Was haben Starbucks, PayPal und Twitter gemeinsam, abgesehen von Herkunft, Größe und Erfolg? Der Weg an die Spitze war bei diesen drei Unternehmen alles andere als geradlinig. So änderten sie im Laufe der Zeit ihre Geschäftsstrategien komplett: Sie führten einen Schwenk durch, einen „pivot“, wie man im Silicon Valley sagt, und mutierten genau dadurch zu weltweiten Marktführern.
Nicht nur von Global Playern wird gefordert, dass sie sich und ihr Geschäftsmodell immer wieder grundsätzlich infragestellen, sondern mittlerweile auch von Mittelständlern. So stellen disruptive Innovationen die Geschäftsmodelle von Automobilherstellern und Banken ebenso auf den Prüfstand wie die von Hotels und Taxivereinigungen. In einer Zeit, in der nichts sicherer ist als der Wandel, kann nur erfolgreich und innovativ sein, wer sich selbst stetig ändert. Winston Churchill hat treffend gesagt: „To improve is to change; to be perfect means to change often.“
Zuweilen sind radikale Entscheidungen notwendig – und genau das ist eine Chance für Mittelständler, denen ein Kurswechsel oft leichter fällt als den großen, unbeweglichen Tankern. Bequem ist das nicht, doch wer sein Geschäftsmodell in Zeiten des beschleunigten Wandels nicht prüft und korrigiert, dem droht die Gefahr, von den Wettbewerbern aufs Abstellgleis geschoben zu werden.
Kurzum: Heutzutage wird die Bereitschaft zum „pivot“ immer wichtiger. Dabei lohnt es sich für Unternehmer, fortlaufend zu erkunden, wo etwas unrund läuft, wo die Kunden noch unzufrieden sind. Denn immer dann, wenn man solche Schwachstellen entdeckt, ist man kurz davor, Neues zu schaffen.
Ich empfehle allen Lesern, von Innovationspionieren zu lernen und sich von ihrem Geist anstecken zu lassen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den hochinnovativen Mittelständlern hierzulande, die ich Ihnen in diesem Buch vorstellen darf – Innovationsführer der unterschiedlichsten Größen und Branchen. Lassen Sie sich davon inspirieren, mit welch kreativen und vielfältigen Ideen sie den Wandel meistern!
Ranga Yogeswhar
Mentor von TOP 100
Inhaltsverzeichnis der Unternehmensporträts
Inhaltsverzeichnis der Fachbeiträge
Der Weg in die TOP 100
Unternehmensporträts und -interviews
Größenklasse A
Größenklasse B
Größenklasse C
Impressionen von der TOP 100-Preisverleihung
Impressionen von der TOP 100-Konferenz
Größenklasse A (bis 50 Mitarbeiter)
A.L.S. Allgemeine Land- und Seespedition GmbH
Ackermann Saatzucht GmbH & Co. KG
aeris GmbH
aescoLOGIC GmbH
Alnavit GmbH
ARM – Advanced Resource Management GmbH
ASIG Stiftung e. V.
ASSKEA GmbH
Bag Company GmbH
Bauer Holzbausysteme GmbH & Co. KG
betzemeier automotive software GmbH & Co. KG
BINZ Hoch3 GmbH
BPA GmbH
CAE Automotive GmbH
Carl Zeiss Optical Components GmbH
CBTL Computer Based Training and Learning GmbH
Christoph Hesse Architekten
Compusoft Deutschland AG
Condensator Dominit Dr. Christian Dresel GmbH
consus clinicmanagement GmbH
Couplink Group AG
CRM Partners AG
CTS Composite Technologie Systeme GmbH
Datavard AG
DESKO GmbH
DriveLock SE
ECK & OBERG Gruppe
Eisenach Dental-Technik
EITZENBERGER Luftlagertechnik GmbH
Elanity Network Partner GmbH
elektroplan-schneider GmbH
Ernst Blissenbach GmbH
Eventus eG
EYPro Mugrauer & Schnele GmbH
Flux Design Products GmbH
Gebrüder Heyl Vertriebsgesellschaft mbH
Geilenkothen Fabrik für Schutzkleidung GmbH
GENERATIONDESIGN GmbH
Gerlach Schweißtechnik GmbH
get it live GmbH
GMS Electronic Vertriebs GmbH
GOEKELER Messtechnik GmbH
GPI-Service-Center e. K.
GRP GmbH & Co. KG
H&H Gerätebau GmbH
HAUX Maschinenbau GmbH
highQ Computerlösungen GmbH
Hilpl-Wagner Bau GmbH
Holzmüller GmbH
Humintech GmbH
I.R.I.S. AG
iic solutions GmbH
INSA-CONSULERE GmbH
intellecom GmbH
Inwerk GmbH
iTernity GmbH
ITronic GmbH
Jochen Schmüser
KONSTRUKTION BAUMANN OHG
Krause-Biagosch GmbH Deutschland
Le Bihan Consulting GmbH
Lock Your World GmbH & Co. KG
M2energie GmbH
MDT technologies GmbH
MEZ-TECHNIK GmbH
MOVECAT GmbH
Müller + Duscher GmbH
NDI Europe GmbH
Netzkino Services GmbH
NTI GmbH
OC Development GmbH
OmniCert Umweltgutachter GmbH
Passion for People GmbH
piazza blu2 GmbH
picturemaxx AG
PIRTEK Marcus Ströhle e. K.
RORA MOTION GmbH & Co. KG
SAS-Softec GmbH
Schneider Kunststofftechnik GmbH
Schoeller Allibert International GmbH
Sikom Software GmbH
softwareinmotion GmbH
Stefan Kornmeier Innenausbau & Konstruktion
Stegerer GmbH
Syntellix AG *
TEAMPLAN Josef Meyer GmbH
TGA Rohrinnensanierung AG
thermohauser GmbH
Thorsten Gareis | Einkauf. Interim. Akademie.
Timing-Architects Embedded Systems GmbH
ValueNet Consulting Westfalen GmbH & Co. KG
VB-H Verpackungsberatung Hage GmbH & Co. KG
W. Dimer GmbH
Weber Instrumente GmbH & Co. KG
Werner Wohnbau GmbH & Co. KG
WIKUTEC GmbH
Wolf Maschinenbau AG
XOLUTION GmbH
Größenklasse B (51–200 Mitarbeiter)
A. Eberle GmbH & Co. KG
ABL-TECHNIC Entlackung GmbH
Ätztechnik Herz GmbH & Co. KG
ATG Altbausanierung Technologie Garant GmbH
Augel GmbH
Augenzentrum Eckert
AUMÜLLER AUMATIC GmbH
Bettina Harms GmbH
Bilstein & Siekermann GmbH + Co. KG
Blue Yonder GmbH
Buchner & Partner GmbH
capricorn COMPOSITE GmbH
Carl Zeiss 3D Automation GmbH
CLAGE GmbH
Collini GmbH
CONTENTSERV GmbH
Contract Medical International GmbH
CosMed GmbH & Co. KG
CSS AG
CTG Cleanteam Gebäudemanagement GmbH
Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG
Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe
doubleSlash Net-Business GmbH
Dreiling Maschinenbau GmbH
DS elektrotherm GmbH
Edelstahl-Mechanik GmbH
Elektro Ehinger GmbH
ELO Stahlwaren GmbH & Co. KG
Emter GmbH
Eschenfelder KKU Gruppe
EXPRESSO Deutschland GmbH
Frischmann Druck und Medien GmbH
FWB Kunststofftechnik GmbH
GEDYS IntraWare GmbH
Geiger Gruppe
Gessler GmbH
GS1 Germany GmbH
Gutekunst Formfedern GmbH
GWG – Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Kassel
Hagelschaden-Centrum Douteil GmbH
HEDRICH GmbH
Helmut Diebold GmbH & Co. Goldring-Werkzeugfabrik
HFM Modell- und Formenbau GmbH
HS-Schoch GmbH
HUFSCHMIED Zerspanungssysteme GmbH
INNO TAPE GmbH
inpotron Schaltnetzteile GmbH
Insiders Technologies GmbH
iPoint-systems gmbh
JobRouter AG
Kleine Riesen Nord gGmbH
Kontext Ilmenau gGmbH
KUNBUS GmbH
L/M/B Druck GmbH Louko
Lässig GmbH
LAPP Insulators Alumina GmbH
Liebenzeller Mission gemeinnützige GmbH
Maier Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG
MAIREC Edelmetallgesellschaft mbH
Metzgerdruck GmbH
NanoTemper Technologies GmbH *
NMH GmbH
Norbert Woll GmbH
Occhio GmbH
Ortmeier Medien GmbH
Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum GmbH
Percepta Deutschland GmbH
PM-International AG
Polygon – Produktdesign, Konstruktion, Herstellung
PREMIER TECH AQUA GmbH
PROFECTUS GmbH
Q1 Energie AG
QualityMinds GmbH
Rebional GmbH
Rhenocoll-Werk e. K.
ROTH + WEBER GmbH
RUCHTI GmbH
Senne-Plastik GmbH
SITA Bauelemente GmbH
STADTBAU WÜRZBURG GMBH
Stadtwerke Wedel GmbH
teamtischer GmbH
Thermik Gerätebau GmbH
Thieme GmbH & Co. KG
TimeLine Business Solutions Group
TOMTEC IMAGING SYSTEMS GMBH
TRIOPTICS GmbH
VOM FASS AG
Werner Maschinenbau GmbH
WGfS GmbH
Wischemann Kunststoff GmbH
XEPTUM Consulting AG
ZSK Stickmaschinen GmbH
Größenklasse C (über 200 Mitarbeiter)
aluplast GmbH
ASAP Holding GmbH
ATLAS® Schuhfabrik GmbH & Co. KG
August Rüggeberg GmbH & Co. KG
AURORA Konrad G. Schulz GmbH & Co. KG
BENNINGHOVEN GmbH & Co. KG
BETEK GmbH & Co. KG
BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft
C. D. Wälzholz KG
cab Produkttechnik GmbH & Co KG
CAMELOT Management Consultants AG
Chal-Tec GmbH
CLEAN Servicepower GmbH
Conrad Electronic SE
DENIOS AG
DITTER PLASTIC GmbH + Co KG
Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung
EMSA GmbH
ETO MAGNETIC GmbH
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG
GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG
GELITA AG
Georg Reisch GmbH & Co. KG
Geschwister May GmbH & Co. KG
Grötz GmbH & Co. KG
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBH
Herbert Stephan KG
HOF Sonderanlagenbau GmbH
HRS Group
igus® GmbH
IKA®-Werke GmbH & Co. KG
Infiana Germany GmbH & Co. KG
Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG
Jaeger Ausbau Beteiligung GmbH + Co. KG
Kemmler Baustoffe GmbH
Kendrion Kuhnke Automotive GmbH
Lehmann&Voss&Co. KG
Luxhaus Vertrieb GmbH & Co. KG
Mercedes-AMG GmbH
Molkerei Gropper GmbH & Co. KG
Müller-Technik GmbH
Nabaltec AG
Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Parfümerie AKZENTE GmbH
Peter Huber Kältemaschinenbau AG *
Pöppelmann GmbH & Co. KG
RECARO Group
Rittal GmbH & Co. KG
RK Rose+Krieger GmbH
RZB Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH
SBS-Feintechnik GmbH & Co. KG
SchmitterGroup AG
Schüco International KG
Sesotec GmbH
SLM Kunststofftechnik GmbH
Sonopress GmbH
STAHLWILLE Eduard Wille GmbH & Co. KG
STILL GmbH
SURTECO DECOR GmbH
Thomas Magnete GmbH
Truma Gerätetechnik GmbH & Co. KG
Vestner Aufzüge GmbH
WALTER RAU Neusser Öl und Fett AG
Weidmüller Gruppe
Weisenburger Bau GmbH
wenglor sensoric GmbH
WERMA Signaltechnik GmbH + Co. KG
WOM-Gruppe
Zoller + Fröhlich GmbH
* „Innovator des Jahres“ 2017 der Größenklasse A
* „Innovator des Jahres“ 2017 der Größenklasse B
* „Innovator des Jahres“ 2017 der Größenklasse C
Beim Thema Innovation denken viele Menschen spontan an große Konzerne mit riesigen F&E-Labors. Sie vergessen, dass gerade Mittelständler über Eigenschaften verfügen, die ihnen eine gute Startposition im Innovationswettbewerb verschaffen können: Schnelligkeit, Flexibilität und Unternehmertum. TOP 100 identifiziert diese Innovationsführer des Mittelstands und hilft ihnen, noch besser zu werden. Mehr dazu von Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Franke.
Das TOP 100-Qualitätssiegel ist begehrt. Viele dynamische mittelständische Unternehmen wollen ihre Exzellenz im Innovationsmanagement auch nach außen hin sichtbar machen. Doch nur wenige erfüllen die strengen Kriterien, die im Rahmen des TOP 100-Wettbewerbs gelten: Wer TOP 100-Innovator werden möchte, durchläuft ein wissenschaftlich fundiertes Auswahlverfahren, in dem der Entwicklungsstand der Innovationsstärke differenziert geprüft wird. Dieses Bewertungsverfahren, die TOP 100-Innovationsanalyse©, wurde von mir und meinem Mitarbeiter, Dr. Rudolf Dömötör, erarbeitet. Auf der Basis eigener Untersuchungen, der internationalen Innovationsforschung und der Erfahrung aus mehreren Tausend Analysen entwickeln wir das Verfahren kontinuierlich weiter. Im Fokus der Analyse stehen sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft. Wir untersuchen also einerseits die schon realisierten Innovationserfolge und andererseits die Ausgestaltung des Innovationsmanagements, die fast noch wichtiger ist. Denn der Grad der Professionalität des Innovationsmanagements erlaubt eine Einschätzung des künftigen Innovationspotenzials.
Die Analyse umfasst mehr als 100 Indikatoren in 5 Kategorien:
Innovationsförderndes Top-Management
Innovationsklima
Innovative Prozesse und Organisation
Außenorientierung/Open Innovation
Innovationserfolg
Die ersten vier Kategorien zeigen die firmenspezifische Ausgestaltung des Innovationsmanagements, im Rahmen der fünften Kategorie werden die bereits erzielten Erfolge der Innovationstätigkeit gemessen. Darunter verstehen wir die Fähigkeit eines Unternehmens, inkrementelle Verbesserungen und disruptive Neuerungen zu entwickeln, damit am Markt zu bestehen und in weiterer Konsequenz seine Wettbewerbsposition laufend zu verbessern.
Der Ablauf der Analyse
Jedes TOP 100-Unternehmen hat die TOP 100-Innovationsanalyse© mit ausgezeichneten Ergebnissen durchlaufen. Die Analyse beginnt mit der Qualifikationsrunde. Darin wird zunächst anhand von 30 Fragen zu den oben angeführten Kategorien untersucht, ob das Unternehmen ein aussichtsreicher Kandidat für die Aufnahme in die TOP 100 ist. Interessierte Firmen können sich mittels dieses kurzen ersten Fragebogens ein Bild davon machen, ob eine Teilnahme für sie aussichtsreich oder noch zu früh ist. In diesem Jahr haben mehr als 2.000 mittelständische Firmen den Qualifikationsfragebogen angefordert. Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass schon allein die Beschäftigung mit den Fragen wertvolle Denkanstöße geben kann – und dass viele der Unternehmen, die sich noch nicht hinreichend qualifiziert fühlten, eine Teilnahme am Wettbewerb in ein oder zwei Jahren planen. 414 der interessierten Firmen kamen nach eingehendem Studium der Kriterien zu dem Schluss, dass eine Teilnahme angesichts der eigenen Leistungen hinreichend Erfolg verspreche. Sie füllten den Fragebogen vollständig aus und traten damit offiziell in den Wettbewerb ein. Wir untersuchten ihre Qualifikationen und erstellten auf der Basis dieser ersten Prüfrunde für jedes Unternehmen ein individuelles Rating. Aus unserer Sicht ist es beeindruckend, wie gut die Innovationsführer sich selbst einschätzen können: Tatsächlich wurde bei 305 Firmen der Qualifikationsrunde ein großes Innovationspotenzial sichtbar. Sie wurden somit eingeladen, an der Finalrunde teilzunehmen.
Auch in diesem Jahr sind meine Mitarbeiter und ich begeistert, wie innovativ der deutsche Mittelstand sein kann. Einige der Teilnehmer sind schon sehr bekannt, andere arbeiten in Nischen und können noch als Hidden Champions gelten. Naturgemäß variieren die Strukturen je nach Firmengröße: Die Art, wie Innovation in einem Start-up mit 25 Beschäftigten organisiert wird, und die Instrumente, die dort sinnvollerweise zum Einsatz kommen, unterscheiden sich stark vom Innovationsmanagement eines Unternehmens mit 500 Beschäftigten. Wir unterteilen die Innovatoren daher nach Größenklassen: Größenklasse A umfasst Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, Größenklasse B solche mit 51 bis 200 Mitarbeitern und Größenklasse C solche mit mehr als 200 Mitarbeitern.
Der auf die jeweilige Größenklasse zugeschnittene Finalfragebogen beinhaltet gut 70 Kriterien. Sie erlauben uns eine detaillierte Analyse des Innovationsmanagements und der Innovationserfolge. Die Richtigkeit ihrer Angaben in den Fragebögen wurde von den Firmenvertretern verbindlich zugesichert. Zudem haben wir zur Verifikation der Angaben verschiedene Querchecks und Plausibilisierungen vorgenommen. Bei Unklarheiten wurden die Unternehmen zwecks Rückfragen kontaktiert. Jene maximal 100 Firmen pro Größenklasse, die von allen Bewerbern das stärkste Innovationsprofil aufwiesen, wurden schließlich in den Kreis der herausragend innovativen TOP 100-Unternehmen aufgenommen und dürfen fortan den Titel „Top-Innovator“ tragen. Die jeweils drei besten Kandidaten jeder Größenklasse hat Dr. Rudolf Dömötör besucht und einer mehrstündigen, gründlichen Analyse unterzogen, um von ihnen jenseits der Zahlen und Fakten aus den Fragebögen ein ganzheitliches Bild zu gewinnen. Alle so gesammelten Informationen dienten dann der hochkarätig besetzten Jury als Grundlage ihrer Entscheidung über die Vergabe der Titel „Innovator des Jahres 2017“.
Qualitätssiegel TOP 100
In Umfang, in der Präzision, der Verlässlichkeit und der wissenschaftlichen Fundierung ist dieser Innovationswettbewerb einzigartig. Mein Ziel als Wissenschaftler ist es, die Top-Innovatoren des deutschen Mittelstands zu identifizieren. Ich fälle mein Urteil vollkommen unbeeinflusst, und es existiert auch kein indirektes Geschäftsmodell. Die TOP 100-Auszeichnung ist daher ein glaubwürdiges Qualitätssiegel gegenüber (potenziellen) Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Als effizientes PR- und Marketinginstrument kann sie ein wertvolles Differenzierungskriterium im Vergleich zu Wettbewerbern darstellen. Und die Pressearbeit durch das compamedia-Team sichert den TOP 100-Unternehmen die Aufmerksamkeit unterschiedlichster Zielgruppen. Diese Publizität ist der erste Schritt zur Zukunftssicherung.
Der zweite Schritt besteht in der Nutzung der weiteren Unterstützungsund Vernetzungsmöglichkeiten im „Club of Excellence“ von TOP 100: Zu denen zählt die „TOP 100-Innovationsbilanz“, also ein individueller Benchmarkingbericht über die Ausgestaltung des eigenen Innovationsmanagements. Die darin aufgezeigten Potenzialfelder enthalten wichtige Hinweise zur Weiterentwicklung: Worin sind wir im Vergleich schon jetzt Weltspitze? Wo haben wir noch Potenziale? Vielen Unternehmern fehlen diese Informationen. Und mit „Innoconnect“ bieten wir Lösungen, Partner oder Inspiration in Sachen Innovation. Außerdem fördert TOP 100 mit verschiedenen Veranstaltungsformaten den Austausch auf Augenhöhe – spannende Begegnungen und faszinierende Erlebnisse sind garantiert.
Uwe Horstmann ist Gründer und Geschäftsführer von Project A Ventures. Mit seinem „Company Builder“ hat er in nur zwei Jahren 25 Start-ups mit aufgebaut und am Markt etabliert. Nebenbei arbeitet Horstmann als strategischer Berater für Oxfam.
Sprecher der Jury
Innovationen sind der Motor des Fortschritts und des gesellschaftlichen Wohlstands. Die wirklich revolutionären Innovationen kommen selten von den in den Märkten führenden (Groß-)Unternehmen, sondern fast immer von Newcomern und innovativen Mittelständlern. Die Ergebnisse der TOP 100-Analyse unterstreichen eindrucksvoll die große Innovationskraft der Top-Innovatoren.
Die TOP 100 des deutschen Mittelstands sind nach den Ergebnissen unserer Untersuchung ausgesprochen kreative, innovative und professionell geführte Unternehmen. So erwirtschaften sie beispielsweise mit den Marktneuheiten und innovativen Verbesserungen, die in den vergangenen drei Jahren am Markt eingeführt wurden, fast 40 % ihres aktuellen Umsatzes. Zum Vergleich: Im Durchschnitt des deutschen Mittelstands beläuft sich der Umsatz mit neuen Produkten und Dienstleistungen nur auf etwa 7 %, also auf weniger als ein Fünftel des Wertes der TOP 100! Auch auf der Prozessebene zeigt sich die Innovationsstärke der TOP 100: 2015 sparten sie durch Prozessinnovationen durchschnittlich 7,7 % ihrer Gesamtkosten ein. Dieser Wert ist mehr als dreimal so hoch wie beim Durchschnitt des deutschen Mittelstands (2,5 %).
Die Innovationstätigkeit ist für die TOP 100 kein Selbstzweck, sondern dient wirtschaftlichen Unternehmenszielen: Sie innovieren, um ihre Wettbewerbsposition zu stärken. Dass dies gelingt, zeigt sich etwa darin, dass 39 % von ihnen nationale Marktführer sind. Zudem ist jedes zehnte Unternehmen von ihnen sogar Weltmarktführer. Die große Innovationskraft der TOP 100-Unternehmen schlägt sich in einer beeindruckenden Entwicklung nieder: Von 2013 bis 2015 sind sie um 20 Prozentpunkte schneller gewachsen als der jeweilige Branchendurchschnitt.
Dies sind Wachstumswerte, die auch international herausragen. Das innovationsbedingte Wachstum ist auch nachhaltig. So planen die TOP 100, in den nächsten drei Jahren insgesamt rund 9.500 neue Mitarbeiter einzustellen. Dies entspricht einem Personalwachstum von fast 10 %. Erreichten die „restlichen“ mittelständischen Firmen in Deutschland ein ähnliches Wachstum, würden bis 2020 mehr als vier Millionen neue Jobs geschaffen, und wir hätten eine Vollbeschäftigung wie nicht einmal unter Adenauer und Erhard. Dies zeigt, wie wichtig es für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft ist, dass sie über Wachstumsmotoren wie die TOP 100-Unternehmen verfügen – und wie wichtig es ist, anderen Mittelständlern Mut zu machen, auch auf den Erfolgsfaktor „Innovation“ zu setzen.
Anteil Innovationen und innovative Verbesserungen der vergangenen drei Jahre am Umsatz |
|
Durchschnitt aller TOP 100 |
37,6 % |
Durchschnitt KMU (Quelle: ZEW) |
6,8 % |
Einsparungen durch Prozessinnovationen in 2015 |
|
Durchschnitt aller TOP 100 |
7,7 % |
Durchschnitt KMU (Quelle: ZEW) |
2,5 % |
… % der TOP 100-Unternehmen sind: |
|
nationale Marktführer |
39 % |
Weltmarktführer |
10 % |
Durchschnittliches Wachstum der TOP 100 über dem jeweiligen Branchendurchschnitt |
20 Prozentpunkte |
Von den TOP 100 für die kommenden drei Jahre geplantes Personalwachstum (in Mitarbeitern) |
9.508 Mitarbeiter |
Mit ihrem konsequent auf disruptive Innovation ausgerichtetem Management ist es der Syntellix AG gelungen, eine Knochenschraube auf Metallbasis zu entwickeln, die sich nach Erfüllung ihrer Funktion im Körper kontrolliert auflöst. Damit wird ein zweiter operativer Eingriff zur Entfernung des Implantats obsolet, wovon sowohl der Patient als auch das Gesundheitssystem profitieren. Die Innovation setzt Maßstäbe: Bis Ende 2017 werden rund 70.000 Syntellix-Implantate weltweit eingesetzt worden sein.
Das 2008 gegründete Medizintechnik-Start-up mit Sitz in Hannover erforscht, entwickelt und vertreibt bioabsorbierbare Implantate. Die Besonderheit seiner 2013 in Deutschland zugelassenen Technologie ist, dass die nach Knochenbrüchen eingesetzten Schrauben sich mit der Zeit automatisch im Körper auflösen. Dies macht einen zweiten Eingriff zur Entfernung des Implantats überflüssig. Gegenüber anderen bioabsorbierbaren Implantaten (auf Polymerbasis) weist der Werkstoff von Syntellix eine höhere Stabilität und eine bessere Verträglichkeit auf. Die Jury sieht in dieser vielfach ausgezeichneten Innovation gar eine „gesamtgesellschaftliche Errungenschaft“, bietet sie doch über die offensichtlichen Vorteile für den Patienten hinaus ein enormes Einsparpotenzial für das gesamte Gesundheitssystem. Das Marktpotenzial ist groß: Bis Februar 2017 sind schon rund 28.000 Syntellix-Schrauben in 28 Ländern eingesetzt worden. Bis Ende des Jahres werden es rund 70.000 Implantate in 45 Ländern sein.
Im Innovationsmanagement und in der Forschung & Entwicklung agiert das Unternehmen ausgesprochen vorbildlich hinsichtlich der Einbindung externen Know-hows, da es über ein herausragendes Netzwerkmanagement verfügt. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Mayer beschrieb das Motto des Beziehungsmanagements von Syntellix mit den Worten: „Sharing knowledge is power.“ Damit konnte Syntellix dann auch bei der Jury punkten: „Das Konzept ‚Sharing knowledge is power‘ und das damit verbundene Einholen externen Know-hows, wo nötig, ist … ein entscheidender Faktor für den Erfolg.“
Auch an der Weiterentwicklung von Syntellix wird systematisch, professionell und prozessorientiert gearbeitet. Die Unternehmensführung möchte „eine Organisation formen, die mit den Herausforderungen der Zukunft besser zurechtkommt als andere“. Der für Start-ups besonders anstrengende Wandel vom Ein-Produkt- zum Multiprojekt-Unternehmen ist auch schon in der Umsetzung: Die auf die nächsten drei Jahre ausgerichtete Innovations-Roadmap sieht ab 2017 jährlich zwei Produktneueinführungen zur Erweiterung des Portfolios und das Erschließen neuer Marktsegmente vor.
Innovator des Jahres Größenklasse A (bis 50 Mitarbeiter)
Vom universitären Forschungslabor auf den Weltmarkt: Die Wissenschaftler, Unternehmensgründer und Geschäftsführer der NanoTemper Technologies GmbH zeigen auf vorbildliche Weise, wie Erfolg aussieht, wenn man ein bahnbrechendes Produkt entwickelt und dazu Forschungsverständnis mit unternehmerischem Denken und Handeln vereint. Die Jury war begeistert.
Das Unternehmen aus München erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt mit weltweit 120 Beschäftigten biophysikalische Labormessgeräte für die Grundlagenforschung und die Wirkstoffentwicklung der Pharmaindustrie. Seine innovative Technologie ermöglicht Messungen zu weitaus geringeren Kosten und dabei besserer Messqualität als alle bisherigen Verfahren. Damit verfügt NanoTemper über ein technologisches Alleinstellungsmerkmal, das außerdem durch internationale Patente abgesichert ist. Der Nutzen der Technologie liegt hauptsächlich in der enormen Zeitersparnis bei der Bestimmung biomolekularer Eigenschaften in der Forschung und Entwicklung: Die durchschnittliche Testdauer beträgt statt der bislang üblichen knappen Woche nur 1,5 Stunden, das heißt 1 % des bisherigen Standards. Zudem wird deutlich weniger Material für die Tests benötigt.
Das Unternehmen wurde 2008 von den beiden Studienkollegen Dr. Philipp Baaske, Biophysiker, und Dr. Stefan Duhr, Biochemiker, als Spin-off der Ludwig-Maximilians-Universität München gegründet. Das erste Produkt wurde 2010 verkauft. Seither wächst das Unternehmen jährlich um durchschnittlich 60 % – und ist gleichzeitig hochprofitabel: NanoTemper taucht regelmäßig in den Listen der wachstumsstärksten Unternehmen Deutschlands auf.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass es schon zahlreiche Übernahmeangebote von großen Marktplayern gab, die die Gründer bisher aber ablehnten: „Wir haben Spaß und wollen diesen Markt selbst entwickeln.“
Die Jury zeigte sich in ihrer Bewertung fasziniert: „Uns überzeugte vor allem die beeindruckende Innovationsstärke, … die Start-up-Garagen-Atmosphäre bei gleichzeitig erfolgreicher Kommerzialisierung ihrer Entwicklung und die gezielte, strategische Wachstumsentwicklung.“
Innovator des Jahres Größenklasse B (51–200 Mitarbeiter)
Aufgrund ihrer stark ausgeprägten Unternehmens- und Innovationskultur verzeichnet die Peter Huber Kältemaschinenbau AG beeindruckende Innovationserfolge – und das seit Jahren. Nachdem sie sich 2012 den Titel „Innovator des Jahres“ in der Größenklasse B sicherte, konnte sie jetzt mit neuen Strukturen und innovativ weiterentwickelten Stärken den Sieg in der Größenklasse C erringen. Dies ist so ungewöhnlich wie ein Boxer, der erst Mittelgewichtsund später Schwergewichtsweltmeister wird.
Das Unternehmen aus Offenburg entwickelt, produziert und vertreibt mit etwa 270 Beschäftigten hochpräzise Temperiersysteme mit einem Temperaturbereich von -125 °C bis +425 °C für Forschung und Industrie. Die Geräte werden unter anderem für Stresstests an mechanischen oder elektronischen Bauteilen sowie für Materialprüfungen eingesetzt. Die Innovationstätigkeit von Peter Huber wird in besonderem Maße vom Selbstverständnis eines weltweiten Technologieführers getragen, dem es immer wieder gelungen ist, die Branche mit disruptiven Innovationen zu prägen. Damit ist man ein bevorzugter Ansprechpartner für Entwicklungsprojekte, in denen der Einsatz einer hochpräzisen Temperierungstechnologie erprobt werden soll. Auf diese Weise erschließt sich das Unternehmen kontinuierlich neue Anwendungsgebiete und Märkte für seine Technologie. Peter Huber kann demnach durch die Fähigkeit charakterisiert werden, sich bietende Chancen rasch und flexibel zu ergreifen.
Die Jury zeigte sich vom besonderen Innovationsklima beeindruckt, das von einer stark symbolhaften Kommunikation getragen wird. Deren wichtigste Eckpfeiler sind die Architektur des Fabrikgebäudes und der Claim „It takes two to tango“. Dieser Claim beschreibt die Denk- und Herangehensweise des Unternehmens an die unterschiedlichsten Aufgaben: hinsichtlich der Technologie (durch die Kombination von Thermodynamik und Mikroelektronik ist es gelungen, die weltweit kleinsten und präzisesten Kältethermostate zu entwickeln), im Produktdesign (Verknüpfung von Funktionalität und Ästhetik) und im Beziehungsmanagement (Mitarbeiter/Geschäftsführung, Lieferant/Kunde).
Die Jury lobte dies in ihrer Urteilsverkündung besonders: „Das Credo, Innovationen durch Zusammenarbeit und Kooperation innerhalb des Unternehmens zu schaffen, zieht sich offensichtlich durch die verschiedensten Bereiche … und wurde über alle Ebenen hinweg internalisiert.“
Innovator des Jahres Größenklasse C (über 200 Mitarbeiter)
Die Innovationserfolge der TOP 100 sind beachtlich – und sie sind das Ergebnis einer systematischen Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf Innovation. Sie zeigen die positive Wirkung von innovationsorientierten Strukturen und Methoden und eines innovationsfördernden Klimas. Die TOP 100-Unternehmen setzen unterschiedliche Schwerpunkte, um ihre Innovationsziele zu erreichen.
Unsere Analyse zeigt, dass man mit einer klaren Innovationsorientierung in den verschiedensten Märkten und unterschiedlichsten Situationen erfolgreich sein kann. Wie innovativ ein Unternehmen ist, ist also keine Frage der Branche, sondern eine der Einstellung: Gerade auch in einem traditionelleren Umfeld kann eine konsequente Innovationsorientierung ein enormer Wettbewerbsvorteil sein. Jede Firma muss ihren eigenen Weg finden und sich ein auf ihr Umfeld abgestimmtes Innovationsmanagement erarbeiten. Es gibt kein einfaches „Kochrezept“ für Innovativität. Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte sind die vier Kategorien, auf denen unsere Untersuchung basiert, die tragenden Säulen einer Innovationsstrategie:
Das Top-Management hat gerade in mittelständischen Firmen eine Schlüsselfunktion inne. Dessen sind sich die Top-Manager der TOP 100 auch durchaus bewusst. Dies zeigt sich etwa an den hohen relativen Investitionen in Innovationstätigkeiten von im Schnitt fast 10 % des Umsatzes. In der Kategorie „Innovationsklima“ zeigt sich, dass die Zielsetzung, Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern zu machen, sich auszahlt: Dank deren Ideen konnten die TOP 100 ihre Ergebnisse 2015 um 2,5 % verbessern. In der Kategorie „Innovative Prozesse und Organisation“ fällt auf, dass die TOP 100 – abhängig etwa von Unternehmensgröße und -kultur sowie von Markt und Technologie – den für sie jeweils optimalen Formalisierungsgrad bei der Ausgestaltung der Innovationsprozesse gefunden haben. In der Kategorie „Außenorientierung/Open Innovation“ ist es erfreulich zu sehen, dass die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten bei Innovationsprojekten mittlerweile zum Standard für die TOP 100 zählt. Im Zeitalter von Open Innovation ist dies von entscheidender Bedeutung.
Innovationsbudget in Relation zum Umsatz |
|
Durchschnitt aller TOP 100 |
9,7 % |
Durchschnitt KMU (Quelle: ZEW) |
1,6 % |
Verbesserungsvorschläge und Ideen der Mitarbeiter |
|
Ergebnisverbesserung 2015 durch realisierte Ideen der Mitarbeiter (Durchschnitt aller TOP 100) |
2,5 % des Umsatzes |
Ausgestaltung des Innovationsprozesses |
|
Systematische Verfolgung und Bewertung der Entwicklung von Markt, Technologie und Wettbewerb |
96 % |
Existenz eines klar definierten Innovationsprozesses |
93 % |
Flexible Anpassung des Innovationsprozesses an geänderte Rahmenbedingungen |
98 % |
… % der TOP 100 arbeiten regelmäßig mit folgenden Kooperationspartnern zusammen: |
|
Kunden |
96 % |
Lieferanten |
75 % |
Universitäten/Forschungseinrichtungen |
61 % |
Wettbewerber |
11 % |
A.L.S. Allgemeine Land- und Seespedition GmbH |
Heinrich-Lübke-Straße 8 |
59759 Arnsberg |
Telefon 02932 9306-0 |
www.als-arnsberg.de |
20 Beschäftigte (D) |
Transport/Verkehr/Logistik |
Die Ansprüche an Schnelligkeit und Pünktlichkeit in der Transportbranche sind enorm gestiegen. Das liegt vorwiegend an der Just-in-time-Produktion – Teile gehen erst dann auf den Weg, wenn ein Unternehmen sie zur Fertigung benötigt. Hinzu kommt die Diversifikation: Güter werden stets sensibler, die Anforderungen an die Logistik steigen. Diesen Trend hatten Christoph Dahlmann und der 2006 leider verstorbene Helmut Schulte erkannt, als sie 1989 die A.L.S. Allgemeine Land- und Seespedition GmbH gründeten.
Der Standort im südwestfälischen Sauerland war eine bewusste Entscheidung für die Heimat. Zudem fungieren die Arnsberger mit ihrem Sitz in der größten Wirtschaftsregion in NRW als Bindeglied zwischen den Unternehmen vor Ort und den Reedereien in Hamburg und Bremen. Durch ihre Präsenz können sie die Kunden besser bedienen als die Wettbewerber im Seehafen.
Persönlicher Kontakt
Eine funktionale, prozessoptimierte IT bildet bei A.L.S. die Basis für den reibungslosen Ablauf. Zusätzlich ist in allen drei Weltzeitzonen immer ein „Mensch hinter der Maschine“ erreichbar, sodass keine Kundenanfrage verloren geht. „Wir schnüren für unsere Kunden Rundum-sorglos-Pakete. So übernehmen wir etwa vom Erstellen der Exportdokumente, über Verpackung, Transport und Verzollung im Empfangsland alle notwendigen logistischen Tätigkeiten“, sagt der Geschäftsführer. Bei komplexeren Anfragen ist man oft schon am nächsten Tag beim Kunden, wägt mit ihm Kosten und Nutzen ab und tüftelt eine Lösung aus. Denn eine individuelle und persönliche Betreuung ist die große Stärke der Logistiker.
Schnelligkeit zählt
Eine weitere Entscheidung wurde ganz bewusst gefällt: A.L.S. hat keinen eigenen Fuhrpark. Stattdessen setzt man auf ein gutes Netzwerk aus Frachtführern, Reedereien und Airlines. Folgerichtig war das Unternehmen auch Mitbegründer der Speditionskooperation „Transcoop09“ und ist inzwischen auch Mitglied im Logistiknetzwerk „LogCoop“, wodurch deutschlandweit 50 Lagerstandorte mit 1,8 Millionen Quadratmetern Lagerfläche zur Verfügung stehen. Gleichzeitig können die Disponenten flexibel und schnell europaweit auf über 5.000 Fahrzeuge zugreifen. Denn von der Anfrage bis zur Auftragsannahme ist mit vielen Kunden eine Reaktionszeit von nur 30 Minuten vereinbart. Wen wundert es da, dass mit derselben Geschwindigkeit darüber entschieden wurde, im geplanten Firmenneubau Duschen für radelnde Kollegen einzubauen? Und als Bonus für das topfitte Team gibt es noch einen Fitnessraum dazu!
Ackermann Saatzucht GmbH & Co. KG |
Marienhofstraße 13 |
94342 Irlbach |
Telefon 09424 9423-0 |
www.sz-ackermann.de |
17 Beschäftigte (D) |
Agrar |
Die Pflanzenzucht ist eine uralte Überlebenstechnik der Menschheitmit eigenen Gepflogenheiten. Die Ackermann Saatzucht GmbH & Co. KG schafft es bereits seit 1903, sich den komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen und mit raffinierten Zuchttechniken die Erträge ihrer Kunden zu steigern. Aber auch in dieser Traditionsbranche mit ihren langen Entwicklungszyklen ist Erfolg ohne Big Data, Hightechforschungsmethoden und eine enge Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden undenkbar.