Details

Werden durch humoristische Rezeptionen Sprachbarrieren abgebaut oder reproduziert?


Werden durch humoristische Rezeptionen Sprachbarrieren abgebaut oder reproduziert?

Eine Aufarbeitung am Beispiel von Pastior als "Vorreiter"und Tedros "Teddy" Teclebrhan
1. Auflage

von: Frieda Giesche

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 30.06.2022
ISBN/EAN: 9783346671103
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 12

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll die Perspektive auf den Umgang mit Anderssprachigkeit gelenkt werden. Dabei soll auch deutlich werden, welche Rolle eine "Muttersprache" generell in der Verarbeitung spielt, und ab wann eine Sprache als "Muttersprache" gilt. Exemplarisch wird hierbei die Auffassung von Sprache und das "Exophonieren" des Schriftstellers Oskar Pastior verarbeitet.

Hierbei soll besonders die Arbeit Pastiors in der Gruppe "OULIPO" herangezogen werden. Pastior geht entschieden über die Grenzen und Regelungen der deutschen Sprache hinaus. Er erschafft eine Kunstsprache, welche besonders durch Leichtigkeit und Witz geprägt ist. Diese humoristische Verarbeitung und Ignoranz der Regeln wendet ebenfalls der Künstler Tedors Teclebrahn an. Um eine weitere Sicht auf diese Art von Kunstsprache und Verarbeitung von Sprachhürden hinzuziehen zu können, wird der Künstler Tedors Teclebrahn aka. Teddy im nächsten Schritt eine Rolle spielen. Dieser lernte bereits im frühen Kindesalter, dass es auch außerhalb der sprachlichen Regeln eine Art der Kommunikation geben muss, und daher die fest definierten Regeln der deutschen Sprache nicht immer von Wichtigkeit sind. Er stellte andere Arten der Verständigung fest und entschied sich besonders für die humoristische Verarbeitung dieser Sprachbarrieren. Pastior als auch Teclebrahn zeigen dadurch auch die Sinnlosigkeiten der Systematiken auf und
spielen immer wieder mit Verfremdungen des eigentlich vertrauten Systems.

Die "deutsche Sprache" soll zunächst als Ausgangslage für "Muttersprache" dienen. Dabei ist klar zu erwähnen, dass weder Pastior noch Teclebrahn "Deutsch" als erste Sprache erlernt haben. Somit war die "deutsche" Sprache und deren Regelwerk für die beiden Künstler in jungen Jahren ein fremdes System. Für die Verarbeitung der Ideen, war diese Ausgangssituation vermutlich nochmals eine spannende und inspirative. Besonders weil die Künstler dadurch einen anderen Blick auf diese Sprache hatten und besonders ihre Stärken und Schwächen herausarbeiten konnten, und auf humoristische Art und Weise weiterverarbeiten konnten. Wie aber wirkt diese Herangehensweise und der Umgang mit Sprache nach außen? Schaffen es die beiden Künstler dadurch eher einen Zugang und einen offenen Umgang mit Anderssprachigkeit zu generieren oder werden Sprachbarrieren gefördert? Unter diesen Aspekten soll am Ende ein Fazit gezogen werden.