Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Es freut mich sehr, dass Sie sich entschlossen haben, dieses Buch zu kaufen und zu lesen.

Dieses Buch handelt von meinen Erlebnissen und Erfahrungen mit meinen Ridgebacks, kann Ihnen Hilfe, Unterstützung und Anleitung bieten, ist aber kein Maßstab aller Dinge, und ich erhebe nicht den Anspruch der Vollständigkeit!

Machen Sie es wie ich. Nehmen Sie sich die für Sie stimmigen Absätze heraus und handeln Sie gerne danach.

Die Anleitungen und Angaben sind meine ganz eigenen und persönlichen Erfahrungen und meine ganz persönliche Meinung!

„Man kann auch ohne Hunde leben - aber es lohnt sich nicht!“

Heinz Rühmann

Dieses Buch widme ich in Liebe und unendlicher

Dankbarkeit meinen Rhodesian Ridgebacks und

meinem Dackelmädchen. Da ich fest davon

überzeugt bin, das es keine Zufälle gibt, außer dem,

was mir zu –fällt, sind genau die Hunde bei

mir, die bei mir sein sollen. Sie sind und waren mein Spiegel und

meine Lehrer.

Warum ein Rhodesian Ridgeback?

„Es war einmal“,

so fangen alle Geschichten an.

Doch die wahren Geschichten schreibt das Leben selbst.

Jeder Mensch ist etwas Besonderes, Hundemenschen sind noch „Besonderer“ und Ridgebackmenschen sind „anders“.

Einer von diesen „Ridgebackmenschen“ bin ich.

Davon handelt dieses Buch.

Schon von Kindesbeinen an begleiteten mich Tiere, doch vor allem liebte ich Hunde für die ich schon immer ein besonderes „Händchen“ und ein Gespür hatte.

Selbst die Hunde, die als bissig galten, fraßen mir bereits nach kurzer Zeit im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand.

Mich hielt es auch nicht davon ab, die Nähe von Hunden zu suchen, obwohl ich als Kind gebissen wurde. Unter anderem hatte ich aus Unwissenheit einem Hund einfach seinen gefüllten Fressnapf weg genommen. Der fand das gar nicht lustig und „packte“ zu. Trotzdem blieben wir beide die besten Freunde, denn ich hatte aus meinem Fehler gelernt.

Von Vielen höre ich: „Ich habe Angst vor Hunden, da ich als Kind mal gebissen wurde.“

So eine Angst habe ich glücklicherweise nie entwickelt.

Wie bei so Vielen, durfte ich als Kind keinen Hund haben. So führte ich die Nachbarshunde aus und fieberte Jahr um Jahr bis die Zeit käme, mir meinen Herzenswunsch von einem eigenen Hund zu erfüllen.

Die erste Begegnung mit einem Rhodesian Ridgeback hatte ich Mitte der 1980er Jahre. Eine Freundin meiner Schwester hatte einen RR-Rüden. Es war ein magischer Moment und Liebe auf den ersten Blick. Hunde waren schon wie beschrieben immer meine große Liebe und Leidenschaft. Doch der Ridgeback ließ mein Herz höher schlagen und berührte zu tiefst meine Seele.

Ridgebacks haben mein Herz wahrscheinlich so heftig schlagen lassen, weil sie in vielerlei Hinsicht so sind wie ich. Groß, stark, unabhängig und stattlich nach außen, doch hoch sensibel im Innern. Außerdem gehört zu einem „Löwe“menschen“ natürlich ein Löwenhund:-). Ab dem Zeitpunkt stand für mich fest, wenn ich die Zeit und Möglichkeit habe, gibt es nur einen RR für mich. Es dauerte Jahre, doch mein Ziel verlor ich nie aus den Augen.

Bis dahin las ich alles über Rhodesian Ridgebacks, was ich in die Finger bekam. Die Rasse Rhodesian Ridgeback war damals noch weitestgehend unbekannt und es gab auch noch kein oder kaum Internet geschweige denn Google. So las ich Bücher ohne Ende. Meist in Englisch, denn deutschsprachige Bücher über den Rhodesian Ridgeback gab es kaum.

Nun hatte ich sooooo viel gelesen über die Rasse Rhodesian Ridgeback und ihre „Eigenheiten“. Doch erst, als dann 1995 mein Traum von einem eigenen Rhodesian Ridgeback in Erfüllung ging, verstand ich wirklich, was damit gemeint war, das Ridgebacks anders sind als andere Hunderassen.

Es wird ihnen unter anderem ein 6. Sinn nachgesagt. Das habe ich bereits erlebt. Sie spüren genau wie ihr Mensch sich fühlt, und ich habe das Gefühl, ein Ridgeback schaut einem direkt bis auf den Grund der Seele.

Inzwischen ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Hunde empathisch veranlagt sind. Das trifft auf Ridgebacks ganz besonders zu! Daher ist es eine große Herausforderung für Jeden, der sich überlegt, einen Ridgeback als Familienmitglied aufzunehmen.

Noch heute sind einige Züchter der Meinung ein Ridgeback gehört nicht in Anfängerhände.

Der Meinung bin ich nicht. Wenn man sich wie ich mit Herz und Seele, Liebe und Konsequenz auf einen RR einlässt, gibt es meist weniger Herausforderungen.

… Ich schweife schon wieder ab…

Also zurück nach 1995…

Endlich…Aluma zog bei mir ein. Mein Herz machte Freudensprünge, und ich liebte sie von der ersten Sekunde an von ganzem Herzen.

Noch heute bin ich der Züchterin, Ingrid Pfeiffer, dankbar für diese tolle Hündin.

Aluma hatte zwar drei Krönchen am Ridge und war somit nicht für die Zucht geeignet, doch das war mir vollkommen egal.

Meine Aufregung und Freude, endlich einen Hund und dazu noch im Speziellen eine Ridgebackhündin mein Eigen nennen zu dürfen, war riesig.

Natürlich wollte ich alles aber auch wirklich alles richtig machen.

Im Übereifer machte ich natürlich alles falsch…Ich setzte mich so unter Druck, das ich nächtelang nicht schlafen konnte, Magenschmerzen hatte und täglich die Züchterin anrief.

Ingrid Pfeiffer hatte eine Engelsgeduld mit mir und nahm sich viel Zeit für Fragen und Erklärungen.

Dieses positive Verhalten von ihr habe ich mir bis heute für meine neuen Welpeneltern zum Vorbild genommen!

Aluma und ich lebten 1995 in Berlin um die Ecke vom Kurfürstendamm.

Auf unseren täglichen Spaziergängen wurde ich öfter angesprochen und gefragt, was für ein schöner, eleganter und toller Hund sie wäre. Allerdings fanden die Leute die „Riesennarbe“ auf dem Rücken sehr bedauernswert….

Bis ich Ihnen erklärte, dass der Ridgeback schon so geboren wird und das das Markenzeichen der Rasse ist…

Da war das Erstaunen sehr groß. Die Rasse „Rhodesian Ridgeback“ war zu dem Zeitpunkt in Deutschland weitestgehend unbekannt.

Aluma und ich verlebten bis 1998 eine wunderschöne Zeit. Fast tägliche Spaziergänge mit Bettina und Kimbo (wir hatten uns durch unsere Ridgebacks kennen gelernt und Kimbo verstarb leider viel zu früh an Krebs) am Schlachtensee oder Grunewaldsee.

…eine unbeschwerte Zeit…

Bis am 09.08.1998 die Turbulenzen in meinem Leben losgingen. Diese gipfelten in Differenzen im zwischenmenschlichen Bereich und darin, dass ich meine geliebte Aluma am 09.01.1999 gezwungenermaßen abgeben musste. Danach brach meine „heile“ Welt zusammen. Der darauf folgende Schicksalsschlag ließ mich lange Zeit nicht genesen und Besserung trat erst viel viel später ein. Jeder der wie ich mit seinen Hunden lebt (und nicht nur Hunde hat), weiß und kann nachfühlen, wie groß dieser Schmerz war.

Ein Stück meines Herzens wurde heraus gerissen. Dieses Loch in meinem Herzen konnte lange nicht verheilen und hinterließ eine Narbe. Bis heute lebt sie in meiner Erinnerung und wird nie vergessen sein.

Nach einem neuen Start in einer neuen Umgebung und einer neuen Stadt im Jahr 2002 und Sehnsucht nach einem Ridgeback im Herzen besuchte ich meine Schwester, die bei Wien lebt. „Zufällig“ lernte ich im Hundeauslaufgebiet des Praters in Wien Renate und ihren tollen Rhodesian Ridgeback Rüden Mehanna´s Noah näher kennen und lieben. Für mich stand sofort fest, wenn Noah wieder mal Papa wird, möchte ich eine Hündin aus dem Wurf.

Renate und ich telefonierten sehr häufig. Sie sagte mir, dass Welpen in der Tschechei im Kennel „Bazako Moravia“ erwartet werden.

Bashiras Papa Mehanna´s Noah

Bashiras Mama Desiree Ze Sulicke Tvrze

Am 25.10.2002 um 01.18 Uhr wurde meine Bashira (da wusste ich natürlich noch nicht, dass es meine Bashira wird) geboren, und am 08.11.2002 durfte ich sie das erste Mal in die Arme schließen.

Bashira und ich am 08.11.2002

Mit Unterstützung der Züchterin Michaela Zatopkova, meinem Traum und meinem Herzen folgend, war klar, welche Hündin es sein sollte.

Bashira am 08.11.2002

Die erste Begegnung mit Bashiras Mama Desiree, genannt Barunka, war sehr beeindruckend. Sie passte, wie jede Ridgebackmama, extrem auf ihre Welpen auf. Hier kam mir mein „Händchen“, mein Herz und meine Intuition für Hunde wieder zu Gute. Barunka wollte keinen Fremden zu ihren Babys lassen. Ich setzte mich auf den Boden, sprach mit ihr, schaute sie dabei allerdings nicht an und wartete darauf, was passiert. Barunka schaute mich lange an und hörte mir zu.

Dann kam sie zu mir, leckte mir einmal durchs Gesicht und ab dem Moment durfte ich zu den Welpen und alles mit ihnen machen. Ihre Seele vertraute mir. Bei meiner Schwester war es anders. Sie durfte noch nicht einmal die Zehenspitzen über die Türschwelle bewegen. Da ging Barunka sofort auf sie los und knurrte sie an. Meine Schwester, Susanne, hat zwar auch einen Hund aber ihr Herz schlägt mehr für Pferde.

Meine Schwester Susanne mit Bashira am 08.11.2002

Bashira war wie in meinem Traum voraus gesagt, die Erstgeborene. Die Nacht vor unserem ersten Zusammentreffen hatte ich davon geträumt, dass eine Hündin ihren erstgeborenen Welpen zu mir mit der Nase hin schob. Meiner Schwester erzählte ich davon. Als ich dann Bashira das erste Mal im Arm hatte, fragt ich Michaela, an welcher Stelle sie geboren wurde. Michaela sagte mir, sie sei die Erstgeborene. Meine Schwester staunte nicht schlecht:-). Zufall... Sicher nicht!

Am 27.12.2002 zog Bazako Moravia Bashira, die ich mit dem Flugzeug aus Wien abholte, bei mir ein.

Bashira und ich am Abholtag 27.12.2002

Jeden Tag freue ich mich und staune ich über Bashira, wie sehr sie mein Leben bereichert. Daher auch mein Kennelname „Yashangaa“. Er bedeutet: "... über etwas staunen".

Und das soll mein Leben lang so bleiben.

Zitat eines weisen Menschen:

„Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben!

Teil 1

Meine Hunde

Bashira Bazako Moravia

Genug der Worte und zurück auf Anfang! Da war sie nun, die Bashira, und bei mir eingezogen. Schon nach kurzer Zeit der Eingewöhnung waren wir ein Herz und eine Seele; untrennbar miteinander verbunden. Vom ersten Tag kümmerte ich mich um Bashiras Erziehung. Anders als bei Aluma, zu der ich aus Unwissenheit manchmal viel zu streng war. Mehr zu dem Thema unter Teil 8 Erziehung.

Bashira ist im neuen Heim bei mir angekommen.

Bashira kann ihre „Wurzeln“ nicht leugnen

Durch das tägliche Spazierengehen und auf Ausstellungen lernten wir ganz wunderbare Menschen kennen, die uns teilweise bis heute begleiten. Tiefe Freundschaften sind entstanden und wieder andere auseinander gegangen. So ist das Leben.

Ein Hund ist ein echt guter Kontaktknüpfer;-)).

Bashira war immer bei mir, egal wo ich war. Ich habe sie überall mit hingenommen. Sie durfte mit ins Büro und war ebenfalls zu Terminen immer im Auto mit dabei. Außer natürlich, wenn es zu heiß war.

Glücklicherweise hatte ich in den Jahren zwei tolerante Chefs, von denen der eine leider viel zu früh 1997 verstarb, und sehr verständnisvolle Kollegen. Euch Allen herzlichen Dank, Eure Großzügigkeit werde ich euch nie vergessen; auch wenn sich unsere Wege zwischenzeitlich getrennt haben.

So wohl fühlte sich Bashira im Büro

Bashira und ich unternahmen sehr viel und fuhren zu Ausstellungen (sie wurde immer und überall mit einem „V“ und meistens Platzierungen bewertet). Bashira liebt es bis heute, sich zu präsentieren und macht auch als Fotomodel eine sehr gute „Figur“. Bashira ist ein „Topmodell“. Sie liebt die Kamera und lässt sich sehr gerne fotografieren. Man kann sie positionieren wo und wie man will und wartet geduldig, bis das Bild im Kasten ist.

Bashira mein Topmodell

Nach und nach besuchten Bashira und ich in meinen Urlauben alle meine Familienmitglieder. Schließlich sollte jeder Bashira kennen lernen. Unsere Reisen führten uns nach Berlin, nach Wien und zum Welpentreffen in die Tschechei. Gut das Bashira Autofahren nichts ausmacht…

Durch Bashiras exzellentes, ruhiges und ausgeglichenes Wesen war und ist sie überall gerne gesehen.

Bashira zu Besuch im Altenheim bei Oma Thea mit mir und meiner Mama Elke in Berlin.

Bashira und Dhabu (Bettinas 2. Ridgeback und Onkel von Chipangalis Payotis of Kuraman) in Berlin bei Bettina.

Bashira bei meiner Mami Heidi und Papa Dieter in Berlin

... und weiter ging es nach Mödling bei Wien zu meiner Schwester Susanne.

Susi kannte Bashira seit sie 3 Wochen alt war. Nur die Hündin meiner Schwester, Sally, kannte Bashira noch nicht.