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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2016

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2016

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Cornelia Nunn

Lektorat: Dr. Stefanie Gronau

Bildredaktion: Elke Dollinger, Petra Ender (Cover)

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Verena Reiser

impressum ISBN 978-3-8338-5491-0

1. Auflage 2016

Bildnachweis

Coverabbildung: Jochen Arndt

Illustrationen: Matias Kovacic

Fotos: Jochen Arndt, Matthias Krüger

Syndication: www.jalag-syndication.de

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Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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DIE GU-QUALITÄTS-GARANTIE

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir möchten Ihnen mit den Informationen und Anregungen in diesem eBook das Leben erleichtern und Sie inspirieren, Neues auszuprobieren.

Alle Informationen werden von unseren Autoren gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteuren sorgfältig ausgewählt und mehrfach geprüft. Deshalb bieten wir Ihnen eine 100%ige Qualitätsgarantie. Sollten wir mit diesem eBook Ihre Erwartungen nicht erfüllen, lassen Sie es uns bitte wissen! Wir tauschen Ihr eBook jederzeit gegen ein gleichwertiges zum gleichen oder ähnlichen Thema um.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung, auf Lob, Kritik und Anregungen, damit wir für Sie immer besser werden können.

GRÄFE UND UNZER Verlag

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Der erste Ratgeberverlag – seit 1722.

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Vorwort

Gefaltet, gefalzt, glatt gestrichen, vermessen und markiert, gerillt und geschnitten, gelocht und gestanzt, gewebt, verknotet, durchstochen, verklebt, bemalt und angesprüht, marmoriert, gestempelt, geheftet und geklammert, eingedrückt, umwickelt, gerissen und zerknüllt – kurzum: Da geht was mit Papier.

Es braucht nicht viel: das richtige Material, das passende Werkzeug, einige technische Tipps und Tricks, bei kniffligen Knicken etwas Konzentration, Experimentierfreude, Faszination für Farben und Formen, Strukturen und Materialien und zwei Hände!

Dieses Buch versammelt über 50 Ideen: Analoge Grüße und Glückwünsche, nützliche Notizhefte, vielseitige Verpackungen, sich entfaltende Einrichtungsgegenstände, praktische Helfer, mit Girlanden Garniertes und vieles mehr. Alles rund ums Schreiben und Verpacken, Dekorieren und Wohnen und natürlich Feste feiern mit Papier.

Es gibt Kurzweiliges und Zeitintensiveres, manches erfordert etwas mehr Konzentration, anderes hat eher kontemplativen Charakter. Jede Idee lädt ein zur eigenen Interpretation und Weiterentwicklung. Die dafür notwendigen Techniken werden anschaulich in Wort und Bild erklärt. Was am Ende dabei rauskommt, entscheiden Sie!

Allzeit guten Knick wünscht:

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KREATIV mit Papier

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KLEINE Papierkunde

PAPIER GIBT ES IN VIELFÄLTIGEN FORMEN. DA DIE ERFOLGREICHE UMSETZUNG EINER IDEE SCHON BEI DER MATERIALAUSWAHL BEGINNT, HIER EIN KURZER ÜBERBLICK ZUM BESSEREN KENNENLERNEN.

Papier lässt sich nach seinem Gewicht, nach seiner Zusammensetzung oder auch nach seinen Maßen klassifizieren.

1 | GRAMMATUR

Ausschlaggebend bei den meisten Projekten ist die Grammatur des Papiers, sprich: das Gewicht. Sie ist als flächenbezogene Masse definiert und gibt das Gewicht des Papiers in g / m² an. Gemäß DIN 6730 ist demzufolge zwischen Papier (7 – 225 g / m²) und Pappe (ab 225 g / m²) zu unterscheiden. Umgangssprachlich sind Überschneidungen möglich. Die Angaben in diesem Buch beziehen sich auf die DIN-Vorgaben. Neben diversen Papieren bis 150 g / m², dazu gehören Origami-, Kopier-, Künstler- und Geschenkpapier, kommen auf den folgenden Seiten auch Land- und Postkarten, Flyer sowie diverse andere Schnipsel zum Einsatz. Und natürlich die im Folgenden noch genauer vorgestellten Papiere (>).

2 | LAUFRICHTUNG

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Laufrichtung. Sie bezeichnet den Faserlauf des Papiers. Dieser ist unter anderem beim Falzen, aber auch bei Klebearbeiten von Bedeutung. Papier lässt sich in Laufrichtung besser falzen, rillen und ritzen. Gegen die Laufrichtung gefalzt, kann es je nach Papier passieren, dass die Fasern brechen. Wird Papier feucht, dehnt es sich quer zur Laufrichtung aus, zieht sich aber nach dem Trocknen wieder zusammen. Deshalb immer darauf achten, dass zum Beispiel beim Verkleben von Pappe und Papier die Laufrichtung übereinstimmt, da es sonst wellen kann. Bestimmen kann man die Laufrichtung zum Beispiel mit der Falz- und Biegeprobe. Der Biegewiderstand in Laufrichtung ist geringer als der quer zur Laufrichtung. Falls möglich, kann man das Papier auch reißen: Der glattere Riss gibt die Laufrichtung an.

3 | PAPIERFORMAT

Mal so, mal so: Auf die Größe kommt es an. Nach DIN unterscheidet man die rechts abgebildeten A-Formate (>). Die Fläche des größten Formates, DIN A0, entspricht einem Quadratmeter. Zum nächstkleineren Format gelangt man jeweils, indem man das Ausgangsformat einmal quer teilt, das Seitenverhältnis bleibt hierbei immer gleich.

Daneben unterscheidet man in der Reihe B (B0: 1000 x 1414 mm) Formate, die nachträglich zugeschnitten worden sind. Briefumschläge, Hüllen und Mappen werden wiederum in C-Formaten (C0: 917 x 1297 mm) angegeben. Kleine Größen für Karten bekommen Sie mit dieser Maßangabe im Papeterieladen Ihres Vertrauens. Größere Papierformate stammen in der Regel von der Rolle und werden nicht in -DIN-Größen angegeben.
Falls der Ausgangsbogen quadratisch sein soll, wie zum Beispiel bei den Origamiprojekten, können Sie einfach einen DIN-Bogen nehmen, eine Ecke auf den gegenüberliegenden Rand hochfalzen und den überstehenden Streifen abschneiden. So erhalten Sie Ihren quadratischen Ausgangsbogen.

4 | INDIVIDUALISIEREN

Für die in diesem Buch vorgestellten Papierprojekte gibt es immer eine Materialempfehlung; je nach Verwendungszweck können Sie diese individuell variieren. Nutzen Sie Papierreste, Zeitschriften, alte Landkarten – was immer Ihnen in die Hände fällt. Auch die Maßangaben können im Verhältnis beliebig angepasst werden. Ist das Papierprojekt etwas komplizierter, finden Sie unter www.gu.de/diy/52121 eine passende Vorlage zum Herunterladen und Ausdrucken. Generell gilt: Experimentieren Sie! Ihre eigenen Ideen haben immer Vorfahrt gegenüber Vorlagen.

Tipp

Bewahren Sie Ihre Papierreste auf! Zum einen entsteht auf diese Weise über die Zeit ein kleines haptisches und optisches Archiv, welches sich durchaus als Gedächtnisstütze nützlich erweisen kann – falls Sie manche Projekte später noch rekonstruieren möchten, etwas nachkaufen müssen oder auch einfach nur als Inspirationsquelle. Außerdem kann man aus fast jedem Schnipsel noch irgendetwas machen, und seien es am Ende Konfetti!

VERSCHIEDENE Papiersorten

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Tonpapier (1) ist ein mittelstarkes, durchgefärbtes Papier (130 g / m²) in unterschiedlichen Farben mit matter, griffiger Oberfläche. Es eignet sich gut für Schneid-, Falt- und Falzarbeiten.

Fotokarton (2) ist sozusagen der starke Bruder des Tonpapiers (270 – 300 g / m²). Er ist gleichfalls durchgefärbt und unter anderem das Material der Wahl für Einbände, Dekorationen oder auch größere Objekte aus Papier.

Graukarton und Graupappe (3) bestehen aus 100% Altpapier (350 – 700 g / m² bzw. 950 – 1830 g / m²). Elastisch, aber von hoher Festigkeit sind sie optimal für Schachteln, Mappen und Buchdeckel zu verwenden. Neben dem Gewicht wird zusätzlich die Stärke angegeben (0,5 – 3 mm).

Neobondpapier (4) ist ein Synthesefaserpapier (200 g / m²) und als solches reiß- und falzfest, licht-, alterungs- und chemikalienbeständig, wasserfest, lebensmittelecht und temperaturbeständig bis 100 °C. Dieser Allrounder ist ideal für langlebige Projekte.

Krepppapier (5) gibt es in 2 Varianten: Im Gegensatz zu Bastelkrepp (32 g / m²) ist der Floristenkrepp (160 g / m²) sehr stark gekreppt, durchgefärbt, stabil und formbar und somit ideal für plastische Arbeiten.

Seidenpapier (6) oder Blumenseide (bis 30 g / m²) eignet sich dank der hauchdünnen Beschaffenheit wunderbar für Papierobjekte, die in ihrer dreidimensionalen Struktur etwas leichter und luftiger anmuten sollen.

Wellpappe (7) gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Dreidimensionale Körper lassen sich zum Beispiel bestens mit Mikrowellpappe umsetzen. Orientieren Sie sich an der Papierstärke, dreiwellige Mikrowellpappe ist stärker als ein- oder doppelwellige.

Masking Tape (8), ein japanisches Papierklebeband, besteht aus leicht transparentem Reispapier (Washi). Es lässt sich problemlos reißen und von den meisten Oberflächen und glatten Papieren wieder rückstandsfrei ablösen.

Lochkarton (9), auch Stickkarton genannt, ist ein Fotokarton (300 g / m²) mit kleinen runden Löchern. Neben dem Besticken eignet er sich auch als Einband für Hefte und Bücher oder zum Gestalten von dreidimensionalen Objekten wie Vasen oder Lampenschirmen.

DIE WICHTIGSTEN Werkzeuge

UM SCHÖNES AUS PAPIER ZU GESTALTEN, BEDARF ES KEINER WERKSTATT. EIN HELLER ARBEITSPLATZ UND EIN PAAR KLEINE HELFER SORGEN DAFÜR, DASS WEDER DAS PAPIER NOCH DIE FREUDE AM FALTEN UND FALZEN RISSE BEKOMMT.

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1 | FALZBEIN

Das Falzbein wird sich bei den meisten Projekten als treuer Freund und Falter erweisen. Mit seinen Seiten lassen sich einfache Knicke akkurat nachfalzen, mit seiner abgerundeten Spitze stärkere Papiere vor dem Falten rillen, um so Brüche zu verhindern. Als traditionelles Werkzeug besteht das Falzbein aus Knochen. Falls Ihnen das zu makaber ist: Es gibt auch Varianten aus Holz, Kunststoff oder Edelstahl.

2 | BLEISTIFT