Sierra_Cov_V20.jpg

MANDL & SCHWARZ VERLAG

Daniel Mandl

Das Praxisbuch zu macOS Sierra
Für engagierte Apple-Nutzer – besser ein­steigen ins aktuelle Mac-­Betriebs­system 10.12

Inhalt

Herzlich Willkommen

macOS Sierra – die Installation

Die Vorbereitungen zum großen Sierra-Auftritt

macOS 10.12 Sierra im Anmarsch

Ein bestehendes System aktualisieren

macOS Sierra als Neuinstallation

macOS Sierra heißt Sie Willkommen

Fehlende Software nachinstallieren

Arbeitsumgebung – den Rechner kennenlernen und einrichten

Der Finder – Kommunikator zwischen Mensch und Maschine

Menüs und Befehle

Das Apple-Menü

Von Fenstern und Knöpfen

Die Sache mit den Ordnern

Dateien mit Tags und Etiketten auszeichnen

Das Dock – mit der Lizenz zum Starten …

Den Schreibtisch individuell einrichten

Optimierte Speicherverwaltung und Papierkorb

Die Mitteilungszentrale

Virtuelle Schreibtische einrichten

Den Arbeitsalltag erleichtern

Auf dem Mac suchen – Siri und Spotlight

Diktieren & Sprachausgabe – der Mac versteht den Benutzer

Ihre Eingabe-Werkzeuge – Tastatur, Trackpad, Maus und Symbolleiste

Tastatur – auch Tippen will gelernt sein

Die Maus richtig konfigurieren

Trackpad – Multi-Touch-Feeling par excellence

Drucken & Scannen – Dokumente auf Papier und digital

Drucker einrichten und Dokumente ausgeben

Dokumente und Bilder scannen

Der Umgang mit Programmen

Programme starten und verwalten

Integration – Systemübergreifende Bedienung von Apps

Das Wissen auffrischen – Lexikon & Nachschlagen

Datensicherheit: Backup, Verschlüsselung & Co.

Time Machine – mit Leichtigkeit zum Backup

Daten vor fremden Zugriffen schützen

Schlüsselbundverwaltung – Ihre Passworte verwalten

Die Kindersicherung – für kleine und große Trickser

Automatisch sichern und Versionen

Die iCloud-Welt konkret erklärt

Die Apple ID – Ihr persönlicher Schlüssel

Die iCloud-Einstellungen im Einzelnen

iCloud Drive – Ihre Dokumente in der iCloud

Mail, Kontakte, Kalender, Erinnerungen & Co.

Die Rubrik »Fotos« – Fotostream und iCloud-Fotomediathek

Meinen Mac suchen

Sicherheit für die iCloud – die Zwei-Faktor-Authentifizierung

Das Oberhaupt zahlt ja – die Familienfreigabe

iBooks – digitale Bücher und PDFs verwalten und lesen

Online mit dem Mac – Kommunizieren über das Internet

Der Zugang zum Internet

Über GPRS, UMTS, HSDPA, LTE & Co. ins Netz der Netze

Internet via iPhone – der persönliche Hotspot

Surfen mit Safari

Safaris Einstellungen

Safari gekonnt bedienen

Das Programm »Mail«

Den Account einrichten

Die Einstellungen von Mail

E-Mails gekonnt versenden

Mails abrufen und empfangen

E-Mails sichern bzw. archivieren

Die bessere WhatsApp-Alternative – Nachrichten

FaceTime – Video- und Audiotelefonie über das Internet

Den Alltag organisieren

Kontakte – Adressen und Rufnummern im Griff

Wider die Vergesslichkeit – Erinnerungen

Kalender – Ihr intelligenter Terminplaner

Karten – Orte finden und Routen berechnen

Notizen – der digitale Post-it

Rechner – Mit Mehrwert unter der Oberfläche

Produktiv auf dem Mac

Digitale Bilder – Bild-Import über Digitalkamera und Scanner

Photo Booth – mehr Spaß beim Foto-Shooting

QuickTime Player – verantwortlich für die multimedialen Inhalte

Schriftsammlung – Schriften verwalten

TextEdit – einfache Textverarbeitung für Zuhause

Vorschau – der PDF- und Bilder-Tausendsassa

Importieren und Digitalisieren von Bildern

Bild-Informationen anzeigen

Bilder über die »Farbkorrektur« bearbeiten

Bild-Bereiche freistellen

Bilder nach Bedarf in der Größe anpassen

Anmerkungen in einem Bild einbetten

Die Arbeit mit PDF-Dateien

Datenaustausch – Technologien und Netzwerk

AirDrop – komfortabler Daten-Transfer in Sekunden

Bluetooth – komfortables Senden und Empfangen

Die Voraussetzungen für ein klassisches Netzwerk

Systemeinstellungen »Netzwerk« und »Freigaben«

Einen PC ins Mac-Netzwerk einbinden

Die Bildschirmfreigabe nutzen

Fernwartung über TeamViewer

Was tun bei Problemen?

Softwareseitige Lösungen

Die Apple-Hilfe

Neustart durchführen

Programme sofort beenden

Preferences und Caches

PRAM/NVRAM löschen

Der »Safe Boot«-Modus

Papierkorb lässt sich nicht löschen

Hilfe über Apples Dienstprogramme

Aktivitätsanzeige – Prozesse im Hintergrund durchleuchten

Das Festplattendienstprogramm zum Überprüfen und Reparieren

Das System neu installieren

Shareware und Freeware-Programme als Helfer in der Not

Überprüfung der Hardware

Hardware-Probleme – Management Controller (SMC) zurücksetzen

Das leidige Thema Virenschutz

Am Ball bleiben …

Herzlich Willkommen

Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie Dank für Ihr Interesse an unserem Buch zu macOS Sierra in der Version 10.12. Apple blieb wie üblich seiner jährlichen Aktualisierung treu und wirft nun also den OS X El Capitan-Nachfolger ins Rennen. Neben der offensichtlichen Umbenennung von OS X in macOS warten daher einige Neuerungen auf Sie, auch wenn wir offen gesprochen nicht gerade »echte Innovationen« vorfanden. Vielleicht wird auch seitens Apple die Erwartungshaltung zu sehr hochgeschraubt, indem es in den sehnlichst erwarteten Keynotes nur so Amazing-, Fantastic- und Unbelievable-Floskeln regnet und die eingefleischten Apple-Jünger mit offenem Munde ihren Halbgöttern der Technik-Branche lauschen.

Neues Spiel, neues Glück? Wir freuen uns, Ihnen das neue Betriebssystem vorstellen zu dürfen. Und ob dieses nun den großen Betriebssystemsprung erfüllt, werden Sie auf den folgenden Seiten erfahren.

Über dieses Buch – worauf können Sie sich freuen?

Los geht es mit den Schritten zu einer erfolgreichen Installation von mac­OS Sierra. Anschließend lernen Sie die Finder-Oberfläche kennen, die nicht nur sympathisch wirkt, sondern auch eine Menge an Funktionen enthält, die manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar sind. Danach widmen wir uns dem Arbeitsalltag und zeigen Ihnen Techniken sowie Tipps & Tricks, die Ihnen den Umgang mit dem Mac erleichtern. Hierzu zählen der Umgang mit den Arbeitsgeräten wir Maus, Tastatur oder Trackpad, das effektive Suchen mit Spotlight oder über den neu hinzugekommenen Sprachassistenten Siri. Letzterer verfügt über erstaunliche Fähigkeiten – wenn Sie denn wissen, wie man ihn korrekt bedient.

Auch wachsen macOS und iOS weiter zusammen, indem neue Bereiche in die iCloud verlegt werden können – darunter Ihr Schreibtisch und der Dokumente-Ordner. Auch eine allgemeine Zwischenablage wurde eingeführt, über die Sie ohne Probleme über das einfache Kopieren Daten von und auf Ihren Geräten einsetzen können. Zum Schutz der immer umfassender werdenden iCloud zeigen wir Ihnen das Aktivieren der Zwei-Faktor-Authentifizierung, damit kein Unbefugter darauf zugreifen kann.

Das Thema »Datensicherheit« spielt überhaupt eine große Rolle. Dazu gehören neben der Verschlüsselung der eigenen Festplatte auch das Anlegen von Backups, die vor Datenverlust schützen. Weiterhin weisen wir an passender Stelle jeweils darauf hin, ob es denn klug sei, private Bereiche in die iCloud zu verlegen – gerade wenn es sich um sensible Daten handelt.

Einen großen Teil haben wir den Apple-eigenen Programmen gewidmet, die für die meisten Ansprüche – sei es Text-, Bild- oder Videobearbeitung oder zur Präsentation – vollauf genügen. Wir legen dabei besonderen Wert auf die Erklärung der Funktionsvielfalt sowie der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Anwendungen.

Die Konfiguration Ihrer Internet-Verbindung, das Surfen im World Wide Web mit Safari, das Empfangen und Versenden von digitalen Mitteilungen über Mail, die virtuelle Kommunikation über Nachrichten sowie die Video- wie Audiotelefonie mit FaceTime sind weitere Themen, die Sie interessieren dürften.

Wie Sie den nicht nur digitalen Alltag meistern, zeigen wir Ihnen anhand der Programme Kontakte, Kalender und Erinnerungen. Und damit Sie keinen Weg umsonst fahren, geht die Karten-App für Sie ins Rennen und übernimmt die Navigation. Sie sehen schon – macOS Sierra unterstützt auf Wunsch weite Teile der Lebenswelt und organisiert effektiv Ihre Termine und Treffen.

Das Buch schließt mit allerlei Tipps und Tricks für den Fall, wenn es denn mal nicht so gut klappt: Dienstprogramme, Support und Prävention stehen im Vordergrund, damit Ihr Mac schnell wieder auf die Beine kommt. Es gibt also viel zu entdecken …

Tipp: Newsletter bekommen Sie an jeder Ecke im Internet angeboten, bei Mandl & Schwarz erfolgt dieser aber in einem moderaten Zeitrhythmus und weniger im aufdringlichen Modus »Kommen Sie, kaufen Sie …«. Das Wichtigste aber: Über unsere Husumer Hauspostille bekommen Sie Hinweise auf kostenfreie Zusatzkapitel und auch Aktionen rund um unsere Buchthemen wie iMovie, Fotos, iOS 10 sowie Blicke über den Mac-Horizont wie Affinity Photo, Designer sowie Office-Apps und FileMaker. Also: Abonnieren schadet und kost’ nix. Abbestellen lässt sich dieser auf einen Klick (versprochen!).

www.mandl-schwarz.com/newsletter

Leichter lesen – Ihr Leitsystem

Auf den nachfolgenden Seiten haben wir wichtige Textstellen hervorgehoben. Diese bedeuten im Einzelnen:

Grundwissen: Wenn es um die Bedienung im Allgemeinen geht oder wenn Fachbegriffe auftauchen, die einer Erklärung bedürfen, zeigen wir dies über den Begriff »Grundwissen« an.

Tipp: Ob hilfreiche Tastenkombinationen oder bislang noch unentdeckte Features: Damit weisen wir Sie auf Zusatz-Informationen und allerlei Tipps und Tricks hin.

Achtung: Damit Sie eher weniger als mehr Arbeit haben: Diese Textstellen warnen Sie vor typischen Fehlern, die der oftmals noch unbedarfte Einsteiger gerne einmal macht.

Feedback willkommen!

Mit diesem Buch erhalten Sie einen leichten Einstieg in eine nicht immer sofort verständliche Materie. Nichtsdestotrotz können ab und an Pro­bleme auftreten. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir über dieses Buch hinaus keinen persönlichen Support leisten. Teilen Sie uns doch Ihre Eindrücke mit und senden Sie uns auch Ihre Kritik – denn gerade als engagierter Verlag möchten wir dazulernen und uns konstant weiterentwickeln. Sie erreichen uns dazu über sierra@mandl-schwarz.de. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

Und nun wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre! Und bitte empfehlen Sie uns weiter.

DMandl_Portrait_201611a.tif

Daniel Mandl

Husum/Nordsee, im Dezember 2016

macOS Sierra – die Installation

macOS Sierra ist wie schon seine Vorgänger kostenlos und kann jederzeit über den Mac App Store geladen werden. Bei einem neuen Mac findet es sich natürlich bereits vorinstalliert auf der Festplatte. Wie immer gilt es sich im Voraus mit den Systemvoraussetzungen vertraut zu machen, damit es später keine Tränen gibt. Es geht los ab OS X 10.7.5 und man sollte circa neun Gigabyte an freiem Festplatten-Speicher besitzen. Was die Hardware betrifft, so sind folgende Rechner kompatibel: iMac (Ende 2009 oder neuer), MacBook (Ende 2009 oder neuer), MacBook Pro (Mitte 2010 oder neuer), MacBook Air (Ende 2010 oder neuer), Mac mini (Mitte 2010 oder neuer), Mac Pro (Mitte 2010 oder neuer).

Grundwissen: Um schnell herauszufinden, welche Mac-Generation sowie welches System Sie verwenden, starten Sie am besten über das Apple-Menü (ganz links außen in der Menüleiste gelegen) Über diesen Mac. Wenige Sekunden später klärt Sie das erscheinende Dialog-Fenster darüber auf.

Version01.tif

Wir drücken die ­Daumen, dass Ihr Mac noch nicht zum alten Eisen gehört …

Achtung: Auch wenn Sie einen halbwegs aktuellen Rechner besitzen und sich macOS Sierra ohne Probleme installieren lässt, kann es durchaus sein, dass einige Funktionen wie Handoff, das automatische Entsperren über die Apple Watch, AirDrop, Power Nap etc. zusätzliche Anforderungen an die Hardware stellen und somit dennoch nicht von Ihrer Modell-Generation unterstützt werden.

Die Vorbereitungen zum großen Sierra-Auftritt

Haben Sie sich einen neuen Mac-Rechner zugelegt und schon einmal die Einschalttaste gedrückt, so ist das Betriebssystem bereits auf die Festplatte kopiert und vorkonfiguriert – Sie müssen nur noch über den Systemassistenten einige wichtige Punkte abarbeiten. Nichtsdestotrotz sollten auch Sie sich die folgenden Seiten durchlesen, schließlich möchten oder müssen Sie vielleicht später selbst einmal das System neu installieren.

Achtung: So sicher wie das Amen in der Kirche ist die Tatsache, dass jeder große Versionssprung beim ein oder anderen Anwender zu Problemen auf dem Rechner führt. Da streichen plötzlich lieb gewonnene Programme das Segel, das Internet geht nicht mehr, es funktionieren manche Routinen nicht wie üblich oder ungewöhnliche Abstürze »versüßen« den Alltag. Verdienen Sie Ihr Geld mit dem Mac, so ist das problemlose Arbeiten mit Vorgängerversionen keine Schande, sondern kann Ihnen eine Menge an Zeit und Ärger ersparen. Meist läuft die Betriebssystemsoftware erst dann völlig reibungslos, wenn schon das nächste System in den Startlöchern steht.

Möchten oder müssen Sie auf macOS Sierra umsteigen, so sollten Sie im Vorfeld eine Sicherung all Ihrer wichtigen Daten vornehmen. Dies bedeutet für Sie das Brennen mehrerer CDs/DVDs oder das Kopieren Ihrer Schätze auf eine externe Festplatte bzw. auf einen anderen Mac – entweder in akribischer Handarbeit oder komfortabel über Time Machine. Beherzigen Sie bitte diesen Ratschlag, denn nichts ist ärgerlicher als im Nachhinein festzustellen, dass sämtliche Daten verschwunden sind, einzelne Dateien nicht mehr gelesen werden können oder sich gar das gesamte System nicht mehr starten lässt.

Sofern Sie noch nicht mit Time Machine gearbeitet haben, dann ist es spätestens jetzt an der Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Nach Anschluss einer externen Festplatte werden Sie automatisch gefragt, ob Sie diese für die Erstellung eines Backups mit Hilfe von Time Machine verwenden möchten. Nach einem positiven Bescheid macht sich Time Machine sogleich an die Arbeit und kopiert sämtliche Daten auf dieses externe Volume. Geht nun bei der bald folgenden Installation irgendetwas schief, so lässt sich Ihr bestehendes System damit vollständig wiederherstellen. Ausführliche Informationen zu Time Machine erhalten Sie weiter hinten im Buch im Kapitel zur Datensicherheit und Backup.

Version02.tif

Version03.tif

Bitte unbedingt ­beherzigen: Vor der Installation sollte zur Sicherheit ein Backup Ihrer vollständigen Daten erfolgen.

Als Alternative dazu können Sie auch mit Hilfe des Festplattendienstprogrammes ein Backup auf einer externen Festplatte anlegen. Dazu starten Sie das Festplattendienstprogramm (zu finden im Dienstprogramme-Ordner) und wählen in der linken Liste das Volume dieser externen Festplatte aus. Oben stehend klicken Sie dann auf den Button Wiederherstellen und wählen nachfolgend bei Wiederherstellen von Ihr Startvolume aus. Per Klick auf den Knopf Wiederherstellen wird nun Ihr aktuelles Volume dorthin dupliziert, also geklont.

Achtung: Bitte verwenden Sie zum Kopieren eine Festplatte, die noch keine Daten enthält. Diese werden ansonsten vollständig gelöscht.

Version04.tif

Mit dem »Festplattendienstprogramm« können Sie über »Wiederherstellen« ein genaues Abbild Ihres Startvolume erzeugen.

Sofern Sie sich eine externe Festplatte zulegen, müssen Sie diese meist im Vorfeld für die Macintosh-Plattform aufbereiten, da üblicherweise die Festplatten vom Fachhandel für die Windows-Welt eingerichtet sind. Der Fachmann spricht hier vom Formatieren, das heißt die Festplatte wird für die Aufnahme der vielen Tausend Dateien angepasst. Dazu starten Sie das Festplattendienstprogramm, markieren in der linken Leiste die externe Festplatte und klicken auf den Button Löschen. Als Format wählen Sie bitte Mac OS Extended (Journaled) und – ganz wichtig – bei Schema den Eintrag GUID-Partitionstabelle. Erst über diese Prozedur ist es möglich, dass Sie später auch über diese Festplatte starten können.

Version05.tif

Zum Einrichten einer Festplatte für die mac­OS-Welt klicken Sie zuerst auf »Löschen«. Setzen Sie dann die Einträge bei »Format« auf »Mac OS Extended (Journaled)« und bei »Schema« auf »GUID-Partitionsta­belle«. Ansonsten legen Sie zwar ein Abbild Ihres Startvolumes an, können jedoch darüber im Ernstfall nicht booten (Ihren Mac über dieses System starten).

Achtung: Beim Formatieren werden alle auf der Festplatte liegenden Daten gelöscht. Bei neuen Platten können Sie dies unbedenklich vornehmen, bei schon in Verwendung befindlichen Festplatten müssen Sie jedoch zuvor Ihre Daten in Sicherheit bringen.

Ein genaues Abbild Ihres aktuellen Systems (inklusive Programme, Benutzer-Einstellungen und so weiter) können Sie auch mit Programmen wie etwa Carbon Copy Cloner (www.bombich.com/index.html) oder SuperDuper! (www.shirt-pocket.com/SuperDuper) erstellen – vorausgesetzt, Sie besitzen eine externe Festplatte mit ausreichend freier Festplatten-Kapazität. Vergessen Sie aber nicht, Ihr »altes« System zuvor über die Softwareaktualisierung auf den neuesten Stand zu bringen. Um zu überprüfen, ob dieses Backup auch hinreichend funktioniert, sollten Sie einmal probehalber diese externe Festplatte als Startvolume verwenden (Systemerweiterung Startvolume öffnen und dann das »Clone«-System auswählen). Ein Neustart bringt Ihnen dann Gewissheit. Auch bei dieser Vorgehensweise lassen sich – sollte eine Installation fehlschlagen – sowohl beim erstmaligen Konfigurieren bzw. später über den in macOS Sierra integrierten Migrationsassistenten (Ordner Dienstprogramme) die Daten wie beispielsweise Benutzer-Eintragungen, Programme, Netzwerk- und Computereinstellungen auf ein frisch installiertes macOS übertragen bzw. ein älteres OS X-System wiederherstellen.

Version06.tif

Version07.tif

Der »Carbon Copy Cloner« von Mike Bombich kostet zwar Geld (etwa 38 Euro), kann Ihnen im Ernstfall jedoch eine Menge Arbeit ersparen.

Achtung: Im Gegensatz zu Carbon Copy Cloner bzw. SuperDuper!, über die Sie einen Klone bauen, der sich auch als Startvolume nutzen lässt, erstellen Sie über Time Machine kein bootfähiges Backup.

Achtung: Sofern Sie bereits mit Boot Camp arbeiten und sich eine Windows-Partition auf Ihrem Rechner befindet, so sollten Sie auch von diesen Daten unbedingt ein Backup anlegen. Die Erfahrungswerte belegen, dass es nach einem größeren Update immer mal wieder zu unbrauchbaren Daten kommen kann. Dies betrifft insbesondere jene User, die es gar nicht erwarten können und sofort nach einer Ankündigung zu den Ersten gehören wollen. Hören Sie daher auf den großen weisen Mann und erstellen Sie ein Backup!

Und wenn Sie noch Zeit und Lust haben, so sollten Sie auch gleich Ihre Festplatte säubern und unnötigen Ballast entfernen. Dazu gehören nicht mehr benötigte Programme, viele wiederentdeckte, aber nicht mehr aktuelle Daten, Hunderte von alten E-Mails und/oder Downloads.

Haben Sie dann fleißig kopiert und gelöscht und sich die Nächte um die Ohren geschlagen, so sollten Sie auf jeden Fall auch die Festplatte selbst einmal über das Festplattendienstprogramm überprüfen und gegebenenfalls reparieren. Über den Reiter Erste Hilfe gelangen Sie hierbei an die Funktionen zum Überprüfen und Reparieren.

Grundwissen: Das eigentliche Startvolume (also jenes Laufwerk, auf dem sich das Betriebssystem befindet) lässt sich allerdings nur überprüfen. Sofern hierbei Probleme gemeldet werden, müssen Sie Ihren Mac neu starten und mit gedrückter Tastenkombination Befehlstaste-R (cmd-R) hochfahren. Sie gelangen dadurch zum Dialog OS X-Dienstprogramme, über den Sie unter anderem auf das Festplattendienstprogramm zum Reparieren Ihres Startsystems zugreifen können.

macOS 10.12 Sierra im Anmarsch

Version08.tif

Ein bestehendes System aktualisieren

Seit OS X 10.7 Lion erhalten Sie das aktuelle Betriebssystem von Apple nur mehr auf dem digitalen Wege – das heißt, Sie müssen in den Mac App Store. Meist zeigt sich schon gleich nach dem Start die Sierra-Verkaufsschau, ansonsten finden Sie macOS Sierra auch in der Update-Abteilung. Auf der entsprechenden Seite können Sie sich schon einmal wenig einlesen, danach heißt es auf Laden zu klicken.

Version09.tif

Tipp: Sofern Sie selbst nur über eine langsame bzw. Download-limitierte Internet-Verbindung verfügen, lässt sich der Sierra-Installer auch bei einem guten Freund herunterladen und beispielsweise auf einen USB-Stick kopieren. Alternativ können Sie auch in Erwägung ziehen, den nächsten Apple Store in Ihrer Nähe aufzusuchen. Denn wie Apple auf seiner Webseite schreibt: »Wenn du keinen Breitband-Internetzugang hast, kannst du deinen Mac in jedem Apple Store upgraden lassen.« Sehr vorbildlich …

Version10.tif

Der Mac App Store bietet macOS Sierra zum sofortigen Download an. Mit Klick auf »Laden« landet die fast fünf Gigabyte schwere Installationsdatei auf Ihrem Rechner.

Ist der Download geschafft, so heißt es sich noch einmal eine Minute zurückzulehnen und gut darüber nachzudenken, ob denn alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen und alle persönlichen Daten in Sicherheit gebracht worden sind.

Achtung: Nach der Installation verschwindet das macOS Sierra installieren-Paket vom Rechner. Sofern Sie also macOS Sierra auf weiteren Rechnern installieren bzw. Sie den Installer für später aufheben möchten, so ist es unerlässlich, dass Sie ihn vor der eigentlichen Installation auf ein externes Medium (Festplatte, USB-Stick etc.) kopieren.

Tipp: Möchten Sie ein bestehendes System noch nicht überschreiben, sich jedoch im Vorfeld mit macOS Sierra auseinandersetzen, so können Sie Ihre Festplatte auch mit einer zweiten Partition belegen und darauf Sierra installieren. Das Partitionieren erfolgt ebenso über das Festplattendienstprogramm, indem Sie in der Seitenleiste das betreffende Volume markieren und dann den Button Partitionieren wählen. Klicken Sie dann unterhalb der symbolisierten Festplattengrafik auf den Plus-Button und bestimmen Sie die gewünschte Größe – entweder über die manuelle Eingabe bei Größe oder durch Ziehen der an den Seitenrändern der Grafik angebrachten Aktivpunkte. Vergeben Sie dann noch einen Namen und benutzen Sie als Format den Eintrag Mac OS Extended (Journaled). Über Anwenden wird nun ein zweiter eigenständiger Bereich auf der Festplatte angelegt – das Startvolume selbst wird dabei nicht angetastet.

Version10a.tif

Über das Festplattendienstprogramm lässt sich eine zweite Partition einrichten, auf die Sie macOS Sierra gefahrlos zum Ausprobieren installieren können.

Falls nicht schon automatisch geschehen, starten Sie nun das Installationsprogramm, indem Sie es doppelklicken bzw. über das Launchpad starten. Ein erster Dialog stimmt Sie schon einmal auf das Bevorstehende ein. Über Fortfahren gelangen Sie zum unumgänglichen Softwarelizenzvertrag, dem Sie in einem weiteren Dialog zustimmen müssen.

Version11.tif

Version12.tif

Daran führt kein Weg vorbei: Sie müssen den Softwarelizenzvertrag akzeptieren, denn ansonsten gibt es kein Weiterkommen.

Nach der Bestätigung des Lizenzvertrages geht es weiter zur Auswahl des Volumes. Je nach Anzahl der verfügbaren Volumes müssen Sie nun dasjenige angeben, welches macOS Sierra aktualisieren soll. Sind Sie mit der vom Installationsprogramm vorgeschlagenen Variante nicht einverstanden, klicken Sie auf Alle Volumes anzeigen und suchen Sie sich das Richtige aus.

Version13.tif

Das ausgewählte Volume bestimmt jenen Ort, auf dem das Betriebssystem installiert werden soll.

Achtung: Wenn Sie mit einem mobilen Apple-Rechner arbeiten, achten Sie bitte darauf, dass Sie vor der eigentlichen Installation Ihr Gerät an die Steckdose hängen. Dies einfach nur zur Sicherheit, damit Ihnen nicht »unterwegs« im Konfigurations-Dschungel der Strom durch einen leeren Akku ausgeht. Sollten Sie nicht daran denken, so hilft Ihnen der Mac auf die Sprünge, da es eine Fehlermeldung zu bewundern gibt.

Klicken Sie auf Installieren, so müssen Sie noch einmal als Administrator samt Passwort Ihre Berechtigung dazu erteilen – danach gibt es kein Halten mehr. Nach wenigen Minuten sind die ersten Vorbereitungen abgeschlossen und der Mac startet neu.

Version14.tif

Die Vorbereitung zur eigentlichen Installation dauert nur wenige Minuten und endet mit einem Neustart des Rechners.

Das Aktualisieren Ihres bestehenden Systems dauert nun eine Weile. Am besten lassen Sie Ihren Rechner nun in Ruhe, denn Eingreifen können Sie eh nicht mehr. Nach einer gefühlt endlosen Upgrade-Routine und einem weiteren Neustart müssen Sie sich meist noch mit Ihrer Apple ID ausweisen, um die iCloud zu konfigurieren. Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird Ihnen angeboten, über die Sie Ihren iCloud-Account zusätzlich absichern können (mehr dazu weiter hinten im iCloud-Kapitel). Weiterhin stoßen Sie auf die in macOS Sierra neu eingeführte Möglichkeit, Ihren Schreibtisch und den Dokumente-Ordner in die iCloud zu verlegen, um darüber von all Ihren anderen macOS- oder iOS-Geräten darauf zugreifen können. Wir empfehlen Ihnen hierbei erst einmal abzuwarten, bis Sie sich im iCloud-Kapitel im Abschnitt »iCloud Drive – Ihre Dokumente in der iCloud« schlau gemacht haben.

Version15.tif

Nach der eigentlichen Installation begegnen Ihnen diverse Dialoge, die es allerdings erst einmal zu verstehen gilt.

Auch Siri (der neu in macOS Sierra integrierte und von iOS bekannte Sprachassistent) lässt sich aktivieren (weiteres zur Bedienung gibt es im Kapitel »Den Arbeitsalltag erleichtern«), ehe es zum Schluss Erfolg versprechend »Ihr Mac wird konfiguriert« heißt.

Version16.tif

Mit »Siri« können Sie verschiedene Arbeitsschritte und Suchen per Spracheingabe dirigieren. Der letzte Dialog zeigt die End-Konfiguration, ehe der »macOS Sierra«-Schreibtisch erscheint.

macOS Sierra als Neuinstallation

Eine Neuinstallation werden Sie wohl nur vornehmen, wenn sich Ihr altes System nicht mehr starten lässt oder Sie ständig Probleme plagen. Vielleicht haben Sie auch einen Gebrauchtrechner übernommen und möchten diesen nun unter Ihrem Namen einrichten. Oder umgekehrt: Sie möchten Ihren Rechner verkaufen oder verschenken und daher alles Bestehende eliminieren. Wir möchten an dieser Stelle den Weg des Clean-Install über einen zweiten Mac beschreiben.

Achtung: Fall Sie Ihren Rechner durch ein neues Gerät ersetzen, beherzigen Sie bitte im Vorfeld auch folgende Schritte: Bringen Sie zuerst alle wichtigen Daten wieder in Sicherheit – sei es per Time Machine, einem manuellen Backup oder einer Drittsoftware. Weiterhin sollten Sie sich bzw. auch den Rechner von verschiedenen Diensten abmelden. In iTunes wählen Sie dazu über die Menüleiste Account | Autorisieren | Diesen Computer deautorisieren. Haben Sie Ihre Festplatte per FileVault verschlüsselt, so sollten Sie auch dieses deaktivieren – und zwar über die Systemeinstellung Sicherheit | Reiter FileVault | Button FileVault deaktivieren. Auch von den iCloud-Diensten sollten Sie sich auf dem betreffenden Rechner verabschieden, indem Sie die Systemeinstellung iCloud aufsuchen und darin auf Abmelden klicken. Im darauf folgenden Dialog entfernen Sie die Haken bei den angezeigten Diensten, um keine Kopie auf dem Rechner zu behalten (immer vorausgesetzt, dass Sie zuvor ein Backup angelegt haben!). Über Fortfahren müssen Sie nun noch über Vom Mac löschen bestätigen, dass keine iCloud-Passwörter als Kopien auf dem Rechner verbleiben – danach sind die Dienste abgeschaltet. Anschließend steht einer Neuinstallation nichts mehr im Wege …

Version17.tif

Sie sollten vor der Weitergabe Ihres Rechners an Dritte diesen fein säuberlich von privaten Daten entfernen. Dazu gehört das Deautorisieren des Mac von »iTunes«, das Abschalten der »FileVault«-Verschlüsselung sowie das Abmelden von der iCloud.

Das weitere Vorgehen: Laden Sie sich den macOS Sierra-Installer und kopieren Sie ihn auf jenes Gerät, von dem aus Sie installieren möchten. Verbinden Sie dann den zweiten Mac (jenen, auf dem macOS Sierra in­stalliert werden soll) per FireWire/Thunderbolt (eventuell benötigen Sie einen Apple Thunderbolt auf FireWire Adapter) und starten Sie ihn mit gedrückter Taste »T« (steht für Target-Modus), so dass er als externe Festplatte geladen wird.

Version18.tif

Wie angekündigt, heißt es nun das Betriebssystem vollständig neu zu installieren. Hierbei werden alle Daten (Programme, persönliche Einstellungen, bereits angelegte Benutzer etc.) Ihrer bisherigen Festplatte entfernt und Sie müssen das System anschließend neu konfigurieren. Sie erhalten sozusagen den Auslieferungszustand Ihres Rechners samt Werkseinstellungen zurück, so dass Sie anschließend über den Systemassistenten Ihren Mac ganz frisch einrichten können.

Achtung: Vor einem Clean-Install müssen Sie Ihr Startvolume zuerst löschen und formatieren, was in einem Rutsch zu erledigen ist. Rufen Sie dazu das Festplattendienstprogramm auf, markieren Sie in der linken Liste das betreffende Volume und wählen Sie Löschen. Als Format wählen Sie Mac OS Extended (Journaled) und als Schema den Punkt GUID-Partitionstabelle, der Name ist erst einmal egal. Klicken Sie dann auf Löschen und bestätigen die Sicherheitsfrage – danach ist die Festplatte für das neue System bereit.

Version19.tif

Vor einem »Clean Install« heißt es das bisherige Startvolume zu löschen und für die bevorstehende Installation aufzubereiten.

Starten Sie nun das Programm macOS Sierra installieren und akzeptieren Sie über Fortfahren den Softwarelizenzvertrag. Danach heißt es die korrekte Festplatte des Mac zu wählen, indem Sie diese per Mausklick markieren (gegebenenfalls müssen Sie noch zuvor auf Alle Volumes anzeigen klicken). Klicken Sie auf Installieren, so wird der Mac aufbereitet und ein Neustart leitet die eigentliche Installation ein. Nach einem weiteren Neustart startet dann der Systemassistent, der Sie nun Schritt für Schritt begleitet und mit Informationen versorgt.

Achtung: Wenn Sie Ihren Rechner verkaufen oder weitergeben möchten, so beenden Sie den Systemassistenten vor Eingabe irgendwelcher Daten – dies soll dann der nachfolgende Benutzer erledigen.

Achtung: Anstatt über einen zweiten Rechner können Sie Ihren Rechner auch über das vorinstallierte Wiederherstellungssystem löschen und mit macOS Sierra bespielen. Hierzu starten Sie Ihren Rechner neu und halten anschließend die Tastenkombination Befehlstaste-R (cmd-R) gedrückt, bis sich der Dialog macOS-Dienstprogramme zeigt. Wählen Sie anschließend über das Festplattendienstprogramm die gewünschte Festplatte aus und klicken Sie auf Löschen, um sämtliche Daten zu entfernen und neu zu formatieren. Nach Abschluss der Arbeiten beenden Sie das Festplattendienstprogramm und wählen im Dialogfenster macOS-Dienstprogramme den Punkt macOS erneut installieren. Hierbei installieren Sie das System über das Internet, wobei Sie über eine einigermaßen schnelle Breitbandverbindung verfügen sollten.

macOS Sierra heißt Sie Willkommen

Ist die Installation beendet, heißt es schlicht Willkommen und Sie werden aufgefordert, Ihr Heimatland (also jenes, in dem Sie sich momentan aufhalten) zu bestimmen. Diese Entscheidung wiederum bestimmt die Möglichkeiten im nächsten Dialog: Deine Tastatur auswählen.

Version20.tif

Die ersten Stationen betreffen das Festlegen des Heimatlandes sowie die Auswahl des Tastaturlayouts.

Achtung: Da bei anderen Tastaturbelegungen – etwa in Dänemark oder Amerika – die Buchstaben und Sonderzeichen unterschiedlich angeordnet sind, lassen Sie bei diesem Schritt bitte der Genauigkeit den Vorzug. Vergeben Sie später nämlich ein Passwort, so kann es passieren, dass Sie sich nicht mehr einloggen können, da der gedrückte Buchstabe auf der deutschen Tastatur bei Auswahl eines fremdländischen Modells ein anderes Zeichen bedeutet.

Als Nächstes steht die Wahl des WLAN-Netzwerkes an. Besitzen Sie bereits einen konfigurierten WLAN-Router (etwa eine AirPort Extreme Basisstation, eine FritzBox, einen Speedport oder ähnliches), so sollte das entsprechende drahtlose Netzwerk dort eingeblendet werden. Klicken Sie es an und geben Sie das zugehörige Kennwort ein. Betreiben Sie Ihren Internet-Zugang über eine Alternative, so klicken Sie auf Andere Netzwerkoptionen. Bei einem lokalen Netzwerk erfolgt die Internet-Verbindung beispielsweise per Ethernet-Kabel, das mit dem Rechner und dem jeweiligen DSL-Modem verbunden ist.

Version21.tif

Apple geht davon aus, dass bereits die Mehrheit der Anwender einen drahtlosen Zugang zum Internet besitzt. Ist dem nicht so, so benutzen Sie den Knopf »Andere Netzwerkoptionen«.

Mein Computer ist nicht mit dem Internet verbunden (falls Sie vielleicht noch keinen Provider gewählt haben oder dies erst später in aller Ruhe konfigurieren möchten) macht genau dies und über Fortfahren geht es schnurstracks weiter zur Daten-Übertragung. Damit wird Ihnen die Möglichkeit geboten, Daten von einem anderen Mac-Rechner, Windows PC, einem anderen Startvolume (Partition) bzw. einem Time Machine-Backup zu übertragen. Die Vorgehensweise richtet sich dabei wieder nach den Voraussetzungen.

Version22.tif

Auf welchem Weg Sie Ihre Daten transferieren möchten, entscheidet die persönliche Ausgangslage.

Achtung: Theoretisch können Sie eine Datenüberführung von einem anderen Rechner (Mac oder PC) auch im Nachhinein erledigen. Dazu finden Sie im Ordner Dienstprogramme (innerhalb des Programme-Ordners liegend) den Migrationsassistenten. Wir empfehlen jedoch die Migration bereits beim macOS-Installationsproze­dere, da in diesem Fall alle Daten dem neu anzulegenden Benutzer (dem Administrator) zugeschrieben werden. Starten Sie erst nach dem Anlegen eines Benutzer-Accounts den Migrationsassistenten, so wird ein zusätzlicher Benutzer angelegt.

Informationen von einem anderen Mac übertragen

Version23.tif

Diese Option sollten Sie wählen, sofern Sie ein Neugerät erworben haben, das Ihren alten Mac-Rechner ersetzen oder ergänzen soll. Im Falle eines WLAN-Netzwerks sucht der Mac nach anderen Computern im Netzwerk. Damit er diese auch findet, müssen Sie auf dem betreffenden Rechner den Migrationsassistenten starten. Diesen finden Sie im Ordner Dienstprogramme (wiederum im Ordner Programme liegend) bzw. über das Launchpad über den Ordner Andere. Einmal gestartet werden über Fortfahren alle anderen Programme beendet und Sie wählen im Dialogfenster des Migrationsassistenten die Option Auf einen anderen Mac. Über Fortfahren identifizieren Sie sich als Administrator samt Kennwort und der Rechner begibt sich auf die Suche nach seinem zu beglückenden Pendant.

Version24.tif

Version25.tif

Zuerst wird der »Migrationsassistent« auf jenem Rechner, von dem die Daten stammen sollen, gestartet. Sind die entsprechenden Optionen markiert, nehmen die beiden Macs Kontakt zueinander auf.

Version26.tif

Sobald der »Migrationsassistent« auf dem Rechner (der Datenquelle) gestartet ist, erscheint dieser auf dem Daten-Empfänger.

Finden sich beide Rechner, so wählen Sie das gewünschte Volume und anschließend Fortfahren. Daraufhin wird ein Zahlen-Code auf beiden Rechnern eingeblendet, der identisch sein muss. Bestätigen Sie die Übereinstimmung mit Fortfahren und die zu übertragenden Daten werden eingeblendet. Sie können nun entscheiden, ob Programme, Dokumente & Daten sowie Computer & Netzwerkeinstellungen übertragen werden sollen, wobei nur die Dokumente & Daten über Bearbeiten fein angepasst werden können. Ist alles erledigt, so klicken Sie auf Fortfahren und das große Kopieren beginnt.

Version27.tif

Der Zahlen-Code muss auf beiden Rechnern identisch sein – danach werden …

Version28.tif

… die Daten zur Verfügung gestellt und lassen sich nun auf den Mac kopieren.

Besteht kein drahtloses Netzwerk, so achten Sie darauf, dass sich die entsprechenden Rechner im lokalen Netzwerk befinden und mit einem Netzwerk-Kabel (Ethernet) verbunden sind.

Wie Sie sehen, sind die Zeiten stundenlanger Hin- und Herkopiererei vorbei. Der Systemassistent übernimmt die Regie und überträgt brav die ihm angezeigten Daten. Nach einem Neustart stehen diese dann zur weiteren Verwendung zur Verfügung.

Informationen von einem anderen Volume oder Time Machine-Backup übertragen

Eine andere Methode zur Datenübertragung bietet sich an, indem Sie beide Rechner über ein Thunderbolt-/FireWire-Kabel miteinander verbinden. Dies erlaubt mitunter ein wesentlich schnelleres Kopieren als beispielsweise über eine drahtlose Übertragung. Verbinden Sie dazu die beiden Macs per FireWire-/Thunderbolt-Kabel und starten Sie dann den Quell-Rechner mit gedrückter Taste T (das steht für Target-Modus), so dass er vom neuen Rechner als Volume (als externe Festplatte) erkannt wird. Auf dem Zielrechner wählen Sie Von einem Mac, Time Machine-Backup oder Startvolume und klicken auf Fortfahren. Der zu bespielende Mac identifiziert den verbundenen Rechner als Festplatte und führt alle darauf befindlichen Volumes auf. Markieren Sie das Gewünschte wie weiter oben beschrieben und klicken Sie dann wiederum auf Fortfahren. Auch in diesem Fall lassen sich nun die betreffenden Daten übertragen. Beim »alten« Rechner brauchen Sie – nach erfolgreicher Übertragung – nur die Ein-/Ausschalttaste ein paar Sekunden zu drücken, um diesen wieder auszuschalten.

Hold-T-Key.tif

Besitzen Sie hingegen ein Time Machine-Backup, so klappt das Übertragen bzw. Wiederherstellen der Daten genauso. Wählen Sie wieder die Option Von einem Mac, Time Machine-Backup oder Startvolume, verbinden Sie die Festplatte mit den entsprechenden Backups per FireWire/Thunderbolt/USB an den neuen Mac und schaltet Sie sie ein. Über Fortfahren finden Sie in der Aufstellung Ihre Time Machine-Festplatte. Im Falle mehrerer Backups verschiedener Rechner suchen Sie sich das Richtige und über Fortfahren stoßen Sie auf den Inhalt samt Benutzer- und Netzwerk-Informationen sowie Programme und Dateien.

Version29.tif

Ein Time Machine-Backup lohnt sich nicht nur in Notfällen, sondern auch zum Herrichten eines neuen Rechners.

Informationen von einem Windows PC übertragen

Version30.tif

Auch von einem Windows-PC lassen sich Daten transferieren. Damit alles reibungslos klappt, müssen Sie jedoch ein wenig Vorarbeit leisten. Wählen Sie als Option Von einem Windows PC und dann Fortfahren. Im erscheinenden Dialog bekommen Sie nun genaue Handlungsanweisungen, was auf Ihrem PC zu tun ist: Zum einen müssen sich Mac und PC im gleichen Netzwerk befinden und Sie benötigen auf dem PC das Programm Windows-Migrationsassistent, das sich laut Apple über www.apple.com/migrate-to-mac herunterladen lässt. Die hierüber angebotene Version 1.0.5.7 ist jedoch veraltet, so dass Sie besser den Link https://support.apple.com/kb/DL1896?locale=de_DE verwenden, der die zu macOS Sierra kompatible Version 2.0.5.0 (und höher) des Windows-Migrationsassistenten offeriert. Interessante und weiterführende Informationen zum Migrationsassistenten erfahren Sie auch über das Support-Dokument unter https://support.apple.com/de-de/HT204087.

Version31.tif

Nach dem Bestimmen der Option »Von einem Windows PC« heißt es nun genau mitzulesen und das Programm »Windows Migrationsassistent« zu laden.

Achtung: Odyssee im Apple-Weltraum: Bei unseren ersten Versuchen, eine Verbindung zwischen PC und Mac zu bekommen, scheiterten wir kläglich und bekamen stets Fehlermeldungen, dass wir mit einer veralteten Version des Windows-Migrationsassistenten arbeiten. Wie wir im Nachhinein feststellten, wurde über die Webseite zum Download des Windows-Migrationsassistenten Version 2.0.5.0 stets die alte Version 1.0.5.7 offeriert und geladen. Wir haben dann über Google und dem Begriff Windows-Migrationsassistenten Version 2.0.5.0 diese aktuelle Version über eine Apple-fremde Seite gefunden – erst danach klappte das Erkennen zwischen PC und Mac. Soviel zur Detailverliebtheit seitens Apple …

Starten Sie das Programm Windows Migrationsassistent, werden Sie als Erstes aufgeklärt, was das Programm macht bzw. kann: nämlich sämtliche Daten inklusive Ihrer angelegten Benutzerkonten, E-Mails, Kontakte, Kalender etc. zu übertragen. Dazu gehört auch eine bereits angelegte iTunes-Mediathek, die ebenso brav in den korrekten Ordner kopiert wird. Über Fortfahren beginnen nun Mac und PC in Kontakt zu treten.

Version32.tif

Die ersten Schritte des »Windows-Assistenten« sind getan …

Finden sich die beiden, so wird der Windows-Rechner im Dialogfenster des Mac aufgeführt und über Fortfahren wieder ein sechsstelliger Zahlen-Code eingeblendet, der auf beiden Rechner übereinstimmen muss. Ist dem so, so klicken Sie auf Fortfahren und die Daten werden für den Übertrag zur Verfügung gestellt.

Version33.tif

Die Zahlen-Codes müssen wieder übereinstimmen. Damit wird gewährleistet, dass auch der richtige Computer seine Daten bereitstellt.

Version34.tif

Nun kann es losgehen: Bestimmen Sie jene Daten, die übernommen werden sollen.

Meine Informationen nicht übertragen

Sofern kein Material für einen Übertrag vorhanden ist bzw. Sie Ihre persönlichen Daten erst später dem Mac zuführen möchten, so wählen Sie die Option Jetzt keine Informationen übertragen. Letzteres ist auch sinnvoll, sofern Sie Ihren Rechner frisch installiert haben und ihn nicht mit alten Programmen, System- und Netzwerkdateien vom bislang verwendeten Computer überfrachten wollen.

Danach stehen die Ortungsdienste an, die den aktuellen Standort bestimmen. Darüber lassen sich dann später über Siri oder irgendwelche Spotlight-Suchen zielgerichtete Vorschläge unterbreiten. Dass diese ganzen Informationen auch an Apple übertragen werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Wir empfehlen daher durchaus auch die Lektüre Über Ortungsdienste, die datenbezogene Aufklärung betreibt.

Über Fortfahren gelangen Sie zum nächsten Dialogfenster, das sich um die Anmeldung Ihrer Apple ID kümmert. Besitzen Sie noch keine, so ist das kein Beinbruch, denn diese lässt sich per Klick auf Neue Apple-ID erstellen rasch anlegen. Nach Angabe von Geburtsdatum, Ihrem Namen, einer aktuellen bzw. einer kostenlosen, über Apple zu beziehenden E-Mail-Adresse sowie der Festlegung etwaiger Sicherheitsfragen ist das auch schon erledigt. Der Vorteil der Apple ID ist ganz klar, dass alle über diese Identifikation laufenden Geräte (egal, macOS oder iOS) über die iCloud synchron gehalten werden. Mehr zum Thema erfahren Sie im iCloud-Kapitel weiter hinten im Buch.

Version35.tif

Das Aktivieren der Ortungsdienste sowie das Anmelden über Ihre Apple ID sind einige der Schritte, die es zu bewältigen gilt.

Sofern Sie sich nicht bei der iCloud anmelden bzw. als macOS-Anwender das erste Mal vor einem Rechner sitzen, so heißt es nun für Sie einen Benutzer anzulegen. Sie als Erst-Nutzer sind der Administrator und besitzen alle Rechte über das System. Tragen Sie dazu einen Namen ein, dessen Kurzform dann meist den Accountnamen ergibt, und vergeben Sie noch ein sicheres Kennwort (mindestens acht Zeichen, bestehend aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie mindestens einer Ziffer), über das Sie Ihren Account schützen. Da macOS Sierra ohne Weiteres auch von mehreren Benutzern verwendet werden kann, können Sie später weitere Accounts vergeben.

Und damit Sie Ihren Account auch mit einem schönen Bild schmücken können, erhalten Sie die Möglichkeit, ein Selbstporträt mit der integrierten Kamera (iMac, MacBook Pro/Air) anzufertigen bzw. auf das Mac-eigene Bildarchiv mit ansprechenden Tier-, Pflanzen- und Sach-Objekten zurückzugreifen. Dazu brauchen Sie nur auf das kleine Bild-Icon zu klicken.

Version36.tif

Der Benutzer-Account ist Pflicht – ohne einen solchen gibt’s auch kein Weiterkommen.

Über Fortfahren folgt Diagnose & Nutzung, womit Sie Apple unterstützen können, indem Ihre Nutzungsdaten an Apple gesendet werden. Diese Entscheidung überlassen wir gerne Ihnen – je nachdem, wie Ihnen die Firma am Herzen liegt …

Den Abschluss bildet das Aktivieren des Sprachassistenten Siri (mehr dazu im Kapitel »Den Arbeitsalltag erleichtern«) sowie die abschließende Konfiguration Ihres Mac, bevor Sie auf die eigentliche macOS Sierra-Benutzeroberfläche stoßen.

Wenn Sie sich zuvor mit einer Apple ID angemeldet haben, so wird einerseits die iCloud konfiguriert und Sie bekommen die Möglichkeit, Ihren Schreibtisch sowie den Dokumente-Ordner in die iCloud zu verlegen. Auch in diesem Fall plädieren wir zur Zurückhaltung. Lesen Sie bitte daher zuerst den entsprechenden Abschnitt im iCloud-Kapitel zur iCloud Drive. Den Abschluss bilden auch hier das Aktivieren von Siri sowie die Konfiguration des macOS-Systems.

Version37.tif

Die letzten abschließenden Dialoge vor dem eigentlichen macOS-Schreibtisch.

Fehlende Software nachinstallieren

Liegt das Betriebssystem nun auf der Festplatte, so müssen Sie Ihre sonstige Software noch nachinstallieren. Das gelingt wie in den guten alten Zeiten über etwaige DVDs (sofern Sie noch ein CD-/DVD-Laufwerk besitzen) oder aber – viel eleganter – über die Gekaufte Artikel-Abteilung des Mac App Store. Hierfür benötigen Sie wieder Ihre Apple ID sowie das Kennwort, die Sie beim Kauf von Programmen wie beispielsweise Aperture, Final Cut Pro etc. verwendet haben. Über einen Klick auf In­stallieren lassen sich nun diese Programme erneut auf den Rechner laden.

Version38.tif

Version39.tif

Nach dem Anmelden im Mac App Store lassen sich alle bereits erworbenen Programme im Bereich »Gekaufte Artikel« einblenden sowie erneut herunterladen und installieren.

Zum Abschluss der Installations-Orgie raten wir Ihnen noch, im Mac App Store die Updates-Abteilung aufzusuchen. Üblicherweise fallen in der Zwischenzeit (zwischen dem Erwerb einer Software und der vielleicht Monate später erneuten Installation) viele Aktualisierungen an.

Version40.tif

Das System macht einen Sprung in Richtung Fehlerfreiheit.

Die erste Hürde wäre geschafft. Das Betriebssystem liegt auf der Festplatte und wartet nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Und diesen Gefallen wollen wir ihm doch tun …