Männern?

Es gab einmal einen Unterschied, vielleicht ist das heute anders. Vielleicht sind Frauen strenger geworden, vielleicht schreien sie heute die Leute an, die sie unterbrechen. Geht weg! Das ist nicht direkt eine Folge der wirtschaftlichen Situation, die Frauen und Männer dabei unterscheidet. Es geht darum, wer Regeln festlegen darf und erwarten kann, dass

Das ist wie die Geschichte mit den Schmerzen. Es gibt dieses Altweibermärchen, dass Männer sich mehr beschweren, wenn sie krank sind oder Schmerzen haben, weil sie eigentlich Weicheier sind. Frauen wollen sich, wenn sie diese Geschichte erzählen, stärker machen und den Männern, die sie unterdrücken, hinter ihren Rücken die Macht absprechen. Dabei beschweren sich Männer nicht mehr, weil sie schmerzempfindlicher sind, sondern weil sie erwarten, dass jemand sich um sie kümmert, wenn sie sich beklagen. Niemand kümmert sich aber um Frauen, wenn sie sich beklagen.

In einem anderen Gesprächsband von Kampa Salon sagt der Philosoph, Schriftsteller und Kulturkritiker George SteinerSteiner, George, wenn man ein Kind habe, sei es weniger wichtig, das Leben auf ästhetische, philosophische oder moralische Weise zu gestalten – so erklärt er, dass es weniger Schriftstellerinnen gibt als Schriftsteller. Es hat mich ziemlich überrascht, so etwas im 21. Jahrhundert zu lesen. Die Journalistin, die das Interview führt, die französische Literaturkritikerin Laure AdlerAdler, Laure, antwortet dann mit einer Liste von drei berühmten Schriftstellerinnen: Hannah ArendtArendt, Hannah, Simone de BeauvoirBeauvoir, Simone de, Simone WeilWeil, Simone. Aber dann sagt sie, dass keine von ihnen Kinder hatte.

Das ist bullshit. Es gibt viele Schriftstellerinnen, die Kinder haben. Was sich im 20. Jahrhundert geändert hat ist, dass Frauen nicht mehr fünfzehn Kinder bekommen. Wenn Sie fünfzehn Kinder haben, ist es viel unwahrscheinlicher, dass Sie ein Buch schreibenSchreibenund Geschlecht, es sei denn, Sie haben viele

»Wenn Sie fünfzehn Kinder haben, ist es viel unwahrscheinlicher, dass Sie ein Buch schreiben, es sei denn, Sie haben viele Bedienstete.«

Glauben Sie, dass das zu einem Unterschied im Schreibstil führt?

Ich habe keine Ahnung. Der einzige Weg, wie wir rausfinden könnten, ob Frauen und Männer anders schreiben, wäre, die Texte von vielen männlichen und weiblichen Autoren zu analysieren und diese Daten dann auszuwerten. Zu Ihrem Glück haben wir das 1970 an der Uni auch getan. Wir haben uns viele verschiedene Romane angesehen und sind dann zu dem Schluss gekommen: Es gibt keine nennenswerten Unterschiede im Schreibstil von Männern und Frauen.

Der Unterschied zwischen Texten aus verschiedenen literaturgeschichtlichen Epochen war viel größer als der innerhalb einer Epoche zwischen Autorinnen und Autoren. Zum Beispiel findet man im 19. Jahrhundert viele lange,

Die Variable, die das SchreibenSchreiben anders wirken lässt, ist also nicht das GeschlechtSchreibenund Geschlecht, sondern die Epoche. Wo wir allerdings einen großen Unterschied fanden, ist bei den Themen, über die Schriftsteller oder Schriftstellerinnen schrieben. Es geht nicht darum, wie man über etwas schreibt, sondern worüber man schreibt. Und dieser Unterschied ist im 20. Jahrhundert zuerst größer geworden, bevor er sich wieder etwas angeglichen hat. Denn davor, im 19. Jahrhundert, wo erstmals viele Frauen geschrieben und auch veröffentlicht haben, war SexSchreibenund Sex als Thema in der Literatur ohnehin verboten. Zum Glück für die Schriftstellerinnen.

Warum zum Glück?

Weil Schriftstellerinnen nicht über SexSchreibenund Sex schreiben konnten. Sie konnten den Besuch im Puff nicht beschreiben – denn sie kamen ja nicht rein, sie wussten gar nicht, wie es ist im Puff. Außer sie arbeiteten dort, aber diese Frauen haben nun mal selten Bücher verfasst, sie hatten andere Probleme. Jungen sehen Frauen immer dabei zu, was sie den ganzen Tag so machen. Aber irgendwann gehen diese Jungen los, um Männersachen zu machen, wie Krieg führen oder in

Es gab also viele Erfahrungen, die FrauenSchreibenund Geschlecht nicht machen konnten, die sie nicht einmal beobachten konnten. Also observierten sie aus ihrer Warte, was zur Observation zur Verfügung stand. Deswegen schreibt Jane AustenAusten, Jane auch über das Leben von Hauslehrerinnen und nicht über die Schlacht von Waterloo, was für sie eher schwierig gewesen wäre. Damals schrieb aber ohnehin niemand darüber, wie es sich anfühlte in einer Schlacht zu kämpfen und um sein Leben zu fürchten, außer in Tagebüchern, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren. Wir haben das Glück, heute einige Tagebücher von Menschen lesen zu können, die die Schlacht von Waterloo überlebt haben. Aber so etwas stand damals nicht in den Zeitungen.

Männer konnten also viel leichter sehen, was im Leben der Frauen vor sich ging. Deshalb gibt es all diese weiblichen Hauptfiguren in Romanen wie Jahrmarkt der EitelkeitenThackeray, William Makepeace<i>Jahrmarkt der Eitelkeiten</i> oder bei TolstoiTolstoi, Lew. Die Autoren waren in der Lage, diese weiblichen Figuren nah an der Lebensrealität zu erschaffen. Eine Autorin wie George EliotEliot, George schuf zwar männliche Figuren, aber nicht in ihrer Gesamtheit, denn wenn sie ins Bordell gingen, oder genauso in den Operationssaal oder in die Kanzlei, verschwanden sie aus ihrem Blick. Frauen konnten über Männer berichten, was sie von ihnen in den Gesprächen im Salon oder am Esstisch mitbekamen, aber da wurde nicht darüber gesprochen, was hinter den Kulissen passierte. Das war für die damalige Literatur natürlich kein Problem, denn Bade- und Hinterzimmer waren in der Literatur sowieso nicht erlaubt. Man hat diese Art von Privatleben schlicht nicht in die Bücher aufgenommen. Bei Thomas HardyHardy, Thomas zum

Das erinnert mich an den Roman Pamela oder die belohnte TugendRichardson, Samuel<i>Pamela oder die belohnte Tugend</i> von Samuel RichardsonRichardson, Samuel, den ich im Studium lesen musste. Ein Wälzer der moralischen Erbauungsliteratur aus dem 18. Jahrhundert, in dem die titelgebende Hausangestellte Pamela von ihrem Herrn über Hunderte von Seiten sexuell bedrängt wird. Sie gibt sich nicht her und wird dafür am Schluss von ihrem Herrn mit einem Heiratsantrag belohnt.

PamelaRichardson, Samuel<i>Pamela oder die belohnte Tugend</i> ist der auf unbestimmte Zeit aufgeschobene Orgasmus.

»Meines Wissens bin ich die einzige Person in der Geschichte der Menschheit, die dieses Buch jemals zu Ende gelesen hat – und das hat einen sehr guten Grund.«

Ich weigere mich einfach, das Buch zu lesen, aber eine Freundin, die mit mir studierte, las es tatsächlich. Nach fünfhundert Seiten kam sie endlich zu der Szene mit der Hochzeitsnacht – die einfach abbricht. Sie hat das Buch frustriert an die Wand geworfen.

(Lacht.) »Leser, hier lassen wir das Geschehen hinter einem Schleier verschwinden.« Hinter PamelaRichardson, Samuel<i>Pamela oder die belohnte Tugend</i> steckt eine

Meines Wissens bin ich die einzige Person in der Geschichte der Menschheit, die dieses Buch jemals zu Ende gelesen hat – und das hat einen sehr guten Grund. Man fängt an, und denkt: Super, die Erzählerin wird von Straßenräubern entführt, spannend. Leider reitet Charles Grandison vorbei und rettet sie, bringt sie auf sein Landgut, und der Rest des sechshundert Seiten langen Buches besteht aus Berichten, wie Charles Grandison sich anständig benimmt. Man hofft ständig, dass die Erzählerin in den Keller steigt und dort entdeckt, dass Grandison heimlich Geld fälscht, oder Drogen schmuggelt, oder Menschen zerstückelt oder so etwas. Man hofft auf irgendeine Handlung. Aber nein, Grandison ist einfach gut erzogen und stellt ein perfektes Vorbild dafür dar, wie wir alle uns verhalten sollten. Stellen Sie sich vor, wie viel spannender dieses Buch hätte sein können, wären ein paar Menschen ermordet worden!

Tod, Schmerz und KörperlichkeitKörper/Körperlichkeit allgemein sind zentrale Elemente Ihres Werkes. Sie haben einmal geschrieben, Autoren hätten zwei Körper: den eigentlichen Körper des Schriftstellers, das physische Selbst, das sich an den Schreibtisch setzt, und die öffentliche Person. Mit welchem Ihrer Körper habe ich es gerade zu tun?

Es gibt den einen KörperKörper/Körperlichkeit, der mit den Hunden spazieren und Vollkorn-Cornflakes kaufen geht. Und es gibt den anderen KörperKörper/Körperlichkeit, der verzweifelt Hotelschilder an den Türknauf hängt, um endlich in Ruhe schreiben zu können. Gerade sitzen Sie aber noch einer weiteren Persönlichkeit gegenüber, nämlich der, die Interviews gibt.