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Veronika Aretz

Das Gespenst am See

Schwimmen macht Spaß!





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Impressum:

Das Gespenst am See – Band 4

aus der Reihe: Schwimmen macht Spaß!

Veronika Aretz

 

 Juli 2018

©VA-Verlag • www.va-verlag.de • Germany

Veronika Aretz, Vennstraße 30, 52134 Herzogenrath

Urheberrecht am Text: Veronika Aretz

Coverbild & Rückseite: Alfred Neuwald

Illustrationen: Alfred Neuwald, Matthias Adolphi

Farbgestaltung: Veronika Aretz

Lektorat: Juliane Jacobsen

Innensatz: Veronika Aretz

 

ISBN der Druckausgabe: 978-3-944824-67-3

 

 

Wir fahren an einen See!

Hallo, ich heiße Jana, bin acht Jahre alt und gehe in die dritte Klasse. Mit meiner besten Freundin Anna und unserem Klassenkameraden Ben bin ich seit drei Jahren in einem Schwimmverein. Dort ist es richtig toll. Wir schwimmen zwei Mal in der Woche und haben viel Spaß in der Gruppe. Unsere Trainerin Petra hat uns über Pfingsten in ein Zeltlager eingeladen. Dort dürfen nur Leute hin, die auch schon richtig gut schwimmen können – Anna, Ben und ich haben schon das Silberabzeichen. Jetzt freue ich mich sehr darauf, auch einmal in einem See zu schwimmen.

Gerade steigen wir mit fast dreißig anderen Kindern aus dem Schwimmverein und fünf Trainern in den Bus. Ich kann es kaum erwarten, endlich anzukommen!

 

 

Wir tragen T-Shirts mit unseren Namen, damit wir uns schneller kennenlernen. Die Trainer haben besondere Shirts. Bei einem von ihnen steht: Robert, die Robbe, bei einem anderen Bernhard, der Bär und Ugli heißt in Wirklichkeit Uwe Gallinger, doch niemand nennt ihn so. Cindy ist die Kleine und Petra die Weise. Das passt gut, finde ich, denn Petra hat mir das Schwimmen beigebracht.

 

 

Endlich geht es los! Die Stimmung im Bus ist super.

Äpfel, getrocknete Bananenscheiben und Müsliriegel machen die Runde. Anna hat ein kleines Spiel mitgebracht, mit dem wir uns beschäftigen. Robert erklärt uns, welche Regeln wir im Zeltlager beachten müssen, aber ich kann gar nicht richtig zuhören.

Nach einer Stunde Fahrt sind wir endlich da. Der Bus darf nicht in die Anlage hinein, daher parkt er vor dem Tor. Wir müssen unser Gepäck selbst tragen, nur ein paar Taschen dürfen auf einen Bollerwagen. Ben klettert auf den Rand des Wagens und wirft sich mit seinem ganzen Körper auf den Stapel.

„So fällt nichts herunter“, ruft er.

Andere Kinder machen es ihm nach. So ruckeln wir mitsamt den Taschen auf den hohen Zaun zu, der das Gelände umgibt. Wir lachen und kichern, denn irgendeiner rutscht immer irgendwie herunter.

 

 

Am Eingang steht ein kleines Häuschen, davor ein Mann. Der hat einen dichten Bart und schaut richtig grimmig drein. „Geht da vorne rechts, den Weg bis zum Ende, da findet ihr es schon“, brummt er. „Zehn Uhr am Abend ist Ruhe, da will ich keinen Mucks mehr hören. Euren Müll schön aufsammeln. Da vorne stehen die Mülltonnen.“

Bernhard guckt jetzt echt wie ein Bär, aber bevor er etwas sagen kann, geht Cindy dazwischen: „Hallo Herr Grumig, wie geht es Ihnen denn heute?“

„Kindchen“, jammert er, „wenn ich noch so jung wäre wie ihr, dann könnte ich auch noch lachen …“

„Kann ich das Fahrrad nehmen?“, unterbricht ihn ein Junge. Er zeigt auf ein Mountainbike, das an einen Schuppen lehnt. Ob hier noch jemand in unserem Alter wohnt?

„Markus!“, mahnt Cindy. „Du kannst ihm doch nicht ins Wort fallen!“

„Aber ich dachte, ich kann damit bis zu unserem Platz fahren!“ Ich sehe, wie enttäuscht Markus ist. „Er kann doch bestimmt nicht mehr damit fahren!“

„Markus! Das kannst du doch so nicht sagen!“ Cindy schiebt ihn schnell weiter, weg von Herrn Grumig. Als ich an ihm vorbeigehe, lächle ich ihm zu, doch er dreht sich um und geht mit gesenktem Kopf ins Haus.