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Robert Kopf

Säure-Basen-Haushalt Behandlung mit Homöopathie, Schüsslersalzen und Naturheilkunde

Ein homöopathischer und naturheilkundlicher Ratgeber





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis "Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Homöopathie, Schüsslersalzen und Naturheilkunde" ISBN 978-3-7368-9611-6

 

Vorwort

 

1. Allgemeines

Stoffwechselblockaden bei einer Übersäuerung des Körpers

Wissenswertes über den Säure-Basen-Haushalt

So unterstützen Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt

Ernährungsempfehlungen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt

Vegetarische Eisenlieferanten für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt

Gesunde Leber - gesunder Mensch

 

2. Naturheilkunde

Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Homöopathie

Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Schüsslersalzen

 

Nachwort

Meine weiteren eBooks

Vorwort

Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker

 

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, welche zentrale Stellung das Säure-Basen-Gleichgewicht in unserem Stoffwechsel einnimmt. Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt und ein gut funktionierender Energiestoffwechsel sind wichtige Voraussetzungen für unsere Gesundheit, Vitalität und Leistungsfähigkeit.

 

Der Säure-Basen-Haushalt ist für den normalen Ablauf der Stoffwechselvorgänge äußerst wichtig und im Idealfall in Balance. Je nachdem, welche Lebensmittel man vorwiegend zu sich nimmt, kann sich das Gleichgewicht aber in die eine oder andere Richtung verschieben.

 

Unsere moderne Ernährung und Lebensweise mit wenig Bewegung und kaum naturbelassenen Lebensmitteln ist im Allgemeinen stark säurelastig. Dies führt im Laufe der Jahre dazu, dass der Säure-Basenhaushalt und das Stoffwechsel-Gleichgewicht aus der Balance geraten.

 

Ein übersäuerter Stoffwechsel baut deutlich weniger Fett ab. Dazu kommt, dass der Körper den Knochen und Knorpeln wertvolle basische Mineralien entzieht, um die Säuren zu neutralisieren. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint.

 

Ein aus dem Gleichgewicht geratener Säure-Basen-Haushalt kann die Ursache von Stoffwechselstörungen und vielen Erkrankungen sein. Nicht nur Rheuma mit Gelenk-, Knochen- und Muskelschmerzen, auch Herz-Kreislaufbeschwerden, depressive Verstimmungen, Haut- und Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen, Migräne und Konzentrationsstörungen lassen sich oft auf eine Übersäuerung des Körpers zurückführen.

 

Vor allem chronische Leiden und Erkrankungen wie Fibromyalgiesyndrom, chronisches Erschöpfungssyndrom oder multiple chemische Sensibilität sind oft nichts anderes als Störungen der "Humores", also der Körpersäfte, bedingt durch die zunehmende Übersäuerung des Stoffwechsels.

 

Weitere Symptome einer Übersäuerung des Körpers sind leichte Krankheitsanfälligkeit, eine langsame Wundheilung, rasche Ermüdbarkeit, Abgeschlagenheit, Abwehrschwäche, Gewichtsprobleme, ein unangenehmer Körpergeruch, dauerndes Frösteln und Frieren, innere Unruhe, geringe Belastbarkeit und ein schlechtes Allgemeinbefinden.

 

Die häufigsten Ursachen für einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und eine Übersäuerung des Körpers sind Stoffwechselstörungen, Nahrungsmittelzusätze (Süß-Stoffe, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker belasten unseren Stoffwechsel), hormonelle Imbalance (Fehlfunktionen der Schilddrüse), psychische und erbliche Faktoren, Stress und Überlastung, Ernährungsfehler und dadurch ein Mineralstoff- und Vitaminmangel, Bewegungsmangel sowie Umweltbelastungen (Schwermetalle, Elektrosmog und Schadstoffe in der Luft und im Wasser schwächen unsere Enzymsysteme).

 

Toxische Darmgase: Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung. Die durch falsche Ernährung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung.

 

Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel und die Gesundheit positiv.

 

Bei der naturheilkundlichen Behandlung des Säure-Basen-Haltes dienen Entgiftungs- und Ausleitungstherapien der Stärkung des Stoffwechsels, des Nerven- und Hormonsystems, der körpereigenen Abwehrkraft und Durchblutung.

 

Homöopathische und biochemische Heilmittel (Schüsslersalze) regen den Magen und Darm, die Leber-Galle-Funktionen, die Bauchspeicheldrüse und Nieren an. Sie reinigen den Körper, kräftigen das Gewebe und scheiden die gelösten Stoffwechselschlacken, Säuren und Toxine über den Darm, die Harnwege, Lunge und Haut aus.

 

Eine Übersäuerung des Körpers, chronische Krankheiten, ein fehlgeleitetes Immun- und Hormonsystem sowie ein mangelhafter Stoffwechsel sind oft die Folge einer Störung der Mineralstoffverteilung und Mineralstoffaufnahme. Obwohl wir über unsere Nahrung vielleicht genügend Mineralstoffe zu uns nehmen, kommen die wenigsten in den Zellen an. Mangelzustände an Mineralsalzen schwächen das Immunsystem, können das hormonelle Gleichgewicht stören, den Stoffwechsel verändern und zu chronischen Erkrankungen führen.

 

Stress, eine Übersäuerung des Körpers sowie Genuss- und Umweltgifte blockieren den Mineral-Transport durch die Zellmembran. Genau hier setzt die Wirkung der Homöopathie und Schüßler-Salze an. Sie aktivieren die Ausleitung von Schadstoffen und Säuren, fördern die Durchblutung und reinigen den Organismus von innen. Die Folge: Der Stoffwechsel (Metabolismus) sowie das Hormon- und Immunsystem werden gekräftigt, der Grundumsatz steigt und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert.

 

Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung des Säure-Basen-Haltes erläutern:

 

Die Homöopathie wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes. Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde.

 

Sie besagt, daß ein Patient mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand beim Gesunden ähnliche Beschwerden hervorzurufen vermag wie die bestehende Krankheit. Nach Hahnemann sind die Symptome des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache eines Leidens auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.

 

Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen. Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden.

 

Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden. Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.

 

Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Mittel keine Reaktion im Körper aus.

 

Homöopathische Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren:

1) Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr erhalten, soweit nicht anders verordnet, ein Drittel der Erwachsenendosis. Es hat sich bewährt, die Tropfen auf einen Wattebausch zu geben und diesen dann auf den Nabel aufzukleben. Die Globuli geben Sie unter die Zunge oder zwischen Wange und Zahnfleisch. Die Tabletten vor der Gabe zerdrücken.

2) Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr erhalten die Hälfte der Erwachsenendosis.

3) Kinder zwischen 6 und 12 Jahren erhalten zwei Drittel der Erwachsenendosis.

 

Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Behandlung des Säure-Basen-Haltes

 

Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt. Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.

 

Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.

 

Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten (auch eine Übersäuerung des Körpers) behandelt werden konnten. Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode "Biochemie". Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".

 

Sie basiert auf der Annahme, daß viele Erkrankungen von einer gestörten Aufnahme und Verteilung bestimmter Mineralsalze in den Körperzellen verursacht und verstärkt werden können. Dadurch kommt es zu einer Übersäuerung, depressiven Zuständen, einer Stoffwechsel- und Immunschwäche sowie zu Fehlregulationen in der Zelle. Die Moleküle können sich nicht mehr ungehindert bewegen. Der Einsatz von Schüsslersalzen ist eine gute Möglichkeit, um diese Mineralstoffdefizite auf natürliche Weise auszugleichen und das Zell-Gleichgewicht wieder herzustellen.

 

Nach Schüsslers Vorstellung greifen die Salze auf molekularer Ebene in den Zellstoffwechsel ein. Durch die Einnahme des jeweils fehlenden Salzes in homöopathischen Dosen soll der Körper angeregt werden, das Missverhältnis auf Zellebene auszugleichen. Der Körper kann dann die ihm zugeführten Mineralstoffe besser verwerten und einen Mangel beheben.

 

Ein Mineralsalzmangel entsteht nach Schüssler dadurch, daß die Zellen die Mineralstoffe nicht optimal verwerten können. Um ihre Aufnahme zu verbessern, müssen die Mineralsalze deshalb stark verdünnt (potenziert) werden. Schüssler verwendete für seine Therapie die homöopathischen Potenzen D3, D6 und D12. In der Regel werden die D6 (Verdünnung 1:1 Million) oder die D12 (1:1 Billion) eingenommen.

 

Ernährung ist die Quelle unserer Gesundheit, aber auch häufig die Ursache unserer Krankheiten. Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sowie für unsere Gesundheit und Abwehrkraft.

 

Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung führen Sie Ihrem Körper die notwendigen Nährstoffe zur Stärkung des Hormonsystems, der Nervenkraft, Gewebe und Organe zu. Zugleich unterstützen Sie Ihr Immunsystem und Ihren Stoffwechsel. Eine gesunde Ernährung trägt auch dazu bei, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und Heilblockaden aufzulösen.

 

In diesem Ratgeber erhalten Sie Ernährungshinweise und Empfehlungen, wie Sie das Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers mit Hilfe der Homöopathie, Urtinkturen und den Schüsslersalzen wieder herstellen können. Vorgestellt werden die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung.

 

Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.

 

Robert Kopf

www.heilpraktiker-robert-kopf.de

Stoffwechselblockaden bei einer Übersäuerung des Körpers

Zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes ist ein intakter Stoffwechsel sehr wichtig. Es gibt aber mehrere Stoffwechselblockaden:

 

1) Das Bindegewebe

Das Bindegewebe ist mehr als nur ein Bindeglied und Lückenfüller zwischen den Organen. Es dient als Nährstoffspeicher und Zwischenlager für Stoffwechselprodukte. Im Bindegewebe entsorgen die Zellen ihre "Schlacken".

 

Damit die Giftstoffe und Säuren den Körper verlassen können, müssen genügend Mineralsalze vorhanden sein. Bei einem Mangel verbleiben Säuren und Stoffwechselrückstände im Bindegewebe und binden Wasser. Es kommt einer Übersäuerung des Körpers und zu Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gewebe.

 

2) Die Verdauung

Umweltbelastungen, zu üppige Ernährung, Genussgifte und Medikamente belasten die Leber, unser zentrales Stoffwechselorgan. Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm leiden mit. Viele Stoffwechselvorgänge geraten ins Stocken. Es kommt zu einer Übersäuerung des Körpers, depressiven Verstimmungszuständen, chronischen Erkrankungen, Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Blähungen und Magenproblemen.

 

3) Unser Wasserhaushalt

Jeden Tag schwemmt der Organismus Säuren und Schlacken, welche durch die Nieren herausgefiltert wurden, als Harn aus dem Körper. Ein Teil davon landet aber auch im Bindegewebe, weil für den Abtransport Mineralsalze wegen einer Übersäuerung des Körpers fehlen.

 

4) Die Eiweißverdauung

Eiweiß ist wichtig für die Bildung von Enzymen, Hormonen, Muskeln und Bindegewebe. Bei der Spaltung von Eiweiß entsteht jedoch Ammoniak, ein starkes Zellgift. Die Leber wandelt Ammoniak in ungiftigen Harnstoff um, der mit dem Urin ausgeschieden wird. Eine hohe Zufuhr von Eiweiß bedeutet deshalb eine starke Entgiftungsarbeit für die Leber und unsere beiden Nieren. Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt ist die Folge.

 

5) Die Fettverdauung

Wir brauchen Fette, denn sie liefern essenzielle Fettsäuren. Fett ist aber auch der beste Energiespeicher für Notzeiten. Der Körper bunkert es besonders gern an den Oberschenkeln und Hüften, an Bauch und Po. Im Fettgewebe lagert er aber auch Giftstoffe ab, die später freigesetzt werden. Mögliche Anzeichen hierfür sind eine Übersäuerung des Körpers, depressive Verstimmungen, Stoffwechselstörungen, Krankheitsanfälligkeit und Kopfschmerzen.

 

6) Die Kohlenhydratverdauung

Kohlenhydrate sind Energie pur. Im Überfluss sind sie aber auch für unser Übergewicht verantwortlich. Was nicht verbrannt werden kann, wird in Fett umgewandelt und gespeichert. Besonders Süßigkeiten und Weißmehlprodukte haben es in sich. Sie lassen den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe steigen. Das führt zu einer starken Insulinausschüttung.

 

Insulin normalisiert den Blutzucker, unterbricht aber gleichzeitig die Fettverbrennung. Es schleust Fette aus der Mahlzeit in die Körperspeicher, hält Wasser im Körper zurück und verursacht schnell neuen Hunger.

 

Wie Sie die genannten Stoffwechselblockaden überwinden können, lesen Sie in den folgenden Kapiteln.