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Las Golondrinas

3 Tage

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Abenteuerliches Trekking im hohen Norden

Von der hochgelegenen, rauen Páramo-Landschaft der Reserva Ecológica El Ángel mit Frailejones-Blumen und spektakulären Blicken bis nach Kolumbien wandern wir in drei bis vier Tagen durch verschiedene Klimazonen bis ins subtropische Guallupe hinab. Wir bewegen uns in einzigartigen und komplett unterschiedlichen Ökosystemen mit einer unglaublichen Artenvielfalt. Die Gegend um El Corazón ist bei Wissenschaftlern und Vogelkundlern bekannt für ihre Biodiversität.

Talort: El Ángel, 3000 m. Ausgangspunkt: Socavones, 3850 m. Taxi von El Ángel bis Socavones ca. 30 $. Endpunkt: Guallupe/La Carolina, 920 m. Zurück nach El Ángel mit Bus über Salinas und Mira. Frühmorgens um ca. 5.00 oder 6.00 und um 15.00 Uhr fahren Busse ab Las Juntas Richtung Ibarra. Höhenunterschied: Insg. gut 800 m Aufstieg, ca. 3750 m Abstieg. Anforderungen: Die Wege werden nicht regelmäßig benutzt, daher können sie sehr zugewachsen sein. Dann ist ein Weiterkommen nur noch mit Machete (und einheimischem Führer) möglich. Unbedingt rechtzeitig (mindestens eine Woche vorher) im Tourismusbüro in El Ángel nachfragen. Es ist aber auf jeden Fall sehr zu empfehlen, zumindest die Strecke bis Morán mit einem Führer zu gehen. Abgesehen vom Finden und Freimachen des Weges wird er einem auch sehr viel über die einheimische Flora und Fauna sowie das Leben der Comunidad erklären. Einkehr/Übernachtung: Die erste Übernachtung erfolgt in neuen Hüttchen in Morán/El Placer (sehr einfach; etwa 5 $ pro Person, Mahlzeiten ca. 3,50 $). Die zweite Nacht verbringt man in El Corte/El Pailón in ebenfalls neuen Hüttchen (keine Mahlzeiten, wenn nicht vorab organisiert). Alle Übernachtungen rechtzeitig vorher über Hugo oder Arturo (siehe unten) vom Tourismusbüro El Ángel arrangieren, vor Ort nicht möglich. Lebensmittel nur in El Ángel, am Weg keine. Hinweise: 1. In der Gegend werden des Öfteren Kondore gesichtet. Ein Pärchen nistet regelmäßig oberhalb von Morán. Auch Brillenbären zeigen sich in der Gegend immer mal wieder. Viele Vogel- und Reptilienarten; reichhaltige Flora mit vielen Orchideen- und Bromelienarten. 2. Bei Arturo Mier vom Tourismusbüro kann man in neuen Hüttchen im Polylepsis-Wald übernachten (30–40 Min. ab El Ángel; die Anfahrt organisiert Arturo), dort kürzere oder längere Tageswanderungen und Mountainbiketouren unternehmen und dies gegebenenfalls mit der hier beschriebenen Tour kombinieren. Information: Hugo Quintanchala, Tel. +593 99 671 57 04, Carlos Castro, Tel. +593 99 137 48 51, castro503@yahoo.com; Oficina de Turismo El Ángel (am Wochenende geschlossen), Arturo Mier, Tel. +593 6 297 71 48, arturomier@yahoo.es. Karte: IGM 1:50.000 La Carolina (deckt den größten Teil der Tour ab).

1. Tag: Socavones – Morán
3–4 Std. (je nach Zustand des Weges auch erheblich länger), 70 Hm Aufstieg, 1100 Hm Abstieg, 8,5 km
Wir beginnen die Wanderung an einer Hütte in der Gegend von Socavones (1). Die ganze Hochebene ist von einem Meer der wunderbaren, samtigen Frailejones-Blumen bedeckt. Wir vertrauen uns dem Weg an, der links an der Hütte vorbeiführt. Nach etwa 300 m folgen wir dem Abzweig nach rechts Richtung Mirador (2). Dort eröffnet sich uns ein herrlicher Blick in das Tal von Morán hinunter und über eine ganze Reihe von bläulich schimmernden Bergketten bis nach Kolumbien. Am liebsten möchte man über das weite Land hinwegfliegen. Vom Mirador gehen wir nun etwa 50 m auf demselben Weg zurück und folgen dann dem Wegweiser Richtung Agua Blanca. Nach etwa 20 Min. erreichen wir die Laguna Arquitecto (3), an deren linkem Ufer wir entlangwandern. Etwa wenn wir die Mitte der Uferlänge erreicht haben, gehen wir nach links den Hügel hinauf. Wir stoßen auf die Erdstraße, die von unserem Ausgangspunkt heraufzieht. Nun folgen wir der Straße um eine Linkskurve. Bevor wir ein Plateau erreichen und die Straße wieder nach oben führt, biegen wir in einen kleinen Weg nach rechts. Der Pfad hält sich zunächst kurz rechts am Hang, führt dann aber ins Tal hinunter (wir folgen also nicht dem größeren Weg, der eben nach rechts verläuft). Pfähle mit gelber Markierung zeigen uns die richtige Route an. Unterhalb einer Felswand erreichen wir schließlich einen Bach, dem der Weg nach rechts folgt. Etwas weiter unten überqueren wir das Bächlein und der Weg zieht zur linken Talseite hinüber. Wir wechseln über ein weiteres Flüsschen hinüber. Im weiteren Verlauf hält sich der Pfad etwas oberhalb der linken Seite des Talbodens. Bald ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen vom Páramo und den Frailejones. Nun führt der Weg steil hinunter in den Wald. Nach ca. 15 Min. erreichen wir den Wasserfall Agua Blanca (4), der sich für eine ausgiebige Pause anbietet. So schnell findet sich nun nämlich kein schönes Plätzchen mehr. Gut ausgeruht wenden wir uns nun dem – je nach Zustand des Weges – anstrengenderen und abenteuerlicheren Teil der Tagesetappe zu. Es geht relativ steil und auf schmalen, eventuell rutschigen Pfaden für etwa 2 Std. durch den Wald. Falls der Weg länger nicht benutzt wurde und zugewachsen ist, haben wir (oder hoffentlich unser Führer) nun viel Arbeit mit der Machete vor uns. Wir müssen auch immer wieder durch das Gebüsch kriechen oder über umgestürzte Bäume kraxeln. Auch das Flüsschen wird immer wieder überquert. Zu unserer Freude erreichen wir schließlich die Weideflächen von El Placer (5). Hier biegt die Route nach links ab und führt durch die wenigen Häuser des Dörfchens – eine Gelegenheit für ein Schwätzchen mit seinen freundlichen Bewohnern. Nun geht es gemütlich und relativ flach weiter bis Morán (6). Je nachdem, was wir vorher zwecks Übernachtung arrangiert haben, bleiben wir in El Placer oder in Morán.

2. Tag: Morán – El Corte
4 Std., 380 Hm Aufstieg, 1000 Hm Abstieg, 11,9 km
Wir marschieren nun zunächst in etwa 2 Std. nach La Cortadera. Hier wurde vor Kurzem eine (Erd-)Straße gebaut, daher geht es leider auf dieser Straße entlang. Die Führer bieten oft an, diese Strecke per Pferd zurückzulegen (brave Pferde, zusätzliche Kosten). Bei La Cortadera (7) nehmen wir nun den kleinen Weg nach oben. Bald öffnet sich ein schöner Ausblick auf das Dorf. Den ganzen Tag wandern wir durch Nebelwald, nur durchbrochen durch einige Aussichtspunkte. Der Weg zieht zunächst für eine ganze Weile sanft nach oben. Wir erreichen den Wasserfall El Pailón (8) und wenig später die neuen Hütten bei El Corte (9).

3. Tag: El Corte – Las Juntas – Guallupe
7.30 Std., 370 Hm Anstieg, 1650 Hm Abstieg, 26,6 km
Nun geht es bis El Corazón (10), größtenteils abwärts. Diese Hütte wurde früher auf dem Trek für die zweite Nächtigung genutzt. Vor allem jedoch übernachteten hier Wissenschaftler und voluntarios (Freiwillige), um die äußerst vielseitige Flora und Fauna der Umgebung zu erforschen. Heute kann man die Hütte leider nicht mehr empfehlen, da sie ziemlich herunterkommen ist. Wir steigen noch ca. 45 Min. weiter ab, bis wir nach einer etwas abenteuerlichen Durchquerung des Río Golondrinas (eventuell Stock zu Hilfe nehmen) den offenen Talboden und bald darauf die Hütte von Santa Rosa (11) erreichen. Diese, wie auch El Corazón, ist im Besitz der Fundación Golondrinas, und ebenfalls nicht mehr empfehlenswert. Allerdings wurde zum Zeitpunkt der Recherche diskutiert, sie wieder herzurichten. Von Santa Rosa wandern wir nun talauswärts. Ein kleiner Pfad führt rechts des Flusses in etwa 2 Std. bis Las Juntas (12). Hier kann man bei Einheimischen übernachten, mehrere Familien haben je ein Gästezimmer. Auch mit Snacks und Getränken kann man sich hier versorgen. Wir können nun in Las Juntas den Bus nehmen oder auf einer Erdstraße weiterlaufen. Auch wenn dies nicht so reizvoll erscheint, so lohnt es sich doch wegen der schönen, offenen Landschaft und der Wasserfälle, an denen wir unterwegs vorbeikommen. Zu Fuß ab Las Juntas erreichen wir nach ca. 2 Std. den nur wenig größeren Ort Gualchán (13) und nach weiteren 2 Std. Guallupe (14).

Mirador
Die Tour beginnt mit einem herrlichen Blick bis nach Kolumbien.
Agua Blanca
Wasserfall Agua Blanca.
La Cortadera
Das idyllisch gelegene Dorf La Cortadera.

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Durch die Frailejones von Guandera

Gehzeit 3.00 h

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In einem Meer von riesigen »Wunderkerzen«

Wie ein Ozean von gigantischen Sternwerfern wirken die wohl Millionen und Abermillionen von Frailejones-Pflanzen in Guandera. Der Betrachter steht einfach nur da und staunt. Aber auch der unglaublich artenreiche Primärurwald unterhalb des Páramo wird uns faszinieren – eine ungewöhnliche Landschaft im Norden Ecuadors.

Talort: San Gabriel, 2900 m. Ausgangspunkt: Estación Biológica Guandera, 3335 m. Von Quito Bus Richtung San Gabriel, dem Fahrer sagen, dass man in Calera/Mariscal Sucre aussteigen möchte (ca. 4 Std. Fahrt, Bus um 8.00 oder 9.00 Uhr morgens nehmen). Von hier entweder 2 Std. Fußmarsch zur Estación Biológica oder zunächst ins Barrio Bellavista zur Casa de José Cando Rosero, dort einen Mitarbeiter der Estación treffen und zusammen mit einem Taxi/Camioneta für 6 $ zu einem Wendeplatz nahe der Estación Biológica fahren; von hier noch ca. 30 Min. Fußmarsch. Höhenunterschied: 390 m. Anforderungen: Die Wanderung ist technisch nicht schwierig. Wenn es feucht ist (was es oft ist), werden die teilweise steilen Pfade jedoch ziemlich schlammig und rutschig, sodass man aufpassen muss, nicht auszurutschen (besser nicht mit weißer Sommerhose ankommen ...). Einkehr/Übernachtung: Estación Biológica Guandera. Übernachtung mit Vollpension 30 $. Unbedingt vor der Anreise reservieren, entweder direkt bei Don José in Guandera, Tel. +593 98 844 71 65, oder bei der Fundación Jatun Sacha (siehe unten). Hinweise: Unbedingt Gummistiefel mitnehmen, da es in Guandera oft sehr matschig ist. Auch warme Kleidung und ein Schlafsack sind empfehlenswert, denn gerade abends, nachts und morgens kann es empfindlich kühl werden. Information: Fundación Jatun Sacha, Tel. +593 2 243 22 40, volunteer1@jatunsacha.org. Tipp: Es empfiehlt sich sehr, die Wanderung unter der Führung von Don José zu unternehmen (falls er Zeit hat). Er erklärt viel Interessantes über die Pflanzen, vor allem die Orchideen, und die Tiere. Er berechnet nichts für die Tour, aber ein Trinkgeld von insgesamt ca. 20 $ ist angemessen. Karte: IGM 1:50.000 Huaca.

Wir beginnen unsere Wanderung auf dem Weg links des Gewächshauses der Estación Biológica (1), biegen jedoch kurz danach rechts ab Richtung »Vivero Forestal, Plantas Nativas«, und daraufhin in den Sendero Autoguiado. Nach etwa 30 Min.durch unbeschreibliche Nebelwaldflora mit Orchideen, Bromelien, Moosen und Farnen erreichen wir den Kamm (2), 3500 m. Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf einen Wasserfall am gegenüberliegenden Hang. Der Weg zieht nun nach links über den Kamm. Schon bald fühlen wir uns wie im Märchenwald: Uralte, von Moos überwucherte Guandera-Bäume beherrschen hier die Landschaft. Nach kurzer Zeit auf dem Kamm zweigen wir auf den Sendero Páramo ab und folgen nicht mehr weiter dem Sendero Autoguiado. Wenig später halten wir uns bei einer Lichtung an den Sendero Islas del Páramo. Auf dieser »Páramo-Insel« begegnen wir erstmalig einigen Frailejones. Nach einer weiteren halbstündigen Passage durch den Wald, die aufgrund der steilen Pfade über Wurzelwerk und der quer wachsenden Äste etwas beschwerlich erscheint, erreichen wir beim Schild »Sendero a la Casa« das Páramo (3). Nun öffnet sich schlagartig der Blick auf das Meer von Frailejones. Wer möchte, kann hier einen Abstecher zu einer noch höher gelegenen, kargen Hochebene mit Blick auf die dahinterliegenden Gipfel machen (einfach den Weg von hier direkt nach oben, dann denselben Weg wieder zurück). Alle anderen bleiben auf dem Weg geradeaus, immer auf etwa gleich bleibender Höhe. Er zieht sich um den Berghang herum, bis wir schließlich einen Wasserfall (4) erreichen. Bei einer Wasserleitung überqueren wir das Bächlein. Von hier können wir ein paar Meter Richtung Wasserfall hinaufsteigen, um uns diesen näher anzusehen. Es bietet sich auch an, hier eine ausgiebige Pause zu machen. Wer möchte, kann außerdem noch einen kurzen Abstecher zu einem kleinen See unterhalb des Wasserfalls unternehmen. Es ist übrigens auf der Estación Guandera Brauch, neu angekommene Freiwillige erst einmal im kalten Wasser des Wasserfalls zu taufen! Daher heißt er bei den Einheimischen auch Cascada Iniciación. Wir folgen nun talauswärts einem Pfad, der etwa 50 m rechts oberhalb des Flüssleins verläuft (also nicht dem offensichtlichen Pfad direkt rechts neben dem Wasserlauf!). Der Weg führt eine Weile an einem Wasserkanal entlang und biegt später etwas schräg links ab. An einer Verzweigung (5), an der wir ein Wäldchen etwa 500 m vor uns sehen (aber den Wald zu unserer Linken bereits hinter uns gelassen haben), nehmen wir nun den linken Weg und verlassen den Bewässerungskanal. Etwa 100 m bevor es wieder in den Wald geht, verzweigt sich der Weg. Wir halten uns links. Die Route bietet kurz darauf einen Blick ins Tal. Wir gehen aber nicht hier weiter, sondern ein paar Meter zurück und biegen in einen Weg nach rechts ab. Bei einem Wegweiser »Mariscal«, der nach rechts weist, gehen wir nach links. Kurz bevor wir wieder das Haus der Estación Biológica (1) erreichen, überqueren wir noch auf einer Brücke den Fluss.

Estación Biológica
Die Estación Biológica Guandera liegt in einem der weltweit 34 »Biodiversitäts-Hotspots«, die sich durch eine extrem hohe Vielfalt an in ihrer Existenz stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten auszeichnen. Die 1994 gegründete Station wird von der auch in anderen Gebieten Ecuadors sehr aktiven Jatun-Sacha-Stiftung gemanagt. Hauptziele der Station sind die Erhaltung von Bergwald und Páramo sowie die Förderung der nachhaltigen Entwicklung in den umliegenden Gemeinden. Die Station wird gewöhnlich von mehreren Volontären und auch Doktoranden unterstützt, die sich dort einige Wochen oder Monate aufhalten.
Frailejones
Frailejones (Mönchsblumen), so weit das Auge reicht.
Nebelwald
Im dichten Nebelwald.

3

Nariz del Diablo, 3897 m

Gehzeit 6.00 h

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Durch das Revier der Brillenbären auf die Teufelsnase

Nicht zu verwechseln mit der berühmten Zugfahrt zu dem Felsen gleichen Namens im Süden von Riobamba, finden wir uns hier in einem ungleich einsameren Gebiet wieder. Wenn wir viel Glück haben, werden wir einen Brillenbären sichten. Durch Regenwald und Páramo führt uns die Tour, und über einen spritzigen Anstieg erreichen wir den Gipfel, von wo wir einen überwältigenden Blick auf San Gabriel und die Vulkane Cotacachi, Cayambe und bei klarem Wetter sogar auf den Cotopaxi haben.

Talort: San Gabriel, 2900 m. Ausgangspunkt: Estación Biológica Guandera, 3335 m. Von Quito Bus Richtung San Gabriel, dem Fahrer sagen, dass man in Calera/Mariscal Sucre aussteigen möchte (ca. 4 Std. Fahrt, Bus um 8.00 oder 9.00 Uhr morgens). Von hier entweder 2 Std. Fußmarsch zur Estación Biológica oder zunächst ins Barrio Bellavista zur Casa de José Cando Rosero, dort einen Mitarbeiter der Estación treffen und zusammen mit Taxi/Camioneta für 6 $ zu einem Wendeplatz nahe der Estación; von hier noch ca. 30 Min. zu Fuß. Höhenunterschied: Ca. 750 m. Anforderungen: Die Wanderung ist technisch nicht schwierig. Wenn es feucht ist (was oft der Fall ist), werden die teilweise steilen Pfade jedoch ziemlich schlammig und rutschig. Einkehr/Übernachtung: Estación Biológica Guandera. Übernachtung mit Vollpension 30 $. Unbedingt vor der Anreise reservieren, entweder direkt bei Don José in Guandera, Tel. +593 98 844 71 65, oder bei der Fundación Jatun Sacha (siehe unten). Hinweis: Unbedingt Gummistiefel mitnehmen, da es in Guandera oft sehr matschig ist. Auch warme Kleidung und ein Schlafsack sind empfehlenswert, denn gerade abends, nachts und morgens kann es empfindlich kühl werden. Information: Fundación Jatun Sacha, Tel. +593 2 243 22 40, volunteer1@jatunsacha.org. Tipps: 1. Es empfiehlt sich sehr, die Wanderung unter der Führung von Don José zu unternehmen (falls er Zeit hat). Er kann viel über die Pflanzen, vor allem die Orchideen, und die Tiere erklären. Er verlangt nicht direkt etwas für die Tour, aber ein Trinkgeld von insg. ca. 10–20 $ (je nach Teilnehmerzahl) ist angemessen. 2. Siehe auch allgemeine Informationen über Guandera in Tour 2. 3. Konditionsstarke können die Wanderung auch mit Tour 2 kombinieren (Gesamtgehzeit ca. 8 Std.). Karte: IGM 1:50.000 Huaca.

Der Aufstieg erfolgt zunächst auf dem Abstiegsweg von Tour 2. Vom Gewächs- und Meerschweinchenhaus der Estación (1) steigen wir zum Fluss hinab, überqueren diesen und steigen auf der anderen Seite steil durch den Wald wieder hinauf. Beim Schild »Mariscal« (2) gehen wir nicht Richtung Mariscal, sondern zweigen rechts ab. Wir steigen weiter durch den Wald, bis wir auf 3580 m die Baumgrenze erreichen. Hier geht es geradeaus (in etwa in nordnordöstlicher Richtung) weiter. Wenn wir einen kleinen Wasserkanal erreichen (der zu dem in Tour 2 beschriebenen Wasserfall führt), gehen wir geradeaus weiter, zweigen also nicht nach rechts Richtung Wasserfall ab. Kurz darauf stoßen wir auf einen weiteren Weg und halten uns hier rechts. Der Weg zieht nun den Kamm hinauf und bald wird der Gipfel des Nariz del Diablo sichtbar. Noch erscheint er uns weit entfernt und ziemlich beeindruckend. Aber keine Angst, so wild ist das alles nicht! An einer Y-Kreuzung halten wir uns an den linken Weg. Der Pfad führt den Bergrücken hinauf, dann quert er nach links hinüber, auf den Nariz del Diablo hinzu. Bevor wir jedoch den eigentlichen Berg »angreifen« können, müssen wir noch einmal ein kleines Stück hinabsteigen, in das Tal des Río Chingual (3). In dieser Gegend halten sich oft Brillenbären auf, jedoch bekommt man diese meist nur in der Morgen- oder Abenddämmerung zu Gesicht (eventuell Zeltübernachtung!). Auch wird hier der Blick frei auf ein wunderschönes Hochtal. Wir überqueren den Río Chingual. Auf der anderen Seite geht es auf direktem Weg recht steil nach oben. Am Kamm zieht die Route nach rechts hinüber zum Gipfel des Nariz del Diablo (4). Direkt unterhalb des Gipfels machen wir noch einen kleinen Rechtsschlenker. Falls das Wetter schlecht sein sollte, gibt es wenige Meter unterhalb des Gipfels eine kleine höhlenartige Einbuchtung (nur sehr vorsichtig durch das steile Gras Richtung Westen absteigen!), in der man einigermaßen vor Wind und Wetter geschützt seine Brotzeit verzehren und den Blick genießen kann. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

Im Aufstieg
In der Ferne zeigt sich bereits der Nariz del Diablo.

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Imbabura, 4600 m

Gehzeit 9.30 h

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Zackige Vulkanbesteigung im Angesicht des imposanten Cayambe

Für ambitionierte Gipfelstürmer, die noch höher hinausmöchten, zum Beispiel auf den Cotopaxi, den Cayambe oder den Chimborazo, ist dies eine ideale Akklimatisierungstour. Schon allein wegen der herzlichen Aufnahme bei der Familie Guatemal in der Comunidad San Clemente lohnt es sich, hierher zu kommen. Bei klarem Wetter zeigt sich uns der mächtige, schneebedeckte Cayambe schon während des Aufstiegs. Und beim Abstieg haben wir einen prächtigen Blick auf Ibarra und den Yahuarcocha-See. Eine gute Kondition benötigt man allerdings für die Tour, und dazu auch guten Orientierungssinn.

Talort: Ibarra, 2100 m. Ausgangspunkt: Comunidad San Clemente, 2800 m. Beim Parque Germán Grijalva in Ibarra (etwa 10 Min. vom Terminal Terrestre) einen Bus Richtung La Esperanza/San Clemente nehmen und bei der Endstation in San Clemente aussteigen; Fahrzeit ca. 30 Min. Höhenunterschied: Gut 1800 m. Anforderungen: Man sollte bereits ein wenig akklimatisiert sein und eine sehr gute Ausdauer haben. Im Gipfelaufbau ist eine kleine (einfache) Felskletterei zu bewältigen. Wer den alternativen Abstiegsweg wählt, sollte über einen guten Orientierungssinn verfügen, denn es gibt keinen durchgehenden Weg, sondern man muss sich stellenweise auf Kuhpfaden und schmalen Spuren seinen Weg durch das Páramo erkämpfen. Einkehr/Übernachtung: Comunidad San Clemente (Familie Guatemal), 35–45 $ pro Person inkl. Vollpension. Geführte Tour auf den Imbabura ca. 35 $; vorher reservieren, Tel. +593 99 916 10 95, manuel_guatemal@hotmail.com, tradiciones_sanclemente@yahoo.com; www.sanclementetours.com (englisch, spanisch). Hinweis: Es empfiehlt sich, die lange Tour spätestens bei Sonnenaufgang zu beginnen. Tipp: Es wird unbedingt empfohlen, sich auf der Tour von Manuel führen zu lassen. Er weiß sehr viel über die Flora und Fauna der Gegend und ist ein sympathischer Weggenosse. Außerdem besteht dann keine Gefahr, dass man sich verläuft. Und er serviert einem auf dem Gipfel ein von seiner Frau Laura gekochtes Mittagessen in Porzellanschüsselchen: Wenn das kein Service ist! Karte: IGM 1:50.000 San Pablo del Lago.

Vom Haus (1) der Familie Guatemal folgen wir zunächst dem rechten Flussufer nach oben. Nach etwa 15 Min. wird die Schlucht etwas weniger tief. Hier gehen wir nach rechts (etwa 100 m nach einem Haus). Der Weg führt durch ein Eukalyptuswäldchen. Wir stoßen auf eine Forststraße, die wir überqueren. Dann steigen wir geradeaus über eine Wiese weiter nach oben. Es geht nun am linken Ufer einer Quebrada (kleine Schlucht) entlang. Nach weiteren ca. 15 Min. biegen wir nach rechts in eine Straße mit Kopfsteinpflaster, die hier eine Linkskurve beschreibt. Wir folgen der Straße um einige Kurven und kommen an einem ersten Wassertank vorbei. Nach gut 30 Min. auf der Straße können wir bei dem zweiten Wassertank (in einer Linkskurve) die Abkürzung nehmen, die auf direktem Weg nach oben führt. Wenn wir wieder auf die Straße stoßen, gehen wir nach rechts. Bei einer Weggabelung entscheiden wir uns für den rechten Weg, der direkt auf ein weißes Haus (2) (casa blanca), 3500 m, zielt. Bei dem Haus mit Strohunterstand folgen wir dem Pfad geradeaus nach oben. Etwa 10 Min. später biegen wir nach rechts auf den Weg, der von der Casa Aida (ein anderer beliebter Ausgangspunkt für die Besteigung des Imbabura) heraufkommt. An der kurz darauffolgenden Weggabelung halten wir uns links (rechts ist es sehr steil). Nach etwa 20 Min. steigen wir nach rechts einen Grat hinauf (etwas rechts von einigen Felsen), also nicht in die Mulde hinunter. Noch vor wenigen Jahrzehnten befand sich hier ein Gletscher. Sogenannte hieleros stiegen von den umliegenden Dörfern herauf, brachen Eis aus dem Gletscher und verkauften es in der Stadt. Nach etwa 1 Std. erreichen wir einen Kamm, dem wir kurz folgen, um bald auf etwas felsigeres Gebiet zu treffen. Es folgt ein kurzer steilerer Anstieg, bis der Weg nach links abbiegt und wieder etwas flacher wird. Nach gut 3.45 Std. ab Beginn der Tour stoßen wir auf den Hauptkamm (3), der das letzte Stück zum Gipfel einleitet. Dies ist auch die Stelle, an der wir beim Rückweg abzweigen müssen, falls wir die Alternativroute wählen. Bei guter Sicht hat man einen überwältigenden Ausblick auf Cotacachi, Yanaurcu, Chiles und natürlich den Cayambe. Hier schwenkt der Weg nun nach links hinauf und bald gewinnt der Fels die Oberhand. In einer weiteren Stunde erreichen wir den Gipfel des Imbabura (4). Wer möchte, kann noch einen Halbkreis um den Kraterrand machen. Die Abstiegsroute sollte nur unternehmen, wer über einen guten Orientierungssinn verfügt und auch einmal ein Stück weglos durch das Páramo stiefeln mag. Alle anderen steigen auf dem Aufstiegsweg ab. Es ist außerdem zu beachten, dass noch ausreichend Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit bleibt (zur reinen Gehzeit sollte man noch einen Puffer von 1–2 Std. einplanen). Durch die Felsen steigen wir zunächst bis zum Sattel (3) auf dem Aufstiegsweg zurück. Hier trennen sich jedoch die Wege. Statt nach rechts hinunterzusteigen, gehen wir geradeaus weiter, auf ein Gipfelchen hinauf. Wir bleiben auf dem Kamm, der ein wenig nach rechts hinüberzieht, in Richtung Yahuarcocha-See. Wir passieren einen Felsen mit Inschriften. Bald stehen wir auf dem nächsten Gipfelchen (5), 4040 m. Hier geht es nicht geradeaus weiter, sondern die Route beschreibt eine Rechtskurve. Wir bleiben auf dem Kamm. Der Weg führt etwas unterhalb des letzten Gipfels, 3920 m, entlang. Wir erreichen einen Meilenstein mit fürstlichem Blick auf Ibarra und den See. Von hier geht es nun fast weglos geradeaus hinunter. Wir halten nicht direkt auf Ibarra zu, sondern etwas rechts davon. Kurz darauf führt die Route an einer kleinen Felswand vorbei, ein wenig später wendet sich der Weg wieder Ibarra zu. Nach einiger Zeit in dieser Richtung drehen wir wieder nach rechts. Schließlich kommen wir auf einen Pfad, der mehr oder weniger eben zu dem weißen Haus hinüberführt, an dem wir schon morgens vorbeikamen. Wir stoßen auf einige Felsblöcke im Gras, gehen zwischen den beiden Felsen hindurch und zielen dann nach schräg links unten auf einen größeren Felsblock hin. Von hier verläuft der Weg wieder in gleichbleibender Richtung auf das weiße Haus zu. Einmal müssen wir eine Quebrada mit viel Gestrüpp durchqueren und stoßen nun schließlich auf einen Pfad zum weißen Haus. Es geht etwa 50 m rechts von einer Reihe Nadelbäume entlang. Wir halten uns etwa 50 m links des weißen Hauses (2) und stoßen schließlich auf den breiten Fahrweg, den wir schon vom Aufstieg her kennen. Von hier geht es nun im Prinzip auf dem Aufstiegsweg hinunter. Wer möchte und wessen Knie das mitmachen, kann jedoch immer wieder Abkürzungen nehmen und mehr oder weniger direkt nach San Clemente (1) absteigen.

Aufziehender Nebel im Abstieg
In der Dämmerung ziehen Nebelschwaden von San Clemente herauf.
Steinskulptur in San Clemente
Viele indigene Traditionen und Rituale werden in San Clemente dargestellt und erklärt.
Freundliche Gastgeber
Manuel und Laura.

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Piñan-Seen und Yana Urcu, 4535 m

3 Tage

8

Viele Seen und ein Gipfel

Spannende Wanderung in eine abgelegene, karge Seenlandschaft in der Reserva Ecológica Cotacachi-Cayapas, deren herbe Schönheit bezaubert. Bei klarem Wetter haben wir vom Yana Urcu eine fantastische Sicht auf das Tal von Ibarra, die zahlreichen Seen der Hochebene und den Vulkan Cotacachi.

Talort: Ibarra, 2100 m. Ausgangspunkt: Iruguincho, 2600 m. Vom Terminal Terrestre in Ibarra fahren tagsüber häufig Busse über Urcuqui nach Iruguinchu (Achtung: letzter Bus von Iruguincho nach Ibarra gegen 17.00 Uhr); Fahrzeit ca. 1 Std. Höhenunterschied: Insg. gut 2300 m. Anforderungen: Wir wandern zunächst auf breiteren Wegen, dann schmalen Pfaden. Beim Aufstieg zum Yana Urcu wird es etwas alpin. Man sollte schon einigermaßen höhenakklimatisiert sein und über eine gute Kondition verfügen. Einkehr/Übernachtung: An den Thermen von Timbuyacu kann man für 10 $ übernachten bzw. darf man für 3 $ sein Zelt aufstellen. 5 Min. entfernt ist das Hotel La Casa Fernando (beide ca. 30 Min. zu Fuß von Iruguincho, am Wochenende fährt der Bus dorthin). Auf die Wanderung Zelt, warmen Schlafsack und entsprechende Campingausrüstung mitnehmen. Einfache Lebensmittel sind in Iruguincho erhältlich, unterwegs keine. Varianten: Für den Abstieg gibt es zwei Alternativen, wobei die Route über Timbuyacu nur sehr Abenteuerlustigen vorbehalten ist; Beschreibungen siehe unten. Hinweis: Fließendes, sauberes Wasser zum Trinken und Kochen ist trotz der vielen Seen nicht überall einfach zu finden. Eventuell also Wasservorräte vom Tal mitbringen. Tipps: 1. Die Wanderung kann auch per Pferd durchgeführt werden, in Iruguincho danach erkundigen. Den Gipfel erreicht man aber nur zu Fuß; Gehzeit etwa 2 Std. hin und zurück. – 2. Heiße Quellen in Timbuyacu (in der Nähe von Iruguincho). Karten: IGM 1:50.000 Imantag und Ibarra (Letztere nicht unbedingt nötig, da sie nur ein kurzes Stück am Anfang betrifft).

1. Tag: Iruguincho – Laguna Yanacocha
7 Std., 1520 Hm Aufstieg, 220 Hm Abstieg, 14,5 km
In Iruguincho (1) folgen wir der Straße Richtung Pisangacho (Norden), zunächst auf Asphalt noch an einigen Häusern vorbei, dann geht die Straße in Kopfsteinpflaster über, verlässt den Ort und wird bald zum Feldweg. Nach etwa 30 Min. wird es recht steil. Nach insgesamt etwa 1.30 Std. schwenkt der Weg leicht nach links, führt kurz darauf ein Stück bergab und dann wieder ziemlich steil in ca. 30 Min. zu einigen Antennen (2) hinauf. Hier biegen wir nach links in eine Straße, der wir nun für geraume Zeit folgen. Auf ca. 3450 m (3) erreichen wir ein Plateau und es geht zunächst eben weiter. Kurz darauf stoßen wir auf ein »Propriedad Privada«, durch dessen Tor wir gehen. Wir sind von Pinienwäldern umgeben. Wenn wir nach einigen Hundert Metern auf eine Straße treffen, wenden wir uns nach rechts (bei einem Betonhäuschen linker Hand). Wir passieren ein Kraftwerk und die Straße geht langsam in einen Waldweg über. Bei einer Verzweigung folgen wir dem Schild nach rechts Richtung Piñan. Kurz darauf zweigen wir in einen kleinen Pfad nach links ab (folgen also nicht dem Weg um die Bergkuppe herum). Der Weg führt nun zu einem Pass (4) zwischen Loma Albugui und Cerro Tumbato hinauf. Hier wird das Terrain flach, und auch im Weiteren verläuft die Route ohne größere Höhenunterschiede. Wir erreichen schließlich einen Pass (5), von dem es in etwa 15 Min. zur Laguna Yanacocha (6) hinuntergeht. Hier schlagen wir unser Zelt auf.

2. Tag: Laguna Yanacocha – Laguna Burrococha
4.30 Std., 650 Hm Aufstieg, 500 Hm Abstieg, 8,3 km
Es ist nun zu überlegen, ob man das Zelt für die zweite Übernachtung an der Laguna Yanacocha stehen lässt. Empfehlenswert ist dies jedoch nur, wenn ein Mitglied der Gruppe beim Zelt bleibt; auf keinen Fall sollte man Wertgegenstände unbeaufsichtigt zurücklassen. Die bessere Möglichkeit ist, die gesamte Ausrüstung mitzunehmen und die zweite Nacht an der Laguna Burrococha zu zelten. Man kann das Gepäck eventuell an einer etwas versteckten Stelle in der Nähe des zweiten kleinen Sees (siehe unten) deponieren, damit man es nicht auf den Gipfel mitschleppen muss. In jedem Fall wandern wir zunächst entlang der Ostseite der Laguna Yanacocha und steigen dann in südwestlicher Richtung nach oben. Es geht links an einem kleinen See vorbei. Wenig später wandern wir bei einer kleinen Hochebene einen Hang Richtung Westen hinauf und erreichen kurz darauf einen weiteren Weiher (eventuell hier die Ausrüstung deponieren). Von dem kleinen Weiher folgen wir einem schmalen Pfad, der bald eine Rechtskurve beschreibt und in etwa 15 Min. über ein Erdfeld zu einem Sattel hinaufführt. Hier wenden wir uns nach links und steigen nun in weiteren 15 Min. steil zu einem Gipfelchen hinauf. Oben angekommen halten wir uns rechts und gehen nun immer am Kamm entlang. Der Weg fällt kurz ab, steigt dann aber wieder an. Nach weiteren 15 Min. erreichen wir einen Graben; hier nach rechts. Nach etwa 5 Min. müssen wir uns zwischen zwei Alternativen entscheiden: Entweder wir steigen die stellenweise steile, weglose und durch Geröll und Felsen führende (aber für trittsichere und schwindelfreie Bergwanderer ohne Schwierigkeiten zu bewältigende) Direktroute hinauf, oder wir wählen den um den Berg herumführenden, einfacheren Pfad, auf dem wir auch absteigen werden. Wer Letzteres vorhat, muss den Pfad suchen, der Einstieg ist leider mittlerweile sehr schwer zu finden: Etwa 5 Min. nachdem wir auf den Graben gestoßen sind, geht es links ab, der Weg ist zunächst kaum zu sehen. Er führt anfänglich durch niedrige Büsche leicht nach oben. Nach einigen Hundert Metern ist der Pfad jedoch erkennbar und wir folgen ihm ohne Schwierigkeiten bis zum Gipfel des Yana Urcu (7). Für die Direktroute biegen wir nicht nach links ab, sondern folgen weiter dem Graben bis zu seinem Ende. Hier müssen wir nun nach rechts hinauf steil durch Gebüsch und um eine Kuppe herumkraxeln. Damit erreichen wir ein Gelände mit großen Felsbrocken und vielen Büschen. Ab hier müssen wir uns den Weg mehr oder weniger selber suchen. Es geht im Prinzip immer geradeaus bzw. eher etwas links haltend relativ steil und anstrengend nach oben. Das Gelände wechselt zwischen Steinen, Büschen und Felsen. Zwischendurch erkennen wir immer wieder Wegspuren oder kleine Steinmännchen und schließlich stehen wir am Gipfel des Yana Urcu (7). Für den Abstieg überschreiten wir den Gipfel und folgen dem gut erkennbaren Pfad Richtung Osten. Er führt um den Bergstock herum und trifft an der oben beschriebenen Stelle wieder mit dem Aufstiegsweg zusammen. Vorsicht: nicht vorzeitig rechts in ein Tal hinabsteigen, obwohl der Pfad dort hinunterzuführen scheint: Er verliert sich bald im Nichts! Wir queren oberhalb des Tals horizontal in westlicher Richtung bis zum Aufstiegsweg am Graben hinüber. Wir steigen bis zu dem kleinen Weiher hinab. Vom hier geht es nun rechts, Richtung Südwesten, zwischen zwei Hügeln hindurch. Wir queren dann am rechten Hügel entlang, bis wir nach etwa 10 Min. auf einen Pfad stoßen, dem wir nach rechts folgen. Nach einigen weiteren Minuten erreichen wir einen Graben. Dahinter ist ein See erkennbar. Bei einem zweiten See biegen wir vor einem Hügel links ab zu den Seen um die Laguna Burrococha (8). Das flache Gelände vor dem ersten See ist gut als Zeltplatz geeignet, allerdings ohne fließendes Wasser in der Nähe.

3. Tag: Laguna Burrococha – Iruguincho
6.15 Std., 150 Hm Aufstieg, 1600 Hm Abstieg, 17,8 km