Cover

Inhaltsverzeichnis

Klappentext

Impressum

1 - Abgelenkt

2 - Verboten

3 - Geheim

4 - Erwischt

5 - Gerettet

6 - Behandelt

Über die Autorin

PHILIPPA L. ANDERSSON

Eine ungewöhnliche Behandlung

 

Zwei Ärzte sind besser als einer? Als Lara mit ihrem neuen Freund Ben den ersten gemeinsamen Urlaub plant, ist sie wenig begeistert davon, dass der seinen Bruder Tim mitnehmen will. Das ändert sich, als sie beim Wandern unglücklich stürzt. Mitten in der Einsamkeit der Berge ist ihr jedes Mittel recht, das ihr der Arzt Tim oder ihr Doktorspiele liebender Freund Ben angedeihen – Hauptsache, die Schmerzen lassen nach. Die Nebenwirkungen stellen dabei das Trio auf die Probe. Aber wie gut, dass es für jedes Problem eine Lösung ... ähm ... zwei Behandlungen gibt ...

Originalausgabe

Mai 2013

 

2. korrigierte Auflage

August 2017

 

Eine ungewöhnliche Behandlung

Philippa L. Andersson

Copyright: © Philippa L. Andersson, 2017, Berlin, Deutschland

 

Umschlagfoto: © iStock/Orange-Melody

Umschlaggestaltung: Philippa L. Andersson

 

Philippa L. Andersson vertreten durch:

Sowade, Plantagenstraße 13, 13347 Berlin, Deutschland

philippal.andersson@gmail.com

www.facebook.com/PhilippaLAndersson

www.philippalandersson.de

 

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

1 - Abgelenkt

»Großer Gott, Lara, wo warst du nur mit deinen Gedanken?!«

Nicht hinschauen! Lara hielt ihre Augen geschlossen und spürte die warme Sonne auf ihrer Haut. Eine laue Sommerbrise brachte unerwartet den Duft von frischem Heu und Rosen aus dem Tal hoch auf die Berge. Sie atmete tief durch und blieb weiter auf allen Vieren liegen. Steine drückten, doch der Schmerz war nichts im Vergleich zu dem anhaltenden Ziehen an ihrem Sprunggelenk und dem Brennen an ihren Knien.

»Du weißt, ich kann kein Blut sehen«, erinnerte sie Ben, ihren Mitbewohner und seit zwei Monaten auch festen Freund, mit dem sie ihren Sommerurlaub machte. Sie wusste sehr genau, woran sie zuletzt gedacht. Schließlich war sie nicht auf den Kopf gefallen. Nicht das Bergpanorama und die Hochalm hatten sie bei der Wanderung abgelenkt, sondern der Ausblick auf Bens knackigen Hintern, der sich beim Aufstieg vor ihrem Gesicht ganz reizend hin und her bewegt hatte. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ein Unglück hatte passieren müssen. Unachtsam war sie auf lose Steinchen getreten, weggerutscht und der Länge nach auf die Nase gefallen. Das Gewicht des Rucksacks hatte sie zusätzlich nach unten gedrückt. Erst wollte sie sich aufrappeln, als wäre nicht passiert. Doch sobald der stechende Schmerz eingesetzt hatte, war sie an Ort und Stelle liegen geblieben. Ganz großer Mist!

»Schau mich an, Prinzessin!« Ben kniete neben ihr und klang so ernsthaft besorgt, dass Lara seiner Stimme nicht widerstehen konnte.

Sie blinzelte gegen die Sonne. Ein Rucksack lag im Gras. Ihre Wanderkarte trieb der Wind gerade in eine Böschung. Die Plastik-Abdeckung des Kompass’ hatte einen Sprung bekommen. Tim wühlte schnell und konzentriert in seiner Tasche. Dann blickte sie in Bens wunderschöne blaue Augen. Doch sie lächelten nicht. Sein schockierter Gesichtsausdruck machte ihr Angst. Unwillkürlich lugte sie zum Zentrum der Schmerzen und musste schlucken. Beide Hosenbeine waren definitiv an den Knien aufgerissen und dunkle Flecken hatten sich im hellgrauen Stoff gebildet. Sie wusste, was das hieß und ihr wurde speiübel. Sterne tanzten vor ihren Augen und ihre Gesichtsfarbe wechselte zu Kalkweiß.

Ein Daumen strich über ihre Stirn und Hände lösten das Baseballcap.

Okay, ihrem Kopf ging es gut.

Als Nächstes lockerte jemand vorsichtig die Schultergurte und wenig später spürte sie den Rucksack nicht mehr auf ihren Schultern. Ihre Handflächen brannten leicht und sie spürte sanfte Küsse auf ihrer Haut. »Sag etwas, Prinzessin! Tut dir noch was anderes weh?«

Laras Zunge fühlte sich schwer wie Blei an. Also tasteten sie zwei Hände vorsichtig ab und verschafften sich selbst einen Eindruck. Als sie fertig waren, wurde Lara vorsichtig herumgedreht und liebevoll in den Arm genommen. Sie wollte das gerne würdigen. Nur leider drehte sich alles.

»Hier, gib ihr etwas Wasser!«, mischte sich Bens Bruder Tim, der beide beim Urlaub begleitete, ein. Als Arzt fühlte er automatisch ihren Puls und reichte schnell die Flasche weiter.

Dankbar nahm Lara ein paar große Schlucke. Sie atmete hektisch, und kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn.

»Das kann jetzt kurz wehtun, Lara, okay?« Hilflos nahm sie hin, wie Tim ihr vorsichtig den Wanderschuh auszog und mit einem Taschenmesser ihre Hose aufschnitt, um die Verletzungen besser inspizieren zu können.

Lara schrie überrascht vor Schmerzen. Ihre Fingerspitzen kribbelten und ihr wurde kalt, so dass sie mit den Zähnen klapperte.

»Ruhig, Prinzessin. Alles wird gut. Schau mich an!«

Lara wollte ja Ben anschauen. Nichts lieber als das. Nur ihre Lider weigerten sich, sich zu öffnen. Außerdem tastete Tim ihren Knöchel ab und diese Prozedur trieb ihr Tränen in die Augen.

»Du weißt, was passiert, wenn du nicht tust, was ich dir sage?« Bens Lippen flüsterten die Worte nur für sie hörbar und seine Lippen streiften kaum spürbar ihr Ohr.

Lara musste schlucken. Plötzlich war ihre ganze Aufmerksamkeit bei dem Mann, der neben ihr kniete. Bei seinen Armen, die sie hielten. Bei seinen Fingern, die über ihre heile Haut strichen. Und sie wusste, was Ben mit ihr anstellte: Er würde sie, wenn sie sich das nächste Mal liebten oder in seinem Spielzimmer wären, nicht kommen lassen. Eine sehr erotische, grausame Strafe. Die sie zum Glück bis jetzt oft geschafft hatte abzuwenden.

Gegen die Sonne blinzelte Lara und blickte in Bens wunderschönes Gesicht und auf seine Lippen, die ihren Körper schon so oft verführt hatten. Dann packte sie sein hungriger Mund, warm und nass und nicht gewillt sie loszulassen, bis nicht dieser wohlige Laut ihren Lippen entschlüpfen würde, der verriet, wie sehr sie den Moment genoss.

Sehr gerne!

Von einer Sekunde auf die andere kam ihr Kreislauf wieder in Schwung. Ihre Finger griffen in seine weichen Haare und hielten ihn nah bei sich. Ihre Zunge spielte mit seiner, während er den Rhythmus andeutete, den sie so liebte. »Ausgezeichnete Behandlung«, murmelte sie, ohne sich bewusst zu sein, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte.

Bens Hand fuhr über ihr verschwitztes Shirt. Seine Finger spielten durch den feuchten Stoff hindurch mit ihren Brustwarzen. Obwohl es total unangebracht war, nahm das wohlige Ziehen in ihrem Unterleib zu.

Liebe unter freiem Himmel? Göttlich!

Wieder trafen sich ihre Lippen und Lara wähnte sich im Paradies. Dieser Mund, der ihr schon so oft Lust beschert hatte. Der Mund, der ihrem Körper alle Geheimnisse entlockte! Der Mund, der nie aufhörte, ihr zu sagen, was er wollte und wie er es wollte. Lara stöhnte und kniff ihre Augen überwältigt zusammen. Woah, war sie nass zwischen ihren Beinen! Vage erinnerte sie sich, wo sie sich befanden und dass sie nicht alleine waren. Wenn er nicht gleich aufhörte, garantierte sie für nichts mehr!

»Ben?«

»Ja, Prinzessin?« Ben küsste ihren Nacken und schickte trotz der Sommerhitze süße Schauer über ihren Körper.

»Wir sind hier nicht allein!« Lara gelang nur ein schwacher Protest.

»Bist du dir sicher?« Bens Hand öffnete problemlos den obersten Hosenknopf, zog den Zipper herunter und schlüpfte in ihre Outdoor-Shorts. Bevor sie protestieren konnte, rieb sein Daumen über ihren Zwickel.

Sicher? Ihre Hüften pressten sich an seine Hand. Das Problem daran war, Lara müsste noch mal ihre Augen öffnen, um diesen Sachverhalt ohne Zweifel zu klären. Dabei würde sie ihr Bein sehen. Also ließ sie sie geschlossen. Nein, sie war sich ehrlich gesagt nicht sicher. Aber Ben würde doch niemals zulassen, dass sie vor seinem Bruder geil wurde, oder?

»Ich sag dir, was jetzt gleich passiert, Prinzessin. Du hörst mir zu?« Seine Hand ruhte an ihrem feuchten, warmen Schritt.

»Mmh?« Achtung, Konzentration! Lara stöhnte tief und hörte so aufmerksam wie unter diesen Umständen möglich, was Ben ihr erzählte. Seine Stimme hatte diesen erotischen Doktor Ben-Ton und irgendwie hatte er sie in den letzten Wochen so sehr darauf konditioniert, dass sie bei der ersten Silbe sofort Zeit und Raum vergaß. Selbst nüchtern vorgetragene Nachrichten hätten sie in diesem Ton erregt.

»Ich muss nachschauen, ob du dir bei dem Unfall nicht noch mehr getan hast.« Seine Finger schoben sich unter ihren Slip und glitten sanft über ihre warme und vom Wandern verschwitzte Scham. »Äußerlich fühlt sich alles heil an, aber wie sieht es innen aus?« Ohne auf weitere Zustimmung zu warten, fuhren Bens Finger in sie. Er hatte großartige, lange Finger, die jedes Mal neue Methoden an ihr austesteten. Dieses Mal untersuchte er sie mit einer Mischung aus medizinischer Gründlichkeit und wahnsinnig machender Zärtlichkeit. Vor und zurück. Seine Fingerkuppen massierten ihr Innerstes, glitten aus ihr, verwöhnten ihre Schamlippen und reizten ihren Kitzler hart.

Lara sah am helllichten Tag Sterne. Zum zweiten Mal. Ihr Körper zuckte hin und her gerissen und immer wieder vergaß sie zu atmen. »Doktor Ben ist zufrieden?«

»Doktor Ben ist sehr zufrieden.« Seine Lippen spielten mit ihr. Lara öffnete erst wieder ihre Augen, als sie seine Hand nicht mehr spürte. Sein Gesicht war nur wenige Millimeter von ihrem entfernt und sein Atem liebkoste sie.

Lara schnappte nach Luft und verlor sich in seinen magisch funkelnden blauen Augen, die jedes Detail von ihr verschlangen. »Lass mich kommen!« Sie wusste genau, dass Ben es liebte, über ihre Orgasmen zu bestimmen.

»Mmh … mir fehlt hier einiges an Equipment.«

Wieso? Die Dinge, die er gerade einsetzte, reichten ihr vollkommen aus. Sie dachte sofort an diverse Instrumente, die zu Hause in ihrem Spielzimmer auf ihre Wiederkehr warteten, und wurde allein bei dem Gedanken daran geiler. »Bitte, Ben!«

»Ich weiß nicht … gefällt dir das wirklich?« Scheinbar geistesabwesend glitt seine Hand wieder zu ihrer Scham. Über ihr gebeugt lag er ebenfalls auf der Alm. Neckend stupste er sie mit der Nase an, während seine Blicke auf ihr geheftet blieben und sich an ihrer Lust weideten.

Ja, ja, ja.

Lara reckte ihr Becken, doch er glitt nicht in sie. Und erlöste sie nicht.

»Du machst Witze!«, grollte Lara. »Wie offensichtlich soll ich dir das denn noch zeigen?« Wütend griff Lara nach seiner Hand und schob seine Finger, die so vielversprechend vor ihrem Eingang auf eine Sondereinladung warteten, in sich. Eindeutig besser!

»Du bist die Schönste, Schneewittchen, wenn du so erregt bist.« Wieder küsste Ben sie, während seine Finger ihr Fleisch ertasteten. »Deine leuchtenden, bettelnden Augen. Deine rosigen Wangen. Dein voller Busen.« Er bewegte sich langsam und Lara seufzte gequält. Er könnte sie jederzeit erlösen, aber er ließ es nicht zu. »Ich frage mich schon länger, wie lange du aushältst, nicht zu kommen!«

Lara schnappte frustriert nach Worten und atmete tief die frische Bergluft ein, um sich zu beruhigen. Das war der verdammt falsche Moment und garantiert der falsche Ort, um das herauszufinden. »Scheiß-Behandlung!«, grummelte sie stöhnend und wand sich weiter mitten auf der Alm.

»Ich weiß nicht, dein Körper nimmt sie sehr dankbar an und reagiert ganz ausgezeichnet.« Zärtlich langsam glitten Bens Finger immer wieder aus ihr, über ihren Kitzler, ihre Schamlippen, vollführten im Wechsel sanfte und harte Kreise und tauchten erneut in sie ein. Alles war nass und seine Haut glitt quälend süß über ihre.

Lara verlor den Verstand. Es war Bens Spielchen und so grausam es auch war, sie ahnte, worauf er hinauswollte. »Ich habe keine Wechselunterwäsche in meinem Rucksack!«, keuchte sie, mittlerweile zu erregt, um sich ernsthaft zu wehren.

»Dann müssen wir dein süßes Höschen wohl nachher ausziehen und an der Luft trocknen!« Ben zog am Slip und rieb den Zwickel hart an ihrer vor Lust pochenden Schwellung. Spätestens jetzt sorgte er dafür, dass ihr Slip einmal durchnässte. Schließlich übernahmen seine Finger wieder die Aufgabe, sie in den Wahnsinn zu treiben und bewegten sich im Wechsel tiefer und härter.

»So laufe ich ja praktisch nackt herum. Ich glaube nicht, dass dir das gefällt!« Die reinste Lüge! Lara schaute Ben prüfend an.

»Ganz so exquisit, wie Mutter Natur dich geschaffen hat. Ich könnte mir nichts Reizvolleres vorstellen.« Wieder küsste er sie und ließ seine Hände über die nackte, sehnsüchtige Haut ihres Nackens, ihrer Schultern und ihrer Arme gleiten. Zitternd wand sich Lara auf dem Boden. Die kleinen Steine auf dem Weg waren vergessen. Der Sand und der Boden nicht mehr wichtig. Der Höhepunkt nahte. »So ist es gut, Prinzessin. Du machst das ausgezeichnet. Zeig mir, wie sehr du es genießt!«

Nichts lieber als das! Das süße Ziehen wurde stärker, ihr Atem flacher. Dann riss sie die Lust hinweg. Ihr Körper bebte. Lara schrie erleichtert auf.

»Jaaa-auaaa!«

In Laras Schrei mischte sich Schmerz, brennende, stechende, schweißtreibende Pein. Etwas knackte. Ihr Gehirn versuchte, die Puzzleteile so schnell wie möglich zusammenzusetzen.

Ihr Fuß puckerte, als hätte man ihr ein zweites Herz eingepflanzt, doch so ganz verstand sie noch nicht warum. Stöhnend und schwer atmend blinzelte sie.

Ben tupfte ihre Stirn mit einem nassen Lappen ab. In seinem liebevollen Blick lag Sorge.

»Alles gut?« Ben nutzte ihre Benommenheit, zog den Zipper wieder hoch und knöpfte ihre Hose zu. Zärtlich fuhr er ihr durch die Haare, massierte ihre pochenden Schläfen und fühlte zur Sicherheit ihren Puls. »Tim musste deinen Fuß einrenken.«

Wie bitte?! Eine Bewegung am Rande lenkte Lara ab und sie zog scharf die Luft ein.

Nur ein paar Zentimeter entfernt und damit in Hörweite kniete Tim und legte so professionell wie möglich einen Stützverband für ihren Knöchel an. Wieder schoss eine heiße Welle der Schmerzen durch ihr Bein und sie wollte es reflexartig wegziehen, doch Ben hinderte sie daran. Seine Bewegungen waren effektiv, nicht erotisch.

Das ergab überhaupt keinen Sinn. Ihr Slip war nass. Ihre Lippen geschwollen, ihre Brustwarzen immer noch hart. Sie hatte niemals geträumt, was gerade passiert war. Und das konnte nur eines heißen. »Das hast du mit Absicht gemacht!«, fluchte Lara und funkelte Ben fuchsteufelswild an.

»Du hättest dein Bein sehen sollen, bevor Tim den Stützverband angelegt hat.« Sein Arm umschlang ihre Taille und sein Finger strich besänftigend über ihre Haut. »Wir mussten etwas unternehmen.« Nun legte er seinen Kopf auf ihre Schulter. »Und wir haben kein Schmerzmittel dabei. Zumindest nichts Stärkeres als Aspirin.« Zutraulich flüsterte er: »Ich bin mir sicher, du hast nichts gemerkt.«

»Ich bin gekommen, Ben! Natürlich habe ich nichts gemerkt!« Laras Blutdruck kletterte in ungesunde Höhen und sie zappelte unter seinen Händen.

»Na also!«

Lara schäumte vor Wut und Scham. Sie strampelte und versuchte sich zu befreien. Doch immer, wenn sie einen Ben-Arm gelöst hatte, hielt der andere sie schon wieder fest. »Argh!«, grummelte sie sauer. »Lass mich!«