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Nr. 1441

 

Schwarze Sternenstraßen

 

Begegnung mit dem Aiscrou – Tifflors Expedition sucht ihren Weg

 

von Arndt Ellmer

 

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Als die Galaktiker der Tarkan-Expedition heimkehren, müssen sie zwei Schocks verkraften: Zum einen, dass sie sich um fast 700 Jahre verspätet haben, und zum anderen, dass die Menschheitsgalaxis vom Rest des Universums durch eine Barriere total abgeschottet ist.

Viele Raumfahrer, die im Lauf der Zeit diese Barriere zu überwinden versuchten, sind daran kläglich gescheitert – und unseren Tarkan-Rückkehrern ergeht es im Grunde nicht anders. Perry Rhodan und Co. haben jedoch nach ihrer Begegnung mit Roi Dantons Freihändlern, der Gefangennahme eines Cantaro und der Beschäftigung mit dem von Waringer entwickelten Pulswandler allen Grund dazu, den sogenannten Chronopuls-Wall, der sie von der Heimat trennt, erneut anzugehen.

Im Februar 1144 NGZ startet schließlich das Unternehmen. Die CIMARRON und die BLUEJAY fliegen los, um mit Hilfe des Pulswandlers die Barriere zu durchstoßen und in die Galaxis einzudringen.

Während Perry Rhodans Expedition sich ihrem Ziel etappenweise nähert, bricht im März des Jahres Julian Tifflor mit der PERSEUS und zwei weiteren Raumschiffen auf. Die Erfahrungen der ersten Expedition in die Milchstraße nutzend, sucht der Terraner einen anderen Weg, die Barriere zu überwinden.

Julian Tifflor beschreitet mit seinen Schiffen die SCHWARZEN STERNENSTRASSEN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Julian Tifflor – Der Terraner führt eine Expedition an.

Gundula Jamar – Kommandantin der CASSIOPEIA.

Fellmer Lloyd – Er sucht telepathisch nach Informationen.

Ras Tschubai – Er »springt« durch eine fremde Station.

Norman Speck und Gulliver Smog – Besatzungsmitglieder der CASSIOPEIA.

1.

 

»Raus aus den Federn mit euch. Hebt eure faulen Hintern. Achtung, hier spricht die Kommandantin. Dies ist keine Übung. Alle auf die Stationen! In fünf Minuten erwarte ich die Vollzugsmeldungen. Ich wiederhole, dies ist keine Übung!«

Am Hochschnellen des Stromverbrauchs war zu erkennen, dass überall im Schiff Männer und Frauen aus ihrer Ruhephase hochschreckten und Licht machten. Sie beeilten sich, der Aufforderung Folge zu leisten. Der Alarm war nicht vorher angekündigt worden, dennoch hatten alle damit gerechnet, dass er ungefähr zu diesem Zeitpunkt kommen würde. Er bedeutete, dass das Ziel beinahe erreicht war. Gundula Jamar erhob sich aus ihrem Sessel. Die dreiundachtzigjährige ehemalige Hanse-Spezialistin spannte unter ihrer Einsatzkombination die Muskeln an und betrachtete das Spiel ihrer Bizepse. Plötzlich fuhr sie mit einem Ruck herum und starrte die anwesenden Mitglieder der Zentrale-Besatzung böse an.

»Was gafft ihr da, ihr Lackaffen? Etwas mehr Disziplin. Wir haben sie nötig!«

Sie achtete nicht auf die Gesichter der Männer und Frauen, die undefinierbare Mischungen aus Ernsthaftigkeit und Grinsen bildeten. Sie winkte den Roboter herbei, der ihren SERUN hielt, und ließ sich von ihm hineinhelfen.

Wahrhaftig, dachte Norman Speck im Hintergrund, sie steigt in den Anzug wie in einen Nerzmantel! Der SERUN schloss sich, und die Kommandantin der CASSIOPEIA checkte ihn durch und kommunizierte mit seinem Pikosyn. Dann wandte sie sich entschlossen in Richtung ihres Stellvertreters. Randolf Lamon stand in dauerndem Funkverbund mit den beiden anderen Schiffen der Expedition, und er verfolgte, wie der Syntronverbund die Feinabstimmung mit den Anlagen der PERSEUS und der BARBAROSSA durchführte.

Ab und zu unterhielt er sich mit einer Frau, deren Gesicht undeutlich auf einem kleinen Monitor zu erkennen war.

»Wie weit sind wir, Randolf?«, fragte die Kommandantin.

»Etwa eine halbe Stunde vor dem Beginn des Countdowns«, erwiderte Lamon ohne aufzusehen. »Weitere Messdaten über das Black Hole erhalten wir erst, wenn wir uns weiter angenähert haben.«

»Was ist mit dem Waffenleitstand?«, fauchte die Jamar. »Wann wird er endlich besetzt?«

Gulliver Smog, der Xenologe und Kanonier der Besatzung, tauchte gerade erst aus dem Antigravschacht auf. Er hatte seine Ruhepause gehabt und machte keinen besonders ausgeschlafenen Eindruck. Sein Sichelkamm stand schief in mehrere Richtungen, und die Bordkombination hing unordentlich und nur halb geschlossen an ihm. Er wuchtete seinen Körper um ein paar Sessel herum und baute seine zweihundertzwanzig Pfund vor Gundula Jamar auf.

»Er wird rechtzeitig besetzt«, knurrte der Terraner, der wegen seiner sichelförmigen Haartracht und seines hohen Körpergewichts den Beinamen »Der Ertruser« erhalten hatte, unterstützt durch die überragende Körpergröße von einem Meter fünfundneunzig. »Ich denke, wir haben noch Zeit.«

Er wich ein Stück zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Norman, wo steckst du?«, rief er.

Norman Speck näherte sich. Seine unauffällige Erscheinung machte ihn zu einer Grauzone innerhalb der Zentrale. Meistens nahm man seine Anwesenheit gar nicht wahr. Gundula Jamar zuckte mit den Augenlidern, als sie ihn sah.

»Hallo, Gulliver«, sagte Speck leise. »Was gibt es?«

»Schau dir die Trümmer dort draußen an«, dröhnte Smog. »Sie haben sich nicht verändert. Sehen sie gefährlich aus? Verbirgt sich ein überlegener Feind in ihnen?«

»Ich glaube nicht.«

»Siehst du? Folglich brauchen wir vorläufig keinen Waffenleitstand. Ist das o.k.?«

»Natürlich.«

Gundula Jamar hatte längst ihren Platz verlassen. Mit wuchtigen Schritten kam sie heran und baute sich vor dem »Ertruser« auf.

»Was richtig und sinnvoll ist, bestimme ich«, donnerte sie ihn an. »Hast du das verstanden, Kanonier Smog?«

»Jawohl, Kommandantin!«, brüllte Gulliver zurück.

»Gut. Sollten wir das da vorn lebend überstehen, dann wirst du zur Strafe eine Schicht lang synthetische Kartoffeln schälen, klar?«

»Wenn es sein muss«, sagte Smog verblüfft. Er begann breit zu grinsen und wartete, bis Gundula sich in Richtung ihres Sessels verabschiedete. Dann zog er den Linguisten und Hobby-Archäologen in den Hintergrund, wo sich die Geschützstände befanden.

»Unter diesen Umständen ist es mir lieber, wenn wir nicht durchkommen«, brummte er. »Was meinst du?«

»Ich bin dafür, dass du schälst. Erstens werden dadurch die Automaten entlastet. Sie benötigen keine Energie, die wir beim Durchgang durch das Black Hole sowieso aufgebraucht haben. Zweitens kommst du nicht auf dumme Gedanken. Drittens habe ich ein persönliches Interesse daran, dass die Expedition alle Möglichkeiten ausschöpft, um auf diesem Weg in die Milchstraße zu gelangen.«

Smog schob ihn in einen Sessel und setzte sich neben ihn.

»Verstehe«, hauchte er. »Du denkst noch immer an deine Familie!«

»Manchmal, Gulliver. Oder an ihre Nachkommen. Was ist unter NATHAN aus ihnen geworden?«

»Du glaubst tatsächlich, die Hyperinpotronik auf dem Erdmond ist für die Zustände verantwortlich, wie sie sich im Jahr 490 andeuteten?«

»Sie oder andere Institutionen. Du hast ja recht, es spielt eigentlich keine Rolle. Bisher habe ich mich auch nie richtig damit befasst. Ich hatte Angst davor.«

Smog warf ihm einen verständnisvollen Blick zu. Es ging ihnen allen gleich. Als sie im Konvoi der Tarkan-Flotte aus dem Stasisfeld gekommen waren, da hatten sie feststellen müssen, dass sie 695 Jahre versäumt hatten. Für die meisten war es ein Schock gewesen, denn sie hatten ohne Ausnahme Familienangehörige, Freunde oder Bekannte zurückgelassen und sahen sich vor die Tatsache gestellt, dass sie sie nie mehr wiedersehen würden. Danach hatten sie erfahren müssen, dass die Milchstraße unzugänglich war, und jetzt, genau ein Jahr nach ihrer Rückkehr in die Nähe der Heimat, sollte es tatsächlich eine Chance geben, in die Galaxis hineinzugelangen.

Eine geringe Chance sicherlich, aber eine, die sie nicht verstreichen lassen wollten.

»Nun denn, vielleicht finden wir wirklich etwas heraus«, entgegnete Smog. »Unter diesen Umständen schäle ich gern Kartoffeln. Norman, wie schält man eigentlich synthetische Kartoffeln, die erfahrungsgemäß ohne Schale produziert werden?«

Speck zuckte die Schultern. Smog beugte sich nach vorn und schaltete einen Bildschirm ein. Er zeigte dasselbe wie der Hauptbildschirm hinter ihrem Rücken. Sie befanden sich 82 Millionen Kilometer vor dem Siragusa-Black-Hole, und in der Nähe trieben die Trümmer von SIRA-III, die neben den Resten von SIRA-IV und SIRA-II alles gewesen waren, was die PERSEUS bei ihrem ersten Besuch vorgefunden hatte. Es gab keinen Hinweis, was aus dem Forschungsprojekt der Kosmischen Hanse geworden war.

Lediglich zwei Dinge standen absolut fest: Das im Jahr 435 NGZ begonnene Forschungsprojekt und das benachbarte Black Hole trugen denselben Namen. Point Siragusa lag im intergalaktischen Leerraum weitab der Schifffahrtswege der Lokalen Gruppe. Seine Erdentfernung betrug 324.000 Lichtjahre. Der Name Siragusa stammte von der ersten Chefingenieurin Illu Siragusa, die sich in ihrem Raumboot zu nahe an den Gravitationsstrudel des Schwarzen Loches herangewagt hatte. Sie war hinter dem Ereignishorizont verschwunden und danach nie wieder aufgetaucht.

»Dort!« Norman Speck deutete zwischen die lichtverstärkten Abbilder der zerstörten Station. Gegen die Silhouette der Milchstraße zeichnete sich deutlich das Black Hole ab. »Heißt es nicht, sie sei eine ungemein schöne Frau von überragender Intelligenz gewesen?«

»Wer?«

»Illu Siragusa. Glaubst du, dass es möglich ist, nach so langer Zeit eine Spur von ihr und ihrer Mannschaft zu finden?«

»Ich weiß nicht.« Gulliver Smogs Tonfall verriet, dass er kein Interesse an einer weiteren Unterhaltung hatte.

Er begann sich um die Steuersyntronik seiner Waffensysteme zu kümmern und lauschte hinter sich in die Zentrale, wo mehrere Gespräche mit den beiden anderen Schiffen geführt wurden. Für schwärmerische Worte des Linguisten hatte er nichts mehr übrig. Er hatte jenen Grad der Konzentration erreicht, in dem er nicht mehr gestört sein wollte. In diesem Zustand konnte ihn nichts mehr aus der Ruhe bringen, und das war das Gute an dem Kanonier der CASSIOPEIA.

»Die Vorphase des Countdowns hat begonnen«, verkündete Gundula Jamar laut. »Achtet bitte auf die Durchsagen des Syntronverbunds. Übrigens bin ich entzückt. Keiner hat länger als fünf Minuten benötigt, um seine Einsatzposition zu erreichen. Hallo Tiff, kannst du mich hören? Von uns aus kann es losgehen!«

Was Julian Tifflor in der PERSEUS zur Antwort gab, verstanden sie nicht, aber sie hörten das zufriedene Knurren ihrer Kommandantin und wussten, dass alles in Ordnung war. Die Operation konnte beginnen. Das Unternehmen trug einen klangvollen Namen und umriss das Wagnis nur undeutlich, auf das sie sich einlassen wollten.

Schwarze Sternenstraße lautete es.

Wer weiß. Vielleicht wurden daraus ja mehrere, denn die Benutzung einer solchen Straße war nach den Erfahrungen Icho Tolots und später Perry Rhodans beim Flug der HALUTA mit gewissen Risiken verbunden.

Das waren Kleinigkeiten in den Augen Gundula Jamars. Zwar konnte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden, wo man herauskam. Aber es stand nicht fest, wann man das tat. Ein paar Jahrhunderte Zeitdifferenz schienen bei dieser Art von Reisen alltäglich zu sein.

Kleine Fische, hatte die Kommandantin in ihrem vorletzten Rundruf kurz nach dem Start aus dem Orbit des Planeten Phönix gesagt. Ganz kleine Fische für die Cantaro!

Diesen Scherz hatten die wenigsten verstanden. So richtig wahrscheinlich nur Gundula selbst. Er war typisch für sie und ihren ganzen Charakter.

Wäre es nicht ein gutes Omen gewesen, wenn sie gehofft hätten, mit der PERSEUS im Perseus-Black-Hole der Milchstraße zu landen?, dachte Gulliver Smog.

 

*

 

Über vierzehn Tage war es her, dass die CIMARRON und die BLUEJAY von Phönix aufgebrochen waren, um den Pulswandler am Objekt einzusetzen und den Chronopuls-Wall zu durchdringen. Über das Schicksal der Expedition gab es bisher keine Informationen. Da keine Explosionen geortet worden waren, nahm man an, dass das Vorhaben gelungen war. Ein spezielles Signal war mit Rhodan nicht verabredet worden, es hätte keinen Sinn gehabt. Jenseits des Walles wartete schließlich nicht das Paradies auf die Schiffe und ihre Insassen. Sie hatten mit Sicherheit alles andere zu tun, als sich um einen Funkspruch zu kümmern.

Es spielte auch keine so große Rolle. Die Aussicht an sich, über ein durch Einstein-Rosen-Brücken verknüpftes Netz von Schwarzen Löchern einen Weg in die Heimatgalaxis zu finden, reizte die Verantwortlichen so sehr, dass sie den Vorstoß auch dann unternommen hätten, wenn Rhodan eine offizielle Mitteilung vom gelungenen Durchbruch geschickt hätte. Den Wall zu durchlöchern, wo es nur ging, das war das eigentliche Ziel, das ihnen vor Augen schwebte.

So beurteilte Tyly Chyunz die Lage, einziger Nichtterraner der CASSIOPEIA. Er war dem Hangarkommando zugeteilt worden und saß in einer der Sicherheitskabinen direkt über den Beibooten und zwitscherte seine Kommentare, wenn ihm etwas auffiel.

»Harold, die Sicherheitsschotte verleihen der Schiffszelle zwar eine zusätzliche Stabilität, aber sie behindern uns, wenn es ernst wird«, trillerte er über den Helmfunk. Mit seinem beweglichen Augenpaar beobachtete der Blue den Hangarchef, der auf einer Antigravscheibe durch den Hangar schwebte und alle Positionen prüfte, die es zu beachten galt. Die Space-Jets und die kleineren Fahrzeuge mussten einerseits fest vertäut sein, andererseits durfte nichts behindern, wenn es galt, die CASSIOPEIA auf dem schnellsten Weg zu evakuieren.

»Ich weiß, Tyly«, kam die Antwort des Hangarmeisters und Beibootkommandanten. »Ich kann es nicht ändern. Vergiss nicht, wir ziehen in keine Schlacht. Wir haben es mit den Naturgewalten selbst zu tun. Ein Black Hole zu durchfliegen, heißt immer noch, das Schicksal herauszufordern.«

»Zum Glück gibt es diese Schaltstationen.«

»Die Frage ist nur, wann es sie gibt, oder? Warte, ich bin gleich fertig und komme zu dir in die Kabine. Dann haben wir genügend Zeit, uns zu unterhalten. Wir können sowieso nichts tun, bis es überstanden ist.«

»Oder bis wir gebraucht ...«, begann der Blue, besann sich dann aber eines Besseren und vollendete den Satz im Ultraschallbereich, der für menschliche Ohren nicht wahrnehmbar war.

Chyunz besaß keine eigentliche Aufgabe. Sein Beruf war Vironaut und Poet, und er stellte an Bord der CASSIOPEIA so etwas wie ein Faktotum dar. Meistens lümmelte er sich in der Zentrale, ab und zu machte er Ausflüge in die Hangars, und zu den unmöglichsten Zeiten fand man ihn in einer der Schiffsmessen, wo er über die unzureichende Kost meckerte und die Servos in stundenlange Gespräche verwickelte, wie man das Essen schmackhafter gestalten könnte.

Einmal hatte irgendein Besatzungsmitglied ihm eins ausgewischt. Ein Roboter hatte in einem Gespräch mit ihm plötzlich eine abfällige Bemerkung gemacht, nach einem Teller voll Brei gegriffen und ihn dem Blue über den Kopf gestülpt. Natürlich hatte die Maschine das nicht aus eigenem Antrieb getan, jemand hatte sie programmiert. Der Übeltäter war bisher nicht ermittelt worden.

Schweigend wartete Chyunz, bis der Hangarmeister die Antigravscheibe befestigt hatte und zu ihm in die Kabine kam.

»Was denkt Tifflor?«, empfing der Blue ihn. »Und wie steht es um die Informationen, die wir von Icho Tolot haben.«

Harold Nyman deutete auf das Terminal, vor dem Tyly saß.

»Du kannst alles abrufen. Bediene dich. Es liegt nicht an mir, dass du nicht über alle Informationen verfügst!«

Der Blue wollte etwas erwidern, aber in diesem Augenblick verdunkelte sich die Scheibe, die den Ausblick in den Hangar gewährleistete. Die Innenseite flammte in hellem Gelb auf, und die beiden Kabineninsassen erkannten das Gesicht von Gundula Jamar.

»Wer jetzt noch keinen SERUN trägt, dem reiße ich hinterher eigenhändig den Kopf ab«, verkündete sie und blickte böse vom Schirm herab. »Also? Ich warte!«

Niemand meldete sich, und nach ein paar Sekunden entspannte sich das Gesicht der Kommandantin.

»Wusste ich es doch, dass ich mich auf euch verlassen kann. Es geht los, Damen und Herren. Zieht eure Köpfe ein. Der Syntronverbund übernimmt alle Funktionen!«

Das Gesicht verblasste, die Scheibe wurde wieder durchsichtig. Harold setzte sich neben Tyly in den Sessel und beugte sich über die vorhandenen Beobachtungssysteme.

»Hier sprich die Steuersyntronik der CASSIOPEIA. Einen Gruß an alle von der freundlichen Kommandantin«, verkündete eine melodische Stimme aus den Akustikfeldern. »Achtung, ich kommuniziere mit allen SERUNS. Ich gebe jetzt den Befehl, dass die Helme geschlossen werden!«

Ein leiser Pfeifton klang auf, gleichzeitig entfalteten sich im Nacken die Helme und stülpten sich über die Köpfe der SERUN-Träger.