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Über dieses E-Book

Kim erkennt sich selbst nicht wieder. Sie wusste doch immer genau, was sie begehrt und hat sich zusammen mit ihren Liebsten all ihre erotischen Wünsche erfüllt. Doch als nun ein neuer, fordernder Mann in ihr Leben tritt, verbrennt sie sich die Finger. Die Liebe und das Verständnis ihrer Partner fangen sie jedoch auf, sodass der Freiheit ihrer Lust keine Grenzen mehr gesetzt sind.

Impressum

Secret Desires

Überarbeitete Neuausgabe Juli 2020

Copyright © 2022 Secret Desires, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Made in Stuttgart with ♥
Alle Rechte vorbehalten

E-Book-ISBN: 978-3-96817-149-4

Copyright © 2018, books2read
Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits 2018 bei books2read erschienenen Titels Pure – Die Erfüllung (ISBN: 978-3-73371-377-5).

Covergestaltung: Grit Bomhauer
unter Verwendung von Motiven von
shutterstock.com: © 4 PM production
Korrektorat: Astrid Rahlfs

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

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1 Würfelspiele

Kim

„Puh!“ Kim wischte sich nervös mit dem Handrücken über die Stirn. Seit zwei Stunden wirbelte sie durch ihre Wohnung in Altkirchen und räumte auf, und zwar so gründlich wie schon lange nicht mehr. Den Zeitaufwand hatte sie völlig unterschätzt. In den letzten Monaten und, wenn sie ehrlich war, sogar Jahren hatte ihr Schreiben alles andere verdrängt. Okay, offiziell lebte sie als Single, also störte sich keiner daran. Sie grinste. Außerdem war sie niemandem Rechenschaft schuldig. Ihre Oma, bei der sie aufgewachsen war und die sie in ihrem rebellischen Wesen eher unterstützt als ausgebremst hatte, lebte leider nicht mehr. Sie war der einzige Mensch gewesen, für den Kim ihre Wohnung gerne jederzeit auf Hochglanz poliert hätte. Und das, obwohl ausgerechnet Oma niemals Wert darauf gelegt hatte.

Kim nahm ein Foto von der uralten Kasten-Nähmaschine, die sie als Dekorationsstück in ihre Wohnung mitgenommen hatte und nun abstauben wollte. Sie strich liebevoll mit dem Zeigefinger über die beiden Personen, die auf dem Bild zu sehen waren – sie selbst und ihre Großmutter. Kim trug darauf ihren damaligen Grunge-Look, der so gar nichts mehr mit ihrem heutigen Kleidungsstil zu tun hatte. Ihre Haare waren lang, lila und zu Dreads verfilzt gewesen. Das obligatorische Holzfällerhemd über dem Nirvana-T-Shirt trug sie in der Taille verknotet, und ihre Plateau-Boots unter der zerrissenen Jeans ließen sie nicht ganz so winzig wirken. Wie sehr sie immer mit ihrem Puppengesicht gehadert hatte! Aber sie hatte gelernt, klarzumachen, dass sie eben kein zartes, hilfsbedürftiges Wesen war, das der ätherischen Schönheit Audrey Hepburn zwar aus dem Gesicht geschnitten zu sein schien, das jedoch vom Typ viel eher der toughen Katherine Hepburn glich.

Sie drückte ein Küsschen auf ihren Zeigefinger und berührte die Gestalt ihrer Oma, bevor sie das Foto in eine Schublade legte. Dieser starken Frau verdankte sie unendlich viel. Kims Mutter war als junges Mädchen schwanger geworden und erleichtert gewesen, als Oma sich des Kindes angenommen hatte. Kim verstand sich heute gut mit ihrer Mutter, die mit ihren siebenundvierzig Jahren ein ganz normales Familienleben führte. Doch die Beziehung hatte immer etwas Distanziertes und Unsicheres. So, als befürchtete ihre Mutter, dass Kim die entgangene Kindheit von ihr einfordern könnte. Dabei war ihr ja nichts entgangen, denn bei Oma und Opa hatte es ihr an nichts gefehlt. Sie war fünfzehn gewesen, als Opa starb. Er hatte ihr zwar vom ersten Moment an unglaublich gefehlt, aber die Bindung zu Oma war danach sogar noch enger geworden. Kim war sich darüber im Klaren, dass Omas Ermutigungen einen wesentlichen Anteil an der Verwirklichung ihres Wunschtraums trugen. Dank ihnen hatte sie sich getraut, ihre Manuskripte an Verlage zu schicken, und nun lebte sie bereits seit ihrer Studienzeit vom Schreiben. Den Lehrerinnenberuf hatte sie kurze Zeit ausgeübt, doch als sich zeigte, dass ihre Bücher gut liefen, hatte sie den Job an den Nagel gehängt.

Inzwischen waren es allerdings nur noch die Erotiktitel, die sie ernährten, worüber sie nicht ganz glücklich war. Mit Krimikurzgeschichten in Anthologien erfüllte sie sich zwar ihren Wunsch nach einem anderen Genre, doch die bescherten ihr weder eine warme Wohnung noch Brötchen zum Frühstück. So war es gekommen wie bei unzähligen ihrer Kolleginnen auch: Ihre Herzensprojekte lagen auf der Festplatte und warteten darauf, das Licht der Welt zu erblicken, während sie der Chance entgegenfieberte, genau diese Projekte irgendwann zu verwirklichen. Allerdings fehlte ihr die Zeit, sich darum zu kümmern.

Kim lachte abgehackt auf, als sie mit ihren Gedanken an diesem Punkt angelangt war. Es war der immer gleiche Kreislauf, wenn sie anfing, über ihre Projekte nachzudenken. Nicht dass sie nicht gerne Erotik schrieb. Es entspannte sie und gab ihr oft die eine oder andere Idee, Dinge auszuprobieren, die ihr langjähriger On- und Off-Lebenspartner Jonas – und viele ihrer anderen männlichen Bekannten – sehr zu schätzen wussten. Aber nach sechs Jahren in der Branche wollte sie endlich auch ihre ernsthaften Werke veröffentlicht sehen. Doch nun sah es ja gut aus: Rick Boyd, der Autorenkollege mit den überzeugenden Fähigkeiten als Liebhaber, hatte ihr eine Tür geöffnet. Kim war sich noch immer nicht ganz sicher, wie sie zu ihm stand. Er war im Bett unglaublich ausdauernd, und er strahlte eine Art von Selbstbewusstsein aus, für die Kim schon immer anfällig gewesen war. Gleichzeitig fühlte sie bei ihm jedoch einen gewissen Egoismus, der sie einerseits herausforderte und andererseits ein Prickeln zwischen ihren Beinen auslöste.

Sie pflückte mehrere Kleidungsstücke von den Wohnzimmermöbeln und warf sie in ihrem Bad in den Wäschebehälter. Warum dachte sie jetzt überhaupt an Rick? In einer halben Stunde würden die Menschen herkommen, mit denen sie seit ein paar Wochen all ihre Träume auslebte, was sie noch immer wohlig erschaudern ließ, wenn sie nur daran dachte. Jonas, Lara und Kris waren auf dem Weg zu ihr. Für die drei hatte sie auch ihre Wohnung geputzt und geschmückt, auf jedes Detail geachtet und für schönes Licht, einen angenehmen Duft und leise, anregende Musik gesorgt. Außerdem hatte sie sich ein Spiel ausgedacht. Die drei kamen mit bestimmten Erwartungen her, und die wollte sie nicht enttäuschen.

Kim griff nach ihren bereitgelegten Kleidungsstücken, bevor sie ins Bad ging.

 

Lara und Jo kamen als Erste, Kris traf wenige Minuten später ein. Kim führte sie zu ihrem rustikalen kleinen Esstisch, auf dem sie Platten und Schalen mit italienischen Antipasti bereitgestellt hatte. Auch den Wein hatte sie bereits dekantiert. Offiziell hatte sie die drei zum „Spieleabend“ eingeladen. Beim Essen scherzten sie, doch die Spannung und Vorfreude stiegen immer weiter an. Weder berichtete Jo vom Verlauf seines aktuellen Arbeitsprojektes noch führte Lara aus, wie sich ihr derzeitiger Werbeauftrag eines wichtigen großen Kunden weiterentwickelte. Und auch Kris sprach nur kurz darüber, wie seine Geschäftsreise nach Hamburg verlaufen war, wo er ein neues Resorthotel einrichtete. Und das, obwohl alle vier sich sonst gerne miteinander über ihre beruflichen Projekte unterhielten. Kim spürte die Vorfreude jedoch selbst in ihren Schamlippen pochen, sodass sie bald beschloss, die drei nicht länger auf die Folter zu spannen.

Das Gespräch war nun ganz zum Erliegen gekommen. Kris und Jo sahen Kim an, Kris mit leicht schief gelegtem Kopf, was den Eindruck von begieriger Erwartung erweckte, und Jo lächelnd, mit halb geschlossenen Augen. Kim wusste, dass er, wenn er sie so ansah, nach ihr witterte wie ein Vampir. Sein feines Geruchsempfinden faszinierte sie bereits seit ihrem allerersten Mal. Lara trank gerade einen Schluck Wein und blickte Kim über den Rand ihres Glases hinweg an. Die Lust ließ das Blau ihrer Augen schimmern wie das ruhige Wasser eines Ozeans an einem wolkenlosen Tag.

Kim streckte den Rücken durch. „Ihr wartet auf Teil zwei dieses Abends, richtig?“

„Ja, du hast uns Brot und Spiele versprochen.“ Kris spitzte die Lippen. „Das Brot hatten wir. Nun warten wir auf die Spiele. Ich will etwas sehen.“

„Du willst sehen?“, fragte Jo und beugte sich leicht vor. „Heißt das, du überlässt die Rolle des männlichen Spielparts mir?“

„Möchtest du das denn?“ Noch während er sprach, hatte Kris damit angefangen, die Teller aufeinanderzustapeln. Offensichtlich wollte er den Tisch frei machen. Kim verbiss sich ein Lachen.

„Ja, gerne.“ Jos Zungenspitze wurde kurz zwischen seinen Lippen sichtbar. Kim, die ihn schon so viele Jahre kannte, wusste, dass sich in seiner Hose seine Lust bereits bemerkbar machte. Der Gedanke an seinen schönen, erigierten Penis ließ sie sofort feucht werden. Sie blickte zu Lara, die lächelnd ihre Zustimmung gab.

„Hast du dir ein Spiel ausgedacht?“, fragte Lara. Sie trug ein sommerliches Trägerkleid aus schwarzer Spitze, das jedoch dank einer zweiten, blickdichten Lage Stoff nichts darüber verriet, für welches Darunter Lara sich heute entschieden hatte. Kim, die selbst eher glatte, schnörkellose Stoffe bevorzugte, mochte es, an Lara filigrane, weibliche Dessous zu entdecken. Auch Jo und Kris mochten diesen Gegensatz zwischen den beiden Frauen, das wusste sie.

Kim stand auf und nahm zwei Platten, um sie in der Küchenzeile abzustellen. Jo und Kris brachten die restlichen Teile vom Tisch mit und räumten das Geschirr in die Spülmaschine. Kim holte das Spielzeug aus der Schublade, das sie für heute Abend vorgesehen hatte.

„Ich dachte, wir fangen mit etwas ganz Einfachem an.“ Sie lächelte den beiden Männern zu.

Jo nickte beim Anblick des Samtbeutels und des ledernen Bechers in ihrer Hand grinsend. „Ein Würfelspiel. Das haben wir früher oft benutzt.“

Sie setzten sich wieder an den Tisch. Kris schenkte jedem Wein nach, während Kim die Würfel aus dem Samtbeutel in ihre Hand schüttelte. Natürlich wusste auch Kris, was es damit auf sich hatte. Einzig Lara beugte sich interessiert vor. Ihre Fingerspitzen kitzelten Kims Haut, als sie nach einem der Würfel griff und ihn zwischen Daumen und Zeigefinger drehte, um zu sehen, womit er beschriftet war.

„Bite, lick, kiss“, las sie leise, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ihre Stimme wurde kehliger, als sie auch die letzten drei Anweisungen entzifferte. Dann griff sie nach einem zweiten Würfel.

„Ass“, las sie vor, und eine zarte Röte überzog ihre Wangen.

Jo nahm ihr den Würfel aus der Hand. „Genug“, sagte er. „Lass dich überraschen.“

Kris griff nach dem Beutel und forderte Kim auf, die Würfel wieder hineinfallen zu lassen.

„Das ist eine sehr schöne Idee, aber ich würde sagen, wir erweitern das Spiel ein bisschen. Schließlich …“, er ließ den Blick von Kim zu Jo und Lara wandern, „… sind wir alle noch komplett angezogen. Hast du auch einen ganz normalen Würfel, Kim?“

Kim lächelte. Sie ahnte, worauf Kris aus war.

„Natürlich.“ Sie stand auf und holte ein weiteres Würfelset aus der Schublade, dann ließ sie zwei Würfel in den Becher fallen. „Wer beginnt?“

„Was habt ihr denn eigentlich vor?“ Lara wirkte zugleich unsicher, neugierig und erregt. Ihre riesigen Pupillen und das Schimmern ihrer Augen ließen Rückschlüsse darauf zu, dass auch bei ihr die untere Körperregion bereits schön durchblutet war. Kim grinste, als ein rascher Blick in Jos und Kris’ Richtung ihr bestätigte, dass die beiden das ebenfalls erkannten. Die sexuelle Spannung zwischen ihnen wuchs ständig weiter an.

„Zuerst würfeln wir mal, um zu sehen, wer die höchsten Werte erreicht.“ Damit schüttelte Kris den Becher und kippte ihn um, sodass er mit der Öffnung nach unten auf dem Tisch stand. „Eine Drei und eine Fünf.“

Lara würfelte. „Zweierpasch. Ist ein Pasch höher?“

„Nein“, sagte Jo, während er den Becher schüttelte. „Die Zahl der Augen zählt.“ Er kippte seinen Becher um, eine Zwei und eine Vier lagen oben.

Kim würfelte ebenfalls und erhielt einen Sechserpasch. Sie lehnte sich zurück und klatschte lachend in die Hände. „Yes!“

„Und nun?“, fragte Lara.

„Jetzt darf Kim bestimmen, wer welches Kleidungsstück auszieht“, sagte Kris.

„Nicht nur das“, erklärte Kim, „ich erlaube mir, die Regel noch ein bisschen zu erweitern. Erstens: Da du eben sagtest, dass du bei den Spielen nur zuschauen willst, darfst du zwar würfeln, bist von den Aktionen aber ausgenommen. Was bedeutet, dass du dich jetzt auch nicht ausziehen darfst. Klar?“

Kris knurrte. „Du willst mich also dazu verdammen, nur zuzuschauen, ohne dass ich dabei selbst Hand anlegen darf?“

„Richtig“, pflichtete Jo grinsend bei. „Wer weiß, vielleicht erlauben wir dir hinterher, dich auszuziehen und … Hand anzulegen. Vielleicht aber auch nicht.“

„Und was wirst du jetzt machen, Kim?“, wollte Lara wissen.

Kim legte den Kopf schief. „Nun, ich entscheide zunächst einmal, wer von euch beiden welches Kleidungsstück ausziehen wird.“ Sie ließ ihren Blick zwischen Lara und Jo hin- und herwandern.

„Lara“, sagte sie dann, worauf diese sich nervös über die Lippen leckte. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, was du unter diesem süßen Kleid trägst. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Jungs auch schon ganz gespannt darauf sind. Du ziehst dir also jetzt das Kleid aus. Und zwar schön langsam.“ Sie lauschte auf das Musikstück, das gerade im Hintergrund lief. Amy Winehouse. Das passte.

Lara stand auf, schob den Stuhl zurück und fing an, sich sanft zum Klang des Songs zu bewegen. Ihre Lippen waren tiefrot, sie schloss die Augen und begann, im Rhythmus ihrer Bewegungen den Saum des Kleids hochzuziehen. Sie trug keine Strümpfe, ihre hellen Beine schimmerten glatt und seidig. Sie ließ sich Zeit, öffnete zwischendurch die Augen und kontrollierte, ob alle ihr zusahen. Kim lächelte sie voller Zuneigung an und legte ihre Lust in ihren Blick, um sie anzufeuern. Die Zurückhaltung, die Lara als die Unerfahrenste von den Vieren gelegentlich noch an den Tag legte, war verschwunden. Sie zog den Rock nun genau in der Mitte so weit nach oben, bis ihr dunkelrotes Spitzenhöschen hervorblitzte. Doch sie gönnte ihnen einen zu kurzen Blick, um unter dem transparenten Stoff ihre Spalte sehen zu können. Ein leises Knurren klang von Jos Seite herüber, und Laras Gesicht erstrahlte in einem zufriedenen Lächeln. Sie schob den Rock erneut an dieser Stelle höher, doch dieses Mal legte sie die Hand auf ihre Vulva und bewegte sie sacht. Sofort schienen ihre Gesichtszüge in Lust zu zerfließen, und nachdem sie sich kurz selbst zwischen den Beinen gestreichelt hatte, überkreuzte sie schließlich die Arme und griff nach dem Saum des Kleides, um ihn nach oben zu ziehen. Sie ließ sich abermals Zeit, sodass Kim ihre üppigen Hüften unterhalb der schmalen Taille bewundern konnte, die sich in dem sündigen Höschen lasziv hin- und herbewegten. Der Kontrast zwischen der hellen Haut und der dunklen Spitze ließ Lara verstörend verletzlich wirken, hatte aber zugleich einen unglaublich erregenden Effekt. Langsam zog Lara das Kleid höher über ihren kleinen Bauch, dann ein kleines Stück über ihre Brüste. Sie waren in die gleiche Spitze gehüllt, und man konnte auch hier die Haut hindurchschimmern sehen. Bevor sie jedoch die Nippel erreichte, drehte Lara sich in einer fließenden Bewegung um. Diesmal war es Kris, der ein Stöhnen ausstieß. Zwischen Kims Beinen wurde das Höschen feucht.

Laras Slip war ein String, was sie vorher nicht hatte erkennen lassen. Ihre runden, glänzenden Pobacken bewegten sich fließend zur Melodie. Sie streckte den Po nach hinten, womit sie sich ihnen präsentierte. Der schmale Stoffstreifen, der sich weiter unten über den Schamlippen verbreiterte, verhieß das Paradies. Jo sog hörbar die Luft ein und schloss für einen Moment die Augen.

Noch mit dem Rücken zu ihnen stehend, zog sich Lara schließlich das Kleid über den Kopf. Kim erkannte, dass der BH keine Träger hatte, und freute sich darauf, ihn von vorne zu sehen. Lara hatte den richtigen Busen für einen Balconette-BH, und sie brauchte im Gegensatz zu Kim keinen Push-Up, um ein Hammerdekolleté zu zaubern. Kim liebte Laras Brüste und spürte, wie die Nippel ihrer eigenen kleinen Brüste sich aus Vorfreude verhärteten. Sie gab der Versuchung nach und begann, sie leicht durch den Stoff ihres Latextops zu streicheln. Darunter trug sie keinen BH. Das wohlige Kribbeln, das ihre eigene Berührung von den Brustwarzen aus bis in ihre Schamlippen sandte, steigerte ihre Freude an Laras Anblick noch.

„Dreh dich um“, erklang dunkel Kris’ Stimme. Er hatte seine Hände auf den Tisch gelegt, was ihn eindeutig sämtliche Selbstbeherrschung kostete.

Lara ließ das Kleid über dem Kopf kreisen und wog sich in den Hüften. Dann schleuderte sie es von sich und drehte sich zu ihnen um, beständig aufreizende Tanzbewegungen ausführend. Kim hielt den Atem an, als Lara sich auffordernd vorbeugte, um ihnen den Blick auf ihren Busen zu gewähren. Es war tatsächlich ein Balconette-BH, und ihre Brüste lagen darin wie zwei reife rosa Pampelmusen. Doch was Kim am meisten erregte, waren die erigierten Nippel, die über den Rand der Spitze hervorblitzten und fast die gleiche dunkelrote Farbe hatten wie der BH.

Lara öffnete leicht den Mund, während sie die Blicke sichtlich genoss, die sie abtasteten. Dann legte sie beide Hände unter ihre Brüste, um sie wie Geschenke zu präsentieren. Als sie jedoch die Hände langsam nach hinten zum Verschluss wandern ließ, stieß Kim „Stopp“ aus, auch wenn es sie Überwindung kostete, Lara in ihrer Darbietung zu unterbrechen.

„Nur das Kleid, hatte ich gesagt.“

„Ach komm“, knurrte Kris.

„Nichts da. Spiele sind dazu da, um sich an die Regeln zu halten.“ Ihr war klar, dass sie damit die Spannung im Raum etwas dämpfte, aber genau das war auch ihr Ziel. Es erhöhte die Lust. „Lara, ich danke dir für deine Darbietung. Du darfst dich jetzt wieder zu uns setzen.“

Sie wartete, bis Lara sich wieder zu ihnen gesellt hatte, und blickte von ihr zu den beiden Männern.

Jonas

„Und jetzt?“ Jo verfluchte die enge Jeans, die er heute trug. Sein Schwanz war für diese Hose einfach zu groß, jedenfalls in dem Zustand, in dem er sich gerade befand. Jo wollte seinen Ständer befreien, doch auch er musste sich an die Spielregeln halten. Kris hatte eindeutig besser gewählt, denn anstelle einer Jeanshose trug er weiter geschnittene Chinos. Jo konnte jedoch nicht erkennen, ob sich auch bei ihm schon eine Wölbung zeigte, da sie sich an Kims Tisch gegenübersaßen. Und Lara, die Nymphe, saß jetzt mit schimmernden Augen und fast enthüllten Brüsten zwischen ihnen beiden. Ihr Duft war betörend. Jo roch nicht nur ihr zartes, nach Vanille duftendes Parfum mit einem Schuss Ingwer, sondern vor allem sie selbst. Ihm war klar, dass das winzige Spitzenhöschen an der entscheidenden Stelle längst durchnässt war. Er stellte sich vor, wie die Feuchte sacht in das Stuhlkissen überging. Zu Laras Geruchsnote mischte sich der Bitterorangenton von Kim, die bei Laras Darbietung ebenfalls feucht geworden war. Und Kris? Der arme Kerl hatte sich selbst hereingelegt mit seinem Wunsch, nur Zuschauer zu sein. Ein Tropfen seiner Lust war längst in den Stoff seiner Boxershorts gesickert. All das konnte Jonas riechen, und die Gedanken ließen seinen Knüppel noch härter werden. Wie er diese Herausforderung liebte! Abwartend sah er Kim an, die wunderschöne, rehhaft wirkende Elfe, die jedoch so stark war. Ihre Augen schimmerten fast schwarz, was ihm bewies, dass sie ganz genau wusste, was sie tat, und wie sehr sie es genoss.

„Jetzt werden wir erwürfeln, wie mit Lara zu spielen ist. Und da Kris nicht mitmacht, darf er natürlich die Würfel werfen.“

Kris nahm die Lustwürfel, die er zuvor zur Seite gelegt hatte, und ließ sie in den Becher fallen, nachdem er die beiden Zahlenwürfel herausgenommen hatte. Er legte die flache Hand auf die Öffnung des Bechers und ließ die Holzwürfel darin tanzen. Erst nach einer Weile kippte er den Becher um. Sie alle beugten sich vor, um zu sehen, welche Seiten nach oben gedreht waren.

„Lick“, las Jo vor.

„Pussy“, erklang Kims Stimme. Sie kicherte.

Lara sog scharf die Luft ein. „Und das hier?“, fragte sie und hielt den Würfel mit den Bildchen von Sexstellungen nach oben. Darauf war ein Blow Job zu sehen, bei dem die Frau im Vierfüßlerstand vor dem Mann kniete, der im Stehen genoss, was sie mit ihm tat.

„Nun, das ist eindeutig, würde ich meinen. Jo bekommt einen geblasen, und du kommst in den Genuss von Kims Zunge.“ Kris deutete auf einen weiteren Würfel. „Und das Ganze im Wohnzimmer.“

„Ich bin aber noch komplett angezogen“, gab Jonas zu bedenken. Unbehaglich rutschte er auf dem Stuhl hin und her. Wenn er nicht gleich seine Hose aufmachen durfte, würde er platzen.

„Das bleibst du auch“, erklärte Kim mit einem spitzbübischen Lachen. „Allerdings darf Lara deinen Schwanz befreien, damit sie ihn blasen kann. Aber sonst nichts. Die Hose bleibt oben, mein Schatz.“

„Und du, meine Liebe“, erklärte Kris in Kims Richtung, „darfst dich selbst auch nicht ausziehen. Genauso wenig wie du Laras Höschen herunterziehen darfst. Du wirst es nur zur Seite schieben, damit du an ihre köstliche Muschi gelangst.“

Er rieb sich die Hände. „Lasst uns zur Couchecke wechseln. Du kannst dich an das eine Ende stellen“, wies er Jo an, „und du kniest dich darauf“, sagte er zu Lara. „Du wirst dich ein bisschen nach unten beugen müssen.“

Er schluckte, und auch in Jos Kopf entstand das Bild von Lara mit hochgerecktem Popo. Er wusste nur zu gut, wie göttlich ihre Muschi zwischen den gespreizten Beinen und den Pobacken aussehen würde. Und dieser Duft!

„Und ich hocke mich hinter Lara.“ Kim stand auf, ging ein Stück um den Tisch herum und griff nach Laras Hand, die daraufhin langsam aufstand. „Ich freue mich darauf, dich zu schmecken, meine Süße.“

Jo stand auf und war mit wenigen Schritten bei der Couch. Seine Erektion drückte inzwischen schmerzhaft gegen den rauen Stoff seiner Hose. Das einzig Bedauerliche an ihrem Spiel war, dass er nicht sehen würde, wie Kims Zunge Laras Lippen teilen und in sie eintauchen würde.

Lara ließ sich von Kim zur Couch führen und nahm darauf den Vierfüßlerstand ein. Die zierliche Kim kniete sich zwischen ihren Beinen hinter ihr auf die Couch. Sie ließ die Hände brav im Schoß liegen, schaffte es aber nicht, ihren Blick von Laras Po zu wenden, den sie in voller Pracht vor sich sah.

Lara blickte zu Kris, der sich auf dem Sessel gegenüber der Couch niederließ.

„Der letzte Würfel hat übrigens five minutes angezeigt. Ich fürchte also, das wird ein recht kurzer Spaß. Tut mir unendlich leid. Ich stelle den Timer ein.“ Damit zog er sein Smartphone heraus. „Ihr dürft euch jetzt in Position bringen.“ Er grinste. „Ich meine natürlich, ihr dürft jetzt die entscheidenden Körperstellen befreien. Dann starte ich die Stoppuhr. Aber haltet euch an die Regeln. Let the game begin.“

Lara, die sich mit einer Hand abstützte, nestelte mit der zweiten an Jos Hosenknöpfen herum. Er stöhnte auf, als ihre Finger seine Latte durch den Jeansstoff kitzelten.