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Nr. 1450

 

Die Herren der Straßen

 

Schauplatz Uulema – der Schlag gegen die Cantaro

 

von H. G. Francis

 

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Der doppelte Schock der galaktischen Heimkehrer aus Tarkan, sich fast um 700 Jahre verspätet zu haben und die Heimat durch eine undurchdringliche Barriere abgeschottet zu finden, an der schon viele Raumfahrer gescheitert sind, ist längst überwunden.

Inzwischen schreibt man den Juni des Jahres 1144 NGZ, und die galaktische Barriere ist für einige schon durchaus passierbar geworden. So haben die CIMARRON, mit Perry Rhodan an Bord, und die BLUEJAY mittels des von Geoffry Waringer entwickelten Pulswandlers die erste Absperrung längst durchbrechen und mit den Widdern, den von Homer G. Adams geleiteten Widerständlern, die im Untergrund agieren, Kontakt aufnehmen und selbst den Viren-Wall überwinden können.

Auf Arhena, der Stützpunktwelt von WIDDER, erfährt Perry Rhodan, dass die Cantaro, die neuen Herren der Milchstraße, im Begriff sind, auf dem Planeten Uulema im Shirica-System eine neue Basis für großmaßstäbliche Operationen anzulegen.

Daran sollen die Cantaro gehindert werden, beschließen die Widerständler und ihre neuen Verbündeten einhellig. Sie treffen ihre Vorbereitungen und schlagen unvermutet zu. Dabei erfahren sie etwas über DIE HERREN DER STRASSEN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Jesco Tomaskon, Pete Rumples und Dennis Petar – Gefangene der Cantaro.

Veegran – Kommandant der Cantaro auf Uulema.

Gucky – Der Ilt wird »schwach«.

Pedrass Foch – Der Draufgänger liefert seinen Gegnern eine Schlacht.

Karl Prenthane und Marte Escatt – Zwei Kämpfer von WIDDER.

1.

 

Jesco Tomaskon lachte still in sich hinein. Nichts schien diesen Mann erschüttern zu können, auch nicht das rücksichtslose Verhalten der Cantaro.

»Ich will dir mal was sagen, lieber Freund«, polterte er und fuhr sich mit beiden Händen durch seinen Bart. Dabei teilte er ihn und strich ihn links und rechts am Kopf vorbei. »Es hilft dir nichts, wenn du dich in Selbstmitleid versinken lässt. Im Gegenteil. Du machst alles nur noch schlimmer.«

»Ach, lass mich in Ruhe«, stöhnte Pete Rumples. »Siehst du denn nicht, was hier vorgeht? Die Cantaro benutzen uns als gentechnologisches Experimentiermaterial. Ist dir eigentlich klar, was das bedeutet?«

»Aber sicher doch, Junge«, antwortete Tomaskon gelassen. »Wenn du Glück hast, entnehmen sie dir bloß ein paar Zellen und vervielfältigen dich. Könnte sein, dass du dir danach öfter begegnest.«

Er lachte dröhnend, und einige der anderen Gefangenen stimmten in sein Lachen ein. In geradezu unterwürfiger Haltung kam ein rothaariger Mann zu ihm und reichte ihm einen Becher mit einem schäumenden Getränk.

»Es ist Bier«, behauptete er. »Wir haben es hergestellt. Da hinten ist ein Genie. Der kann so etwas.«

»Ich gebe zu, es ist kein erhebender Anblick, wenn man dich als Vervielfältigung sehen muss«, spottete Tomaskon und nahm mit sichtlichem Behagen einen tiefen Schluck aus dem Becher. Danach nickte er dem Rothaarigen anerkennend zu. »Dennoch ist das kein Grund, Trübsal zu blasen.«

Pete Rumples blickte ihn kopfschüttelnd an. Er registrierte kaum, dass Jesco Tomaskon so respektvoll behandelt wurde und von der unter größten Mühen hergestellten Rarität die erste Probe erhielt. Der bärtige Mann war im ganzen Gefangenenlager beliebt und wurde von fast allen als Führungspersönlichkeit angesehen.

»Lass diese Witze«, stammelte er. »Die Cantaro benutzen unsere Organe für ihre Experimente. Für sie sind wir nur eine Sache. Nichts weiter.«

»Du kannst von den Cantaro keine Gefühle erwarten«, bemerkte Tomaskon. »Und es hilft auch nicht, mit seinem Schicksal zu hadern.«

»Ich hasse Uulema«, brach es aus Rumples hervor. Er war ein Ereignishorizont-Forscher, der viele einsame Jahre am Rand von Black Holes verbracht hatte, um die vielfältigen Phänomene dieser kosmophysikalischen Erscheinungen zu enträtseln.

»Wir alle hassen diesen verdammten Planeten«, stimmte Tomaskon zu. Er blickte auf das Land hinaus. »Dabei ist er nicht einmal hässlich.«

Uulema war eine erdähnliche Welt. Sie befand sich jedoch in einem früheren Entwicklungsstadium als die Erde. Die Cantaro hatten das Gefangenenlager nördlich des Äquators auf einer weiten Ebene angelegt. Sie grenzte nach Nordosten hin ans Meer und wurde im Hinterland hufeisenförmig von dicht bewaldeten Bergzügen umschlossen. Dabei waren Palmen- und Schachtelhalmgewächse vorherrschend.

Jesco Tomaskon fasste die Berge ins Auge. Sie waren nur wenige Kilometer vom Lager entfernt. Davor erhob sich ein provisorisches Gebäude, in dem in den vergangenen Tagen annähernd hundert Menschen verschwunden und nicht wiederaufgetaucht waren. Pete Rumples beobachtete das Haus fast ständig, und jedes Mal wenn ein Gefangener hineingeführt wurde, vertieften sich die Falten in seinem hageren Gesicht.

Doch nicht nur dieses geheimnisvolle Gebäude lag zwischen ihnen und den Bergen, sondern auch ein fast fünf Meter hoher Energiezaun. Rumples räumte ein, dass der eine oder der andere von ihnen möglicherweise an dem Gebäude vorbeikam, aber er hielt es für völlig ausgeschlossen, dass irgend jemand den Zaun durchbrach oder überstieg.

In den vergangenen Stunden waren Materialtransporter gelandet und hatten wahre Berge von Ausrüstungsgütern gebracht, die offenbar für die geplante Gen-Fabrik und eine Hyperfunkstation der Cantaro vorgesehen waren. Die Gefangenen hatten die Transportaktion mit gemischten Gefühlen beobachtet. Auf der einen Seite waren sie froh, dass die Cantaro mit den Anlieferungen beschäftigt waren und keine Zeit hatten, sich mit den Gefangenen zu befassen. Auf der anderen Seite verfolgten sie mit wachsendem Unbehagen, wie umfangreich die Lieferungen waren.

»Das reicht, um eine ganze Stadt zu bauen«, stellte Pete Rumples fest. »Ist dir klar, was das bedeutet?«

»Sicher«, erwiderte Jesco Tomaskon. »Je größer die Fabrik wird, desto mehr von uns können sie gleichzeitig verarbeiten.«

»Verarbeiten«, sagte Rumples mühsam. Er nickte. »Das ist genau das richtige Wort. Sie werden Tag für Tag Hunderte von uns in diese Fabrik schicken. Aber ich werde nicht warten, bis ich an der Reihe bin. Ich werde mich ihnen entziehen.«

»Das ändert nichts am Ergebnis«, stellte Tomaskon trocken fest.

Einige Männer, die in der Nähe saßen und ihn gehört hatten, lachten unsicher.

»Richtig«, bestätigte der Waffenmeister Dennis Petar. »Danach bist du tot. So oder so.«

»Genau davon rede ich«, sagte Jesco Tomaskon so ruhig, als ob es darum ginge, wann er am nächsten Morgen geweckt werden wollte. »Bevor ich mich selbst umbringe, überlasse ich den Cantaro diese Arbeit. Das ist weniger mühsam.«

»Dein Zynismus ist unangebracht«, erregte sich Pete Rumples.

Tomaskon blickte ihn starr an, und wieder strich er sich die Barthaare links und rechts vom Kopf über die Schultern zurück.

»Also gut, du trübe Tasse«, fuhr er den Wissenschaftler an. »Ich glaube und hoffe bis zur letzten Sekunde. Ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich erst Selbstmord begehe und hinterher feststellen muss, dass die Cantaro nur ein harmloses Experiment mit mir machen wollen, bei dem ich nur ein paar meiner edlen Zellen verliere, nicht aber mein Leben.«

Einige Männer lachten. Rumples erhob sich von dem Stein, auf dem er gesessen hatte. Er ging wortlos zur Seite. In seinem bleichen Gesicht zuckte es.

»Du wirst es nicht glauben«, fügte Tomaskon hinzu. »Außerdem ist es meine innerste Überzeugung, dass der Mensch nicht von sich werfen darf, was Gott ihm geschenkt hat.«

Rumples blieb stehen, als sei er gegen ein Hindernis gelaufen. Langsam drehte er sich um und blickte Tomaskon durchdringend an. Er wusste nicht, ob der Erschließungsarchitekt es wirklich so meinte, wie er es gesagt hatte, oder ob er sich über ihn lustig machen wollte.

Doch er stellte die Frage nicht, die ihm auf den Lippen lag, denn zwei pyramidenförmige Roboter näherten sich ihnen. Mit ihnen kam der Veegran, der ranghöchste Cantaro.

Pete Rumples konnte sich nicht länger auf den Beinen halten. Er sank langsam auf die Knie herab. Seine Hände falteten sich wie zum Gebet vor seiner Brust, und er senkte den Kopf, konnte seine Blicke jedoch nicht von dem Cantaro und den Maschinen lösen, die langsam heranschwebten und schließlich wenige Schritte von ihnen entfernt landeten.

Sein Gesicht war von Entsetzen und Angst gezeichnet. Er murmelte etwas, das niemand verstehen konnte.

Alle Gefangenen waren davon überzeugt, dass die Auswahl des Cantaro einem Todesurteil gleichkam. Niemand von ihnen wusste genau, welcherart die gen-technologischen Experimente waren, die in dem provisorischen Gebäude durchgeführt wurden. Selbst die Biologen unter ihnen konnten keine klare Auskunft geben. Fast alle wussten, dass für Experimente dieser Art nur wenige Zellen eines Lebewesens benötigt wurden, um das Erbgut identifizieren und manipulieren zu können. Doch es war eine nicht zu übersehende Tatsache, dass nicht ein einziger der Gefangenen aus den Laboratorien der Cantaro zurückgekehrt war.

Veegran stieg auf einen Stein und sah sich unter den Gefangenen um. Einer nach dem anderen wandte sich von ihm ab und blickte ins Leere. Lediglich Jesco Tomaskon behielt die Ruhe. Er strich sich seine Bartenden über die Schultern zurück und blickte den Cantaro kühl und verächtlich an. Zugleich stieß er Pete Rumples mit dem Fuß an, um ihn zum Schweigen zu bringen.

»Sei endlich still«, forderte er ihn auf. »Von mir aus heule wie ein Schlosshund, aber gib deine Würde nicht auf.«

»Ich heule nicht«, empörte sich Rumples. Er erhob sich, wandte Veegran jedoch den Rücken zu. In seinem Gesicht zuckte es. Er bot das Bild eines Mannes, der in tiefe Trauer versunken war. »Versteh mich doch! Ich will von denen nicht als Material missbraucht werden. Ich bin ein Mensch!«

»Dann benimm dich wie ein Mensch«, forderte Tomaskon.

Er verstummte, als Veegran plötzlich den Arm hob und auf ihn zeigte. Der »Arbeitsführer« war etwa 1,80 Meter groß. Er hatte einen breiten Kopf mit einer beeindruckenden hohen Stirn und leuchtend blaue, weit auseinanderstehende Augen. Er hielt einen kleinen, gelben Stab zwischen den Zähnen, den er langsam hin und her wälzte. Seine Kombination bestand aus einem dunkelbraunen, lederartigen Material. An seinem rechten Oberschenkel hing eine Kombinationswaffe, deren Griff mit farbigen Mustern versehen war.

Tomaskon zweifelte nicht daran, dass Veegran ein Droide war, bei dem ein großer Teil seiner Körperfunktionen von syntronischen Modulen gesteuert wurde.

Er fluchte leise, als einer der Roboter auf ihn zutrat und ihn am Arm packte. Das Blut wich aus seinen Wangen, und für einen kurzen Moment schloss er die Augen.

»Nun gut«, sagte er dann mit beherrschter Stimme. »Es hat mich erwischt. Wir sind alle sterblich. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir das Zeitliche segnen.«

Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen, und jetzt blitzte es in seinen Augen auf.

»Kinder, das gilt sogar für die sogenannten Unsterblichen«, fügte er mit einer Art Galgenhumor hinzu. »Auch denen wird irgendwann das Lebenslicht ausgeblasen.«

Der Roboter gab ihm einen befehlenden Wink, und er setzte sich in Bewegung. Er ging einige Schritte hinter Veegran her.

»Warum lassen wir uns das eigentlich gefallen?«, fragte er mit lauter Stimme, so dass ihn auch die weiter entfernten Gefangenen verstehen konnten. Als er über die Bodenschwelle schritt, blickte er sich um. Eine schier unübersehbare Zahl von Gefangenen drängte sich in dem von Energiezäunen eingefassten Areal. Es waren Zehntausende, die von den Cantaro herangeschafft worden waren. Unter ihnen Vertreter von Völkern aus allen Teilen der Galaxis. Nur wenige von ihnen hielten sich in den langgestreckten Baracken auf, die ihnen als Unterkünfte dienten. »Wir sind unbewaffnet, aber in der Überzahl. Wir sollten es noch einmal versuchen. Einige von uns haben es geschafft. Sie sind in den Wäldern.«

Doch es schien niemand bereit zu sein, sich den Cantaro und den Robotern noch einmal zum Kampf zu stellen.

Er lächelte kühl, als er merkte, wie gering sein Erfolg war.

»Macht euch keine Sorgen«, sagte er. »Ich komme zurück und erzähle euch, was da drinnen wirklich vorgeht.«

 

*

 

Homer G. Adams war ein kleiner, buckliger Mann mit schütterem Blondhaar und blassgrauen Augen. Er wirkte wie ein Anachronismus in einer Zeit, in der die kosmetische Medizin genügend Möglichkeiten für jedermann bot, sein Äußeres zu verändern. Der Anführer der Organisation WIDDER hatte sich über Äußerlichkeiten jedoch nie Gedanken gemacht. Sie waren ihm viel zu unwichtig, als dass er sie beachtet hätte. Und in der Tat war es so, dass seine imponierende Persönlichkeit und seine besonderen geistigen Fähigkeiten völlig unwichtig machten, wie er aussah.

Konzentriert saß er hinter seinem Arbeitstisch und blickte auf einige Monitore. Sie zeigten ihm an, was wenige hundert Meter von ihm entfernt geschah.

Tausende von Robotern arbeiteten daran, einen cantarischen Stützpunkt auf Uulema zu errichten. Sie wurden angeleitet von etwa 350 Cantaro, deren Anführer Veegran hieß.

»Keiner von ihnen ahnt, dass sie ihren Stützpunkt direkt vor unserer Nase bauen«, bemerkte Karl Prenthane, einer der Erschließungsarchitekten, die erst vor wenigen Stunden eingeschleust worden waren und die vorherige Besatzung abgelöst hatten. Er gehörte zu jenen Spezialisten, deren eigentliche Aufgabe es war, Pläne zu entwerfen, nach denen ein bis dahin unbesiedelter Planet erschlossen werden sollte. In den ersten Jahrhunderten des Aufbruchs der Terraner in den Kosmos war es stets den Siedlern überlassen worden, wie sie einen neuen Planeten für sich in Besitz nahmen. Dabei waren jedoch viele Welten zersiedelt und ihre Umwelt zerstört worden. Die neuen Siedler hatten oft irreparable Schäden angerichtet, weil sie nach der Philosophie handelten, dass die neuen Welten ihnen untertan sein und nach ihren Vorstellungen verändert werden mussten. Mittlerweile war man jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass es umgekehrt sein musste. Wenn Menschen einen neuen Planeten besiedelten, dann mussten sie sich der Natur dieser Welt, ihrer Landschaft und ihren besonderen Gegebenheiten anpassen, und kaum noch jemand versuchte, aus einer neuen Welt eine zweite Erde zu machen.

Erschließungsarchitekten wie Karl Prenthane hatten die Aufgabe, solche Anpassungen zu steuern und zu überwachen. Im Fall von Uulema kam es darauf an, die Baumaßnahmen der Cantaro aus der Sicht solcher Architekten zu beurteilen und daraus die langfristigen Ziele der Cantaro zu erkennen.

»Bessere Arbeitsbedingungen hätten wir kaum vorfinden können«, fügte er hinzu.

»Dann brauche ich ja sicherlich nicht mehr lange auf erste Resultate deiner Arbeit zu warten«, bemerkte Adams.

Karl Prenthane lächelte kaum merklich. Er hatte verstanden.

»Keine Sorge«, entgegnete er. »Meine Pause ist beendet.«

Er wandte sich ab und ging in einen der Nebenräume hinüber, in dem weitere Monitore standen. Auch dieser Raum war nur notdürftig verkleidet worden. An einigen Stellen blickte der nackte Fels durch die aufgeschäumten Isolierstoffe.

Er warf Gucky einen kurzen Blick zu. Der Mausbiber lag in einem für ihn viel zu großen Sessel und schlief. Als Prenthane allerdings an ihm vorbeigegangen war, öffnete er das linke Auge und musterte ihn kurz. Dann seufzte er, schloss das Auge wieder, drehte sich auf die Seite und schnarchte leise.

»Andere könnten allerdings auch ein bisschen mehr tun«, murmelte der Architekt, als er sich auf seinen Stuhl setzte und sich den Monitoren zuwandte. »Seit ich hier bin, pennt der Kleine!«

Marte Escatt lächelte versteckt. Sie kannte Prenthane und wusste, dass er ein etwas gestörtes Verhältnis zu dem Ilt hatte. Die ungezwungene Art Guckys ging ihm gegen den Strich. Außerdem schien er sich nicht damit abfinden zu können, dass der Mausbiber zu den Unsterblichen gehörte und daher manches ganz anders sah als er.

»Du solltest vorsichtig sein, Karl«, warnte sie ihn.

Prenthane schürzte die Lippen. »Ich bin seit mehr als zwanzig Stunden auf den Beinen«, eröffnete er ihr. »Ich könnte mich auch hinhauen und schlafen. Aber das geht jetzt wohl nicht.«

Mürrisch ließ er sich auf seinen Stuhl sinken. Dann schob er seine leere Kaffeetasse zur Seite, die vor ihm zwischen den Monitoren stand.

»Nicht einmal einen vernünftigen Kaffee gibt es hier. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich geblieben, wo ich war.«

Marte Escatt stand seufzend auf, nahm eine Kaffeekanne, ging hin zu ihm und goss ihm Kaffee ein.

»Er ist sehr stark«, warnte sie ihn. »Du solltest nicht zu viel davon trinken.«