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Mein Kater vom Mars - Her mit dem Stoff!


Mein Kater vom Mars - Her mit dem Stoff!

Science Fiction
Mein Kater vom Mars, Band 1 1. Auflage

von: Kris Benedikt

2,99 €

Verlag: Edition Tingeltangel
Format: EPUB
Veröffentl.: 20.02.2015
ISBN/EAN: 9783944936062
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 148

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Surfen auf dem Mars? Völlig unmöglich?

Statt auf Teneriffa zu surfen, muss Mike in München bleiben und auch noch mit einer Familie aus England zurechtkommen, die mit Mikes Eltern für die Urlaubszeit das Haus getauscht hat.

Doch mit der Familie stimmt etwas nicht. Sie haben fünf große, aber sehr leichte Kisten dabei. Mrs Youngblood ist leichenblass, und ihre Haut schimmert grünlich. Mr Youngblood ist angeblich Astrophysiker, sieht aber eher aus wie ein Bauarbeiter. Und Tochter Nova hat irritierend große Augen und seltsame Haare.

Als die Eltern plötzlich verschwinden, hat Mike nicht nur die verzweifelte Nova, sondern auch einen frechen grünen Kater am Hals. Auf der gemeinsamen Suche nach den Youngbloods geraten die drei in ein Abenteuer, in dem sie ziemlich nasse Füße kriegen, und das nicht etwa auf der Erde, sondern auf dem Mars!

Ein verrückter Weltraum-Trip in der Tradition von Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis".
Kris Benedikt ist die geballte Autorenkraft von Christine Spindler und Thomas (Benedikt) Endl. Nicht nur auf den Mars kann man mit ihnen reisen, sondern auch nach London. Von der Psycho-Krimi-Reihe "London Crimes" sind die ersten Bände bereits erschienen.

Einzeln blicken „Kris“ und „Benedikt“ auf jede Menge Geschichten zurück: Thriller, Lovestories, Kinder- und Jugendbücher bei vielen renommierten Verlagen, TV-Dokus wie "Der Pate von Rothenburg" und eine Folge für die ZDF-Krimi-Reihe "SOKO 5113".

Mehr zu Christine Spindler, die auch unter dem Pseudonym Tina Zang erfolgreich schreibt, gibt es unter www.christinespindler.de, mehr zu Thomas Endl unter www.endlwelt.de, mehr zu Kris Benedikt unter www.krisbenedikt.de.
(...)
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Oder vielmehr … geschnurrt. Ich fuhr herum und fasste nicht, was ich auf dem Flokati sah: eine Katze. Eine grün getigerte Katze! Auf der Stirn leuchtete ein weißes Fleckchen. Das war ja wie auf den Bildern, die Nova als Kind gemalt hatte! Ob es in England als schick gilt, seine Katzen grün zu färben?
Die dunklen Augen der Katze funkelten mich an. Dann zupfte dieses wirklich komische Tier wie verrückt am Flokati. Wäre ich nicht so verdattert gewesen, hätte ich die Katze augenblicklich weggescheucht. Ich wusste, wie schnell die Schafswollfäden, aus denen der Teppich bestand, sich lösten. Meine Mutter stöhnte jedes Mal, wenn sie einen der Fäden neben dem Flokati entdeckte, und stopfte ihn zu vielen anderen in eine Schublade. Vermutlich würde sie eines Tages zwei Wochen Urlaub nehmen, um alle Fäden wieder in den Flokati einzuweben.
Die Katze zog und zerrte am Teppich. Ein Flokati-Massaker!
„He, lass das, du Spinner“, entfuhr es mir. Aber die Katze scherte sich nicht darum. Sie ließ sich auch nicht verjagen, als ich mit den Armen wedelte und „Buh!“ rief. Ich konnte nur noch eines machen: Ich schlug den Flokati vor der Katze um. Vielleicht war die Rückseite ja weniger empfindlich.
Die Katze hörte augenblicklich mit ihrem Gezerre auf und blickte auf den Sand, der unter dem Flokati aufgetaucht war. Dann begann sie erneut zu schnurren. Aber wie! So laut hatte ich noch keine Katze schnurren gehört. Doch das war nicht das Seltsamste. Der Sand vor dem Tier geriet in Bewegung und zitterte im Schnurr-Rhythmus der Katze über den Boden. Und auch wenn sich das komplett verrückt anhört, formte sich der Sand zu Buchstaben. Mit offenem Mund starrte ich zwischen Sand und Katze hin und her.
„Can you read English?“, stand da geschrieben. Die Katze blickte mich fragend an.

Ich schaute vom Sand zu dem grünen Katzenvieh und wieder zurück auf den Sand. „Klar kann ich Englisch lesen.“
Ich hockte mich im Schneidersitz auf den umgeschlagenen Flokati, verwischte den Sand und schrieb mit dem Finger hinein: „Yes, I do.“
Wieder schnurrte der Kater und der Sand formte auf Englisch die Worte: „Ich kann dich verstehen, wenn du mit mir redest.“
„Aha.“ Ich war mir sicher, dass dieses Tier noch nie jemanden mit einem so dämlichen Gesicht gesehen hatte wie mich in diesem Augenblick. Falls ich es mit einem Außerirdischen zu tun hatte, der auf der Erde nach intelligentem Leben Ausschau hielt, zweifelte er vermutlich stark am Erfolg seiner Mission. Ich sollte mich besser zusammenreißen!
„Okay.“ Ich ließ meine Stimme etwas tiefer klingen, so richtig sonor und souverän. „Ich heiße Michael Weber. Man nennt mich Mike. Und wer bist du?“
„Ich bin ein Kater vom Mars und heiße Ear“
„Aha, es stimmt also. Es gibt auf dem Mars kleine grüne Katzen“, staunte ich, bevor ich mich räusperte, um staatsmännisch zu klingen: „Willkommen in München, Ear.“
„Nein, ich heiße Earl. Earl Grey.“ Der Kater wartete, bis ich das gelesen hatte. Dann zerschnurrte er die Schrift ins Unkenntliche, um gleich darauf einen neuen Satz hineinzuschreiben: „Der Sand hat vorhin nicht ganz gereicht.“ Die Schrift war diesmal ziemlich klein ausgefallen, dafür aber komplett.
Mann o Mann, wenn ich das Anja mailte! „Du bist also ein Earl?“ Das war ein englischer Adelstitel, so was wie ein Graf. „Du bist adlig, ja?“
„Nein. Earl Grey ist eine Teesorte. Meine Schwester heißt Darje“
„Darjeeling?“, beendete ich den Satz für ihn, da der Sand schon wieder nicht reichte.
Novas Zimmertür ging auf. Sie entdeckte den Kater und ihre Augen wurden so groß und strahlend, dass sie von innen zu leuchten schienen. „Oh, wie schön, du hast den Kater gefunden, Mike.“
„Hast du ihm den Namen Earl Grey gegeben?“, fragte ich. „Warst du auf dem Mars? Und wie kommt ein Marskater hierher?“
„Er gehört mir nicht“, sagte Nova und ließ meine Fragen unbeantwortet.
„Du kannst mich Early nennen“, bot der Kater an.
Nova hockte sich hin und streichelte Early, der sogleich in den Sand schnurrte: „Menschen sind überall gleich. Sie müssen Katzen unbedingt streicheln.“
Schnell zog Nova die Hand weg. „Tut mir leid, das ist ein Reflex.“
„Warte mal“, stutzte ich. „Menschen sind überall gleich, hat er geschnurrt. Heißt das, dass es auf dem Mars Menschen gibt?“
Nova nickte zögerlich.
„Ich glaube, du musst mir einiges erklären.“
Nova stand auf und kaute eine Weile auf ihrer Unterlippe. „Okay, aber es ist eine lange Geschichte.“
„Wir gehen besser in die Küche“, beschloss ich. Ohne Frühstück würde ich die zweifellos größeren Eröffnungen von Nova und Early nicht durchstehen. Mein Magen knurrte schon.
Early folgte uns bis zur Treppe, dann blieb er stehen und streckte vorsichtig eine Pfote aus.
„Ich glaube, Early hat ein Gewichtsproblem, weil die Anziehungskraft auf der Erde dreimal so groß ist wie die auf dem Mars.“ Nova bückte sich. „Ich trage ihn.“
„Warte mal, darf ich?“ Ich hob den Kater hoch. Ob das grüne Fell genauso weich war wie das von irdischen Katzen? Ja, es fühlte sich wunderbar an. Ich wollte Early gar nicht mehr loslassen, als wir in der Küche angelangt waren. Behutsam setzte ich den Kater auf den Esstisch.
Early blickte sich um.
Ich schenkte mir ein Glas Milch ein. „Mögt ihr auch?“, fragte ich Nova und den Kater.
Nova nickte. Early tapste auf dem Tisch herum.
„Ah, er braucht ja was zum Reden“, fiel mir ein. Ich holte die Zuckerdose aus dem Küchenschrank und streute großzügig Zucker auf den Tisch. „Geht es damit?“
Early schnurrte. Im Zucker erschien: „yrt ll’I.“
„Häh? Ach so. Das ist rückwärts. Du wolltest sagen: ‚I’ll try’.“
„spoO“, erschien im Zucker. Early schüttelte sich, dann korrigierte er: „Oops. Ach, jetzt klappt es. Weißer Sand, cool.“
„Das ist Zucker“, erklärte ich. „Wie wäre es jetzt mit etwas Milch?“ Ich deutete auf mein Glas.
„Weißes Wasser. Ist das alles seltsam hier. Wo bin ich? Wo ist dieses München?“
„Auf der Erde.“
„Wie ich es mir gedacht habe! Die Erde kenne ich aus dem Museum. Hier ist alles so weiß. Das blendet und“, schnurrte Early, bis der Zucker komplett vollgeschrieben war.
Vielleicht hätte ich dem geschwätzigen Kater nicht so viel Fläche zum Schreiben geben sollen, überlegte ich.
Nova füllte Leitungswasser in ein Glas. „Habt ihr Strohhalme, Mike?“
„Zweite Schublade neben dem Herd“, antwortete ich automatisch, während ich mit dem Zeigefinger unruhige Muster in den Zucker malte.
Nova angelte drei Strohhalme aus der Schublade und versenkte sie in unseren Gläsern. Early streckte den Kopf vor, klemmte sich den Strohhalm zwischen die Zähnchen und schlürfte genüsslich.
Nova tat es ihm gleich. „Kuhmilch würde er nicht vertragen. Auf dem Mars kennt man nur Wasser, Tee und Glühbeerensaft“, erklärte sie. „Unter Katzen gilt es außerdem als sehr unvornehm, ohne Strohhalm zu trinken.“
Ich nickte verständnisvoll, obwohl es dafür wahrlich keinen Grund gab: Ich saß am Küchentisch mit einem Mädchen, das schrillere Haare hatte als jeder Punk, und mit einem grün getigerten Marskater, der in Sand und Zucker englische Sätze schnurrte und zufrieden an einem Strohhalm saugte. Auweia! Das konnte doch nur bedeuten, dass ich gar nicht heil aus dem Eisbach herausgekommen war, sondern im Koma lag und bizarre Träume hatte.
Ich klammerte mich an die Fakten. „Also, auf dem Mars wachsen Glühbeeren.“ Ich sah Nova skeptisch an. „Du und deine Mum, ihr seid vom Mars, ja? Gibt es dort eine Kolonie?“
„Noch nicht. Aber im Jahr 2060 wird eine Gruppe von Engländern den Mars kolonialisieren.“
„Erst in der Zukunft?“ Mein Gedankenkarussell drehte sich immer schneller. „Hat dein Vater eine Zeitmaschine erfunden?“
„Nein. Wie wäre es, wenn du mich einfach erzählen lässt, was auf dem Mars passiert ist. Ich erzähle es so, als läge es in der Vergangenheit. Denn für meine Mum ist es auch so. Du wirst am Ende alles verstehen.“
(...)

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